Zwangsgedanken oder 'Stimmen hören'?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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kvist
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Zwangsgedanken oder "Stimmen hören"?

Beitrag Mi., 16.11.2011, 19:09

Hallo!

Alles fing damit an das meine Gedanken Personen die ich sehe oder mit denen ich am Telefon spreche beschimpfen. Selbst ein guter Freund wird da als Arschloch tituliert. Da das allerdings nur gelegentlich auftrat und zeitweise gar nicht, konnte ich damit leben. Es handelt sich nicht um akustische Halluzinationen sondern um Gedanken.

Ich möchte an dieser Stelle bemerken, dass ich die Diagnose ADHS/Borderliner habe. Also Chaos im Kopf ist bei mir seit eh und je "normal". Außerdem habe ich schon vieles durch: Hypochondrie, Angestörungen, Depressionen, Alkohol, Cannabis usw.

Nach einer schweren Krise (Trennung) Mitte diesen Jahres wurde das "Gedanken-Problem" erheblich schlimmer. Mir schwirrten längere Zeit befremdliche Gedanken im Kopf herum: komische Laute, verzerrte Stimmen, Lachen, Satzfetzen, Beschimpfungen. Auch diese verzerrten Stimmen beispielsweise nenne ich Gedanken weil ich selbst in der Lage bin diese im Kopf gedanklich zu reproduzieren. Desto gestresster ich übrigens war, desto schlimmer wurde es. Außerdem habe ich mich sehr reingesteigert.

Nach einem Lebenswandel jedoch (Sport, Tagesstruktur, wenig Alkohol) sind diese befremdlichen Gedanken immer weiter zurückgegangen bis sie zweitweise ganz verschwunden waren. Nun bin ich seit einiger Zeit wieder antriebslos und traurig gestimmt und ja, auch diese Gedanken sind wieder vermehrt aufgetreten was mir Sorgen macht.

Ich war deswegen bisher bei zwei Neurologen..
1. "könnte eine Mini-Psychose sein"
2. "Verdacht auf Psychose, nicht eindeutig"

Beide Neurologen empfehlen mir "testweise" Neuroleptika aber ich bin dem abgeneigt zumal ich es zeitweise geschafft habe, dass diese Gedanken verschwunden sind. Und mir fällt auch gerade akut auf, desto weniger ich über dieses Problem nachdenke desto weniger treten diese Gedanken auf.
In hypochondrischen Phasen hatte ich mich ja auch hineingesteigert und bekam Symptome.

Kvist

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R3VO
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 20:51

Manche atypische Neroleptika sind recht nebenwirkungsarm und helfen auch gegen Depressionen, posttraumatische Symptome und Symptome von manchen Persönlichkeitsstörungen.

Jeder reagiert aber anders auf diese Medikamente. Ich würde Medis nicht prinzipiell ausschließen, vll. noch einmal ausgiebig darüber mit einem kompetenten Neurologen reden.

Was ich auf jeden Fall reduzieren würde ist der Alkoholkonsum. Kurzfristig mag Alkohol Linderung verschaffen, aber langfristig werden insbesondere Probleme mit vielen psychischen Krankheiten dadurch nur noch schlimmer. Cannabiskonsum solltest Du auf jeden Fall vermeiden. Cannabis kann latente Psychosen fachrufen und stört das Dopaminsystem, das rege an vielerlei psychischen Krankheiten Anteil hat.

Menschen, die von sich glauben, psychotisch zu sein, sind es übrigens so gut wie nie, ich tippe eher darauf, dass Du dich hypochondrisch 'reinsteigerst, aber ich will es auch nicht ganz ausschließen, da ich selbst kein Fachmann bin.
Alles Geschaffene ist vergänglich. Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein. - Buddha

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rosesraining
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Beitrag Sa., 10.12.2011, 13:14

Hallo!
Das was du beschreibst kenne ich nur allzu gut und habe es seit Jahren.mal mehr,mal weniger und auch mal gar nicht! Durch Stress wird es bei mir schlimmer.meine Thera meinte das seien zwangsgedanken,die durch den Stress unkontrollierbarer werden.
Wie geht es dir zurzeit?ist es wieder besser geworden?

Liebe grüße!

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