Niemand möchte mir helfen

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FloBro
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Niemand möchte mir helfen

Beitrag Mo., 09.11.2020, 15:16

Ich dachte immer, dass Deutschland gut aufgestellt ist im sozialen Bereich und vor allem im Bezug auf die Integration von Menschen mit Schwierigkeiten oder Behinderungen.

Ich habe nun endlich langfristig eingesehen, dass ich keine Vollzeit Ausbildung schaffe. Ich brauche erstmal Hilfe in Form von Reha Maßnahmen oder einer Teilzeit Ausbildung. Aber niemand möchte mir helfen.

Das Jobcenter hat keine Lust mehr auf mich und hält mich für arbeitsunfähig. Die wollen mich ständig nur zum Sozialamt schicken und hoffen, dass die dann für mich zuständig sind. "Bis jetzt hatte noch nie jemand was dagegen arbeitsunfähig zu sein.".

Die Sozialarbeiterin von der Klinik ist auch überfordert. Der Integrationsfachdienst ist nur für Menschen in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen zuständig.

Jetzt hänge ich total in der Luft. Seit Monaten hängt irgendein Antrag beim Sozialamt und da passiert auch nichts. Ich weiß nicht mal mehr wer zukünftig für mich zuständig sein wird! Es ist zum Kotzen. Ich will einfach nur arbeiten.

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Candykills
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Beitrag Mo., 09.11.2020, 15:26

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der IFD auch zuständig ist, wenn du überhaupt eine Arbeit suchst, wenn auch nur für 450 Euro. Ich wurde selber lange von denen betreut und konnte mit denen erarbeiten wie es für mich weiter geht (und das Ergebnis war eine Ausbildung zu EXIn und kein sozialversicherungspflichtiger Job erstmal).
Die schauen wirklich genau hin, was für dich gehen könnte. Ohne jeglichen Druck. Solang du halt arbeiten willst...wie viel Stunden ist da vorerst egal.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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FloBro
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Beitrag Mo., 09.11.2020, 15:28

Candykills hat geschrieben: Mo., 09.11.2020, 15:26 Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der IFD auch zuständig ist, wenn du überhaupt eine Arbeit suchst, wenn auch nur für 450 Euro. Ich wurde selber lange von denen betreut und konnte mit denen erarbeiten wie es für mich weiter geht (und das Ergebnis war eine Ausbildung zu EXIn und kein sozialversicherungspflichtiger Job erstmal).
Die schauen wirklich genau hin, was für dich gehen könnte. Ohne jeglichen Druck. Solang du halt arbeiten willst...wie viel Stunden ist da vorerst egal.
Das dachte ich eigentlich auch.
Ich hab da aber angerufen und gesagt, dass ich ein Beratungsgespräch möchte und als ich sagte, dass ich einen 450€ Job habe meinten die, dass die nur für sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer zuständig sind. Ich meinte dann, dass es bei mir auch darum geht vielleicht eine Ausbildung zu finden oder ähnliches und trotzdem bekam ich keinen Termin.

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Candykills
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Beitrag Mo., 09.11.2020, 15:33

Mh, also mich hat damals das Jobcenter in diese IFD "Maßnahme" vermittelt. Vielleicht sprichst du mal mit deinem Berater da, dann müssen die dich annehmen.
Bei mir war damals auch der Punkt, wo einfach fraglich war, ob ich überhaupt irgendwas arbeiten kann und wenn, wie viele Stunden.
Also die sind schon für dich zuständig, du bist da ein ähnlicher Fall wie ich und das war absolut in Ordnung am Ende, dass ich nicht in einen sozialversicherungspflichtigen Job vermittelt werden konnte.
Du schreibst natürlich auch, dass das Jobcenter dich da irgendwie fallen lässt. Aber ich kann dir nur raten das nochmal bei deinem Betreuer dort anzusprechen (du bist ja wahrscheinlich in der Schwerbehindertenberatung des Jobcenters?) und normal haben die auch Interesse die Leute "irgendwohin zu vermitteln". Deswegen: steh für dich ein und mach beim Jobcenter etwas Druck.
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Beitrag Mo., 09.11.2020, 15:40

Candykills hat geschrieben: Mo., 09.11.2020, 15:33 Mh, also mich hat damals das Jobcenter in diese IFD "Maßnahme" vermittelt. Vielleicht sprichst du mal mit deinem Berater da, dann müssen die dich annehmen.
Bei mir war damals auch der Punkt, wo einfach fraglich war, ob ich überhaupt irgendwas arbeiten kann und wenn, wie viele Stunden.
Also die sind schon für dich zuständig, du bist da ein ähnlicher Fall wie ich und das war absolut in Ordnung am Ende, dass ich nicht in einen sozialversicherungspflichtigen Job vermittelt werden konnte.
Du schreibst natürlich auch, dass das Jobcenter dich da irgendwie fallen lässt. Aber ich kann dir nur raten das nochmal bei deinem Betreuer dort anzusprechen (du bist ja wahrscheinlich in der Schwerbehindertenberatung des Jobcenters?) und normal haben die auch Interesse die Leute "irgendwohin zu vermitteln". Deswegen: steh für dich ein und mach beim Jobcenter etwas Druck.
Ja, ich hab gerade nochmal gegoogelt und das jetzt auch so verstanden. Dass mich praktisch das Jobcenter da hin vermitteln muss. Leider bin ich nicht bei der Schwerbehindertenberatung. Ich hab zweimal ein ärztliches Gutachten machen lassen, zweimal ist arbeitsunfähig rausgekommen und das war es dann für die. Ich soll nicht arbeiten und zum Sozialamt, das wurde mir so gesagt.

Ich muss also Glück haben, dass mein Antrag beim Sozialamt abgelehnt wird und ich nochmal ein Gutachten machen lassen kann. Natürlich wieder nach Aktenlage. :roll:

Ich hab noch eine Sozialarbeiterin von der Klinik wie gesagt. Die hat mir schon angeboten einfach der Reha Abteilung da zu schreiben, also dass wir meine Sachbearbeiterin "umgehen". Bisher fand ich das nicht fair, aber so langsam sehe ich es nicht mehr ein.

Das mit der Ausbildung zur EX-IN klingt übrigens sehr spannend!

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Candykills
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Beitrag Mo., 09.11.2020, 15:48

Das ist krass. Ich hab' damals beim Gutachten gesagt, dass ich unbedingt arbeiten möchte (15 Stunden die Woche) und das hat er dann auch so hingenommen und im Gutachten empfohlen. Hast du denn da deutlich gesagt, dass du unbedingt arbeiten willst?

Ich bin gerade am Überlegen. Eventuell rufst du einfach mal beim Jobcenter an und verlangst einen Termin beim Schwerbehindertenberater. Ich glaube, so habe ich das damals gemacht. Ich kann mir vorstellen, dass die dann checken, ob Schwerbehinderung vorliegt (das müsste ja in deinen Unterlagen im Computer einsehbar sein) und dann dürftest du einfach einen Termin kriegen.
Vielleicht stelle ich mir das auch zu einfach vor, ich kenne deinen Fall ja nicht genau. Aber wie gesagt, so hab' ich's damals gemacht.
Ansonsten bleibt dir wirklich nur übrig vom Sozialamt abgelehnt zu werden und das dürfte klappen, wenn du auch dort vermittelst, dass du unbedingt arbeiten willst.

Ja, Ex-In ist wirklich ein sehr spannendes Feld. Als Gießener hast du großes Glück, dass du quasi von Ex-In-Ausbildungszentren umkreist bist. Sowohl in Frankfurt, als auch Wetzlar und Marburg gibt es jeweils eine Ausbildungsstätte.
Das IFD hat das damals bei mir absolut unterstützt, ich kämpfe aber noch mit dem Jobcenter um die Finanzierung.
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FloBro
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Beitrag Mo., 09.11.2020, 16:08

Candykills hat geschrieben: Mo., 09.11.2020, 15:48 Das ist krass. Ich hab' damals beim Gutachten gesagt, dass ich unbedingt arbeiten möchte (15 Stunden die Woche) und das hat er dann auch so hingenommen und im Gutachten empfohlen. Hast du denn da deutlich gesagt, dass du unbedingt arbeiten willst?

Ich bin gerade am Überlegen. Eventuell rufst du einfach mal beim Jobcenter an und verlangst einen Termin beim Schwerbehindertenberater. Ich glaube, so habe ich das damals gemacht. Ich kann mir vorstellen, dass die dann checken, ob Schwerbehinderung vorliegt (das müsste ja in deinen Unterlagen im Computer einsehbar sein) und dann dürftest du einfach einen Termin kriegen.
Vielleicht stelle ich mir das auch zu einfach vor, ich kenne deinen Fall ja nicht genau. Aber wie gesagt, so hab' ich's damals gemacht.
Ansonsten bleibt dir wirklich nur übrig vom Sozialamt abgelehnt zu werden und das dürfte klappen, wenn du auch dort vermittelst, dass du unbedingt arbeiten willst.

Ja, Ex-In ist wirklich ein sehr spannendes Feld. Als Gießener hast du großes Glück, dass du quasi von Ex-In-Ausbildungszentren umkreist bist. Sowohl in Frankfurt, als auch Wetzlar und Marburg gibt es jeweils eine Ausbildungsstätte.
Das IFD hat das damals bei mir absolut unterstützt, ich kämpfe aber noch mit dem Jobcenter um die Finanzierung.
Ja, ich bin bezüglich meines Arbeitswunsches sehr deutlich. Ich hab damals noch Drogen missbraucht und ich denke, dass die Arbeitsunfähigkeit und die Sturheit der Sachbearbeiterin daher rührt. Aber um zu beweisen, dass das kein Thema mehr ist, brauche ich eben nochmal einen Termin, bei dem dann Blut abgenommen wird oder so. Meinetwegen auch regelmäßig. Im Moment kiffe ich immer mal noch, aber es ist kein Problem für mich das komplett zu lassen, wenn ich einen Grund dafür habe. Ich hatte schon öfters monatelange oder einmal sogar über ein Jahr komplett nüchterne Zeiten.

Ich denke auch, dass ich mal versuchen sollte, meine Sachbearbeiterin zu umgehen. Ich hab jetzt nochmal ne nette Mail geschrieben, weil ich meinen Minijob zu einem sozialversicherungspflichtigen Job hochstecken will (bei dem Job sind meine Trigger nicht anwesend) und mal gucken, was die gute Dame antwortet. Und dann sehe ich weiter.

Ich drücke dir die Daumen, dass das mit der Finanzierung klappt! Das könnte ich mir auch mal vorstellen, wenn ich alles besser im Griff hab. Anderen Menschen in Krisen zu helfen ist ein großes Bedürfnis von mir, zu dem ich nur noch nicht bereit bin, es auszuleben.

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candle.
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Beitrag Mo., 09.11.2020, 16:51

Und was ist mit der Rentenversicherung? Meines Wissens kann man nicht einfach zum Sozialamt gehen, sondern muß über die Rentenversicherung erwerbsgemindert sein um einen Antrag stellen zu können, wenn du nicht gerade viel Erwerbsminderungsrente bekommst.

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lisbeth
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Beitrag Mo., 09.11.2020, 17:01

Du könntest auch versuchen, bei der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) Rat und Unterstützung zu bekommen:
https://teilhabeberatung.de/artikel/ang ... atung-eutb

Wobei die Beratung nach dem Peer-to-Peer Counselling läuft, dh Betroffene beraten Betroffene. Ich hab damit gemischte Erfahrungen gemacht. Hatte einmal eine Beratung, wo mir eine Beraterin schlichtweg Quatsch erzählt hatte und von einem Standardthema schlichtweg keine Ahnung hatte. Und hatte aber auch mal einen Termin (bei einer anderen Beratungsstelle), der richtig hilfreich war.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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FloBro
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Beitrag Mo., 09.11.2020, 17:06

candle. hat geschrieben: Mo., 09.11.2020, 16:51 Und was ist mit der Rentenversicherung? Meines Wissens kann man nicht einfach zum Sozialamt gehen, sondern muß über die Rentenversicherung erwerbsgemindert sein um einen Antrag stellen zu können, wenn du nicht gerade viel Erwerbsminderungsrente bekommst.

candle
Da bin ich ehrlich gesagt überfragt.
Das Jobcenter hat mich gebeten einen Antrag fürs Sozialamt auszufüllen und hin zu schicken. Die bearbeiten das jetzt seit Monaten und wollten noch ein paar Schweigepflichtsentbindungen und so weiter.

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Beitrag Mo., 09.11.2020, 17:08

lisbeth hat geschrieben: Mo., 09.11.2020, 17:01 Du könntest auch versuchen, bei der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) Rat und Unterstützung zu bekommen:
https://teilhabeberatung.de/artikel/ang ... atung-eutb

Wobei die Beratung nach dem Peer-to-Peer Counselling läuft, dh Betroffene beraten Betroffene. Ich hab damit gemischte Erfahrungen gemacht. Hatte einmal eine Beratung, wo mir eine Beraterin schlichtweg Quatsch erzählt hatte und von einem Standardthema schlichtweg keine Ahnung hatte. Und hatte aber auch mal einen Termin (bei einer anderen Beratungsstelle), der richtig hilfreich war.
Ah danke, das kenne ich noch gar nicht! Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.

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candle.
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Beitrag Mo., 09.11.2020, 17:14

FloBro hat geschrieben: Mo., 09.11.2020, 17:06 Das Jobcenter hat mich gebeten einen Antrag fürs Sozialamt auszufüllen und hin zu schicken. Die bearbeiten das jetzt seit Monaten und wollten noch ein paar Schweigepflichtsentbindungen und so weiter.
Und das ist ganz sicher an ein Sozialamt gegangen? Ich weiß, dass das Jobcenter sowas gerne sagt, aber das klappt natürlich so nicht. Das würde ich nochmal klären.

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kaja
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Beitrag Mo., 09.11.2020, 17:15

Wenn man sich deine anderen Threads hier mal so durchliest, dann scheint dein Wille/Wunsch zu arbeiten sehr schwankend zu sein.

