Die Liebe zum Therapeuten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Thread-EröffnerIn
Speechless
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 31
Beiträge: 992

Die Liebe zum Therapeuten

Beitrag Mi., 07.10.2015, 19:59

Auf Anregung aus einem Blog eröffne ich hier dieses Thema.
Ich möchte da eigentlich nichts vorgeben, da die Idee nicht mal von mir kam, aber vllt kann hier ja auch auf das Spannungsverhältnis zwischen Liebe, Abhängigkeit und Übertragung eingegangen werden.

Was war oder ist es denn bei euch? Ich würde sagen bei mir ist es eine Mischung aus allem gewesen und ich weiß gerade nicht, was ich noch zu dem Thema ohne Kontext sagen soll:-) naja, Hauptsache es gibt jetzt mal dieses Thema, ich will da nämlich auch mitreden.

Werbung


ziegenkind
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3442

Beitrag Mi., 07.10.2015, 20:04

bei mir hat sich die Mischung verändert. in dem Moment, in dem ich meine Therapeutin geliebt habe ohne wenn und aber, ohne angewiesensein auf Erwiderung zudem, war ich aus der Abhängigkeit raus. das hadern mit der liebe, die bange frage, findet mein gefühl eine Entgegnung, die noch viel bangere frage, ekelt sie sich vielleicht vor meiner ihr angetragenen liebe, all das hat mich in der Abhängigkeit gehalten. als das vorbei war, konnte ich gehen - nach sieben langen jahren. auf einmal war es erstaunlich leicht. nicht kinderleicht. aber im Moment des gehens gab es eine Zuversicht, die anhält.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


Thread-EröffnerIn
Speechless
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 31
Beiträge: 992

Beitrag Mi., 07.10.2015, 20:14

Und wie hat sich bei dir der Schalter umgelegt Ziegenkind, wenn ich fragen darf? Ich meine bei mir war es in erster Linie Übertragung und auch Verzweiflung, dass sich jemand um mich kümmern soll. Aktuell würde ich sagen ist es gar nichts, aber das kommt sicher irgendwann wieder. Hoffe und fürchte ich zugleich.

Was sich für mich als Liebe oder zumindest sehr starke, echte Gefühle dargestellt hat, war dieses warme Gefühl ums Herz, das sie mir immer mal wieder gegeben hat, wenn sie mit mir so zugewandt und leise - fast geflüstert- gesprochen hat; etwas, was mich genau richtig erreicht hat und das Gefühl vollkommener Verstandenheit, das sicher auch süchtig, sprich abhängig machen kann.


leberblümchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 6034

Beitrag Mi., 07.10.2015, 20:16

Das ist aber nett von dir, speechless. Ich wünsche dir viele schöne Einsichten. Das, was ich darüber denke, hab ich ja schon geschrieben. Muss ich noch mal sacken lassen und ausholen (und wenn es mein Thread wäre, würde ich mir wünschen, dass es kein "meine Liebe ist die reifste"-Thread wird; so war mein Anliegen jedenfalls nicht gemeint; aber es ist ja dein Faden ).

Werbung

Benutzeravatar

**AufdemWeg**
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 3753

Beitrag Mi., 07.10.2015, 20:18

Ja, Ziegenkind das ist wohl ein Ideal, das du da erlebt hast;
jedenfalls ist es das für mich.

Ich habe auch das Gefühl, dass ich mit meiner Analytikerin zumindest dahin kommen kann
zu sehen, was eben bei mir hinter dieser Abhängigkeit steckt.

Und genau DAS ging mit der TFP nicht
vielleicht weil es genau IHRE Themen waren.

Was ich gelernt habe durch mein Gehen: gehen können auch aus Abhängigkeiten.
Vielleicht musst das so sein um nun weiter zu kommen mit jemand anderem, der da mehr Abstand hat,
sicherer ist.
Offline


leberblümchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 6034

Beitrag Mi., 07.10.2015, 20:27

Ich verbinde mit dem Thread-Thema eigentlich eher die Frage danach, woher man überhaupt weiß, ob oder dass man liebt. In Privatbeziehungen läuft das ja doch eher anders ab; da dürfen die Bedürfnisse von beiden Seiten artikuliert und ausgelebt werden, und da, wo das nicht geht, darf sich neu umgeguckt werden nach einem "besseren" Partner. Da wird so ein "wir" gebastelt, das sich "Liebe" nennt, das aber in einer Therapie so gar nicht ist.

Ich war zweifellos abhängig, aber ich glaub, ich hab auch geliebt. Ich denke dabei an diese ganzen warmen Gefühle. Und irgendwie denke ich, wenn es warm ist, ist es Liebe. Kann aber auch sein, dass die warmen Gefühle sich nur deshalb eingestellt haben, weil es eben alte Gefühle waren (also eine Übertragung), die mit der Persönlichkeit des Therapeuten nichts zu tun haben. Was man wohl im allgemeinen annimmt, was bei mir aber eher nicht so war, weil ich z.B. dem anderen Therapeuten gegenüber überhaupt nicht diese warmen Gefühle habe.

Ich hatte das Gefühl, wir haben in unseren Herzen zwei Magneten (und wenn es ganz heftig wurde, dann ging ich davon aus, dass er das auch so sieht). Ich hätte ihn auch noch nach dem Rauswurf geliebt. Aber dann kam ein Briefwechsel, in dem er extrem distanziert war, und das war das Signal zum "Liebes-Stopp". Damit hörten auch die warmen Gefühle, die trotz aller Enttäuschungen immer noch da waren, schlagartig, wirklich schlagartig auf. Was mich wiederum denken macht, dass es vielleicht (???) doch keine "richtige" Liebe war, sondern nur eine, die man sich einredet? Kann man sich Liebe überhaupt einreden?

Also, die Liebe zum Therapeuten, so wie ich sie empfunden hab, war ein sehr starkes und zärtliches Gefühl der Verbundenheit. Jetzt ist da gar nichts mehr. Nur noch eine relativ nüchterne, aber nicht negative Erinnerung.


Thread-EröffnerIn
Speechless
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 31
Beiträge: 992

Beitrag Mi., 07.10.2015, 20:28

Nee nee, das ist wenn dann unser Thread und insbesondere auch der von den Menschen, die die Idee hatten. Aber ja, es soll tatsächlich nicht darum gehen, den einzig richtigen Weg aufzuzeigen, sondern eher ein reflektieren und vllt auch lernen aus den Erfahrungen der Leute..Liebe hat doch auch irgendwie immer etwas Unreifes, egal wie alt man ist.


Thread-EröffnerIn
Speechless
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 31
Beiträge: 992

Beitrag Mi., 07.10.2015, 20:32

Deine Worte haben mir gerade sehr viel Anlass zum Nachdenken gegeben, das muss ich jetzt auch erstmal sacken lassen. Ich hab noch nie darüber nachgedacht, dass es natürlich eine ganz andere Konstellation ist, diese einseitige Liebe.

Ich finde es schon auch interessant, dass du diese Gefühle nun nicht mehr hast..ich dachte auch die kommen in diesem besonderen Setting der Therapie automatisch, aber bisher habe ich sie in der zweiten Therapie auch noch kaum bis gar nicht gespürt.

Ich finde aber, nur weil Gefühle aufhören, wenn der andere einen Keil dazwischen treibt, heißt nicht, dass man nie geliebt hat. Bei mir empfinde ich sowas dann eher als meinen Selbstschutz als nie da gewesene Liebe.

Benutzeravatar

Fundevogel
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 50
Beiträge: 1294

Beitrag Mi., 07.10.2015, 20:38

Liebe Speechless,

interessanter Thread.

Aber das sehe ich ganz anders:
Speechless hat geschrieben:Liebe hat doch auch irgendwie immer etwas Unreifes, egal wie alt man ist.
Ich glaube, Liebe ist das reifste Gefühl, das reifste Handeln und das reifste Sein, zu dem Menschen fähig sind.

Natürlich könnte man jetzt lange drüber diskutieren, was genau Liebe eigentlich ist.
Sollte man vielleicht auch ...
Was meint denn "Die Liebe zum Therapeuten" mit "Liebe"?
Fundevogel

Benutzeravatar

**AufdemWeg**
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 3753

Beitrag Mi., 07.10.2015, 20:38

Bei mir ist Wut geblieben:
a. warum sie das nicht unter Kontrolle hatte, zumal der Gutachter mehrfach wechselseitige Abhängigkeit bemängelte
b. warum ich es nicht unter Kontrolle hatte, zumal ich von dem Gutachter wusste.
c. warum ich so spät gehandelt habe
Bei mir sind diese Gefühle jetzt wieder da gegenüber der Analytikerin
finden aber einen komplett anderem Umgang als den, den ich kannte.

Wieder würde ich sagen, es ist keine Liebe
sondern eine Abhängigkeit, ein Brauchen.

Mich regt das Thema total innerlich auf.
Zum kotzen.

Les jetzt erstmal mit.

LG
Zuletzt geändert von **AufdemWeg** am Mi., 07.10.2015, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
Offline


ziegenkind
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3442

Beitrag Mi., 07.10.2015, 20:40

wie sich der schalter umgelegt hat, speechless: bei mir ging das durch ganz, ganz viel schmerz, durch toben und kämpfen, durch unterstellen, ich bin ihnen gleichgültig, sie richten mich ab, wie einen jungen Hund. all das, immer wieder. bis ich ganz, ganz erschöpft und müde wurde und in einer nacht, die ganz schlimm war, gemerkt habe, ich bin es selber, die mich quält. das war ein Wendepunkt. und dann habe ich angefangen zu sehen, dass ich meiner Therapeutin nicht gleichgültig bin. irgendwann konnte ich ruhig sagen, ja ist so, sie bedeuten mir mehr als ich ihnen. dann kam das begreifen, man muss einen anderen nicht verachten, weil er mehr liebt, mehr lieben macht nicht schwach und der, der mehr geliebt wird, der kann sich darüber freuen ohne genau so zu fühlen. für mich war es dieses. und gehen konnte ich, als ich all das ein paar mal gesagt hatte. ein paar mal brauchte es, weil mir am anfang noch das herz klopfte bis zum hals.

ich glaube, jenseits der Übertragung ist da noch ganz viel. ich glaub schon, dass ich die ziege gespürt habe, beim worte drei mal umdrehen, v.a. auch dann, wenn ich sie mit Unterstellungen gejagt habe und dann, wenn wir beide in den Humor geflüchtet sind, wenn es grad ganz unaushaltsam war oder dann, wenn sie etwas besonders wichtiges sagen wollte und über ihre sätze gestolpert ist oder dann, wenn sie wie aus dem nichts was saukluges und für mich völlig unerwartetes rausgehauen hat. ich hab das gefühl, ich hab sie zögerlich - und auch immer wieder errötend und fürchtend, sie könne das als übergriffig empfinden -abgetastet und ich hab sehr gemocht, was ich da gespürt hab.

und auch dies: ja, das flüstern. klingt das bei dir fast ein wenig abschätzig? als wenn es eine sucht sei? kann meins sein. ich hab mich mal insgeheim ganz schön dafür verachtet, dass ich das so mochte. diese Verachtung betonierte mich in der Abhängigkeit ein. was man ablehnt und nicht haben will, wird immer größer.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

Benutzeravatar

Tilda
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 80
Beiträge: 280

Beitrag Mi., 07.10.2015, 20:42

ziegenkind, das ist wunderschön und macht Mut (was du ganz oben geschrieben hast). Ich glaube aber, dir das schon mal irgendwo gesagt bzw. geschrieben zu haben.

Ich bin mittendrin in der Abhängigkeit… Mit allem, was dazu gehört (Wut, Enttäuschung, Idealisierung, Verzweiflung, usw.). Liebe... Ich trau mich eigentlich gar nicht es so zu nennen. Aber andererseits, wenn ich es nicht so nenne, muss ich mir auch eingestehen, dass ich noch nie geliebt habe… Denn meine Beziehungen waren alle so intensiv. Immer ein Wechselbad.

Und wo ist (in der Therapie) überhaupt der Unterschied zum Verliebtsein?
Und ist das nicht eh alles nur Übertragung???
Zuletzt geändert von Tilda am Mi., 07.10.2015, 20:43, insgesamt 1-mal geändert.


leberblümchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 6034

Beitrag Mi., 07.10.2015, 20:43

Ja, Selbstschutz? Vielleicht auch. Aber auch wie eine zerplatzte Seifenblase. Ich hätte mir gewünscht, dass die Gefühle bleiben und nur weniger intensiv werden. Er hat sich das angeblich auch gewünscht. Das ging aber nicht mehr. Ich hab mich da so "nackt" gemacht und gezeigt; da war gar nichts mehr von Selbstschutz. War aber damals auch in Ordnung so. Ich wurde damit auch angenommen, und das war schön.

Er war dann gekränkt (wie er zugab), dass ich so schnell einen neuen "Hirten" gefunden hab - vielleicht war das der Auslöser für das Zerstechen der Seifenblase. Ich bin eigentlich sehr genügsam, was Beziehungen betrifft, aber wenn es vorbei ist, ist es vorbei. Ich hab dann getrauert, und dann war das Thema emotional erledigt. Neuer Therapeut, neues Glück auf meiner Seite. Neuer Patient, neues Glück auf seiner.

Ich möchte so eine Intensität auch nicht noch mal erleben, auch wenn sie mir die erfüllendsten Gefühle beschert hat (abgesehen von der Beziehung zu meinen Kindern). Ich wünsche mir künftig nur noch "Lieben", die weniger intensiv sind und in denen ich nicht so dermaßen komplett aufgehe. Und zum Therapeuten wünsche ich mir vor allem gegenseitigen Respekt und Neugier. Vielleicht ist Respekt überhaupt viel wichtiger als das, was ich als Liebe empfunden hab.


montagne
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 4591

Beitrag Mi., 07.10.2015, 21:15

Ich glaube was Fundevogel meint ist ... nun ja.. reife, erwachsene Liebe, in ihren unterschiedlichen Gestalten. Liebe zum Parter, Liebe zu den eigenen Kindern. Auch Freundschaft und Zuneigung haben etwas davon, nur weniger, glaub ich.
Was speechless meint ist die Liebes eines Kindes zur guten! Bezugsperson.

Ich wollte nur Danke sagen, weil mir doch so einiges deutlich wurde, als ich eure Beiträge las. Ich liebe meine Therapeutin nicht, aber ich bin/war durchaus anfällig für solche Gefühle, für die kindliche Liebe. Es ist bei mir noch nicht vorbei, aber es ändert sich grad.
Da wird es mir klar, wie speechles schreibt... es ist die Resonanz auf das Gefühl vollkommenen Verstanden werdens, vllt. auch beschützt werdens, es ist.. .. hm Illusion von eins-sein? Das woran es mir eben gemangelt hat, in der Kindheit. Ich bekam dieses verstanden-sein nicht, aber ich durfte auch nicht so lieben, wie ich es eigentlich gefühlt habe. Diese Liebe war zu viel, nicht erwünscht.

Mir geht das jetzt echt auf... Liebe ist es derzeit bei mir zwar nicht (betrifft auch andere, nicht die Therapeutin), aber schon so eine Schwärmerei, Sehnsucht, etwas, wa sich schon mehrfach in meinem Leben empfunden habe gegenüber älteren Frauen (Mutter lässt grüßen, war mir damals schon klar). Früher war es sehr intensiv und hat mich auch gequält. Jetzt bin ich nun selbst keine 20 mehr, habe eh Entwicklung hinter mir, aber das Phänomen ist noch in ähnlicher Weise da.
Nur merke ich eben, etwas ändert sich.

Und ich denke, es könnte damit zu tun haben, dass ich weniger angewiesen darauf bin, ob meine Gefühle so erwiedert werden. Weil ich weniger Angst habe, dass meine Gefühle zu viel sind, dass ich zu viel bin. Was schon vorhanden ist beim anderen, ist ein Wohlwollen mir gegenüber. Ich darf da so sein, wie ich bin, auch wenn ich vllt. manchmal bisschen viel bin oder nervig, aber eben nicht zu viel, nicht zu nervig. Hm, schwer zu beschreiben.

Im Moment weiß ich nicht, ich mag diese Gefühle auf jeden Fall, mag es mit diesen Gefühlen (weitgehend ohne sie direkt zu äußern, aber ich trage sie eben unweigerlich in die Interaktion rein) sein zu dürfen, ohne ausgenutzt zu werden. Ein bisschen quält es mich aber schon noch.

Nur mal so ganz spontan und unsortiert geschrieben.
amor fati


Thread-EröffnerIn
Speechless
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 31
Beiträge: 992

Beitrag Mi., 07.10.2015, 21:23

Das klingt wirklich nach einem guten und auch reifen Neubeginn, Leberblümchen.

Ich will eigentlich gar nicht definieren, was Liebe oder die Liebe zum Therapeuten heißen soll. Das soll jeder so beschreiben, wie er es empfindet und man sieht ja, wie unterschiedlich das ist. Für mich ist Liebe unreif oder zumindest die Liebe, die ich empfinde, weil die Vernunft immer mal wieder auf der Strecke bleibt. Finde ich aber auch nicht schlimm, weder das eine noch meine Definition davon.

Danke Ziegenkind, das ist ein wichtiger Punkt zu sehen, dass man sich selbst quält, weil man ja auch nur selbst damit aufhören kann. Da kann einen niemand rausholen.

Ich würde sagen ich werte mich nicht ab, das flüstern zu wollen, aber für meine Gefühle ihr gegenüber schon. Andererseits finde ich es rein logisch, dass man für jemanden, der als einziger Mensch so gut wie alles von einem weiß, tiefe Gefühle empfindet. Andererseits werte ich mich dafür ab, dass es so ist, weil ich meine Vernunft da mehr mitspielen lassen möchte, die mir sagt: es ist eine Beziehung gegen Geld, wahrscheinlich echt, aber in einem einseitigen Dienstleistungsverhältnis haben die nichts verloren, zumindest nicht die Gefühle gegenüber der Therapeutin.
Aber das flüstern könnte sie schon mal wieder einführen, sie hält mich gerade auf Abstand, worüber ich froh und traurig zugleich bin.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag