Das Karussell dreht sich weiter - wann steige ich aus?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.

Vi83
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 80
Beiträge: 69

Beitrag Mo., 13.02.2017, 21:32

Hallo sonne77,

wie lange hat er Abilify denn eingenommen? Also, bei mir hat sich die Beziehungsfähigkeit, wenn ich das so sagen darf, durch das Medikament deutlich verbessert. Wie gesagt hat das aber mehrere Monate gedauert, bis das Medikament seine Wirkung voll entfaltet. Also, man braucht etwas Geduld. Und: Man darf das Medikament eben keinen Tag lang auslassen.

Den Rat der Ärzte zur Depotspritze finde ich super. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Kann ich wie gesagt nur empfehlen.

Zu MariJanes Beitrag: Ich weiß ja nicht, wie mieß es sonne's Sohn genau geht. Aber was sie so schreibt, hört sich das schon sehr ernst an, finde ich. Ich habe selbst 1,5 Jahre lang eine Depotspritze verabreicht bekommen und sie hat mir einfach nur geholfen. Und das Medikament hat geholfen, dass ich jetzt für mich selbst sorgen kann.

Also, wenn ich das so schreiben darf: Ich hatte immer zu meinen Eltern ein schlechtes Verhältnis, prinzipiell schon katastrophal. Nun habe ich zum ersten Mal in meinem Leben - durch das Medikament - ein recht gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Das Verhältnis ist nicht perfekt, aber es ist ganz anders als früher.
Und um ehrlich zu sein: Ich gebe meinen Eltern auch weniger die Schuld für das, was in meinem Leben alles schief gelaufen ist (mir selbst gebe ich allerdings auch nicht die Schuld dafür!!!!).
Ich habe einfach das Gefühl, dass ich durch das Medikament viel, viel mehr weiß, wo im Leben oben und unten ist. Ich habe das Gefühl, dass es eine andere Perspektive ist, die ich durch das Medikament bekommen habe.
Natürlich mache ich mir Gedanken darüber, wer verantwortlich sein könnte für das, was in meinem Leben schief gelaufen ist. Nur, was neu ist, ich gebe mir und meinen Eltern nicht mehr grundsätzlich die Schuld dafür.

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
sonne77
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 45
Beiträge: 10

Beitrag Mo., 13.02.2017, 21:38

bei seiner ersten Psychose hat er Zyprexa bekommen. Er hat aber da extrem zugenommen und hat sich das auch wieder sehr hart runter gesportelt.

Nach seiner zweiten und dritten Psychose wurde eben Abilify gewählt, es hat ihm auch gut getan, das stimmt, er selbst hat es so beschrieben, dass er meint, sich schlechter konzentrieren zu können, teilweise wie ein Wattebausch usw.

Ich versuche ihm zu erklären, dass ein zuckerkranker Mensch Medikamente benötigt und er eben auch, damit er ein "normales Leben" führen kann.

Ich bin aber sehr dankbar, dass du mir hier deine Erfahrung mit dieser Spritze mitteilst, da ich bis dato ja doch nur jene von den Ärzten kenne - DANKESCHÖN

PS: in der Klinik darf die Spritze nur verabreicht werden, wenn der Patient selbst schriftlich zustimmt und das hat er noch nicht getan - somit zur Zeit Pulver

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
sonne77
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 45
Beiträge: 10

Beitrag Mo., 13.02.2017, 21:40

ich muss jetzt schlafen gehen, muss morgen zeitig aufstehen und will nach der Arbeit eben zu meinem Sohn fahren.
Gute NACHT!


MariJane
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 28
Beiträge: 998

Beitrag Mo., 13.02.2017, 21:43

@ vii: Ich lese halt von einem Sohn, der in Urlaub fahren kann und jetzt gerade auch noch von einem Sohn, der sich zum Sport aufraffen konnte. Das klingt halt für mich nicht so, als ob es ihm richtig schlecht gehen würde- also außerhalb der psychotischen Phasen. Deshalb finde ich das kritisch, wenn man ihm so ermöglicht, sich der Krankheit weniger zu stellen. Aber das ist meine Lesart; muss ja nicht so sein.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag