Bearbeitung von Suizidgedanken in der Thera

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Erdbeermütze
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Bearbeitung von Suizidgedanken in der Thera

Beitrag Do., 19.11.2009, 15:09

Hallo,

was sagt/macht ein Thera bei Suizidgedanken und Depris?

Mich würde mal interessieren wie die es schaffen einen davon abzuhalten, ob es immer ein Hauptthema in einer Sitzung ist, wie verhält sich ein Thera?

Ich weis nicht, irgendwie habe ich das Gefühl, als ob mein Thera es ignoriert, nicht richtig drauf eingeht, mich nicht ernst nimmt. Dazu muß ich sagen, dass ich diesbezüglich auch nicht gerade redselig bin. Mir fällt es schwer ihn darauf anzusprechen. Vielleicht eine kleine Erklärung: Habe gerade mal 9 analytische Sitzungen hinter mir. In der 4. Sitzung habe ich einen kleinen Anlauf gemacht und ihm versucht meine Depris zu erklären ohne die Wörter Depri, Suizid. Na ja, glaube hat er nicht verstanden was ich ihm damit sagen wollte, aber ich denke das ist mein Fehler, er ist ja kein Hellseher. Sollte ein Brief für was anderes schreiben und dort habe ich es noch mal versucht mit rein zu bringen (ohne das Wort Suizid). Als wir den Brief in der 8. Sitzung durchgegangen sind, habe ich es geschafft die Aufmerksamkeit darauf zu lenken und wir haben kurz darüber gesprochen. Er meinte nur, dass ich ihm nicht den Eindruck machen würde als ob ich gefährdet wäre (ja toll). Sagte ihm das ich nicht täglich akut gefährdet bin und er dann nur so nach dem Motto ja dann was soll’s (so hatte es es nicht ausgesprochen, ist aber so rüber gekommen). Ich weis das ich da direkter werden müsste, mir fällt das aber in der Stunde nicht ein, dann da ist ja alles tuti. Mir ist selbst nicht eingefallen zu sagen, das ich es jederzeit, wenn sich die Gelegenheit ergeben würde, es machen würde auch ohne das ich akut gefährdet bin. In der letzten Sitzung war gar keine Rede mehr davon.

Bin ich zu doof, es ihm klar zu machen, verlange ich zu viel? Ist sein Verhalten normal. Und selbst wenn er meine suizidät nicht erst nimmt, aber auf meine starken Depris müsse er doch reagieren, oder? Ich weis zwar nicht wie, aber irgendwie muss so was ja funktionieren, denn viele sind nur wegen Depris in Therapie. Vielleicht arbeitet er ja darauf hin und ich merke es nicht? Aber das kann ich mir auch nicht vorstellen, denn nach der Thera stürze ich immer erst wieder tief ab, weil ins Schwarze trifft er eigentlich immer und dann Rappel ich mich in der Woche wieder etwas hoch.


LG
Erdbeermütze

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wetterwax
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Beitrag Do., 19.11.2009, 15:44

Hm,

was wünscht du dir von deinem Therapeuten ? Ich würde diese Gefühle von nicht ernstgenommen einfach ansprechen. Soweit ich weiß, oder eher hier gelesen habe, wird man von einem Analytiker aber nicht immer so eine direkte Antwort erhalten - egal, einen Versuch ist es wert


Ich persönliche mache eine klientenzentrierte Gesprächstherapie, da gibt es, so glaub ich halt, mehr Austausch mit dem Therapeuten. Ich hab auch schon solche Gedanken geäußert, aber zumindest bei mir ist klar, dass ich keine sofortige Umsetzung plane und das weiß mein Thera auch. Wir haben dann schon über die Beweggründe ect gesprochen, aber auch nicht immer und fortlaufend..
Die Depri ist auch Gegenstand der Therapie, jahrelang, ohne das das Wort explicit gefallen wäre ..
lg W
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Erdbeermütze
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 09:16

Hallo,

ich würde mich das nie trauen, ihn drauf anzusprechen, das ich das Gefühl habe nicht erstgenommen zu werden. Das hat auch was mit meiner Kindheit zu tun, das ich mich so was nicht traue. Genauso ist es mit Gefühle zeigen. Symbolisch gesprochen, da sitz jemand sehr großes und mächtiges in meinen Nacken der mir das verbietet.

Was ich mir wünsche von meinen Thera, keine Ahnung. Deshalb habe ich das hier ja auch reingestellt. Weis auch nicht was das helfen sollte, wenn ich darüber rede. Aber irgendwie muss das ja funktionieren. Irgendwie habe ich auch gedacht, dass er danach fragt, wegen Pläne, Beweggründe usw. aber andererseits hatte ich Angst das er das fragt, weil diesbezüglich ist alles abgeschlossen auch bezüglich Familie nicht antun usw. ist für mich alles abgeschlossen.

Immer wieder lese ich, du muss das sagen, so was gehört in die Therapie usw. Aber nur wie? Das soll ja auch kein Hilferuf sein. Deswegen kommt das bestimmt auch nicht so rüber, weil ich mich unbewusst verstelle, und reagiere so als ob ich mit einer Freundin reden würde.

Auch als ich ihm erzählte, das ich eigentlich nicht Arbeitsfähig bin, kam nichts von ihm rüber. Aber da hat es bestimmt auch wieder an mir gehapert, da ich es wieder nicht richtig ausdrücken konnte. Nachher fallen mir tausend Dinge ein, aber da….

Aber vielleicht sollte ich einfach mal abwarten, was in den nächsten Stunden so besprochen wird. Vielleicht bin ich ja zu voreilig.

LG
Erdbeermütze
Zuletzt geändert von Erdbeermütze am Fr., 20.11.2009, 09:42, insgesamt 1-mal geändert.

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wetterwax
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 09:33

Nun 9 Stunden Analyse sind nicht besonders viel..
Was das Reden betrifft, das ist nun mal das Hauptkommunikationsmitttel bei dieser Art von Therapie, und glaub mir, es gibt wahrscheinlich nicht viel, was ein erfahrener Therapeut noch nicht gehört hat , ich würde es einfach probieren und mir auch selbst Zeit geben.
Ich hatte genug Stunden, wo ich sehr verlegen auf ein Bild an der Wand gestarrt habe, weil ich noch nicht audrücken konnte, was eigenlich Sache ist.


Zuletzt geändert von wetterwax am Fr., 20.11.2009, 10:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Erdbeermütze
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 09:47

Hallo,

Sorry, habe ich nicht drüber nach gedacht. Habe den Satz bei mir rausgelöscht. Wenn du den Satz bei dir noch löschen würdest, wäre ich dir echt dankbar. Tut mir echt leid, oh man was soll ich sagen, außer zu hoffen das ihr mir verzeiht.

LG
Erdbeermütze

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wetterwax
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 10:25

da gibts nichts zu verzeihen, ist gelöscht
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Erdbeermütze
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 11:34

Danke

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metropolis
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 11:36

Hallo Erdbeermütze,

so richtig wird mir auch nicht klar, was du von deinem Thera erwartest.
Soll er sich Sorgen machen? Das Thema von sich aus ansprechen?

Möchtest du davon abgehalten werden? Oder es einfach nur bei jemandem abladen, der dich nicht verurteilt.

Wie ernst ist es überhaupt. So ernst, dass er die Verpflichtung hätte einzuschreiten?

Fragen über Fragen...

Du hast ja bestimmt schon davon gehört, dass akut suizidgefährdete Patienten dem Therapeuten versprechen müssen sich bis zur nächsten Stunde nichts anzutun. Und wenn sie das nicht versprechen können werden sie in eine Klinik eingewiesen.

Ist es vielleicht das, was du dir insgeheim von deinem Thera wünscht? Bist du enttäuscht, dass er sich nicht genug Sorgen macht?

Ja, Gedanken lesen kann er nun wirklich nicht. Wenn du den Eindruck vermittelst, dass bei dir momentan kein Suizid zu befürchten sei, dann ist es für ihn auch schwierig dir zu helfen. Wenn es ernst ist und du Hilfe willst, kommst du nicht drumherum ihm davon zu erzählen. Das ist vor allem in der Analyse der Fall denn der Analytiker wird sich hüten die Themen vorzugeben. Du sollst ja frei über Dinge sprechen die dich beschäftigen. Und es beschäftigt dich. Zeig ihm das.

Den Satz, den ihr gelöscht habt, habe ich gelesen. Und ich finde er verstößt nicht gegen die Netiquette. Es handelt sich um Suizidgedanken, nicht um eine akute Drohung, oder.

Zudem kann ich diesen Gedanken gut nachvollziehen. Ich habe 1 1/2 Jahre gebraucht meine nicht akuten Suizidgedanken anzusprechen. Meinen Wink mit dem Zaunpfahl hatte er auch nicht verstanden. Also blieb mir nur noch der direkte Weg. Meine größte Befürchtung: er würde es mir ausreden, er würde mir meine Hintertür für den Notfall wegnehmen oder schlimmer er lässt mich im Stich und schickt mich in die Klinik.
Dagegen hat mein Thera sehr gelassen reagiert, hat sich alles angehört, aber nicht viel gefragt. Ab und zu kommt es zur Sprache, aber wir reden so selbstverständlich darüber wie über jedes andere Thema. Er spürte wahrscheinlich, dass ich nicht akut gefährdet bin. Diese Entspanntheit war genau das was ich brauchte.
Ist es bei dir auch so, dass du nicht willst, dass man es dir wegnimmt? Oder was befürchtest du? Was brauchst du?


LG

metropolis
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 11:48

Erdbeermütze hat geschrieben:Hallo,

ich würde mich das nie trauen, ihn drauf anzusprechen, das ich das Gefühl habe nicht erstgenommen zu werden.

Erdbeermütze, wenn du jemals ernstgenommen werden willst ist der einzige Weg dazu, damit anzufangen.

Du kannst hier im Forum lang und breit klagen, daß du dich nicht ernst genommen fühlst, es wird sich erst ändern wenn du deine Bedürfnisse klar ausdrückst und ggf wenn sie dann immer nicht ernst genommen werden auch passende Konsequenzen ziehst.

Wieso hast du denn Angst davor? Was glaubst du denn, was schlimmes passieren könnte, wenn du es tust?

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Xanny
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 17:56

Ich kann mit meinem Therapeuten offen dieses Gedanken ansprechen. Wir haben das heute auch gemacht. Wir sprechen alle Möglichkeiten durch, reden über das Danach, woher diese Gedanken kommen und wie intensiv sie sind. Für mich ist das immer wichtig, diese Gedanken, die unheimlich belastend sind, mit jemandem zu teilen. Wenn ich drüber reden kann, höre ich noch andere Denkweisen und kann mich noch zusammenreißen. Heut fragte mein Therapeut, wie schlimm es grad ist und ob ich kurz davor stehe. Ich habe nicht geantwortet und er deutete das als ja und gab mir noch einen Termin mit, damit ich bis dahin durchhalte. Das ist immer unsere Abmachung, nichts zu tun, bis zum nächsten Termin. Meistens hilfts...
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Erdbeermütze
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 20:57

Hallo,

@metropolis
Mir ist selber nicht richtig klar, was ich von meinen Thera erwarte, Sorgen soll er sich auf jeden Fall nicht machen, das will ich auf gar keinen Fall. Das er das Thema von sich aus anspricht, ja, mir alles aus der Nase ziehen lassen. Aber, ich weis, dass das bei einer Analyse nicht so geschehen wird. Bei jemandem abladen, der mich nicht verurteilt, das trifft es warscheinlich auch.

Auf die Frage wie ernst es ist, in den Moment hätte er nicht einschreiten müssen. Was befürchte ich? Vielleicht, das er doch mal meint, einschreiten zu müssen. Was brauche ich? Keine Ahnung, vielleicht einfach nur im Arm gehalten zu werden (symbolisch).

@münchnerkindl
Du hast recht, wenn ich erst genommen werden will, muss ich es klar ausdrücken, über meinen Schatten springen, der ist blos so groß. Klagen nutz nichts stimmt. Aber ich glaube ich brauche auch eure Kopfwäsche, eure Schupser um darüber zu springen.

Was ich glaube, was schlimmes passieren wird wenn ich ihm auf mein Gefühl drauf anspreche? Mein Verstand sagt: nichts, was soll schon passieren. Aber mein inneres sagt da was anderes, da steht ein dickes Verbot, das macht man nicht, der ist dann böse auf dich, ja nichts preisgeben, ja keine wiederworte geben usw. Ich traue mich auch nicht ihn zu fragen ob ich mehr Stunden haben könnte (habe 1 mal die Woche), da tobt mein inneres genauso.

@ Xanny
Das hört sich gut an. Belastende Gedanken mit jemanden teilen. Vor allem diese Gedanken, denn sonst kann man ja niergendswo diese Gedanken aussprechen. Wünschen würde ich mir das, aber dafür muss ich erstmal richtig aus mir herauskommen.


Wascht mir ruhig den Kopf, rüttelt und schüttelt mich.

LG
Erdbeermütze


Hamna
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Beiträge: 6619

Beitrag Fr., 20.11.2009, 23:16

Mein Therapeut hat mir vor einigen Wochen, als meine Suizidgedanken gar nicht aktuell waren, das Versprechen abgenommen, dass ich mich, bevor ich Suizid begehe, mit ihm in Verbindung setze (per Mail, SMS oder Anruf) und nichts mache, bevor ich nicht mit ihm gesprochen habe (für den Fall z. B., dass er gerade nicht erreichbar ist, die Mail erst am nächsten Tag liest etc.).

Dieses Versprechen hat mich letzte Woche Mittwoch tatsächlich davon abgehalten, Mist zu bauen! Zum einen, weil es mir überhaupt wieder eingefallen ist, zum anderen, weil ich mich tatsächlich daran gebunden gefühlt habe. Habe ihn auf dem Handy angerufen mitten in der Nacht, weil es wirklich gerade ganz akut war, habe ihn natürlich nicht erreicht und daraufhin eine SMS geschickt, von der ich ja wusste, dass er sie erst am nächsten Morgen lesen würde. So konnte ich dann aber wenigstens endlich schlafen gehen, mit dem Gefühl, mich zumindest indirekt jemandem mitgeteilt zu haben.

In der nächsten Sitzung haben wir dann abgemacht, dass ich, sollte es noch einmal ganz akut werden, mir sage: nicht heute! Ob das tatsächlich so eine große Wirkung haben wird, bezweifle ich, aber das Versprechen mich zu melden, besteht natürlich weiterhin.

Dass ich mich tatsächlich, in einem ganz akuten Fall, daran gebunden fühlen würde, hatte ich mir vorher auch nicht vorstellen können, aber es war in dem Moment wirklich der allerletzte Rettungsanker.

Ich glaube, es ist wichtig, dass man in dem akuten Moment eine Anlaufstelle hat, und sei es nur eine SMS, die erst am nächsten Tag gelesen wird, aber die Gefühle, die man hat, wenn man wirklich ernsthaft kurz davor ist, müssen meiner Meinung nach irgendwo hin, brauchen ein Ventil.
Ich hatte es übrigens vorher einige Male bei der Telefonseelsorge versucht - bin aber nicht durchgekommen

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Dornröschen Dorn
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Beiträge: 2323

Beitrag Sa., 21.11.2009, 02:19

Hi!

