Ich verstehe den Satz von Therapeutin nicht.

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Salina1982
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Ich verstehe den Satz von Therapeutin nicht.

Beitrag Mo., 23.04.2018, 11:07

Hallo,

Meine Trauma Therapeutin hat mir gestern auf meine Mail eine Antwort geschrieben .
Den 2ten Satz verstehe ich allerdings nicht so ganz.
Vielleicht weiss jemand von euch was dir damit meinen könnte .

Ich kann spüren das sie Angst vor mir haben.
Aber genau darum Ringe ich mit ihnen.

Den ersten Satz verstehe ich . Aber ich weiss nicht was man mit dem zweiten meint .

Ich stehe da wohl auf dem Schlauch .

LG

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doppelgängerin
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Beitrag Mo., 23.04.2018, 11:26

Ichb verstehe es so, dass sie mit dir gemeinsam in die Anstrengung (den inneren Kampf, das Ringen) geht, um sich dieser Angst zu stellen, sie kleiner zu machen. Dass sie nicht weg gehen wird, sondern das Mut dir aushalten will, auch, wenn sie spürt, dass es schwer für dich und damit für euch beide ist.

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IntoDust
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Beitrag Mo., 23.04.2018, 12:51

Ich denke, dass sie dir damit zeigen möchte, dass sie an deiner Seite ist. Trotz der Angst. Dass sie es wahrnimmt und dich dabei unterstützen möchte, diese Angst in den Griff zu bekommen.


Fighter1993
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Beitrag Mo., 23.04.2018, 14:16

Ich sehe es wie meine Vorschreiber, lese da aber auch noch ein wenig Provokation - aber im positiven Sinne. Also dass sie diese Angst wahrnimmt, sie aber auch ein wenig herauskitzeln will aus dir um damit arbeiten zu können. So interpretiere ich zumindest das "ringen". Ähnlich wie "ich ringe um Luft", also ich kämpfe dafür, weil ich es brauche, weil es gut tut.
Kämpferin Glückskind Wunderfinder

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montagne
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Beitrag Mo., 23.04.2018, 16:29

Sie ist sich deiner Angst bewusst und arbeitet mit dir dran, mit dem Problem umzugehen. Letztlich geht es ja schon darum, dass diese Angst sich verwandeln soll oder verschwinden soll. Wie damit umgegangen wird, ist sicher eine Frage der angewandte Methodik, deiner und ihrer Einstellung, und eine Frage deiner allgemeinen Lage.
amor fati

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Rainer-JGS
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Beitrag Mo., 23.04.2018, 20:08

Ganz einfach, Du kannst, das - Dir wohl wenig geläufige - Wort "ringen"

auch mit "helfen wollen, auch wenn es anstrengend ist" übersetzen!
Liebe Grüße vom Rainer-JGS,
der immer gerne das aufhebt, was ihm der liebe Gott vor die Haustüre legt.

Wegen der besseren Lesbarkeit und aus Liebe zur deutschen Sprache benütze ich gerne die traditionelle Rechtschreibung und das generische Maskulinum.

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Samantha777
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Beitrag Di., 24.04.2018, 06:58

Hallo Salina,

ich sehe es so wie die anderen hier. Sie spürt Deine Angst, aber sie will sie sich mit Dir
zusammen anschauen, will sie mit Dir zusammen bearbeiten. Sie steht an Deiner Seite.

Lg
Samantha

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Salina1982
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 18:31

Hallo,

Mir geht's heute total schlecht .Ich würde gerne von meiner Therapie stünde erzählen;und fragen ob du das Verhalten der Therapeutin in Ordnung findest .Ich bin da hin und her gerissen.
Also ich bin aufgrund von panikattacken durch ptbs in Trauma therapie.
Heute haben wir uns normal unterhalten. Dann sagte sie plötzlich ein Wort und ich war mitten in einer dissoziation .
Ich könnte sie hören aber nur ihre Stimme. Was sie sagte weiss ich nicht.irgendwann habe ich ihre Hand auf meiner Schulter gespürt.Da war ich kurz wieder da.aber da dies zu kurz war ,war ich auch ganz schnell wieder weg.
Irgendwann würde es besser.Ich hörte sie wieder,war aber noch nicht in der Lage mit ihr zu reden oder mich zu bewegen .
Sie sagte dann "Ich lasse sie jetzt mal alleine.Icv gehe in die Küche . Und wenn sie möchten dürfen sie jederzeit gehen .
Habe ich dann auch gemacht.Bin raus in den treppenflur und habe erstmal geweint.
Ich fühle mich nach einer dissoziation immer so.
Sie hörte das und kam in den Hausflur und wir haben noch etwas gesprochen .
Ich überlege gerade wieso sie raus gegangen ist.
Ist das so das Therapeuten ihre Patienten dann schonmal in Ruhe alleine lassen?

Dann eine Frage noch .nach einer dissoziation fühle ich mich immer so müde und muss erstmal weinen.ich kann das dann auch nicht mehr zurück halten .
Kennt das jemand.

Würde mich über Erfahrungen von euch freuen

LG

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doppelgängerin
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 19:12

Liebe Salina,

das mit dem Weinen hat ja etwas von "loslassen", alle Spannung, aller Stress fällt von dir ab. Ich finde das schon logisch, dass man nach einer Dissoziation weint.
Mir selbst geht es nicht so, weil ich eigentlich fast nie weine/ weinen kann. Aber ich kann gut verstehen, dass das so ist. Vielleicht ist es ja auch ein wenig erleichternd, es dann fließen zu lassen?
Die Müdigkeit... jaaaaa, die kenne ich. Scheinbar ist das Schwerstarbeit, die der Körper da verrichtet.

Zu zweifelst an ihrem Verhalten?
Warum? War es denn gut, dass sie ging, oder nicht?

Ihr kennt euch noch nicht so lange, oder? Vielleicht muss sie auch erstmal schauen, was dir gut tut.
Immerhin schreibst du weiter oben, dass du auch Angst vor ihr hast.
Ich finde es eigentlich recht schön, dass sie dir die Freiheit gibt, dih allein zu sammeln, ohne dass sie dir auf die Pelle rückt. Dass Du auch gehen kannst, ohne dich erklären zu müssen.
Ich denke, sie wollte da Druck rausnehmen.

Was dich zweifeln lässt, kann ich aber auch verstehen:
sie geht weg, lässt dich im Stich in diesem schlimmen Moment. Der Gedanke: " Es ist ihr egal".

Ich denke, deine Gefühle, Zweifel, Ängste usw. gehören unbedingt in der nächsten Stunde besprochen!
Wenn sie weiß, wie es dir geht in diesen Momenten, was du brauchst, dann kann sie dir das nächste Mal sicher auch genau DAS geben.

Jetzt erstmal: erholen. Was schönes machen. Ablenken. "wegpacken!" sagt meine Therapeutin dazu immer. Ist nicht leicht, aber gelingt mir von Zeit zu Zeit immer besser...
Alles Liebe!

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Samantha777
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Beitrag So., 29.04.2018, 07:06

Hallo Salina,
ich denke, dass es normal ist, dass Therapeuten dann Abstand und Distanz halten. Ich hatte schon ähnliche Situationen und so hat sie sich zwar auch mal neben mich gesetzt, aber ist auch schon in ihr Arbeitszimmer gegangen. Hätte sie mich dann getröstet und vielleicht auch meine Hand genommen oder mich umarmt, dann hätte ich mich vielleicht noch viel mehr in meinem Unwohlsein verloren und wäre entweder komplett ausgestiegen oder hätte mich komplett fallen gelassen. Das wäre aber nicht hilfreich gewesen, um aus der Diss herauszukommen und stabil nach Hause zu gehen und autonom zu bleiben.

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Salina1982
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Beitrag Mi., 06.06.2018, 06:48

Hallo ,

Meine thera hat mir gestern eine Mail geschrieben.
Bei einem Satz überlege ich gerade was sie damit wohl genau meint.
Vielleicht könnt ihr mir Da helfen. Allso Borderline bei mir hatte sie vor kurzem noch verneint.
Diagnose bisher:Panik Attacken und ptbs und dissoziation.

"Ich fürchte aber, dass Sie es mit mehr als nur Tagträumen zu tun haben, sondern, dass es Ihnen schwer fällt die unterschiedlichen Stimmungen und Gefühle, die Sie verspüren gleichzeitig wahrzunehmen und sie sich auch ein wenig davor fürchten."


Könntet ihr mir Da weiter helfen?

Dann der Satz: Tatsächlich taste auch ich mich erst an Sie heran

Ich kann sie erst am Freitag fragen .
LG


isabe
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Beitrag Mi., 06.06.2018, 06:53

Ich kann sie erst am Freitag fragen .
Das macht nichts.

Vielleicht hört es sich "brutal" an, aber glaub mir: Es ist besser, du gewöhnst dich schon jetzt daran, alles in den Stunden zu besprechen und warten zu können bis zur nächsten Stunde. Von Mittwoch bis Freitag ist keine Ewigkeit, sondern ein gut zu überbrückender Zeitraum. Sie hat dich ja nicht rausgeworfen...

Ich gehe noch weiter und sage dir: Es ist nicht gut, dass Therapeuten solche Dinge überhaupt per Mail senden. Mails usw. sind für organisatorische Fragen. Alles andere führt zu Verstrickungen, erst recht wenn das Wort Borderline überhaupt nur ansatzweise im Raum steht - und irgendwer muss es ja angesprochen haben...


Jenny Doe
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Beitrag Mi., 06.06.2018, 07:15

Hallo Salina,

da ich dich nicht kenne, kann ich dir auch nicht sagen, was Deine Therepeutin mit diesem Satz meint. Wir werden Dir diesbezüglich übers Internet nicht weiterhelfen können. Du hast zwei Möglichkeiten:
Lass dir von Deiner Therapeutin erklären was sie mit dem Satz meint. Da sie ihn geschrieben hat wird sie besser als wir wissen, was sie mit dem Satz sagen möchte.
Guck bei dir selbst, reflektier, spür nach, ... was sie meinen könnte und ob an ihrem Satz was dran sein könnte. Da Du andere fragst, anstatt bei dir selbst nachzuspüren, könnte an dem Satz Deiner Therapeutin was dran sein.

Alles Gute für Deine Therapie
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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Beitrag Mi., 06.06.2018, 16:02

Dem Gesagten ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Ich schließe an dieser Stelle diesen Thread, um ggf. noch mehr Konfusion vorzubeugen. ;)
Bitte um Verständnis.

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Salina1982
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Beitrag Sa., 05.01.2019, 12:23

Hallo,
Gestern während der Therapiesitzung habe ich irgendwann wieder dissoziiert.
Sie fasste mich an (hatten wir so vereinbart).
Später holte sie ende der Stunde meinen Mann dazu der im Wartezimmer war.
Er nahm mich natürlich in den arm.
Daraufhin meinte sie,er solle das nicht machen,sonst würde ich in regression fallen.

Ich habe ein paar fragen dazu.
Was meint sie damit in regression fallen?
Sie hat wohl auch laut geklatscht, was ich in solchen Momenten aber nicht höre. Ist das normal das ich nur Berührungen spüre,aber ich nichts mehr höre?
Und mir ist dabei und auch danach noch richtig übel,normal?
Danach kann ich auch kaum sprechen.
Diesmal hat sie es auch früher gemerkt. Fragte mich ob ich much noch bewegen kann.Ich schaue eigentlich immer nach unten, besonders bei heiklen themen,und einsilbig bin ich fast immer.Das war gestern auch der fall.
Trotzdem hat sie mitbekommen,das ich wegrutsche.Habt ihr eine idee wie Theras das mitbekommen?

Vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen.

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