Da du scheinbar noch nie sozialversicherungspflichtig gearbeitet hast, vermutlich die Pflichtbeiträge für eine Erwerbsminderungsrente nicht erreicht hast und wohl auch länger als 12 Monate nicht als arbeitsfähig eingestuft wurdest, wechselt der Kostenträger und es geht zum Sozialamt in die Grundsicherung. Eigentlich ein ziemlich normaler Vorgang.

Was soll denn das Jobcenter jetzt konkret an Unterstützung bieten? Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hast du ja mehrere Ausbildungen/Studiengänge abgebrochen. Was ist denn dein berufliches Ziel?

Auch die Schwerbehindertenabteilung des Jobcenters hat nur einen gewissen Pool an finanziellen Mitteln zur Verfügung und wird nicht in eine teure Maßnahme und deinen weiteren Lebensunterhalt investieren, wenn absehbar ist das du wieder abbrechen wirst. Das machen sie dann eher bei einem Kunden mit größeren Erfolgsaussichten.
After all this time ? Always.

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FloBro
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Beitrag Mo., 09.11.2020, 17:32

kaja hat geschrieben: Mo., 09.11.2020, 17:15 Wenn man sich deine anderen Threads hier mal so durchliest, dann scheint dein Wille/Wunsch zu arbeiten sehr schwankend zu sein.

Da du scheinbar noch nie sozialversicherungspflichtig gearbeitet hast, vermutlich die Pflichtbeiträge für eine Erwerbsminderungsrente nicht erreicht hast und wohl auch länger als 12 Monate nicht als arbeitsfähig eingestuft wurdest, wechselt der Kostenträger und es geht zum Sozialamt in die Grundsicherung. Eigentlich ein ziemlich normaler Vorgang.

Was soll denn das Jobcenter jetzt konkret an Unterstützung bieten? Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hast du ja mehrere Ausbildungen/Studiengänge abgebrochen. Was ist denn dein berufliches Ziel?

Auch die Schwerbehindertenabteilung des Jobcenters hat nur einen gewissen Pool an finanziellen Mitteln zur Verfügung und wird nicht in eine teure Maßnahme und deinen weiteren Lebensunterhalt investieren, wenn absehbar ist das du wieder abbrechen wirst. Das machen sie dann eher bei einem Kunden mit größeren Erfolgsaussichten.
Naja, wirklich schwankend ist der nicht. Bisher hab ich immer Minijobs gemacht, was gut funktioniert hat oder eben ein Studium oder eine Vollzeit-Ausbildung, was die totale Überforderung war.

Mein Wunsch wäre eine Maßnahme bei dem BTZ in Gießen. Da kann man Teilzeit arbeiten, probiert einige Arbeitsbereiche aus, wird psychologisch unterstützt, kann dann Stunden steigern und es wird einem dann noch geholfen, eine Perspektive zu finden, also eine richtige Ausbildung zum Beispiel. Oder was es eben noch so für Maßnahmen und Möglichkeiten gibt, das weiß ich ja nicht.

Ich breche Dinge ab, die mich überfordern, nicht einfach so random.

Trotzdem verstehe ich das Argument mit dem Erfolgsaussichten in der Theorie. Ich kenne mich, aber die kennen mich ja nicht und sehen mich eventuell als drogenabhängig oder ähnliches. Das hab ich verkackt.

Mir kam auch schon gerade der Gedanke, das alles erstmal sein zu lassen und Vollzeit Zeitungen zu verteilen für ein paar Jahre. Da verdient man ok und das schaffe ich, da meine Trigger andere Menschen, Überstimulation und Leistungsdruck sind. Das fällt da alles weg.


kaja
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Beitrag Mo., 09.11.2020, 17:37

Was meist bei den JC gute Erfolgsaussichten hatte, war wenn der Kunde mit einer ESF geförderten und sinnvollen Maßnahme um die Ecke kam und sagte das möchte er gerne machen. Einfach weil er dann aus der Statistik verschwindet und die Maßnahme an sich über den ESF finanziert wird.

Du musst da mit konkreten Anliegen hingehen. Du willst eine Teilzeitausbildung bzw. Maßnahme im BTZ, dann mach einen Termin mit dem Bildungsträger aus, lass sich beraten, nimm konkrete Unterlagen mit zum Termin beim JC und sag an was dein Plan ist. Nenn dem Sachbearbeiter einen konkreten Ansprechpartner, lass die vom BTZ sagen was erforderlich ist damit eine Maßnahme bei ihnen übernommen wird.

Du musst selbst aktiv werden und dir etwas raussuchen.

Vielleicht bist du auch einfach derzeit nicht für den ersten Arbeitsmarkt geeignet und der zweite Arbeitsmarkt ist die sinnvollere Alternative.
After all this time ? Always.

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