Wie kann ich diese Fresslust in den Griff bekommen?

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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sandrin
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Beitrag Di., 09.07.2013, 18:37

Ich würde gerne in meinen Blog wechseln, weil das hier für alle einsehbar ist.
Also ich freue mich über Kommentare dort!

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candle.
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Beitrag Di., 09.07.2013, 18:42

Naja, ich sehe ja allgemein im Forum, dass du dich allgemein zu Therapeuten sehr negativ äußerst, das ist eben JETZT deine Einstellung. Also der Start war ja bei dir auch schon von dieser Einstellung geprägt, wenn ich mich recht erinnere.

Kannst du denn hier sagen, was du gerne besprochen hättest?

Was mir noch ein wenig auffällt gerade: Konfliktvermeidung. Angst, dass es nochmal hoch hergeht, aber das muß es eben manchmal auch. Wie kontrolliert ist denn deine Wut? Könntest du die auspacken in der Stunde?

Auf dem Boden wälzen fällt natürlich aus, aber es reicht eben nicht nur zum Arzt zu gehen, sondern man muß auch sagen wo es wehtut. Wo fühlst du es denn- den Schmerz?

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stern
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Beitrag Di., 09.07.2013, 18:43

sandrin hat geschrieben:Er kannte mich ja nicht sehr dünn (magersüchtig wurde ich nie wirklich diagnostiziert, war so an der Grenze). So richtig interessiert hat es ihn eigentlich auch nicht, als ich es erzählte. Er meinte, das gäbe es öfter mal und das müsse man nicht so tragisch sehen. Ich bin dort jetzt fast ein Jahr.
Welche Bedeutung hat es denn für dich? Ist es DAS, bei dem man in die Tiefe gehen muss

Ursache deiner Fresslust (deine Formulierung) weiß ich natürlich nicht. Aber als weitere Idee in der Sammlung: Wenn man sich aushungert über längere Zeit, holt sich der Körper (über gesteigertes Verlangen) mitunter wieder zurück. Und so können sich dann Teufelskreise aus Fressen und Fasten ihren Weg bahnen.

Ich denke schon, das Ausmaß kann einen Unterschied machen, ob jemand sagt, ich habe keine ES und habe 2 kg zugenommen. In erstem Fall finde ich persönlich den Gedanken auch nicht so abwegig, ob man das wieder abnehmen kann. Oder ob jemand zum Bleistift Bulimie berichtet und eine Essanfall mit 50€ zu Buche schlägt.
Sein Kommentar: Können Sie es nicht wieder mit einer Diät probieren, um das in den Griff zu kriegen?
Wäre die Antwort ja oder nein gewesen?
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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sandrin
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Beitrag Di., 09.07.2013, 18:44

Du, ich habe mich um 55 kg runtergehungert. Hungern kann ich, keine Sorge.

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sandrin
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Beitrag Fr., 19.07.2013, 13:13

Ich krieg die Krise. Warum schaffe ich es bloß nicht, mich zusammenzureißen. Ich hasse, hasse, hasse das!!! Ich werde eine fette Kuh, wenn ich so weiter mache. Ich will das nicht!!!

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Sinarellas
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Beitrag Fr., 19.07.2013, 15:18

Was bringt denn bitte hungern!? Und wo ist es eine Leistung auf 55 kg runterzuhungern und dann wieder fett zu freßen?
Ich kenn das Spielchen, besonders mit dem Hungern und ehrlich: das ist nicht schwer. Schwer ist es seine Einstellung zum Essen in den Griff zu kriegen, das Eßverhalten zu normalisieren und gesunden zulassen, die Gründe dafür zu finden wieso du freßen als Skill zum runterkommen oder was auch immer nutzt.
Das ständige selbst bemitleiden und gejammer hilft da einfach auch nicht! Ja du wirst eine "fette Kuh" wenn du dein Eßverhalten nicht gesund in den Griff krigst, aber du ganz ehrlich: Das wird von alleine meistens nix. Es ist wie mit jeder Sucht wie Heroin, Alkohol, Selbstverletzung, das klappt nur bei ganz wenigen von alleine aus und da würd ich dich jetzt einfach mal nicht dazuzählen.

