Ist mein Essverhalten bereits krankhaft?

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Kirsch-Cola
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 28
Beiträge: 4

Ist mein Essverhalten bereits krankhaft?

Beitrag Mi., 10.10.2012, 23:23

Hallo erstmal . Bin Neu hier und habe gleich mal eine Frage. Ich habe vor einem halben Jahr noch 98 Kg gewogen, habe allerdings eine ganze Menge abgenommen. Meine Mitmenschen meinen ich wäre Magersüchtig, bzw. würde krank aussehen. Ich wiege jetzt noch 48 kg (1.74m Körpergröße) Ich muss allerdings sagen, dass ich mich nicht krank fühle. Ich bin fit wie nie zuvor und habe auch sonst das Gefühl, mehr Energie zu haben. Jetzt zu meinem Essverhalten. Ich esse eigentlich (für meinen Geschmack) genügend. OK Frühstück esse ich nie, da ich morgens noch keinen Hunger habe. Mittags esse ich immer dann, wenn ich gerade Appetit bekomme, auch wenn das erst 16 Uhr ist. Abends kommts ganz drauf an, ob ich Lust habe etwas fertig zu machen. Ich esse auch gern mal fastfood. (Was meiner Meinung nach nicht zur Essstörung passt). Es kann aber auch schon mal vorkommen, dass ich tagelang keinen Hunger habe und gar nichts esse. Manchmal vergesse ich auch einfach das essen, da ich leicht ablenkbar bin und nicht merke, wenn ich hunger bekomme, bzw. ich spüre kein Hungergefühl. Kann das wirklich eine ES sein? Ich bin doch weder ausgehungert noch bin ich zu dünn.

LG

Werbung

Benutzeravatar

ENA
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 9674

Beitrag Mi., 10.10.2012, 23:27

Also vom Gewicht her scheint das bei der Größe schon ziemlich zu wenig zu sein und tagelang gar nichts zu essen, hört sich auch nicht so gesund an. "Essen vergessen", da habe ich auch schon mal was von gehört. Hm, nimmst Du den Hunger vielleicht nicht wahr (Hungergefühl ist ja nicht unbedingt gleich Appettit)?
Ich mag den Begriff "krankhaft" jetzt nicht, aber auf jeden Fall klingt es nicht "gesund" was Du da schreibst. Eine richtige Diagnose wirst Du jedoch eher bei einem Arzt finden und dann darüber auch Hilfe.

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 14977

Beitrag Mi., 10.10.2012, 23:28

Hallo Kirsch-Cola!

Willkommen im Forum!

Ich habe keine Ahnung von Essstörungen, aber mir erscheint das Gewicht zu wenig. Ich rate dir jetzt mal zum Hausarzt zu gehen und eingehende Untersuchungen machen zu lassen! Es kann ja durchaus auch eine organische Ursache vorliegen.

Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

BlackDahlia
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 22
Beiträge: 201

Beitrag Di., 16.10.2012, 12:47

Hallo Kirsch-Cola!
Du wiegst wirklich viel zu wenig für deine Größe und das wird auf Dauer gewiss nicht gesund sein.
Eine Essstörung kennzeichnet sich durch ein unregelmäßiges Essverhalten. Dabei kommt es nicht darauf an, ob man Fast-Food isst. Es gibt auch Menschen, die an Magersucht leiden und Pizza essen- es kann jedoch immer schlimmer werden.
Zumal du an manchen Tagen nichts isst! Ich war in Kliniken und mir wurde erklärt, dass ich meiner "Lust" erst einmal nicht mehr trauen kann und nach Zeiten essen soll- mir wurden dabei Mengen vorgegeben.

Ich möchte dir dringend dazu raten deinen Hausarzt davon zu erzählen und dieser kann dich sogar an eine Ernährungsberaterin verweisen- alles weitere kann dann unternommen werden.

Ich wünsche dir alles Gute weiterhin.
BlackDahlia

Werbung

Benutzeravatar

Jugendstil
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 50
Beiträge: 604

Beitrag Di., 16.10.2012, 16:20

Du hast einen BMI von unter 16 und normal ist in deinem Alter 20-25! Das IST absolut dünn, und du weißt das vermutlich auch, ich glaube dir deine Ahnungslosigkeit nicht so recht. Es sei denn du kannst die Realität schon nicht mehr wahrnehmen.

Du bist mit Sicherheit bereits essgestört und meiner Ansicht nach auch mindestens magersuchtgefährdet.

