Angst dem Therapeuten auf dem Schritt zu schauen

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sporadischer Gast
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Beitrag Mi., 06.04.2011, 17:50

Anscheinend kann man hier nur einen Thread die Woche eröffnen... Ich möchte mich hier mal ausschreiben und gerne die Meinung von anderen hören..

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Ich habe heute wieder einmal meine Wutanfälle gehabt, wo ich eine Tür kaputt getreten habe.

Es ist unerträglich, dass man mich bewusst provoziert und herabwürdigend beschimpft. Und das nicht mehr als Kind, sondern wirklich wie als wäre ich irgendein dahergelaufener Hund.

Ich habe vorher ein Jahr außerhalb des Elternhauses gelebt. Das war einer der besten Zeiten meines Lebens, fast genausogut wie als ich noch Freunde als Familienersatz hatte.

Aber meine Mutter hatte immer so rumgejammert, dass sie unbedingt mich noch bis zur Volljährigkeit hegen und pflegen wolle, was ein äußerst schlechter Scherz ist, bei dem, was sie mir bereits angetan hat.

Sie hat dann irgendwann mich gezwungen zu ihr zu ziehen, als ich für ein paar Tagen in ihrem Haus übernachtet hatte, hat sie meinen Vater losgeschickt meine Sachen zu holen. Ich konnte nicht mehr wegziehen, weil ich an dieser Zeit wieder extrem unter Antriebslosigkeit leidete und ich keine Lust mehr hatte zum x.ten mal mein ganzes Gepäck hin und her zu manövrieren.

Naja ich hatte bei meinen Großeltern gelebt und da lebt jetzt ein Onkel.

Aber ehrlich, es fällt nicht mehr viel, und ich werde handgreiflich bei ihr.

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turbulent2
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Beiträge: 63

Beitrag Mi., 06.04.2011, 19:55

Vielleicht hilft ein Frauenhaus?
Wohin du flüchten könntest?
Auch das Jugendamt könnte dir vielleicht helfen, wie ich sehe, bist du 17.

Lass dich nicht auf ihr niveau herab, ich weiß, dass klingt blöd.
Aber was sie dir angetan hat ( es scheint viel zu sein), solltest du nicht auch tun.
Ich kann dich verstehen, manchmal möchte man einfach nur draufschlagen, weil man sich nicht anders zu wehren weiß.
Trotzdem, das löst das Problem leider nicht.

Oder eine Beratungsstelle? Wohin du dich wenden könntest?
Wildwasser bietet sowas in jeder größeren Stadt an, einfach mal googlen.

Liebe Grüße


moonie
neu an Bo(a)rd!
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Beiträge: 1

Beitrag So., 22.03.2015, 00:18

Hallo!

Ich bin ja doch ein bisschen überrascht, so einen Beitrag hier zu finden! Dachte schon, ich bin die einzige mit diesem Problem... ich hab seit einiger Zeit selbst so eine Angst und das lässt mich einfach nicht mehr so wirklich los...

Sorry, wenn der Text etwas länger wird. Aber es ist mir einfach so unangenehm, dass ich auch mit Therapeut(inn)en nur ungern darüber reden würde.

Das hat zum ersten Mal vor zwei Jahren angefangen, da hab ich in einer neuen Firma in England angefangen, wo die meisten eher eine große Oberweite hatten. Anziehen durften auch alle was sie wollten. Ich war generell schon etwas unsicher und auch unkonzentriert und war natürlich doppelt verunsichert, als ich das Gefühl hatte, manchen zu direkt auf den Ausschnitt geschaut zu haben. Offenbar merken die das ja sofort und ziehen sich das T-Shirt zurecht...
Aber so wirklich schlimm war das eigentlich zu dem Zeitpunkt auch noch nicht. Die Kolleginnen waren ja weiterhin nett zu mir und eine lud mich zum Beispiel auch zu einer Sylvesterparty mit ein. Somit dachte ich mir, kann es ihr ja sooo unangenehm nicht sein.

In meiner neuen Firma hatte ich das Problem dann wieder.. wobei ich auch dann noch einigermaßen damit umgehen konnte. Und auch da konnte ich mich mit welchen anfreunden, die z.B. vorschlug, dass wir immer zusammen in die Kantine gehen würden, oder schwimmen zu gehen.

Aber ich weiß auch nicht wieso, aber irgendwie hat es mich zu einem späteren Zeitpunkt doch wieder beunruhigt. Ich dachte mir, was wenn die, die mich damals auf die Sylvesterparty eingeladen hat, einfach nur Mitleid hatte, weil ich alleine in England war.
Und die andere, die das mit der Kantine vorschlug usw, vll weil sie selbst zu Anfang alleine da war und Anschluss suchte - Und bei der anderen hatte ich eh das Gefühl, dass sie nur Anschluss suchte, weil sie eher eine Außenseiterin war... und dass man sich doch im Norzmalfall eher abwenden würde.... und dass es vielleicht auch ein Mitgrund war, weshalb ich früher oft unbeliebt war... Zwar hatte ich das früher auch ein bisschen, aber da hab ich mir nicht so viele Gedanken darüber gemacht.

Eine Zeit lang hat mich das ganze so stark beunruhigt, dass ich fast etwas ängstlich wirkte.
Ich wollte am liebsten Leute generell meiden, weil ich Angst hatte, sie könnten denken ich sei verliebt... folglich fiel es mir immer schwerer, tatsächlich bei der Sache zu sein, wenn ich mich mit Leuten unterhielt.

Der Witz dabei ist ja eigentlich auch, dass ich auf Männer stehe und wenn ich wirklich was von einem will, verhalte ich mich ja ganz anders! Und trotzdem kam mir igendwann der Gedanke "aber was wenn sie / er es doch denkt"...

Momentan geht es mir damit auch wieder besser, zumindest bin ich nicht mehr so panisch, da ich mir jetzt einfach darüber bewusst werde, dass sich meine Sorgen in vielen Bereichen bereits als unbegründet herausgestellt haben.
Aber ich habe Angst, dass die Angst wieder kommt. So wie die damals, als ich dachte, es wäre vorbei und dann kam sie doch wieder.

Letztens hat sich eine Kollegin für 2 Tage neben mich gesetzt, weil sie nicht alleine am anderen Platz sitzen wollte. Dann hat sie sich wieder weggesetzt, obwohl sie am anderen Platz weiterhin alleine saß... natürlich hab ich mich gleich gefragt warum...

Naja. Ich weiß ja nicht, ob irgendjemand tatsächlich was dazu weiß Aber ich glaub es tut bereits gut, es überhaupt mal loszuwerden....

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