@rilke: und was hast du dem therapeut per sms geschrieben in der akuten nacht? und hat er dich dann zurück gerufen am Morgen oder wie?
(bin gerade schon etwas erschrocken, weil ich entweder deinen einen blog nicht richtig durchlas oder es dort garnicht stand das du mal diese phase mit diesen gedanken so akut letzte woche hattest! Wie sieht das denn jetzt aus bei dir? )
Ja, diese blöde Telefonseelsorge.. Da bin ich noch nie (!) auf beiden Nummern nicht, durchgekommen.. ABER: Ich hab alle Krisendienstnummern aus Berlin gespeichert und meiner näheren Umgebung. Nämlich im notfall einfach lügen dass man aus der nähe berlins kommt oder dort zu besuch gerade ist. ist doch schei* egal. wenn du reden musst, musst du eben reden! Vlt solltest du das auch so machen und raussuchen?! da bin ich schon mal durchgekommen übrigens. also das klappt wenigstens die berliner nummern.. )
Naja, mit der verschiebe-technik wie dein therapeut vorschlug, halte ich mich aufrecht und das ganz ohne therapeut momentan noch. bei mir wirkt das sehr. mich halten dann auch so kleinste sachen aufrecht. natürlich gibt es die absoluten akuten momente, aber ich kriege dann immer so neu-anfangsgedanken noch mittendrin und meistens die kurve.. irgendwie. und sei es mit schlaf oder sonstwas.. oder durchatmen und ruhe etc.

1x hatte ich einen therapeuten der mir auch sagte bei akut ich mich melden sollte. doch ich vertraute ihm dabei nciht so und weiss nciht ob ich es getan hätte.. wegen in die klinik stecken angst und so. und bei meiner kurzen analytikerin wo ich nur die probesitzungen hatte, und ihr mal auf den arufbeantworter von meinen gedanken die abe rnciht akut waren und cih es auch so sagte, erzählte, rief sie mich nächsten morgen total besorgt an und meinte nur ich solle in die nächste klinik gehen und kann nicht mehr weiter zu ihr kommen, weil die therapie dann dadurch nicht geht. na super, dachte ich mir, und fühlte mich sehr vor den kopf gestossen..

und aber beim letzten Mal in berlin in der krisenintervention (ahh ich sehne mich nach diesem ort richtig zurück ) dort meinte ich nur die gedanken wären nicht mehr so stark gerade und schon alleine darüber zu reden tat gut und befreite mich. also ich traute mich aber nicht es dirket anzusprechen.. aber ich wusste auch, dass weil das gespräch sehr gut war, dass ich danach so viel kraft besitze um dann keinen mist zu bauen. wäre es ganz akut gewesen hätte ich ihm das vlt gesagt, weil der echt gut mit mir umging obwohl wir uns ja noch nie zuvor sahen und es nur ein einstündiges gespräch (ca.) war..

LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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Xanny
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weiblich/female, 36
Beiträge: 1063

Beitrag Sa., 21.11.2009, 17:38

Rilke hat geschrieben:Ich glaube, es ist wichtig, dass man in dem akuten Moment eine Anlaufstelle hat, und sei es nur eine SMS, die erst am nächsten Tag gelesen wird, aber die Gefühle, die man hat, wenn man wirklich ernsthaft kurz davor ist, müssen meiner Meinung nach irgendwo hin, brauchen ein Ventil.
Genau das ist es. Nur für mich wäre es keine Hilfe, wenn die Nachricht erst am nächsten Tag gelesen wird. Wenns richtig akut ist, dann brauche ich dringend jemanden zum Reden, jemanden, der mir ein Versprechen abnimmt, nichts zu tun...

Hab auch schon mal nachts meinen Therapeuten angerufen, aber mich nicht getraut, eine Nachricht zu hinterlassen. Aber auch zwischen uns gibt es Absprachen und Versprechen. Nur leider sind mir die nicht so wichtig, denn wenns bei mir akut wird, funktioniert das Denken nicht mehr. Dann denke ich, wenn klappt und ich tod bin, dann brauch ich auch kein Versprechen mehr zu halten.
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*

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