Bild ich mir ein dass meine Therapeutin unheimlich wird?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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Beitrag Sa., 02.09.2017, 23:09

Lockenkopf hat geschrieben: Sa., 02.09.2017, 23:06 Im Grunde nicht anderes als mit einem Erwachsenen.
Einfühlsam auf ihn eingehend, aber ehrlich und klar in der Sache.
Ist auch egal. Ich weiß nur immer nicht, ob das hier für einen jungen Menschen angemessen ist einfach seitenlang weiter zu diskutieren.

Ich bin mal weg.

candle
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Lockenkopf
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Beitrag Sa., 02.09.2017, 23:13

Im Grunde habe ich mit Mio diskutiert.
Aber Tausendschön kann, wenn sie die Diskussion liest, ihren Teil da herausziehen.
Sie scheint ja recht klug zu sein.
Liebe Grüße
Lockenkopf


mio
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Beitrag Sa., 02.09.2017, 23:15

FAKTISCH HAT SIE ES MITGETEILT und DAS ignorierst Du ebenso wie die Therapeutin. Sie hat es eben noch nicht "vollständig erwachen" getan, aber das ist sie ja auch noch nicht sondern steckt mitten in dem Prozess dorthin. Und zwar ebenso FAKTISCH.

Da ist es keine gute "Intervention" sich über die zaghaften Grenzsetzungs-/Loslösungsversuche einfach "hinwegzusetzen" ohne das zu besprechen, dass das ok ist und das ihr Wort zählt nicht die Meinung der (erwachsenen) Therapeutin was gut und notwenig ist für sie. Und wenn sie es auch zehnmal meint besser zu wissen oder es vielleicht sogar besser weiss. Dieses "Überstülpen" geht einfach gar nicht. Und bei einem "noch Kind" erst Recht nicht, dass noch dazu faktisch eines IST und nicht nur in irgendeiner "Regression" fest hängt gegen die "man" (also ihre Therapeutin) vielleicht meint ansteuern zu müssen.

:kopfschuettel: :kopfschuettel: :kopfschuettel:

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Lockenkopf
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Beitrag Sa., 02.09.2017, 23:34

Tausendschön schreibt, das sie normalerweise sehr wohl ihrer Psychotherapeutin sagen kann, wenn ihr etwas in der Therapie nicht gefällt. Aber in diesem Fall, den Körperkontakt betreffend, kann sie es nicht.

Also liegt das Problem nicht ihn ihrer Jugendlichen Reife begründet, sondern hat vermutlich ähnliche Ursachen, wie bei mir oder dir, wenn wir uns nicht trauen unserer Grenzen zu waren.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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mio
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Beitrag Sa., 02.09.2017, 23:51

Lockenkopf hat geschrieben: Sa., 02.09.2017, 23:34 Also liegt das Problem nicht ihn ihrer Jugendlichen Reife begründet, sondern hat vermutlich ähnliche Ursachen, wie bei mir oder dir, wenn wir uns nicht trauen unserer Grenzen zu waren.
Ja, und die Ursache dürfte im "es wird eh drübergetrampelt" egal was ich sage liegen. :kopfschuettel: :kopfschuettel: :kopfschuettel: Tolle "Intervention" dass dann so fort zu setzen.

Du kapierst echt gar nix wie es scheint. Es sei denn, DEIN Problem ist anderer Natur. :anonym:

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Montana
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Beitrag So., 03.09.2017, 13:29

Sie wie ich die TE verstanden habe, sendet sie unwillkürliche Signale mit ihrem Körper (Abwehrspannung), die zu einem besonders intensiven Bemühen der Th. führen, weshalb die TE sie zu unterdrücken versucht. Das ist ein ganz klares Muster: ihre Signale sind eigentlich unmissverständlich und werden durch noch intensiveren Kontakt übergebügelt und gleichsam bestraft. Da ist doch völlig klar, dass sie sich verbal nichts mehr zu äußern traut aus Angst vor der gleichen Reaktion. Die Th. will sicher gar nichts "bestrafen", sondern hofft, die TE werde schon merken, dass ihr nichts passiert und könne die normalerweise als angenehm empfundene Berührung auch irgendwann so empfinden. Ich kann da beide Seiten verstehen. Die TE, weil ich auch so bin, und die Th. weil ich selber Tiere habe und dieses Vorgehen bei einem ängstlichen Tier oft zur Entspannung beiträgt. Aber das funktioniert auch nicht immer und dann ist In-Ruhe-lassen einfach besser. Liebe TE, bitte sag es deiner Th. oder, wenn du das nicht kannst, stelle räumliche Distanz her. Sprich: steh auf und geh durch den Raum, bis der Abstand wieder stimmt. Du bist vielleicht empfindsamer und sensibler, gerade auch für nonverbale Kommunikation, als es der Durchschnittspatient ist. Damit rechnet dein Gegenüber nicht, vielleicht ist sie es selbst nicht. Meine Therapeuten haben es immer gemerkt und es wurde immer zum Thema. Es kann sehr wertvoll sein, darüber zu sprechen, denn wahrscheinlich wiederholt sich da bei dir gerade etwas, was du aus deinem normalen Leben kennst.

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Lockenkopf
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Beitrag So., 03.09.2017, 13:33

mio hat geschrieben: Sa., 02.09.2017, 23:51
Ja, und die Ursache dürfte im "es wird eh drübergetrampelt" egal was ich sage liegen.
Das glaube ich nicht.
Ich habe eher den Eindruck, das sich Tausendschön sorgen um die Beziehung zur Therapeutin macht, wenn sie Klartext redet. Vielleicht weil sie in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht hat, das Kritik am Verhalten die Beziehung zu diesem Menschen verschlechterte.
Mag sein, das ich mit dieser Vermutung daneben liege, aber das wird nur Tausendschön selber aufklären können.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Lockenkopf
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Beitrag So., 03.09.2017, 13:58

Liebe Tausendschön
ich als Physiotherapeutin freue mich immer, wenn ich Rückmeldung von meinen Patienten bekomme, auch wenn das Kritik am Vorgehen ist. Denn nur so weis ich, was das was ich mache beim Patienten auslöst. Sagt der Patient dagegen nichts, kann ich nur vermuten, meine Vermutungen müssen aber nicht unbedingt stimmen.
Deshalb freue ich mich wenn der Patient sagt was nicht richtig ist. Denn dann kann ich es ändern und die Therapie zum Erfolg führen.
Und ich bin sicher, das gute Psychotherapeuten das ähnlich sehen wie ich.
Liebe Grüße
Lockenkopf


mio
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Beitrag So., 03.09.2017, 16:24

Lockenkopf hat geschrieben: So., 03.09.2017, 13:33Ich habe eher den Eindruck, das sich Tausendschön sorgen um die Beziehung zur Therapeutin macht, wenn sie Klartext redet. Vielleicht weil sie in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht hat, das Kritik am Verhalten die Beziehung zu diesem Menschen verschlechterte.
Was im Prinzip auch etwas mit Grenzen wahren dürfen zu tun hat. Menschen die keine Kritik ertragen können und dies dann an der Beziehung ausleben haben ein Problem mit den Grenzen anderer Menschen.

Mir wurde bei sämtlichen Körpertherapien die ich gemacht habe jedesmal explizit mitgeteilt, dass ich es bitte sagen soll, wenn mir was unangenehm oder zu viel ist und das dann sofort unterbrochen oder was anders gemacht wird. Und da bin ich hin damit die am Körper arbeiten auf meinen ausdrücklichen Wunsch. Dennoch waren meine Grenzen immer der Maßstab der Behandlung und das wichtigste war - und das wurde mir auch sehr klar vermittelt - das es MIR damit gut geht.

Meine Psychothera fragt mich sogar ob mir der räumliche Abstand zwischen uns angenehm ist und als sie sich mal direkt neben mich gesetzt hat hat sie mich auch gefragt, ob das jetzt ok war für mich oder ob es sich irgendwie komisch angefühlt hat.

So ein Verhalten fände ich professionell, da so von vorne herein klar ist, dass es in Ordnung ist klar zu sagen, wenn etwas zu viel oder zu nah wird für die Patientin und so erst gar keine Sorgen dahingehend entstehen müsste, OB es ok ist das zu sagen, wenn was unangenehm ist.

Abgesehen davon wurde es ja gesagt aber eben nicht positiv aufgenommen sondern komisch. Dh. die Therapeutin hat ein Problem damit die Grenzen die ihr gesetzt werden zu wahren, weil sie mehr von ihrer Methode (von sich) überzeugt ist als dass sie auf ihre Patientin schaut und darauf wie es dieser geht, was ihre Aufgabe wäre.

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Lockenkopf
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Beitrag So., 03.09.2017, 16:41

Es ist die Frage : Was ist komisch am Verhalten der Th. gewesen? Das wiederum kann nur Tausendschön beantworten.

Wenn ein Pat, mir gegenüber Kritik äußert, ändert das natürlich abrupt mein Verhalten. Ich stoppe, werde nachdenklich, Stelle ernste Fragen um die Situation zu verstehen und die Therapie eventuell methodisch anpassen zu können und plane die Therapie neu, passe die Methode an usw, wenn ich zu dem Schluss komme das das nötig ist.
Mich so nachdenklich zu erleben mag auf den Pat. komisch wirken.
Liebe Grüße
Lockenkopf


mio
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Beitrag So., 03.09.2017, 16:47

Es geht hier aber nicht um Dich Lockenkopf.

Du bist nicht Tausendschöns Therapeutin... Nur mal so, falls Du sie deshalb so verteidigst, weil Du Dich ein klein wenig zu sehr "identifizierst". ;-)

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Lockenkopf
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Beitrag So., 03.09.2017, 16:58

Ich nenne nur Möglichkeiten von komischen Verhalten von Th. nach Kritik. Ob das auch auf Tausendschöns Th. zutreffen könnte, kann nur Tausendschön wissen.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Pantoffeltierchen
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Beitrag Di., 03.10.2017, 15:14

Liebe Tausendschön!

Wie geht es dir? Konntest du mit deiner Therapeutin reden? Ich hoffe die vielen Postings hier haben dich nicht erschreckt und überfordert sondern dir Mut gemacht auf dich zu hören und für das was du willst einzustehen! Ich wünsche dir alles gute!!!

Pantoffel
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Gedankentanz
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Beitrag Di., 03.10.2017, 16:22

Tausendschön,

es ist sehr wichtig das du dich bei ihr und dem was sie macht, wohlfühlst.
Habe bitte keine Angst deiner T. Zu sagen was dir gefällt und was nicht. Denn was sie nicht weiß kann sie auch nicht ändern.
Solange du mitmachst, solange geht sie wohl davon aus das es dir recht ist und gut tut.
Rede mit ihr, wenn du das, aus Angst was falsch zu machen oder aus selbstzweifel, nicht schaffst, wie wäre es dann damit es ihr in einem Brief zu schreiben? Den kannst du ihr auch zur Not am ende einer Stunde geben?

Nimm dich selbst ernst!

Alles Gute
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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