Dissoziative Identitätsstörung oder ähnliches?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Tamila
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Dissoziative Identitätsstörung oder ähnliches?

Beitrag Mo., 11.04.2011, 20:11

Hallo ihr lieben Forumsmitglieder,

ich hab mal im Bereich Missbrauch, Gewalt usw. einen Thread über mich eröffnet gehabt. Zum Thema Wut...die ich nicht empfinde. Ich wurde als Kind viele Jahre s.m. von meinem Vater.

Ich bin seit über einem halben Jahr in Therapie und momentan spricht mein Therapeut mehr und mehr von System und davon, dass die Einteilungen von mir in Teile meiner Persönlichkeit in verschd. Kindseinszustände, Jugend usw. dissoziativ verursacht sind. Er meint, das Ziel ist, dass ich den Platz einnehme meinem heutigen Alter entsprechend und dass ich die Teile, die momentan noch sehr chaotisch wahrgenommen werden von mir, zusammenkommen und integriert werden.

Er hat das Wort Dissoziative Identitätsstörung nicht ausgesprochen, sondern war erklärend. Ich hab mich jetzt mal belesen und merke starke ÄHnlichkeiten zur MPS, nur eines: ich habe wenig Amnesien innerhalb eines Tages z.B. In Bezug auf mein gesamtes Leben jedoch schon. Über längere Zeiträume vor allem, ich kann nichts chronologisch ordnen z.B. Manchmal weine ich, weil ich dem Therapeuten keine Zeitpunkte in Jahreszahlen z.B. nennen kann.

Mein Zustand ist so, dass ich z.B. an einem Punkt "aussteige" dann verstehe ich z.B. nicht mehr was mein Therapeut meint, spricht usw. höre mich aber antworten. Habe aber absolut das Gefühl, dass ich nicht die Kontrolle darüber habe, was ich antworte, irgendwie laufen parralell sogar andere Gedanken zu dem Gesprochenen ab. Einmal fragte er mich in so einer PHase: wie alt sind Sie jetzt? ERst wollte ich nicht antworten, doch nachdem er wieder fragte, meinte ich intuitiv scheinbar: 7 Jahre. Er meinte, dass passt aus seiner Sicht jetzt so. Er hat auch eine Veränderung bemerkt. Wir haben nun vereinbart, dass er mich auf die Veränderung anspricht, es eventuell die Möglichkeit gibt, dass ich rechtzeitig die Kontrolle behalte. Ich weiß nicht, letztes Mal gelang es mir einigermaßen, ich strengte mich an, bei mir zu bleiben, oder ich zu bleiben. Aber spürte, ich war öfters mal nahe dran wieder "auszusteigen" Ich fühle mich dann sehr weit entfernt von mir, glaube aber noch ICH zu sein irgendwie.

Was meint ihr dazu? Kennt das jemand mit der Diagnose Dissoz.Identitätsstörung auch so? Ich teile grad etwas ein und bemerke, dass es verschiedene Kindzustände gibt bei mir...die auf verschiedene Sachen im Umfeld reagieren.

Ich wart erst mal, was ihr so antwortet und hätte dann noch die eine oder andere Frage....vielleicht stöber ich mal hier alte Threads durch....kenn mich hier in dem Forumsbereich noch nicht so aus.

Lieben Dank schonmal.

LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Waldschratin
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Beitrag Di., 12.04.2011, 10:02

Hallo Memory,
also,ich kenn das schon auch so,wie du es beschreibst - und auch wieder nicht...

Mit den dissoziativen Störungen ist es wohl so,daß es so viele Variationen gibt,wie es Betroffene gibt.Es gíbt manche Gemeinsamkeiten und Anhaltspunkte,aber fürs eigene Vorwärtskommen mit sich selber ist es am wichtigsten,sein eigenes System kennenzulernen und ein Miteinander sich zu erarbeiten,so daß Absprachen eingehalten werden können etc.

Mir ist in all den Jahren,die ich mich jetzt damit befasse,aufgefallen,daß es wohl zweierlei Arten von Systemen gibt.Das eine ist gekennzeichnet dadurch,daß es mehr Erwachsene als Kinder im System gibt und daß "Ich" nicht "übergreifend" empfunden wird oder als von einer Art "Hauptperson" ausgehend,sondern daß es nach außen einen Manager gibt,der aber mehr oder weniger von den anderen innendrinnen als "Kanal" benutzt wird und um nach außen hin die Stabilität und das Funktionieren zu wahren (möglichst "unauffällig" zu sein)

Das andere System ist dadurch gekennzeichnet,daß es schon sowas wie ein "Haupt-Ich" gibt,aber sich immer mal wieder andere "Ichs" davon weit entfernen,z.T. auch mal selbsständig agieren können.Auffallend ist bei so nem System,daß es überwiegend Kinder gibt und nur einen/zwei/wenige Erwachsene im System.Mit so nem System kann (und muß) man auch anders arbeiten,als mit so nem "Erwachsenenüberschuß" im System.

Was jetzt letztendlich bei dir sich rausstellt,kann wieder noch ganz was anderes sein.

Als ich damals anfing,mich mit der Diagnose MPS zu beschäftigen,da gab es hier in Deutschland kaum was drüber,das steckte noch recht in den Kinderschuhen.Ich hab mich also von Haus aus alleine auf die Suche machen müssen - zum Glück mit ner Thera an meiner Seite,die zwar genauso "unkundig" war wie ich,aber dafür offen für Neues und mit Vertrauen in meine eigene Kompetenz.
Und so haben wir gemeinsam mein/unser System "erforscht" und dann auch das Meiteinander aufbauen können.Bis dahin,daß es dann ging,die zugrundeliegenden Traumata zu bearbeiten - was ich/wir dann schon recht selbstständig konnten mithilfe der PITT und ner 40-Stunden-Traumatherapie bei nem Traumathera.

Jetzt im Nachhinein bin ich ganz froh,daß es damals noch nicht so viel "Fachliches" dazu gab und ich selber suchen mußte/durfte,weil "Fachliches" ja immer auch v.a. den Thera ein Stück "beschränkt" in seiner Sicht.
Aber deiner scheint da ein recht offener und "überraschungsbereiter" zu sein.

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luckyneu
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Beitrag Do., 14.04.2011, 23:48

Hallo Memory!

Das Dissoziieren ist eine ganz "normale" Reaktion auf schwer traumatisierende Erlebnisse. Anders würde man die wohl nicht überleben können. (besonders, wenn zB Missbrauch über viele Jahre geht). Symptome (auch Dissoziationen) sind aber nicht gleichbedeutend mit einer Diagnose! Und eine Diagnose kann nur dein Arzt oder Therapeut stellen, der dich einigermaßen kennt - weil dabei eben nicht nur die Symptome eine Rolle spielen sondern auch andere Details und vor allem auch das Gesamtbild.

Aber ich möchte dir sagen, dass auch andere psychische Störungen wie zB eine posttraumatische Belastungsstörung sich sehr ähnlich darstellen kann.
Auch da kann es immer wieder (tw auch über lange Zeit hinweg und noch lange nach Ende des eigentlichen MB) zu dissoziative Zuständen kommen. Die Kindzustände (das kann ein total verängstigtes Kind sein, oder ein zorniges oder auch eins, das von nichts was weiß und ganz einfach Kind ist...) wechseln sich ab mit verschiedenen "Erwachsenen" - zB die "wirklich Erwachsene Memory" mit einem Modus, der dem der Eltern, des Vaters, der Mutter ähnlich ist und zB sehr strafend auftritt oder einem "Pseudo-Erwachsenen"- dem distanzierten Beschützer - der offenbar von allem unbeeinflusst das System so schützt, dass man nach außen einfach "funktioniert", möglicherweise das, was passiert ist, total distanziert erzählen kann, so als wäre es ein Kinofilm gewesen, den man nacherzählt... usw.
Manchmal kann man sich an nichts erinnern (auch an Dinge, die heute passieren) etc. Oder man ist einfach "weg" und findet sich an anderen Orten wieder usw. Oder man nimmt die Welt "ganz weit weg" wahr - so als würde man alles durch einen Schleier sehen, irgendwer weit weg reden und man kommt irgendwann drauf, dass man es selbst ist.... usw. usw.

LG lucky

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Tamila
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Beitrag Fr., 15.04.2011, 18:02

Vielen Dank erstmal für eure Antworten!

Ich denke auch, dass es eine sog. Zwischenform der DIS bzw. Dissoziationszuständen ist. Ich habe Symptome einer PTBS gehabt, als ich direkt mit dem Trauma konfrontiert wurde. Ich fühlte mich leider fast retraumatisiert in der Zeit. Letzendlich ist mir erst dann bewusst geworden, dass ich das missbrauchte Kind (mit Namen, man nannte mich genau diese Zeit auch anders) abgespalten habe, das habe ich erst jetzt sehr bewusst gemerkt, weil ich es erneut tat, damit es mir im Alltag gut geht. Jetzt aber erlebe ich immer wieder Zustände, wo es sich meldet, ich bin dann mal mitgegangen und hab den Bedürfnissen nachgegangen: z.B. Kinderkassetten hören, Kuscheltier, Bilder ausmalen. Es ist zwar eher peinlich für mich, aber es tut wohl dem Kind in mir gut.Es gibt noch die, die ich in der Jugend war, die z.T. sehr risikofreudig ist und dieser Teil ist in mir auch "eingefroren" sozusagen, ich hab ihn einfach zurückgelassen.
Jetzt merk ich - jeder Anteil meiner Persönlichkeit - den ich ablehne oder zurücklasse - bleibt wohl hängen und ich habe ihn nicht integriert.
Jetzt frage ich mich, wie integriere ich diese Teile, diese Bedürfnisse in mein Leben?

In der letzten Stunde habe ich traurige Gefühle erlebt, als mich der Therapeut fragte: was ich jetzt fühle, wenn ich an meinen Vater denke (eigentlich glaube ich wollte er mich stabilisieren, weil ich auch von viel Liebe für meinen Vater gesprochen habe, der sehr ambivalent war und dass ich mir erlaube, ihn zu lieben, um mal für eine Beziehung frei zu sein und weil er zwei Wochen in Urlaub geht der Therapeut). Ich spürte erst nichts, Leere, starrte ins Leere und mit einem Mal kam das alte Gefühl hoch: ich war todtraurig und es entpuppte sich Enttäuschung. Schwere Enttäuschung und ich meinte, gerade WEIL ich ihn so liebe, hat er mich mit der sex.Gewalt enttäuscht.
Und dann war mir heute klar geworden: deshalb gehe ich keine Beziehung ein seit Jahren: weil ich diese Traurigkeit und Enttäuschung nie mehr erleben will.

Ich frage mich also: wie kann ich diese Teile in mir integrieren?
Und: wie kann ich denn aktiv daran arbeiten, dass ich beziehungsfähig werde? Ich weiß nicht, in welche Richtung die Therapie gerade geht, diesbezüglich und würde gern mal eure Meinungen dazu hören?! Wäre super!

Lg Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Tamila
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Beitrag Fr., 15.04.2011, 18:13

Mir ist in all den Jahren,die ich mich jetzt damit befasse,aufgefallen,daß es wohl zweierlei Arten von Systemen gibt.Das eine ist gekennzeichnet dadurch,daß es mehr Erwachsene als Kinder im System gibt und daß "Ich" nicht "übergreifend" empfunden wird oder als von einer Art "Hauptperson" ausgehend,sondern daß es nach außen einen Manager gibt,der aber mehr oder weniger von den anderen innendrinnen als "Kanal" benutzt wird und um nach außen hin die Stabilität und das Funktionieren zu wahren (möglichst "unauffällig" zu sein)
Also ich fühle mich schon als so eine Art "Manager", wenn ich dies mal einschätze, denn diese Instanz, ist die, die dafür sorgt, dass ich in der Arbeit funktioniere, trotz des Traumas, dort habe ich das derart verborgen, dass mein Chef sowas von überrascht war, als ich kürzlich einweihen musste. Er meinte, er hätte das nie vermutet (ist selber Psychiater, aber in einem anderen Bereich). Als mir in der Traumatherapie erst selbst klar wurde, was das Kind in mir erlebte, war das auch für mich wie ein Schock. Doch seit danach ich das Kind von mir getrennt sah , wie die Jugendliche und noch das Kind, das ich davor war (alles Einzelteile), war mir klar, dass diese in mir sich auch melden. Durch Beobachtung meiner Selbst (also gibt es auch einen Beobachter) habe ich erkannt, das bei jedem Zustand etwas anderes hervorkommt an Symptomen oder Anzeichen oder Benehmen.

Mal sehen, ich hab mir einige Bücher angeschafft und werd mich vielleicht mal in den DIS-Forums-Abteil einklinken, hab mal angefangen zu stöbern! Ich hoffe, es sind noch einige aktiv dort!?

