'Verliebt' in Therapeutin trifft es nicht ganz

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NoWomanNoCry
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'Verliebt' in Therapeutin trifft es nicht ganz

Beitrag Di., 14.06.2011, 13:42

Hallo ihr Lieben,
nachdem ich jetzt schon so viele Beiträge gelesen habe, will ich es doch selbst mal versuchen.
Ich bin jetzt seit ein paar Monaten in Therapie (VT) und ich hab von Anfang an festgestellt, dass mir meine Therapeutin doch ganz gut gefällt. Zwischendurch ist das Gefühl mal wieder abgeflaut, aber im Moment ist es doch recht präsent.
Ich hab von vielen gelesen, die es richtig erwischt hat, so wie ich es von mir kannte, bevor ich meine jetzige Freundin kennen gelernt habe.
Ich hab mich ständig zu älteren Frauen hingezogen gefühlt und hab richtig derbe drunter gelitten, so gut wie jedes Mal, wenn das passiert ist.
Jetzt merke ich auch wieder, dass da was ist, aber diesmal ist es irgendwie anders. Ich weiß nicht, ob es schlimmer wäre, wenn ich mein Freundin nicht hätte, ob ich mich dann auch "verliebt" hätte. Jedenfalls möchte ich meiner Thera diese Woche einen Brief geben, in dem ich alles erkläre, weil ich glaube, dass das auch der Grund ist, warum ich oft so gehemmt bin in der Therapie, obwohl ich mich doch eigentlich wohl fühle bei ihr. Aber oft traue ich mir gewissen Dinge nicht auszusprechen, will gut dastehen und bin einfach total verkrampft und gekünstelt. Und wir reden auch öfter darüber, sie meint, dass das evtl etwas mit ihr zu tun hat. Bis jetzt dachte ich immer, sie meint vllt ich fühl mich unwohl, vertraue ihr nicht oder will nicht mit ihr reden. Jetzt denke ich, vielleicht hat sie aber auch eine gewisse Vorahnung.
Wovor ich jetzt so große Angst habe, ist, dass ich es ihr sage und es aber vielleicht gar nicht so wichtig ist, wie ich es mir jetzt denke, gerade weil es bei mir nicht so schlimm ist, wie ich es sonst von anderen Frauen gewöhnt war.
Und ich hab Angst davor, dass sie zu mir sagt, das ist alles gar nicht so wichtig und wir reden nicht groß drüber....Ich bin ein wenig ratlos und ziemlich aufgeregt wegen der ganzen Sache. Vielleicht kennt jmd ja meine Situation? Ich wäre wirklich froh, mich ein bisschen mit anderen austauschen zu können...

Bis dahin, liebe Grüße

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Bina
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Beitrag Di., 14.06.2011, 16:53

Hallo NoWomanNoCry,

leider mache ich selbst keine VT und weiß daher nicht, wie in der Therapieform auf so eine Thematik eingegangen wird.
Insgesamt kenne ich die Situation aber sehr gut, bin sozusagen im Augenblick am gleichen Punkt wie du...nur eben in einer Psychoanalyse...und ich bekomme es nicht auf die Reihe, mal auszusprechen, dass ich über die Feiertag die Therapie mit ihr vermisst habe, sie vermisse, wenn sie in Urlaub ist, etc. Was ich da genau vermisse, weiß ich nicht...Verliebtsein ist es definitiv nicht. Vielleicht verbinde ich mit der Therapie ein Vorankommen? Gedankenanstöße für mich selbst, die ich dann nicht bekomme, wenn ich keine Therapie habe? Oder vermisse ich einfach die Vorfreude auf die Therapietage, wenn keine Therapie ist?
Meine Therapeutin hat mir schon mehrmals einen Wink mit dem Zaunpfahl gegeben, aber ich kann darauf nicht eingehen. Da waren Situationen wie z.b. dass ich *auf Stuhl hin und her hibbel* irgendwann mal kurz entschlossen gesagt habe, dass mir die Zeit zwischen 2 Therapietagen sehr schwer fällt...ich hab das ja absichtlich wunderbar allgemein nicht auf ihre Person zutreffend formuliert...ihr Reaktion auf diese Aussage war aber gleich "Also nach 2-3 Tagen würden Sie mich gerne wieder sehen?" *ich guck wie ein Auto* Von SIE sehen wollen hab ich doch gar nix gesagt Seitdem kommen immer wieder Andeutungen von ihr, wenn ich z.B. sage, dass ich den ganzen Tag schon so fahrig bin in mir...darauf ihre Reaktion "Vielleicht haben Sie sich einfach so gefreut, hierher zu kommen..." Eiderdaus...das hab' ich doch wieder schon gar nicht gesagt.
Insgesamt empfinde ich es so, dass sie sehr wohl sieht, was läuft und dass sie mir eigentlich die Hand reichen möchte. Ich empfinde es als eine Hilfestellung von ihrer Seite, auf die ich mich im Moment aber (noch?) nicht einlassen kann. Trotzdem bin ich froh, wenn von ihrer Seite immer wieder solche Äußerungen kommen, weil es mir zeigt, dass sie zumindest zum Teil sieht, was in mir vorgeht (eine Erfahrung, die ich vorher nie wirklich machen durfte mit Familie, etc.).
Und solcher Geschichten gibt es noch mehr. Jedenfalls versucht sie mich nach meinem Gefühl, in die Richtung zu drängen, dass ich es einfach mal ausspreche und zulasse, dass ich jemanden (in diesem Fall sie) vermisse. Ich könnte mir vorstellen, dass deine Therapeutin ähnliche Vorahnungen hat und dich vielleicht mit solchen Hinweisen ("vielleicht hat es was mit mir zu tun") ähnlich dazu bekommen möchte, es zuzulassen, dir selbst einzugestehen, es wahrzunehmen und auszuhalten?

Das wären meine Gedanken dazu. Vielleicht hilft es dir ja etwas weiter. Halte uns doch mal auf dem Laufenden, wie es mit dem Brief lief. Die Idee finde ich super und ich habe schon häufig genug mit dem gleichen Gedanken gespielt, aber irgendwie fehlt mir da der Mut zu. Ich finde es toll, dass du das kannst und drücke dir echt die Daumen!

Gruß

Bina

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NoWomanNoCry
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Beitrag Di., 14.06.2011, 17:03

Hallo Bina
Danke für deine lieben Worte und deine Erfahrungen.
Dass ich sie zwischen den Sitzungen so sehr vermisse ist nicht mal das Problem, ich glaube wirklich, dass mir meine Freundin da sehr gut tut und ich bin ehrlich gesagt froh darüber, denn wenn ich meine Therapeutin mehr vermissen würde oder mehr an sie denken würde als meine Freundin würde ich mir schon wieder Sorgen um unsere Beziehung machen.
Aber ich hab z.B. auch schon öfter von ihr fantasiert, was mir auch total unangenehm ist, weil ich hab das Gefühl ich zwing sie da in was rein, was ich nicht dürfte. Ich hab das Ganze allgemein bis jetzt zwar wahrgenommen, aber nie so ein Thema draus gemacht, eben weil es diesmal viel schwächer ist, ich hab es mal eine "harmlose Schwärmerei" genannt. Aber selbst das reicht schon aus, dass ich mich unsicher fühle und nicht so richtig kann wie ich will. Oder wie meine Thera es mal ausgedrückt hat, ich will nicht so wie ich kann.
Ich will ihr diese Woche auch erstmal von meinem Traum erzählen, ich träume zwar nicht häufig von ihr, aber die Träume beschäftigen mich dafür jedesmal umso mehr und ich habe shcon öfter überlegt, ob ich es anspreche. Und in meinem Traum letzte Woche haben wir uns ganz anders unterhalten, als wir es tatsächlich in der Realität tun. Wir saßen nebeneinander und ich hab ganz locker alles erzählt, was mir so in den Sinn kam, war überhaupt nicht eingeschüchtert, wie ich es sonst bin. Ich weiß, dass ich ein bisschen mehr Nähe gern hätte, weil ich mich sonst wahrscheinlich nicht wirklich fallen lassen kann, aber ich weiß selbst nicht, wieviel Nähe erlaubt ist (z.B. ist nebeneinander statt sich gegenüber sitzen ok, oder schon wieder zu nah...) bzw wieviel Nähe für mich dann schon wieder schwierig ist, wegen der ganzen Sache.
Ich seh mich dort schon sitzen mit Herzklopfen und halb vom Stuhl rutschen, wenn sie den Brief liest.
Aber ich halt dich auf jeden Fall auf dem Laufenden, was denn dabei rauskommt...
Lieben Gruß

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Bina
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Beitrag Di., 14.06.2011, 17:13

Darf ich denn Fragen, aus welchem Grund du in Therapie bist? Vielleicht ist da ja auch irgendwie ein Zusammenhang bzw, eine Parallele zwischen deinem Alltagsleben und dem, was dir so in der Therapie begegnet?

Bina

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NoWomanNoCry
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Beitrag Di., 14.06.2011, 17:23

Ich hab dir mal eine PN geschickt

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Flowerbomb
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Beitrag Di., 14.06.2011, 17:39

vielleicht ist es auch keine Verliebtheit in dem Sinne, sondern eher die Vorstellung von ihr uns wie toll sie zu dir ist. Da ist einfach die Gefahr zu ganz vielen Gefühlen groß, ob das aber Verliebtheit ist, ich denke eher nicht. Ist wahrscheinlich eher dieses absolute Angenommensein, grenzenloses Verständnis, eingehen auf dich, Trost, Schutz, Wärme, Geborgenheit - was man auch hat, wenn man verliebt ist?

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NoWomanNoCry
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Beitrag Di., 14.06.2011, 18:08

Ich denke eben auch nicht, dass ich Verliebt bin, verlieben ist für mich sowieso etwas ganz anderes, aber jeder hat ja andere Worte und Beschreibungen. Ich merke jedenfalls dass ich mir von ihr ebenso Nähe und Geborgenheit wünsche wie ich es mir immer von Frauen gewünscht habe, für die ich geschwärmt habe. Die ihr auch oft sehr ähnlich waren, sie passt also sozusagen gut ins Bild. Ich weiß nur nicht, wie tief das bei mir geht, ob ich wirklich etwas mehr Nähe brauche um mich zu öffnen oder ob mehr Nähe bei mir auch noch mehr anrichten kann. Andererseits denke ich, dass ich diese Nähe eben "in" der Therapie haben möchte und keinen Wunsch verspüre, dass sich das auch auf das Privatleben ausweitet o.Ä. Ich hoff ich kann irgendwie verständlich machen worum es mir geht.

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Flowerbomb
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Beitrag Di., 14.06.2011, 18:33

na klar, hab ich ähnlich und kann ich gut verstehen. wobei ich von ihr genug nähe habe in der stunde.
was fehlt dir denn in der therapie an nähe, also wie ist es und wie hättest du es gerne? wenn du nämlich diese gefühle ansprichst wäre es gut, das dann auch noch anzusprechen finde ich.

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NoWomanNoCry
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Beitrag Di., 14.06.2011, 18:43

Im Moment merke ich einfach, und das habe ich ihr auch gesagt, dass ich mich sehr eingeschüchtert fühle, auch wenn ich mich mit ihr als Person wie sie da vor mir sitzt wohlfühle. Das Problem ist, wenn ich bis jetzt jemandem nahe sein wollte ging das nie und ich hatte nie die Gelegenheit über diese Gefühle sprechen. Wenn ich meine Gefühle mitgeteilt habe kam die Abfuhr und ich musste mich von dieser Person loslösen, was immer sehr schmerzhaft war, letztendlich aber immer geklappt hat, manchmal früher, manchmal später. Und jetzt bin ich plötzlich in der Situation, dass ich es zum Thema machen kann, dass ich über diese Gefühle sprechen kann, mit der Person, die es betrifft und ich glaube das überwältigt bzw überfordert mich...