Du brauchst einen festen Eßplan, professionelle Unterstützung und eine therapeutische Begleitung um das in den Griff zu bekommen (wie diese aussieht mußt du für dich entscheiden, die einen gehen zu einem Seelenheiler, andere in die psychosomatische Klinik :p ).

Das Langezitziel schaut so aus, dass du immer ein Auge darauf halten kannst was du ißt, aber eben nur einen kurzen Gedanken zum nachprüfen dran verschwendest und dann gesund ißt, so wie es dein Körper braucht und so wie du dich damit wohlfühlst. Da du jeden Tag gefährdet bist für den Rest deines Lebens einen Rückfall zu erleiden (Freßattacken oder tagelanges hungern what ever) mußt du besonders deine Arschbäckchen zamkneifen und am besten auf viele Jahre dir Unterstützung suchen wie in positiven Gemeinschaften, Selbsthilfegruppen, Communitys etc.

Vom Jammern gehts nicht weg, vom Selbsthaß auch nicht. Also los gehts, pack das Problem bei der Wurzel an und dann knallhart durchziehen! *pwe pew*
..:..

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sandrin
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Beitrag Fr., 19.07.2013, 15:44

Hallo,

erst einmal: Ich finde nicht, dass es eine selbstverständliche, alltägligliche Leistung ist, so viel abzunehmen. Ich bin schon der Meinung, dass das (wenn man noch ein gesundes Gewicht danach hat), eine beachtliche Leistung ist. So wurde mir das auch von allen (auch ärztlicher) Seiten rückgemeldet. Hinzu kommt, dass ich das Gewicht jetzt sei Jahren halte. Von Hungern und wieder Anfressen kann als Muster also keine Rede sein! Lediglich in letzter Zeit kippt das Ganze und ich will dagegenhalten.

Es tut mir leid, wenn es so wirkt, als würde ich im Selbstmitleid versinken. Denn wenn ich eines nicht möchte, dann ist es, zu wehleidig zu sein. Das, was ich geschrieben habe, ist einfach das, was mir im Moment durch den Kopf geht -vielleicht auch in der Hoffnung, mich wieder in den Griff zu bekommen.

Das mit dem Essplan sehe ich ganz genauso, deshalb ist jetzt auch wieder strenge Diät nach WW angesagt. Nur so geht es. Das ist mir schon auch klar.

Professionelle Unterstützung könnte ich mir in Form eben dieser WW-Gruppen vorstellen - einfach auch, weil ja das gemeinsame Ziel motiviert und eine Art Kontrolle von außen schon sehr hilfreich sein kann.

Ansonsten kann ich nur noch einmal betonen, das selbst zu meinen Zeiten mit einem BMI von 17 - 18 keiner eine reale Gefahr sah (stimmt ja auch, ich hab ja auch wieder auf NG zugenommen). Eine Essstörung wurde mir nie diagnostiziert. Auch jetzt weiß mein Therapeut von der Problematik und findet auch nicht, dass da eine therapeutische Relevanz gegeben wäre. Von daher denke ich, liegt die Lösung tatsächlich in eher ernährungsdisziplinarischen Maßnahmen.

Ich weiß, dass ich die richtige Spur wieder finden muss und dann geht das ja auch wieder (wie vor einigen Wochen auch). Abnehmen kann so viel Spaß machen, es kann so viel Selbstbewusstsein geben und da versuche ich jetzt anzusetzen. Es ist nur so, dass ich bedingt durch den vielen Stress, den ich habe, natürlich nicht so viel Kraft aufwenden kann, weil ich die grad einfach nicht habe. Das ist ein wichtiger Punkt.

Aber eines ist absolut richtig: Mit dem Gewicht werde ich mein Leben lang kämpfen. Dessen bin ich mir (Gott sei Dank) bewusst und das geht auch vielen ehemals Übergewichtigen so.

Danke, dass du mich ein wenig wachgerüttelt hast. Das brauch ich im Moment!

LG Sandrin

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Farinata
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Beitrag Fr., 19.07.2013, 20:36

Was du wirklich gar nicht brauchen könntest, wäre jetzt wieder in den Hungermodus umzuschalten.

Aus irgendeinem Grund hast du begonnen, sehr viel zu essen; deshalb empfehle ich, dir auf keinen Fall das Essen abrupt zu entziehen, überhaupt keine radikale Änderung, bevor nicht der Grund verschwunden ist.

Ich halte die Idee eines festen Plans momentan auch für sehr gut, eines Plans, der regelmäßig und ausreichend Kalorien zuführt, aber nicht nur auf den meist ja bevorzugten, kohlehydratreichen Speisen basiert. Abwechslungsreich, viel Gemüse und Salate - klar, mageres Fleisch und Fisch, Milchprodukte, die ganze Palette, und auch deine Lieblingsgerichte sollten dabei sein.

Mach dir am besten einen Wochenplan, und kauf vorsichtshalber nur ein, wenn du etwas gegessen hast. Viel Glück!
Bester Gruß,
Farinata

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sandrin
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Beitrag Fr., 19.07.2013, 21:50

Danke für die Tipps. Dass ich die Zusammenstellung der Lebensmittel ein wenig verändern muss, stimmt.

Ich frage mich auch, woran es liegen könnte, dass ich so ins Fressen verfalle. Eventuell sollte ich mich doch mal untersuchen lassen und zum Endokrinologen gehen. Mich belastet das inzwischen schon sehr. Wie gesagt, mir fehlte bislang einfach auch die Ruhe, mich intensiv an einen Plan zu machen und mich wieder in die Spur zu kriegen. Jetzt wird es ruhiger, vielleicht gelingt es mir. Mir läge viel daran ...

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stern
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Beitrag Fr., 19.07.2013, 21:55

Welche Erklärungen bzw. Mutmaßungen hast du denn selbst?

Vielleicht auch so eine Art Stressessen, was ja nicht immer automatisch gleich eine Essstörung ist (zu der schon mehr gehört).
Liebe Grüße
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candle.
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Beitrag Fr., 19.07.2013, 21:59

sandrin hat geschrieben:
Ich frage mich auch, woran es liegen könnte, dass ich so ins Fressen verfalle.
Du bist intelligent und in Psychotherapie, da frage ich mich, ob du nicht schon dahintergekommen bist welche Ursache es hat. Du darfst innehalten, wenn das Bedürfnis kommt und schauen was dir wirklich fehlt. In der Regel stopft "man" dann das Loch oder innere Leere. Oder wie man gerne auch behauptet, legt man sich unbewußt einen Schutzpanzer aus fett zu um unantastbar zu sein.

Ntaürlich kannst du es medizinisch abklären, das schadet ja nicht, aber wenn da dann nichts herauskommt?

Schön, dass du zurück bist!

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sandrin
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Beitrag Fr., 19.07.2013, 22:03

@ stern: Naja, eine Essstörung habe ich sicherlich nicht. Das schließe ich eh aus.

Tja, ich weiß nicht. Stress ist sicherlich ein Faktor, jedoch habe ich den ja auch schon öfter gehabt. Nein, ich glaube einfach, ich habe einmal zu viel meiner Disziplinlosigkeit nachgegeben und dann den Absprung verpasst. Das ist das Problem.

@ candle: Danke! Ich bin froh, wieder da zu sein und ganz schön kaputt!

Ich glaub, dass tatsächlich ein Mittelding aus mangelnder Disziplin und Stressessen hinkommt.

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sandrin
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Beitrag Fr., 02.08.2013, 19:10

Ich hab Hunger!!!!!!!!!!!!
Wirklich Hunger, es ist ja sehr oft nicht einmal Appetit alleine, sondern wirklicher Hunger. Bis vor Kurzem hab ich es noch locker geschafft, ab drei gar nichts mehr zu essen. Jetzt kracht mir der Magen, sobald ich drei Stunden nichts mehr gegessen habe.

Nachdem mir mein Therapeut ja auch zu einem festen Plan geraten hat, werde ich ab morgen wieder mit WW anfangen. Vielleicht hilft das ja. Aber es ist so megaanstrengend.

Ich wollte mal fragen, ob jemand von euch auch gerade am Abnehmen ist. Zusammen wäre es vielleicht leichter, man könnte sich gegenseitig motivieren. Also wenn jemand Lust und Muße hat, ich würd mich freuen!

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