LG memory
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 15.04.2011, 19:00

Memory hat geschrieben:

Mein Zustand ist so, dass ich z.B. an einem Punkt "aussteige" dann verstehe ich z.B. nicht mehr was mein Therapeut meint, spricht usw. höre mich aber antworten. Habe aber absolut das Gefühl, dass ich nicht die Kontrolle darüber habe, was ich antworte, irgendwie laufen parralell sogar andere Gedanken zu dem Gesprochenen ab. Einmal fragte er mich in so einer PHase: wie alt sind Sie jetzt? ERst wollte ich nicht antworten, doch nachdem er wieder fragte, meinte ich intuitiv scheinbar: 7 Jahre. Er meinte, dass passt aus seiner Sicht jetzt so. Er hat auch eine Veränderung bemerkt. Wir haben nun vereinbart, dass er mich auf die Veränderung anspricht, es eventuell die Möglichkeit gibt, dass ich rechtzeitig die Kontrolle behalte. Ich weiß nicht, letztes Mal gelang es mir einigermaßen, ich strengte mich an, bei mir zu bleiben, oder ich zu bleiben. Aber spürte, ich war öfters mal nahe dran wieder "auszusteigen" Ich fühle mich dann sehr weit entfernt von mir, glaube aber noch ICH zu sein irgendwie.
Kennt er den vollen Umfang der Problematik?

ich glaube übrigens nicht daß es produktiv ist wenn du dich anstrengst bei dir zu bleiben, weil das noch mehr Druck ins System bringt.

Wenn das thematisch noch zu viel ist für dich würde ich eher vorschlagen mit Themen die das triggern vorsichtiger umzugehen, ggf auch das Thema abzubrechen und stattdessen eher stabilisierende Sachen zu machen. Was nicht geht, das geht nicht, das sollte man nicht einfach übers Knie brechen.

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Tamila
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Beitrag Fr., 15.04.2011, 19:32

Danke Müncherkindl!

Was meinst du genau "mit kennen der vollen Problematik", das was ich hier im Forum schrieb? Eigentlich schon, wenn ich es so verstehe: das Ausmaß des Missbrauchs, die Schwere, das Umfeld, die fehlenden Helfer. Er meint: man muss es erst ansehen, bevor man es als Vergangenheit einordnen kann. Bzgl des Alters usw. meint er als Ziel sei, dass ich den Platz meines heutigen Alters einnehme. Wenn ich die letzte Stunde betrachte, bin ich verwirrt. Weil ich wieder am Stand war, wie vor der Traumakonfrontation.

Deine Bemerkung, nicht zu verhindern "auszusteigen" klingt sehr logisch und für mich absolut stimmig. Natürlich macht es Stress bei mir emotional...ich war fix und fertig....es ging nicht mehr ohne Medikamente: Schmerztabletten, Antidepressiva zweierlei Sorten zum schlafen, für tags.

Er versucht jedoch mich zu erreichen und die Dissoziation unnötig zu machen. Vielleicht überschätzt er mich? Das Dumme ist, ich bin in den Momenten, in solchen Situationen derart unfähig was zu tun für mich, was auszudrücken.....und danach ist es eben rum und beim nächsten Mal gehts wieder los.
Momentan hab ich den Eindruck, er geht da zu schnell durch. Vielleicht muss ich damit nächstes Mal anfangen. Mein Problem ist, ich bin oft sehr durcheinander, und weiß manchmal nicht mehr was ich sagen wollte. Ich schreibe es auf oft, aber kann es nicht mehr rüberbringen und bin wie erstarrt. Nur wenn er neben mir sitzt oder mich am Arm oder Rücken kurz berührt, kann ich besser bleiben oder bin erreichbarer. Aber ich kann ich dann nicht mehr drum bitten. Ich bin auf seine Reaktion angewiesen. Vielleicht muss ich auch das klären?

LG memory
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 15.04.2011, 19:56

Memory hat geschrieben:
Was meinst du genau "mit kennen der vollen Problematik", das was ich hier im Forum schrieb?
Ich meine damit, ob er weiss wie krass deine dissoziativen Aussetzer sind.

Memory hat geschrieben: Eigentlich schon, wenn ich es so verstehe: das Ausmaß des Missbrauchs, die Schwere, das Umfeld, die fehlenden Helfer. Er meint: man muss es erst ansehen, bevor man es als Vergangenheit einordnen kann. Bzgl des Alters usw. meint er als Ziel sei, dass ich den Platz meines heutigen Alters einnehme. Wenn ich die letzte Stunde betrachte, bin ich verwirrt. Weil ich wieder am Stand war, wie vor der Traumakonfrontation.
Um Himmels willen Meint er etwa ernsthaft du müsstest ALLES was damals passiert ist erst bei ihm ins Detail durchkauen damit du bei deinem Erewachsenen-Ich ankommen kannst? Ganz ehrlich gesagt, das finde ich eine abstruse und für dich gefährliche Theorie. Was du im Moment erlebst schrammt haarscharf an einer Retraumatisierung vorbei. Man MUSS nicht jeden Sch... der einem passiert ist durchkauen um gesund zu werden. Diese Theorie ist für den Papierkorb.

Und nein, man muss ein Trauma nicht unbedingt konfrontieren damit man nicht mehr in den Kind Anteilen hängenbleibt. Im Gegenteil, ein Trauma zu konfrontieren allein hilft da überhaupt nicht unbedingt. Das wäre ungefähr so wie zu erwarten, daß ein Auto nach dem Unfall wieder ganz wäre wenn man an den Unfallort zurückkehrt. Dafür gibt es viel mehr Faktoren, die beteiligt sind und das macht den Schaden der vorhanden ist nicht automatisch gut.

Memory hat geschrieben:Natürlich macht es Stress bei mir emotional...ich war fix und fertig....es ging nicht mehr ohne Medikamente: Schmerztabletten, Antidepressiva zweierlei Sorten zum schlafen, für tags.
Wenn das passiert läuft etwas ganz massiv schief in einer Traumatherapie! Und bei dem was du berichtest wundert es mich nicht, daß du verwirrt bist. Das ist ein typischer Fall von Retraumatisierung.
Memory hat geschrieben:Er versucht jedoch mich zu erreichen und die Dissoziation unnötig zu machen. Vielleicht überschätzt er mich? Das Dumme ist, ich bin in den Momenten, in solchen Situationen derart unfähig was zu tun für mich, was auszudrücken.....und danach ist es eben rum und beim nächsten Mal gehts wieder los.
Momentan hab ich den Eindruck, er geht da zu schnell durch. Vielleicht muss ich damit nächstes Mal anfangen. Mein Problem ist, ich bin oft sehr durcheinander, und weiß manchmal nicht mehr was ich sagen wollte. Ich schreibe es auf oft, aber kann es nicht mehr rüberbringen und bin wie erstarrt. Nur wenn er neben mir sitzt oder mich am Arm oder Rücken kurz berührt, kann ich besser bleiben oder bin erreichbarer. Aber ich kann ich dann nicht mehr drum bitten. Ich bin auf seine Reaktion angewiesen. Vielleicht muss ich auch das klären?
Was meinst du, er versucht dich zu erreichen? Das hat damit nichts zu tun. Und bei Menschen die mit Dissoziationen reagieren müsste ihm eigentlich klar sein, daß es gut sein kann daß jemand der da schon tief drinnensteckt diesen Zustand absolut nicht mehr artikulieren kann. Damit muss er rechnen.

Es ist nicht der Sinn einer Traumatherapie dich erst dermassen zu konfrontieren bis du aussteigst und dich dann mit irgendwelchen Tricks wieder zurückzuholen.

So wird dir diese Therapie überhaupt garnichts bringen. Ich denke du musst ihm in aller Deutlichkeit klar machen daß dir das alles zu schnell geht, in welchem Ausmass du diese dissoziativen Zustände hast und wenn er nicth fähig ist da auf dich adäquat einzugehen ist er nicht der richtige Therapeut für dich.

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Tamila
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Beitrag Fr., 15.04.2011, 20:09

Hallo und danke dir, für deine Meinung!

Im Grunde hast du recht und bist klar, in dem was du schreibst. Ich hoffe, jedoch, ich beschreibe auch richtig, wie es ist. Ich möchte ihm kein Unrecht tun, denn eigentlich vertraue ich ihm und fühle mich wohl und das ist schon viel für mich.
Trotzdem so ganz klar ist mir sein Vorgehen aktuell auch wieder nicht. Und das wirklich Dumme ist, dass ich mich wie vorher fühle. Natürlich schon um einiges wissender, da ich den Missbrauch schon erst wieder anschauen musste, da ich ihn eigentlich absolut verleugnen wollte, was man mir scheinbar deutlich anmerkte. Schlimm war die Flut, statt die Tropfen....Ja, vielleicht zu schnell.
Eine Sache noch: er meinte zwar, man muss es anschauen , aber letztes Mal auch, dass man das Zimmer "missbrauchtes Kind" auch zulassen kann und auch da in kurzer Zeit durchkann. Ich denke, er war einfach mit meiner extremen posttraumatischen Reaktion selbst überrascht worden.
Doch mit den Dissos stimme ich dir absolut zu....hier läuft was verkehrt....ich bin überfordert damit. Und ich werde es am besten gleich aufschreiben, was ich sagen will und mir in s Tagebuch stecken, das ich immer mitnehme. Am besten in DU-Form an ihn, dann kann ich mich gezielter ausdrücken.

Danke, dass du mir da so beistehst mit deinen Beiträgen.

LG memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 15.04.2011, 20:16

Hi,

Liste schreiben von Punkten die du besprechen willst mitnehmen und wenn nötig vorlesen ist sehr sinnvoll.

Wenn du Glück hast stellt sich ja raus daß ihm nicht klar ist was in dir vorgeht. Ein Mensch kann aber durchaus menschlich nett sein und trotzdem fachlich nicht gut für dich sein, von daher ist alleine wie vertrauenserweckend du ihn persönlich findest nicht unbedingt ein Kriterium. Es muss menschlich UND fachlich stimmen.

Ich drück dir alle Daumen, daß du das in der nächsten Stunde gleich mutig und selbstbewusst ansprechen kannst!

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Tamila
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Beitrag Fr., 15.04.2011, 20:31

Vielen Dank! Ich werds brauchen...habe erst wieder nach seinem Urlaub Termin.

Und wenn noch Antworten von euch zu meiner Integrations-Frage kommen, freu ich mich auch
Und wie ich denn selbst an dieser Traurigkeit und Enttäuschung arbeiten kann, damit ich mal wieder offen für eine Beziehung werde? Ich habe das Gefühl, das wird nie wieder. Aber auf der anderen Seite gibt es noch Hoffnung. Ich bin aber überhaupt nicht aktiv, was das anbelangt und viel zu sehr mit mir und meinem Job beschäftigt, als das ich in die Gelegenheit kommen würde, jemand zu treffen, geschweige denn Mut zu haben, etwas näheres zuzulassen. Denn die letzten beiden Erfahrungen mit Männern vor knapp 6 Jahren endeten ebenso in Depersonalisierung und Derealisation.
Hier meint mein Therapeut, dass es gut wäre, eben vorher schon zu spüren, wo meine Grenze ist, letzendlich hofft er - glaube ich - dass sich mal eine Übungssituation dessen ergibt. Aber ich lebe recht zurückgezogen. Muss ich aktiver werden oder darf man auch auf das plötzliche Glück hoffen?

LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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luckyneu
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Beitrag Fr., 15.04.2011, 21:27

Hier meint mein Therapeut, dass es gut wäre, eben vorher schon zu spüren, wo meine Grenze ist, letzendlich hofft er - glaube ich - dass sich mal eine Übungssituation dessen ergibt.
tja, da hat er zwar grundstäzlich recht, aber das ist eben nur mit (bzw wohl eher am ENDE!!!) einer guten Therapie möglich!!!! (sonst bräuchtest du ihn ja eh nicht!!!)

Insgesamt schließe ich mich den Meinungen v.a von Münchnerkindl an - du wirst durch das Tempo bzw. die m.E. viel zu rasche Vorgangsweise in deiner Therapie mehr retraumatisiert als es hilft.

Meiner Erfahrung nach ist es überhaupt nicht erforderlich, an dem "Hochkommen" von Erinnerungen zu arbeiten- dein UNterbewusstsein lässt - wenn das Setting sicher genug ist - genau so viel heraus, als du verkraften kannst. Quäl dich nicht damit, Dinge zu erinnern, von denen es vielleicht besser ist, sie bleiben unter der Oberfläche.
Eine Traumatherapie dauert in der Regel Jahre!! (wie lange bist du schon in Therapie?) Zunächst geht es vor allem ums Stabilisieren!!! Niemals um Konfrontation mit dem Trauma! Du klinkst dich sonst ganz automatisch immer wieder aus - das ist ja doch klar!!! Das ist ja der Sinn des Dissoziierens!

Zur Integrationsfrage: Lass dir auch damit Zeit!!! Sorge für dein Kind / deine Kinder in dir! Gib ihnen Schutz und Liebe so viel und gut es dir möglich ist!!! Je sicherer du dich fühlst, je liebevoller du mit dir und deinen Kindanteilen umgehen kannst, umso eher wird eine Aufarbeitung des Traumas möglich. Und das geht nicht allein - da ist dein Therapeut massiv gefragt!!!! Ohne dass ich über jemanden urteilen will, den ich nicht kenne (und ohne dir oder ihm nahetreten zu wollen!!!), habe ich das Gefühl, dass dein Therapeut zu unsensibel und vor allem viel zu rasch unterwegs ist. Eventuell könntest du überlegen, ob du nicht besser einen anderen (ev. auch eine Therapeutin?) aufsuchst. Oder du redest ihn darauf an und sagst ihm, dass das Tempo so für dich nicht stimmt! Du brauchst vor allem Sicherheit und Geborgenheit. Und die kann und muss der Therapeut dir geben! Du brauchst die Sicherheit, die du als Kind gebraucht hättest, bevor du dich ans Trauma selbst rantasten kannst. Denn wenn was hochkommt, ist es SEIN Job, dich wieder aufzufangen und dir zu helfen, wieder stabil zu werden. Natürlich gibt es dazu auch Techniken, die du lernen kannst und mit denen du mit der Zeit immer besser im Hier und Jetzt bleiben kannst. Aber auffangen muss er dich.
Heilung braucht seine Zeit, da gibt es keine "Beschleuniger"!
Am besten sind für die Aufarbeitung gut ausgebildete Therapeuten geeignet, die mit PTBS, Borderline und dissoziativen PatientInnen VIEL Erfahrung haben (oder zumindet von solch einem Spezialisten gut supervidiert sind!)
Ich grüße dich!
Lucky


Waldschratin
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Beitrag Sa., 16.04.2011, 10:27

Hallo Memory,
ich bin da ganz der Meinung von luckyneu und münchnerkindl!

Erstmal geht es um Stabilisierung,d.h.,daß du lernst,dich aus diesen dissoziativen Zuständen rauszuretten oder - noch viel besser! - erst gar nicht mehr so sehr in sie hineinzugeraten.
Also gehts wohl erstmal drum,ein "Bewußt-sein" dafür dir zu erarbeiten,was denn eigentlich "automatisch" so abgeht bei dir.Damit du merkst,wann drifte ich ab,wann wirds "emotional gefährlich" etc. - denn das geht ner Disso voraus...

Was die Integration angeht :
Ich seh es aus eigener Erfahrung überhaupt nicht im Vordergrund,die Persönlichkeitsanteile an sich zu integrieren!
Das geschieht dann von ganz alleine,wenn die "Lebensumstände",in denen sich diese Persönlichkeitsanteile ja noch befinden (Stichwort "Abspaltung"),entsprechend "abgeholt" und die Traumasituation aufgelöst werden konnte.

Eine Traumasituation bedeutet ja nix anderes,als daß etwas Lebensbedrohliches erlebt wird,das man in der Situation selbst nicht "adäquat" einsortieren und verarbeiten kann,weil es ja vordergründig erstmal ums Überleben selber geht.
Also wird auf "Automatik" umgeschaltet : Kämpfen oder flüchten oder Todesstarre,das steht als Reaktion zur Auswahl.
Alles andere drumrum wird abgespalten und sozusagen "zur späteren Bearbeitung",wenn die Lebensgefahr wieder vorbei ist,ins "Archiv" des Erlebens erstmal wegsortiert.

Diese abgespaltenen Situationen gilt es nun wieder aufzulösen.
Und da geht es im Wesentlichen erstmal um die Gefühle dabei - es geht ja um Todesangst! - und darum,die ins Hier und Jetzt zu bringen.
Also braucht es ein Umfeld der Sicherheit,des Schutzes,möglichst der Geborgenheit.Aber auf jeden Fall Klarheit und Einschätzbarkeit.

So,wie dein Thera da drangeht,hätte ich jede Sekunde Angst,der will nur den "Inhalt" der Traumasituationen wissen und der "Rest" würde auf der Strecke bleiben...
Das hat man früher mal angenommen,daß man gegen das Traumaerleben "abstumpft",wenn mans nur oft genug wieder durchlebt - ist Quatsch!Das retraumatisiert einfach nur jedesmal...

Genauso stimmt es nicht,daß sich alles in Wohlgefallen auflöst,wenn man es nur mal ausgesprochen oder jemandem erzählt hat.
Bei mir war das Gegenteil der Fall : erst durchs Erzählen wurde es mir richtig "nah" - und damit natürlich schon die Chance gegeben zur Bearbeitung.Also in dieser Hinsicht schon "dienlich".Aber ohne vorherige Stabi zu lernen,hätte ich diesen Teil der Bearbeitung wohl nicht heile überstanden...

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Tamila
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Beitrag Sa., 16.04.2011, 11:41

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten!

Ich muss dem unbedingt näher nachgehen, ihr habt recht. Ich werde die Dissos einfach als Zeichen definitiv sehen: es geht etwas zu schnell oder zu heftig voran.
Vor allem eins: das Thema Beziehungen ist bei ihm an oberster Stelle, also da geht schon von ihm die Puscherei aus.....ich dissoziiere sofort bei diesem Thema oder werde abwehrend.

Also, die Geborgenheit ist schon da bei ihm, mein ich mal. Natürlich hab ich jetzt nicht den absoluten Vergleich,aber die letzte Therapeutin vor 7 Jahren hat mich in bezug auf Missbrauch nicht mal ernst genommen! Für ihn war das schnell klar, da war was, was ich verleugnen will. Er hat auch eine Ausbildung in Traumatherapie usw. Im Grunde hat er mich schon aufgefangen und mir auch jederzeit Nottermine angeboten, auch in seinem Urlaub. Ich scheu mich da aber, ich habe ein Problem damit und fühl mich als Last oder aufdringlich. Einmal musste ich Gebrauch machen, ich konnte so nicht mal arbeiten. Und ich war dann auch wirklich durch ihn stabilisiert worden.
Manchmal meine ich, ich selbst bin es, die sich eventuell überfordert.....als einmal eine Situation mit ihm gemeinsam auftauchte, war er sehr vorsichtig, hat das geordnet , mich auch vor Ende der Stunde stabilisiert. D.h. ich ging wirklich stabil nach hause, doch dort überfiel mich nachts weitere Flashbacks....es war als hätte man einen Korken aus der Flasche gelöst und es floss alles auf einmal heraus, bzw. der wieder aufgesetzte Korken sprang von allein wieder raus.
Naja, vielleicht war die Stabilisierung genau vor diesem anschauen der ersten Situation nicht genügend. Das kann sein. Aber ich hatte das Gefühl, er kam sowieso kaum an mich heran am Anfang, ich wehrte mich fast gegen die Therapie, die ich eigentlich wollte.
Alles in allem habt ihr recht damit, dass er das eigentlich alles überschauen sollte. Ich werd vorher die Zeit des Urlaubs von ihm noch nutzen um zu spüren, ob ich selbst mich überfordere und das nicht genügend sensibel angehe und mir selbst mehr Themenpause können muss oder ob es von ihm aus geht. Auf jeden Fall muss ich es wohl ansprechen, wie es aktuell ist.

Ich fühle momentan eine gewisse Anhänglichkeit an ihn, natürlich ist er jetzt der erste Mensch, der das ganze Ausmaß überhaupt kennt. Ich merke auch, dass es sein könnte, das ich selbst mich von ihm gar nicht stabilisieren lasse, denn als er z.B. nach der ersten wirklich vorsichtigen kleinen Traumakonfrontation (mit Entfernung erst mal auf die Personen sehen, einen Raum ansehen usw., eine Szene nur beginnen anzusehen von außen, er wollte keine Details wissen, er konzentrierte sich auf meine Körperreaktionen und fragte nach der Atmung, nach bestimmten Anspannungen usf.) Also auf Informationen ist er nicht erpicht im Kleinsten, er meint sogar eher, das ist nicht nötig. Ich merke jetzt beim schreiben immer mehr, dass ich selbst die bin, die sich selbst überrumpelt.

Ich muss da unbedingt das ansprechen, bevor ich falsche Schlüsse ziehe, hab ich nämlich schon mal bei ihm am Anfang gemacht. Andererseits sollte ich auch nicht unvorsichtig werden und eben wegen der Anhänglichkeit aufpassen, dass ich nicht wieder ein altes Muster reaktiviere. Ansonsten aber muss ich auch aufpassen, nicht den Täter auf ihn zu projezieren....ist schon kompliziert, diese ganze Emotionalität, vor allem , wenn man selbst drinsteckt.

Lg Memory
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Offy
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Beitrag Mo., 18.04.2011, 07:17

Hallo Memory,

habe ich das richtig verstanden, dass dein Thera die Integration der Persönlichkeitsanteile als Ziel der Therapie ansieht?
Das halte ich persönlich für nicht notwendig. Das ist nur EINE der Möglichkeiten. Sinnvoller wäre, du würdest auch die anderen Optionen kennen und dann schauen, was für deine Gesamtsituation und für dein System passend ist.
Ich dachte früher auch, es wäre die einzige Möglichkeit, irgendwann "gesund" zu werden. Heute weiß ich, dass es eine vollständige Integration bei uns nicht geben wird. Es gibt nur ein Miteinander mit einer guten Kommunikation untereinander. Die Widerstände gegen Integration sind viel zu groß und die meisten der Anteile zu sehr abgespalten.

Ich finde es sehr schwierig, ein solches Therapieziel festzulegen. Das erzeugt Druck, weil du es vielleicht gar nicht erreichen kannst/willst.
Außerdem provoziert es mMn auch Gefühle des Versagens o.ä.


LG Offy
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?

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