Benutzeravatar

BlackDahlia
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 22
Beiträge: 201

Beitrag Do., 18.10.2012, 13:13

Nun- nicht nur Magersucht- Gefährdet... sondern schon magersüchtig. Da ist professionelle Hilfe gefragt!

Benutzeravatar

Zilan
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 77
Beiträge: 113

Beitrag Do., 22.11.2012, 15:58

ich denke der entscheidene faktor ist: nimmst du immer noch ab? oder ist dein gewicht stabil? wie hast du es überhaupt geschafft so viel in so kurzer zeit abzunehmen? denn das ist das ungesunde dran, viel zu schnell abzunehmen. dein gewicht ist grenzwertig, aber noch nicht krankhaft, solange du jetzt wirklich mehr energie hast und nicht weiter abnehmen willst, ist es noch ok.

Benutzeravatar

ch123
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 80
Beiträge: 252

Beitrag Do., 22.11.2012, 16:45

wie kommts denn, dass du unsicher bist und fragst?

Benutzeravatar

BukLao
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 23
Beiträge: 7

Beitrag Do., 29.11.2012, 20:11

Hmmm...
ich finde es etwas bedenklich, dass du 1. in so kurzer Zeit (halbes Jahr) so viel abgenommen hast, da du 2. derzeit auch "mehrere Tage lang nicht isst". Auch wenn Du selbst nicht das Gefühl hast und ohne deinen Ernährungsplan zu kennen, finde ich solltest du auf keinen Fall noch weiter abnehmen.
Nine Inch Nails - The Fragile - I won't let you fall apart...

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Kirsch-Cola
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 28
Beiträge: 4

Beitrag Mo., 17.12.2012, 11:23

Ich habe durch viel Sport (min.2h am Tag) und weniger Essen abgenommen. Ich habe irgendwann angefangen, Menschen auf der Straße mit mir zu vergleichen. Und ich finde, dass ich eher im Normalbereich liege. Ich schaue mir oft Dokus über Magersucht an und finde, dass die jungen Frauen und Mädchen definitiv dünner sind als ich. Ich wiege jetzt 43Kg. Ich habe die Frage im Forum gestellt, weil ich eben Vergleiche mit mir und den Magersüchtigen Frauen aus den Dokus aufgestellt habe und finde, dass diese wesentlich dünner sind als ich. Was das Essen angeht, bin ich mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem ich mich ein wenig ekel. Mir wird übel bei dem Geruch einiger Lebensmittel und ich esse eigentlich nur noch, wenn es nicht anders geht. Ich glaube jetzt selbst, dass mein Essverhalten nicht mehr normal ist, aber ich habe Angst vor einer Therapie, bzw. dem Zunehmen. Nachdem ein Kupel mir gesagt hat, ich hätte zugenommen, geht es mir mies. Ich fühle mich nur noch fett.

Benutzeravatar

BlackDahlia
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 22
Beiträge: 201

Beitrag Mo., 17.12.2012, 13:05

Hallo!

Also, ich hatte auch immer große Angst vor dem Zunehmen und andere dafür verurteilt, dass sie so "viel" essen. Jeder hat Angst vor dem Zunehmen, der erst einmal da angelangt ist, wo er seine Knochen spüren kann und denkt, es müsse noch mehr abgenommen werden. Deinen Organen ist es allerdings scheiß egal- ich wäre damals fast gestorben- ohne es zu merken. Habe nur noch geschlafen und bin nur noch für eine Handvoll Reis und einen Apfel am Tag aufgestanden bin.
Allerdings, als ich die ganzen magersüchtigen Menschen sah, die mein Vater mir gezeigt hatte, um mir zu verdeutlichen, wie dünn ich bin, habe ich gemerkt, dass sich etwas ändern muss.

Es ist schwer, wenn man den Ursprung noch nicht kennt- den erfährt man erst mit dem Zunehmen.

Ich finde, dass der Nahrungsentzug auch dazu dient, seine Identität zu wahren- das war bei mir so.

Doch jetzt wach endlich auf! "Zunehmen" klingt nur so schlimm, weil man damit Fett und etc. verbindet. Doch selbst wenn du 10 kg zunimmst, bist du immer noch sehr dünn! Entweder, du gibst dein Leben jetzt auf, legst dich hin und wartest auf den Tod, ODER du nimmst dein Leben in die Hand und nutzt die Zeit, die dir gegeben ist (letzteres ist zu bevorzugen).

Als ich in die psychosomatische Klinik kam, waren da ganz viele extrem dünne Frauen- ich konnte mir nie vorstellen richtig zu essen. Alle anderen dort haben es aber gemacht- und sie wollten auch zunehmen- das hat mich am meisten verwundert - aber Angst hatten sie alle.
Man merkt dann aber, dass es einen besser geht, man kann mehr machen und hat ein ganz anderes auftreten.

Plötzlich wurde mir klar, dass ich doch nicht in dieser "Opferrolle" bleiben wollte. Wenn ich zurückblicke, dann sehe ich meine Magersucht und das nicht- essen als Zeitverschwendung an. Ich wollte nicht mehr mein eigener Feind sein.

Es wird schwer- doch man kann das alles lernen.

Die akut Klinik hatte mir damals nicht geholfen, aber mir einen richtigen Schock verpasst.
Dort musste eine Frau künstlich ernährt werden- als sie dann endlich wieder aufstehen durfte hat sie, anstatt richtig zu essen, an einen kleinen Apfelstück herumgeknabbert - nur knapp dem Tod entrinnt, und dann so etwas ... plötzlich ein Sinneswandel- ich habe langsam angefangen zu essen - doch in der psychosomatischen Klinik habe ich es dann endlich wieder richtig gelernt- und das nach vielen Jahren- ich habe neu essen gelernt

Genau das musst du auch- und dafür brauchst du auch Hilfe - man muss dir deine Angst nehmen - doch den entscheidenden Schritt kannst nur DU machen!!

Alles Gute für dich
BlackDahlia

Benutzeravatar

Jugendstil
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 50
Beiträge: 604

Beitrag Mo., 17.12.2012, 15:16

Dieses immer währende sich fett Fühlen ist ein sicheres Anzeichen für eine bereits vorhandene Körperschema-Störung, so wie auch dein Ekel vor Essen bei leerem Magen ein klarer Hinweis darauf ist, dass sich die Sache schon verselbständigt hat.

Lass dir jetzt helfen - bevor es zu vielleicht mal spät ist.

In diesem Jahr ist jemand aus meinem weiteren Umfeld - mit einem BMI von am Ende gerade noch 13 - mit 26 Jahren gestorben; angeblich war der Bauch immer noch "viel zu dick". Realitätsverlust, der natürlich krankheitsbedingt ist.

Es kann wirklich sehr schnell zu spät für jede Hilfe sein, und du merkst es nicht ...

Benutzeravatar

mandy01
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 25
Beiträge: 18

Beitrag Mi., 19.12.2012, 16:13

in einem halben jahr 50 kilo abgenommen? das ist aber extrem, der gewichtsverlust!
gesund kann das nicht sein. dass du tage lang nichts isst, sollte einem zu denken geben! das ist definitiv eine störung im essverhalten.

Benutzeravatar

Colafreak
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 29
Beiträge: 28

Beitrag Mo., 04.11.2019, 09:27

Hallo Leute,

ich bin auch neu hier weil gerne über meine Probleme sprechen möchte, weil mein Partner mich nicht versteht und weil ich schon erfolgreich abgenommen habe tut der Rest meiner Familie meine Probleme einfach ab und hören mir nicht zu, obwohl sie als ich Jugendliche war von diesem Thema sehr stark betroffen waren.
Es wird ja immer schlimmer mit der Esssucht, es bedroht schon meine Ehe und ich selbst komme damit auch nicht gut zurecht. Trotz Esssucht habe ich nach 3 Schwangerschaften fast 40kg abgenommen, die halte ich auch mehr oder weniger. Schwankt zwischen plus und minus 10kg rauf oder runter. Bin 1,60cm groß und wiege um die 60kg. Bei Stress fange ich dann an zu essen oder wenn ich mir während der Abnehmphase zu viel verboten habe, da kommt der Jojoeffekt.

Was meint ihr, soll ich mir die Schokolade verbieten damit keine Sucht kommt oder mir das hin und wieder erlauben? Habe schon alles ausprobiert und ich meine es klappt besser wenn ich eine kleine Menge Zartbitterschokolade esse.
Weiß nicht mehr weiter, das Süße ist mir wichtig, aber auch meine Familie. Weiß nicht was ich da machen soll, habe Angst meine Familie wegen dem Essen zu verlieren, aber irgendwie bin ich nicht glücklich ohne Schokolade.....

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag