Umarmung durch den Therapeuten?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Nachtauge
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Umarmung durch den Therapeuten?

Beitrag Do., 16.05.2013, 16:31

Hallo,

ich mache seit längerer (oder besser langer) Zeit eine tiefenpsychologische Gesprächstherapie da ich an einer posttraumatischen Belastungsstörung leide. Dieser liegen mehrere heftige Gewalttaten durch einen nahen Verwandten zugrunde. Nun hatte ich in einer vergangenen Therapiestunde mal wieder das Gefühl, mich von meinem Thera sehr zurückzuziehen. Dieser Rückzug hatte keinen Grund, zumindest keinen offensichtlichen, zumal mein Therapeut sehr umsichtig und auch nachsichtig und vorsichtig mit mir umgeht. Er hat aber direkt mitbekommen, daß irgend etwas nicht stimmt und mir Zeit gegeben, mich mitzuteilen. Ich habe lange geschwiegen und ihm dann aber gesagt, daß es diese Rückzugstendenz gibt. Er meinte dann nach einiger Zeit, ob er mich nicht ein bißchen in den Arm nehmen solle. Aufgrund des daraus resultierenden Augenkontakts hat er aber direkt gesagt, daß er verstanden habe, daß ich das nicht möchte. Es sei aber so der beschützende Impuls den ich bei ihm auslöse. Ich habe dann gesagt, daß ich gar nicht wirklich wisse, ob ich das nicht möchte, also es war schon irgendwie klar, daß ich es nicht tatsächlich wollte, aber irgendwie gibt es da bei mir doch die Überlegung, ob ich es nicht hätte zulassen sollen. Aber wäre das denn überhaupt in Ordnung? Hat jemand von Euch schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Und wenn ja, wie habt Ihr Euch entschieden und wie ging es Euch mit Eurer Entscheidung?
LG Nachtauge

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SuspiriaHysteria
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Beitrag Do., 16.05.2013, 16:42

Hallo Nachtauge!

Es war also so, dass er Dir quasi eine Umarmung angeboten hat, Du aber durch Deine Reaktion gezeigt hast, dass Du dieses Angebot nicht in Anspruch nehmen möchtest, oder? Und jetzt fragst Du Dich, ob Du evtl. eine Chance vertan hast?

Spinnen wir den Gedanken mal weiter und nehmen an, dass die Umarmung stattgefunden hat: kannst Du Dir vorstellen wie Du Dich dann jetzt fühlen würdest? Gut oder schlecht?

Ich hätte die Umarmung übrigens auch nicht begrüßt, weil ich keinen Körperkontakt mit "fremden" (im Sinne von nicht in einem verwandtschaftlichen oder freundschaftlichen Verhältnis zu mir stehend) möchte. Kann also verstehen, wenn Dir das zuviel Nähe gewesen wäre. Und die macht Dir doch Angst, oder?

Liebe Grüße,
Suspiria

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Pantoffeltierchen
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Beitrag Do., 16.05.2013, 16:43

Hallo Nachtauge!

Ja, solche Erfahrungen (also das mit dem "Umarmungs-Impuls im Thera auslösen") kenne ich aus meiner vergangenen Therapie. Mein Thera hat vorher leider nicht gefragt und gleich umarmt, was für mich ganz, ganz schlimm war und dazu geführt hat, dass ich geritzt habe, was ich zuvor nie gemacht habe. Muss aber nicht so sein, ich habe hier auch immer wieder von sehr positiven Erfahrungen von Körperkontakt in der Therapie gelesen. Ich will damit nur sagen, achte darauf was du willst und zulassen kannst. Du öffnest dich damit sehr, gibst dich schutzlos preis und das muss man erst mal zulassen können. Wenn du bereit bist, dann bitte ihn darum. Wenn du Zweifel hegst, dann mache vielleicht doch eher ohne Umarmung weiter. Körperkontakt ist ein mächtiges Mittel, das einem viel geben kann - aber es kann auch seht viel zerstören.

Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest!

gglg, Pantoffel
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.

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graue seifenblase
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Beitrag Do., 16.05.2013, 16:47

Hallo!
Also letzte Woche als ich in der Therapie war, habe ich die ganze Doppeleinheit nur geheult, das ist das erste und einzige mal bis jetzt gewesen.
Meine Thera hat dann gesagt, dass sie sich mit dem Sessel näher zu mir setzt, hat dann während sie ihre Hände auf mich gelegt hat (eine auf die Schulter, andere am Arm) das verbal begleitet und mich gefragt ob dies ok sei. Da ich sie nicht abgewehrt habe, hat sie es als ja angenommen, was es auch war. Dann hat sie mir über den Rücken gestreichelt, weil die Tränen einfach nicht weniger werden wollten und hat mich wieder gefragt ob das für mich passe. Von mir keine Reaktion, also hat es gepasst. Sie hat mir dann angeboten, dass ich sie mal drücken dürfe, dies konnte ich dann nicht, was ich durch ein kaum wahrnehmbares Kopfschütteln gezeigt habe.
Naja ich hätte es emotional gebraucht, konnte mich aber aus meiner körperlichen Starre nicht lösen, ich hatte sonst das Gefühl, dass ich ertrinke, alles verliere,....
Letzten Endes hat sie mich dann beim Verabschieden noch einmal in den Arm genommen, was ich dann auch erwidern konnte, da ich schon aufgestanden war. Und es hat für mich total gepasst.
Also ich rate dir, lass in solchen Momenten deinen Körper sprechen, ob er die physische Nähe wünscht und handle nicht nur aus dem Kopf heraus.
Wenn er es anbietet, dann passt es für ihn. Wenn es für dich passt, dann passt es, wenn nicht, dann nicht.
Manchmal kann so ein Körperkontakt echt weiterhelfen und wenn es ist, dass im ersten Moment alles noch etwas ärger wird, weil unbewusst oder auch bewusst das Gefühl da ist, dass man gehalten wird, auch psychisch oder es kann einfach nur angenehm, kraftgebend, positiv sein.

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Aisha40
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Beitrag Do., 16.05.2013, 16:56

Hallo,

mein Therapeut nimmt mich auch in den Arm und meistens tut es mir gut. Er fragt vorher und sagt auch immer ich solle es sagen wenn ich es nicht möchte, zu dem spricht auch mein Körper, wenn ich mich anspanne oder verkrampfe oder mich ein weg drehe, dann hört er auf, er ist sehr vorsichtig, da auch ich Gewalt erfahren habe. Kommt auf die Tagesform an, aber meistens kann ich es zulassen gehalten und getröstet zu werden.

Hör auf dein Gefühl und lasse dir Zeit mit einer Entscheidung oder probiere es vorsichtig aus, der Therapeut wird es dir auch nicht übelnehmen wenn du ablehnst.

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Nachtauge
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Beitrag Do., 16.05.2013, 19:37

Danke für Eure schnellen Antworten, damit hatte ich nicht gerechnet, um so mehr freut es mich.
Und jetzt fragst Du Dich, ob Du evtl. eine Chance vertan hast?
Mhm, ja so ähnlich. Ich weiß, daß mein Thera wirklich vorsichtig ist, da er ja schließlich auch ganz genau weiß, wie sehr ich Probleme mit Nähe habe, gerade mit körperlicher. Von daher war das Angebot für mich auch eher etwas überraschend und unerwartet. Ich bin mir absolut sicher, daß er es tatsächlich und wirklich nur gut mit mir meint - warum kann ich es also nicht annehmen? Kann es nicht einfach als positiven Aspekt sehen und dadurch versuchen, etwas Nähe an mich heranzulassen?
Spinnen wir den Gedanken mal weiter und nehmen an, dass die Umarmung stattgefunden hat: kannst Du Dir vorstellen wie Du Dich dann jetzt fühlen würdest? Gut oder schlecht
Genau das kann ich mir eben nicht vorstellen. Es fehlt mir absolut an Vorstellungskraft. Ich glaube ich würde hoffen, daß mir diese Umarmung vielleicht die Möglichkeit gibt, wieder etwas an Nähe zulassen zu können. Etwas von meiner Angst loszuwerden. Andererseits habe ich Angst, daß ich dann letztlich total überfordert bin, gerade wegen meines Näheproblems. Allerdings glaube ich, daß da ja auch mein Thera ein Auge drauf hätte. Er hätte sicherlich keine Umarmung angeboten, wenn er mir damit mehr Schaden als Nutzen zufügen würde, hoffe ich, glaube ich. Also müßte er es ja eigentlich als positiv angesehen haben, mir diese Umarmung anzubieten.

Recht kompliziert das Ganze. Ich bin absolut durcheinander und weiß gar nicht wirklich wie ich mich fühle.

@Pantoffeltierchen

Das Dein Thera Dich vorher nicht gefragt hat und gleich umarmt hat, tut mir echt leid für Dich. Du hattest also gar keine Wahl und bist überrumpelt worden, was ich sehr schade finde.
Da kann ich mich ja glücklich schätzen daß mein Thera sich vorher erkundigt hat und dann auch noch meine Antwort abgewartet hat.
Selbstverletzung ist für mich auch ein Thema, und auch da hätte ich Angst, daß das nach der Umarmung vielleicht wieder mehr wird, weil der Körperkontakt mich überfordern könnte.

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SuspiriaHysteria
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Beitrag Do., 16.05.2013, 19:44

Liebe Nachtauge,

ich würde die Angelegenheit in der nächsten Stunde ansprechen. Dass Dich die Sache sehr beschäftigt und welche Gefühle sein Angebot bei Dir ausgelöst haben und auch, dass Du Dich einerseits nach Nähe sehnst gleichzeitig aber Angst davor hast, dass mehr daraus wird oder Du eine Gegenleistung erbringen musst. Bitte korrigiere mich, wenn ich das falsch interpretiert habe.

Liebe Grüße und eine *wenigstens* virtuelle Umarmung,
Suspiria

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ohweia
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Beitrag Do., 16.05.2013, 20:00

Also ich finde daß es nicht umsonst so ist daß die Mehrheit der Therapeuten mit denen ich gesprochen habe eine Umarmung als grenzwertig einstufen würden, bzw. grenzüberschreitend. Natürlich kann man sagen das ist doch situationsbedingt und es wäre stupide das apriori abzustempeln als Angriff.

Aber ich persönlich hätte Angst daß der Therapeut (vor allem wenn es ein Mann ist; Männer denken sich immer was im Hintergrund auch Therapeuten.... meine Erfahrung) versucht Gefühle in mir zu wecken oder meinem Unterbewußten zu suggerieren daß er für mich zu haben ist bzw. Gefühle für mich hat. Und anschließend wenn bei mir auch Gefühle entstehen könnte er das ausnützen (wollen oder planen!)

Ich wäre nach meiner Therapieerfahrung (Therapeut hat mich angebaggert obwohl er wußte daß ich das Null vertrage) schon sehr misstrauisch und hätte die Therapie allein bei dem Vorschlag schon abgebrochen!

Nur meine Meinung. Bitte seid vorsichtig!

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SuspiriaHysteria
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Beitrag Do., 16.05.2013, 20:21

Liebe ohweia,

da fällt mir nur ein: Ohweia!!! Dein Thera hat die angebaggert? Offensichtlich oder eher subtil? Steckte da Masche hinter oder war das sein persönliches Verlangen nach Nähe zu Dir? Wie meinst Du das, dass männliche Therapeuten auch Hintergedanken haben?

@all: Ich muss sagen, wenn ich hier immer von den ganzen Umarmungen und Kuschelein zwischen Theras und ihren Klienten lese, dann bin ich teilweise sehr erschrocken. Sicherlich ist es gut eine warme Atmosphäre zu schaffen, aber Körperkontakt finde ich da nicht unbedingt nötig. Erst recht nicht in einer Arbeitsbeziehung.

LG
Suspiria

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ohweia
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Beitrag Do., 16.05.2013, 21:05

Frauen merken oft nichts wenn neutrale männliche Beobachter bereits Schreien würden "pass auf der will mit Sicherheit was von dir". Weibliche Naivität. Das ist natürlich bedingt so und kann man nicht ändern. Ich will nur sagen Therapeuten sind auch nur Männer....

@SHysteria Er hat mich offensichtlich angebaggert. Und als ich wütend wurde hat er es auf nur Komplimente machen umgemünzt. Und ich habe das auch zunächst geglabut, bis nach einer Weil er es subtil versucht hat und immer mehr.... Ich habe die Therapie abgebrochen bevor er mich im Griff hatte und was körperliches passiert ist. Er hat mich fast nicht angefaßt. Nur einmal an der Schulter und einmal hat er versucht (möglicherweise) einen Kuß zu provozieren...
Dann hat er versucht mich mit Gefühlsduselei davon abzuhalten die Therapie abzubrechen. Meine Vermutung im Nachhinein er war ein bischen verliebt... aber eben nur verliebt. Liebe hieße ja daß ihm meine Probleme nicht egal sind. Waren sie aber. So mußte ich gehen. Obwohl er mir Anfangs gut geholfen hat. Aber dann eben habe ich gemerkt daß er mich lieber als sein "Opfer" hätte ohne daß er überhaupt ne Ahnung davon hätte was Liebe ist usw.... Ich war da auch einbischen verliebt (Übertragung) und das hätte echt gefährlich werden können später... Und ich habe aber das Glück wenn ich verliebt bin habe ich gute fühler. Ich habe gespürt daß von seiner Seite keine wohlwollende Absicht mehr ist und bin gegangen.

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Luxbordie
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Beitrag Do., 16.05.2013, 21:15

Mein alter Therapeut hat Umarmungen abgelehnt. Erst nach unserer letzten Sitzung, beim Abschiednehmen, da konnte ich irgendwie nicht anders und hab ihn umarmt. Und er mich auch. Es war ein sehr schönes Gefühl. Wie ich später aus seinem Bericht entnommen habe, hat er es akzeptiert weil es nach der Sitzung war und wir somit an sich nicht mehr in einer therapeutischen Beziehung waren. Aber für uns beide war es vollkommen in Ordnung und für mich ein Moment an den ich mich gerne erinnere. Wobei ich sonst auch Kontakt eher vermeide.

Allerdings würde ich gerne testen wie es ist jemandem nahe zu sein ohne dass der schlechte Hintergedanken hat.
LG
Luxbordie
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Beitrag Fr., 17.05.2013, 03:48

Mein Therapeut würde das bei mir wahrscheinlich gar nicht in Erwägung ziehen, weil es mich triggern könnte, da ich in diesem Jahr von einem Typen sexuell belästigt wurde, was mein Thera auch alles weiß. Er meinte noch, ob ich mich jetzt in Fluchtweite der Tür setzen wolle nach diesem Erlebnis. Also nein, das ist ausgeschlossen, wenn er schon so überlegt.

Aber es würde mir bei ihm nichts ausmachen, denn er kommt mir nicht bedrohlich vor.

Nur brauche ich es nicht. Meine kleine Nichte umarmt mich so doll, dass ich kaum Luft kriege.

(Wie kommt es eigentlich, dass kleine umarmende Kinder, wenn sie auf einen zurennen, kein bisschen abbremsen und mit voller Wucht in den Bauch reinrammen beim Umarmen? )
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil


leberblümchen
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Beitrag Fr., 17.05.2013, 06:13

Allerdings würde ich gerne testen wie es ist jemandem nahe zu sein ohne dass der schlechte Hintergedanken hat.
Die Frage finde ich einerseits total schön, andererseits ist sie auch ein bisschen ungünstig gestellt, finde ich: Was ist für dich ein 'schlechter' Hintergedanke? Ich glaube, da gibt es keine klaren Grenzen. Es ist ja an sich erst mal nicht schlecht, wenn du jemanden umarmen möchtest und der Andere das als sehr wohltuend erlebt. Es wird erst dann unpassend, wenn es in der Therapie geschieht, weil die eben nicht dazu da ist, dass der Th. schöne Gefühle bekommen möchte und womöglich - unbewusst? - darauf hinarbeitet, dass das Bedürfnis nach körperlicher Nähe umgesetzt wird.

Aber das Bedürfnis an sich, das ist ja nicht schlecht. Egal, bei wem es auftritt. Schlecht wäre die Umsetzung; dann würde deine Frage bedeuten, dass der 'schlechte Hintergedanke' heißt, dass du annimmst, dass der Andere nicht nur deine Nähe genießen würde, sondern dir auch schaden möchte, indem er übergriffig wird. Und das glaube ich dann doch eher nicht, dass Männer im allgemeinen - wie das hier angeklungen ist - dazu neigen, die Frauen missbrauchen zu wollen. Das gibt es natürlich, kenne ich auch. Aber nur weil jemand ein Mann ist, muss er ja nicht gleich ein Schwein sein...

Also, dass der Wunsch nach Nähe auf beiden Seiten entsteht, finde ich nicht 'schlecht'. Daher würde ich bei einer Umarmung, nur weil sie von einem Mann kommt, auch nicht sofort daran denken, dass er mir schaden will und nur an seine Bedürfnisse denkt. Trotzdem ist es sein Job, darauf zu achten, dass er selbst sein Nähebedürfnis woanders befriedigt.

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Luxbordie
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Beiträge: 871

Beitrag Fr., 17.05.2013, 06:33

titus2 hat geschrieben: Was ist für dich ein 'schlechter' Hintergedanke?
Also gut... ich hab als Kind gelernt dass wann du möchtest dass jemand dein Freund ist du dem alles geben musst was er möchte. Auch wenn er dann Grenzen überschreitet (was ich damals nicht wusste). Weiter ins Detail gehe ich nicht, habe keine Lust mich zu triggern. Ich habe also gelernt dass ich jemandem der nett und lieb zu mir ist und mir nahe kommt und den ich mag mehr geben muss um ihn nicht zu verlieren.

Deshalb möchte ich eigentlich erfahren wie es ist jemandem (Thera oder nicht, Mann oder Frau ist egal) nahe zu sein der meine Grenzen respektiert und der einfach nur da ist weil es schön ist und nicht weil er eben mehr möchte. Der Thera bietet sich an weil ich dem vertraue und mich bei ihm in abgesicherter Umgebung befinde.
titus2 hat geschrieben:dass Männer im allgemeinen - wie das hier angeklungen ist - dazu neigen, die Frauen missbrauchen zu wollen.
Das habe ich mit keinem Wort behauptet.
LG
Luxbordie
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Beitrag Fr., 17.05.2013, 06:40

Die Details interessieren ja hier auch gar nicht.

DU hast es nicht behauptet, dass die Männer ja alle nur das Eine wollen, aber jemand anders. Und das finde ich sehr, sehr schade, denn selbst WENN es so ist, dass Männer da anders ticken, dann heißt es eben noch lange nicht, dass sie alle nur darauf warten, sich an hilflosen Frauen aufzugeilen, wie das hier angedeutet wurde:
ohweia hat geschrieben:vor allem wenn es ein Mann ist; Männer denken sich immer was im Hintergrund auch Therapeuten....
Deswegen fände ich es schon wichtig, sich mal klarzumachen, dass man kein schlechter Mensch ist, nur weil man sich etwas 'denkt'. Schlecht ist nur die Umsetzung. Zwischen beidem besteht ein sehr großer Unterschied.

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