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CrazyChild
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Beitrag Di., 14.06.2011, 19:17

...das nennt man Übertragung...hierzu gibt es dutzende Threads in diesem Forum, das ist ein immer wieder aktuelles und schwieriges Thema...

Es geht um Defizite, die wir haben. Ein Defizit an Geborgenheit, Wärme, Zuneigung, man selbst sein dürfen ohne verurteilt zu werden, angenommen sein, anerkannt sein um seiner selbst willen, Gefühle - egal welche, äußern zu dürfen. Das schafft große Nähe und großes Vertrauen wie man es sich immer gewünscht hat. Oft kann man es gar nicht fassen, daß es einen Menschen gibt, auch wenns "nur" die Thera ist, der so auf die eigenen Bedürfnisse eingeht, einem fast ohne Worte verstehen kann.

Ich stecke da selbst drin - ich "liebe" meine Thera, aber eben nur unter den oben genannten Kriterien. Und es ist sehr oft trotzdem ganz furchtbar. Weil diese "Liebe" nicht wirklich erwidert wird...es ist eben nur eine Therapie und sie ist nur meine Thera, mehr nicht. In meinen Kopf geht das nicht wirklich rein.

Ich lebe in einer sehr gut funktionierenden Beziehung und trotzdem "liebe" ich meine Thera. Aber eben so ganz anders wie meinen Mann, halt nicht körperlich, sondern vielleicht nur emotional. Das eine hat mit dem anderen so gar nichts zu tun.

Vielleicht hört sich das jetzt etwas frustriert an - bin ich heute auch. Hatte heute seit 4 (!!) Wochen wieder meine erste Stunde da erst meine Thera in Urlaub war und dann ich. Vier Wochen habe ich auf diesen heutigen Tag gewartet, dachte, ich kann es nicht erwarten, werde die Zeit ohne sie nicht überleben. Am liebsten wäre ich ihr heute bei der Begrüßung um den Hals gefallen - aber sie war distanziert, weit weg von mir...ich hasse das an ihr. Natürlich war sie nett wie immer - aber dennoch distanziert. Ich hätte mir gewünscht, daß sie mich herzlicher begrüßt, schließlich waren es vier endlos lange Wochen, für mich jedenfalls. Sie hat die Stunde einfach so runtergespult als hätten wir uns letzte Woche erst gesehen...na ja...was erwarte ich auch wieder...sie ist nur meine Thera, mehr nicht. Wann kapier ich das nur endlich...

Diese Übertragungssituation sollte im Idealfall nach Aufarbeitung der entsprechenden Themen wieder vergehen und sich auflösen. So sagt es die Theorie...ich bin gespannt...

Weiß nicht, ob Euch das hilft...sind so meine Gedanken dazu.

CrazyChild
LG, CrazyChild

***stay strong***

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NoWomanNoCry
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Beitrag Di., 14.06.2011, 19:22

Mittlerweile bin ich mit dem begriff Übertragung so vertraut

Habt ihr darüber schonmal gesprochen? Wenn das so krass ist bei dir? Ich will eben nicht, dass das noch viel schlimmer wird, wenn es mich jetzt schon so hindert mich wirklich zu öffnen ( wenn es überhaupt daran liegt)
Also vor allem über die Situation, dass sie dir so weit entfernt von dir erscheint und dich das ja anscheinend auch ziemlich aufgeregt hat? Zumindest lese ich das so heraus.

ich glaube ich habe da auch einfach so eine Erwartungshaltung, aus Angst zurückgewiesen zu werden. Nach dem Motto, bietet sie mir Nähe an, nehm ich sie gern an, aber von mir aus so etwas verlangen kommt gar nicht in Frage, damit belästige ich sie ja nur.

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CrazyChild
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Beitrag Di., 14.06.2011, 19:37

Hallo NoWomanNoCry,

...ja klar...meine Thera weiß das...es hat nicht lange gedauert, da hat sie es gemerkt...und ich habe es ihr dann gesagt...für sie war und ist das alles vollkommen ok und kein Grund zur Beunruhigung. Aber eben für mich schon...ich merke, daß ich (...immer noch...) fast nur von Stunde zu Stunde lebe und es so gar nicht besser wird. Ich könnte jeden Tag zur Therapie gehen...vermisse sie nach ein paar Tagen schon endlos...das ist schon alles sehr überzogen...

Und das mit der Distanz weiß ich noch nicht, ob ich das anspreche. Denn...sie war wirklich ganz normal - nur ich erwarte einfach zu viel. Sie ist nicht meine Mutter, die mich vor Wiedersehensfreude in den Arm nehmen wird, so sehr ich mir das auch wünsche.

Meine Thera ist auch nur ein Mensch, vielleicht war sie heute einfach nicht gut drauf...das darf sie doch...und deshalb sagt der Verstand, darf ich da vielleicht nicht so sensibel sein...auch wenns schwer fällt.

...ja...Du hast recht - es ist immer wieder diese Angst zurückgewiesen zu werden...

Ich finde das alles einfach immer noch so krass...

CC
LG, CrazyChild

***stay strong***

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NoWomanNoCry
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Beitrag Di., 14.06.2011, 19:39

Flowerbomb hat geschrieben: was fehlt dir denn in der therapie an nähe, also wie ist es und wie hättest du es gerne? wenn du nämlich diese gefühle ansprichst wäre es gut, das dann auch noch anzusprechen finde ich.
Ich weiß noch, wie gut es mir getan hat, als sie mal etwas von sich gesagt hat, als es um mein Studium ging und ich über meine Zweifel gesprochen habe, ob das auch das richtige für mich ist und ich mir immer denke, ich breche es lieber ab. Einfach nur von ihr zu hören, dass sie diesen Gedanken damals auch sehr oft hatte hat mir so gut getan, weil sie das für mich irgendwie greifbarer gemacht hat und sie nicht mehr so eine leere Fläche war, sondern ein Mensch mit Erfahrungen und Gefühlen. Oder dass sie meine Einschüchterung versteht, weil sie selbst schon auf meiner Seite des Zimmers saß, weil das ja zur Ausbildung dazu gehört. Einfach so kleine Dinge, die sie für mich zu einem Menschen machen. Das heißt nicht, dass ich private Dinge über sie wissen möchte, aber solche Bemerkungen helfen mir, mich wohler zu fühlen

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NoWomanNoCry
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Beitrag Di., 14.06.2011, 19:46

Hallo CrazyChild

ich kann dich verstehen und natürlich können auch Therapeuten mal einen schlechten Tag haben.
Ich warte jetzt auch einfach mal ab, was nach meinem Brief passiert, aber wenn sie das gut aufnimmt und wir darüber auch gut reden können werd ich wahrscheinlich mehr darauf achten, das was in mir vorgeht auch ihr nicht mehr zu verheimlichen oder mich eben einfach mal zu trauen.
Sonst kann es ja auch nicht vorwärts gehen

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Flowerbomb
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Beitrag Di., 14.06.2011, 19:47

hi crazychild,

manchmal habe ich das auch so und vermisse sie sehr und will sie sehen. und dann gibt´s wieder phasen, wo das gar nicht so ist. übertragung oder nicht, weiß ich nicht so sehr, denn ich hab keine probleme, mich zu öffnen. aber ohja, dieses sehr auf die stunde freuen und dann enttäuscht sein, das hab ich manchmal auch. manchmal freu ich mich sehr drauf und dann ist es nicht so gut, manchmal doch und manchmal freue ich mich nicht sehr und es wird ne super stunde.aber so ne enttäuschung kann ich verstehen, nach stunden, die nicht so laufen, wie ich will, geht´s mir auch ab und zu schlecht. woran hast du denn diese distanz bemerkt, nur an der begrüßung? oder auch so? sowas könnte man ja auch mal ansprechen eigentlich, gerade wenn sie von der übertragung weiß.

nowomannocry: ja, das mag ich auch, wenn meine von sich erzählt, macht sie menschlicher und obwohl ich mich dann näher fühle, schafft es auch distanz, weil sie auch nur ein ganz normaler mensch ist mit denselben gedanken, ängsten etc..

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