Innerer Druck, wie ablassen?

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chandelle
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Innerer Druck, wie ablassen?

Beitrag Mi., 20.04.2011, 13:19

Hallo zusammen!

Ich verspüre seit einigen Monaten des öfteren einen starken Druck in mir wie ein Dampfkochtopf.

Ich suche für mich Wege wie ich den ablassen kann. Bisher habe ich da nicht viel hilfreiches finden bzw. probieren können. Einerseits will der Druck raus, dann hapert es wieder an der Umsetzung. Ich bin dann wieder ein stückweit gelähmt. Das Gefühl ist allerdings kaum noch erträglich.

Insbesondere würden mich Tipps interessieren bezüglich künstlerischer Aktivitäten.

Herzlichen Dank!

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Bina
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Beitrag Mi., 20.04.2011, 13:26

Hallo chandelle,

ich kann verstehen, wie du dich fühlst. Mir persönlich geht es auch häufiger so, dass ich eine enorme Wut und damit dann inneren Druck aufbaue. Ich bin dazu übergegangen, wenn der Druck um die Therapie geht, dass ich mich hinsetze und Bilder male, was gerade in mir vorgeht, wie ich mich fühle, etc. und ich weiß, dass ich die Bilder auch mit in die Therapie bringen soll beim nächsten Mal.
Davon abgesehen gab es vor ein paar Wochen von Tchibo solche Frustbälle. Waren 3 Bälle aus einer Art Luftballon und jeder der 3 Bälle war anders gefüllt und auf jedem war ein Smiley. Ich habe mir diese Bälle gekauft und werfe sie gegen die Wand oder drücke sie einfach, wie ich z.B. normalerweise mich selbst drücken würde (z.B. mit Fingernägeln, etc. und sowas verletzt ja...bei den Bällen verletzt man niemanden). Mir hilft es irgendwann dann wieder runter zu kommen. Vielleicht wäre das ja auch ein Weg für dich?

Liebe Grüße und gute Besserung

Bina

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Woman
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Beitrag Mi., 20.04.2011, 13:28

Hallo chandelle,
Insbesondere würden mich Tipps interessieren bezüglich künstlerischer Aktivitäten.
Ich schreibe, schreibe, schreibe...an drei Büchern, Gedichte,
Tagebuch, Therapie-Tagebuch etc. Da nimmt mir oft den Druck
und es geht mir danach eindeutig besser. Wenn mir die Zeit zum
Schreiben (Druck ablassen) fehlt, werde ich nach 2-3 Tagen unzufrieden
und der Druck baut sich immer mehr auf.

In früheren Zeiten habe ich auch gemalt (Kohle/Aquarell) und
würde das auch gerne wieder in Angriff nehmen.
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.

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chandelle
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Beitrag Mi., 20.04.2011, 13:28

Hallo Bina!

Ich unterteile das für mich ein wenig. Mit Wut geht es mir besser, wenn ich sie spüre, was auch ab und an vorkommt, davon abgegrenzt gibt es eben diesen Druck, der mich hilflos macht.

Ich weiß da nicht weiter und Therapie habe ich ja auch nicht. Ich will mich da allein unterstützen.

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chandelle
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Beitrag Mi., 20.04.2011, 13:37

Hallo woman!

Also ich habe mir gerade ein Büchlein gekauft zum Schreiben und nun kann ich es doch nicht. Ach, ich weiß auch nicht. Es könnte vielleicht helfen, aber dann traue ich mich wieder nicht zu schreiben. OK, mit Gedichten könnte es vielleicht wieder etwas werden, mal sehen.

Darf ich mal schreiben WIE Du schreibst? Sind es Erinnerungen oder Gefühle, Tagesabläufe? Ich kann mich nicht entscheiden und die Tagebücher, die ich mal geschrieben habe, werfe ich auch weg, weil es mir so unspannend vorkommt und wenig hilfreich.

Ach ja, schreibst Du mit der Hand oder auf dem PC?

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carö
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Beitrag Mi., 20.04.2011, 13:40

halle chandelle,

eine zeitlang habe ich viel mit pappmachée gemacht. figuren geformt, was mir so eingefallen ist... das ist ne schöne sinnliche matsche-arbeit, die auch viel ruhe und geduld fordert bzw einen dazu bringt, wenn man sich darauf einlassen kann. die hände sind beschäftigt, der kopf kann sich auf die gestaltung konzentrieren... das hat mich unheimlich gut bei gedankenkreiseln und unruhe entlastet.

LG
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Beitrag Mi., 20.04.2011, 13:42

Hallo carö!

An sowas habe ich auch schon gedacht. Ach man, ich bin auch so unstet in dieser Sache und andererseits so enorm unruhig.

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carö
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Beitrag Mi., 20.04.2011, 13:45

versuchs doch mal, macht unheimlich spass.. und danach habe ich die sachen angemalt mit normaler dispersionsfarbe und nochmal lackiert... ich mag das.. schicht um schicht... da kann man auch gut und in ruhe denken.. sehr meditativ fand ich das auch.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Woman
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Beitrag Mi., 20.04.2011, 13:48

Hallo chandelle,

ich habe mit 15 Jahren 17 Jahre lang Tagebuch geschrieben, leider sind
mir die Bücher 'abhanden' gekommen. Ich fände es sehr spannend, heute
darin zu lesen und das Material für mein derzeitiges Schreiben verwenden
zu können.

Ich schreibe an völlig unterschiedlichen Themen, da ich mich u.a. auch
sehr für Politik interessiere, aber auch biographisches und in meinem
Therapie-Tagebuch den Ablauf der Therapie und meine Gedanken,
Gefühle und Erkenntnisse daraus. Vor einigen Jahren habe ich mal
einen Gedichtband erstellt und diesen an ganz liebe Freunde verschenkt.
Ich hatte auch so meine Zweifel, ist aber sehr gut angekommen!

Aktuell schreibe ich Gedichte für meinen Therapeuten, die er allerdings
niemals lesen wird!

Zum Schreiben kann man sich nicht zwingen, entweder es ist einem
ein Bedürfnis oder es liegt einem nicht so sehr. Wenn es für Dich wenig
hilfreich ist (um Druck abzulassen) sind Deine Interessen ggf. anders
gelagert?

Ich schreibe übrigens mit PC, alleine meine Therapie-Tagebuch hat fast
300 Seiten!
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.

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chandelle
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Beitrag Mi., 20.04.2011, 13:50

Im Prinzip schreibe ich schon unheimlich gerne, aber ich weiß jetzt auch nicht was mich da blockiert. Mal sehen vielleicht versuche ich das mal, weil das erstmal kein materieller Aufwand ist.

Danke!

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hungryheart
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Beitrag Mi., 20.04.2011, 13:53

bei innerem druck helfen ja auch manchmal sport und die sog. skills
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Beitrag Mi., 20.04.2011, 13:54

Im Prinzip schreibe ich schon unheimlich gerne, aber ich weiß jetzt auch nicht was mich da blockiert. Mal sehen vielleicht versuche ich das mal, weil das erstmal kein materieller Aufwand ist.
Genau und Du kannst Dich nach Deinem Tempo richten!
Vielleicht merkst Du dann doch noch, dass es Dir ein wenig den
Druck nimmt. Viel Spaß!

Ich gehe jetzt in die Sonne - schreiben!
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.

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chandelle
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Beitrag Mi., 20.04.2011, 13:56

Hm, ja bei mir nicht bzw. Skills, keine Ahnung?! Bewegung habe ich auch... hm.... Ich denke da ist große Angst hinter allem, aber wie begegnen ist noch die Frage.

Ich werde es mit dem Schreiben probieren und berichten, ob es wirkt. Ich habe da gerade viele Angstbaustellen.

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Eve
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Beitrag Mi., 20.04.2011, 17:49

Hallo chandelle!

Mir hilft bei viel innerem Druck (unter dem ich fast ständig stehe) zügiges spazierengehen an der frischen Luft.
Da ich meine Zwänge, die ja nun unter anderem auch so eine Art Druckabbauventil sind reduzieren will, habe ich nach weiteren Alternativen gefahndet.
Aktuell dabei rausgekommen:
*Ich male meine Gefühle mit Wasserfarben auf ein Blatt Papier
(macht sie gleich weit weniger bedrohlich)
*Ich knete meine Anti-Stress-Bälle oder werfe sie auch schon mal durchs Zimmer

Grüße
Eve
I`m not an option - I'm your therapist ...
Paul- In Treatment

Eine schöne Frage ist ein Seelenkuss.
Schöpfer unbekannt


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Beitrag Mi., 20.04.2011, 18:09

Hallo Chandelle

mir hilft Sport. Bewegung, so spazierengehen, Treppen und im Park rumlatschen reicht mir nicht

Ich schreibe auch. Unterschiedliche Dinge. Tagebuch sowieso, während der Therapie auch Ther Tagebuch.
Kurzgeschichten und an meinem Lebensbuch.

Ich mach das handschriftlich. Schon weil ich so ein kleines Heftchen immer mitschluren kann.Überall wo ich geh&steh, wenn mir was einfällt

Aaaaber, dieses schreiben frustriert mich manchmal auch und baut Druck irgendwie wieder auf. Immer dann, wenn die Depression sich so nach vorn schiebt, Wortfindungsstörungen sich breit machen. Dann geht mir das so auf den Keks, macht mich müde, mir fehlt ein bestimmtes Wort und esverkehrt sich ins Gegenteil

Außerdem hilft mir Qi Gong sehr.

Rosenrot

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