Erkrankung der Speiseröhre

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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Oropax
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Erkrankung der Speiseröhre

Beitrag Fr., 08.03.2019, 16:14

Liebe Forenteilnehmer,

ich habe mich hier angemeldet, weil ich mir Sorgen um eine Verwandte mache.
Sie lebt seit Jahrzehnten mit bulimischer Anorexie. Seit einem halben Jahr hustet sie dunkles Blut mit aus. Nun hat sie mir erzählt, dass bei ihr eine Veränderung der Speiseröhren-Schleimhaut festgestellt wurde, Schleimhaut aus dem Magen in die Speiseröhre gewachsen sei. Also liegt vermutlich ein Barrett-Ösophagus vor.

Sie hat Untergewicht und stillt ihren Hunger vorwiegend mit Obst. Gemüse isst sie auch. Sie sagt, dass sie sich schon seit einigen Jahren nicht mehr erbricht.

Ich mache mir große Sorgen, weil sie die Behandlung verschleppt hat. Ein Barrett-Ösophagus kann behandelt werden, stellt aber eine Krebsvorstufe dar.

Hatte das schon jemand und wurde geheilt, obwohl die Essstörung weiter bestand?
Reicht es, "nur" auf Obst zu verzichten?

Sie will auf gar keinen Fall eine Psychotherapie machen oder sich wegen der Essstörung körperlich behandeln lassen.

Ich mache mir große Sorgen.

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Pianolullaby
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Beitrag Fr., 08.03.2019, 20:02

Ich denke nicht, dass das die Lösung ist,
v.a. wenn das Verhalten nicht wirklich eingestellt ist.

Und wenn sie keine Therapie machen will, funktioniert es auch nicht.
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theweirdeffekt
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Beitrag Sa., 09.03.2019, 07:40

Hallo Oropax.

Ich denk (aufs minimum herunter gebrochen) will sie leben oder die Möglichkeit von krebs in kauf nehmen? Je nachdem wie die antwort lautet, werden dann Handlungen gesetzt oder auch nicht. Und das ist leider eine Entscheidung die du nicht für sie treffen kannst. Das eine Therapie knochenarbeit ist, ist nun mal so. Aber ohne glaub ich auch nicht, dass es funktioniert.
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Oropax
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Beitrag Sa., 09.03.2019, 13:21

Danke für Eure Antworten. Ja, das mit dem Lebenswillen ist widersprüchlich. Einerseits hat sie es auf ihre Art eingerichtet, zu überleben. Dazu gehört eben die Essstörung. Andererseits vermute ich bei ihr eine Todessehnsucht, denn Selbstmordgedanken spielen eine Rolle. Auf meine Frage, ob sie nicht doch noch eine Therapie beginnen will, weil sie bei
einem Ernstfall, z.B. Chemotherapie, wahrscheinlich sterben wird, meinte sie nur: dann ist es eben so.

Das Schlimme ist, dass man nicht richtig mit ihr darüber reden kann. Sie wird dann schnell aggressiv. Auch, als ich sie gefragt habe, ob sie was essen will, ist sie gleich aggressiv geworden. Dabei war das nur Gemüse pur. Na ja, das ist ihre Art, auch die anderen zu kontrollieren.

Ist schwer zu akzeptieren, dass man untätig dabei zusehen muss, wie sich jemand, den man liebt, langsam umbringt.

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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 09.03.2019, 17:54

nun ja, ich würde einfach nicht mit dieser Person kochen oder essen, weil das mir selber den Appettit auch verderben würde. Das muss sie halt selber wissen. Klar ist es schwer, aber schau in erster Linie zu Dir.
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theweirdeffekt
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Beitrag Sa., 09.03.2019, 18:52

Gibts auch phasen wo sie zugänglicher für gespräche ist? Bzw. Hat sie selber überhaupt leidensdruck, oder leidest nur du? Weil dann ists ein kampf gegen windmühlen... lg
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shesmovedon
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Beitrag Sa., 09.03.2019, 19:49

Wenn sie keine therapeutische Hilfe will, kannst du nicht viel anderes tun, als dich selbst abzugrenzen. Also akzeptieren, wie sie damit umgeht. Und natürlich auch, dass du dir nicht dauerhaft Sorgen machst.

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Oropax
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Beitrag So., 10.03.2019, 19:43

Nein, Leidensdruck hat sie keinen. Ich leide auch deshalb, weil ich die einzige nahestende Person bin, der sie es gesagt hat. Würde ich mit den anderen darüber reden, würde ich sie hintergehen. Sie missbraucht mich damit. Deshalb habe ich ihr gesagt, sie soll wenigstens ihren Partner informieren. Dann könnte ich mich wieder etwas abgrenzen. Ich hoffe, sie bringt den Mut dazu auf. Es wäre ja auch fairer ihm gegenüber.

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Oropax
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Beitrag So., 10.03.2019, 19:50

@ Pianolullaby
Wir kochen nicht zusammen. Sehr unangenehm wäre es mir, mich von ihr bekochen zu lassen.
Zusammen essen oder beim Essen am selben Tisch sitzen bleibt nicht aus. Ist eben Family.


theweirdeffekt
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Beitrag So., 10.03.2019, 21:28

Ich find sowas ja immer echt besch*****. Wenn Menschen einem eine Last aufbürden, die man geheim halten soll, damit sie sich etwas entlastet fühlen, ohne ihr Problem tatsächlich in angriff zu nehmen. Ich würd ihr ja direkt mal sagen, dass ich das ziemlich egoistisch finde.

Ich hoff du kannst dich dennoch gut abgrenzen,

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Oropax
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Beitrag So., 10.03.2019, 21:52

@ theweirdeffekt

Danke dir. Du hast ja so recht.

Das mit dem Abgrenzen muss ich noch üben.

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