Partner/Freund mit zur Therapeutin

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Fighter1993
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Partner/Freund mit zur Therapeutin

Beitrag Fr., 07.06.2019, 16:57

Hallo,
ich wende mich mal an euch, um mal einen ganz allgemeinen Eindruck zu gewinnen, wie andere es handhaben würden oder welche Erfahrungen generell so bestehen in Bezug darauf, den Partner mit in eine Therapiestunde zu nehmen.
Mich würde interessieren:
- Von wem kam die Idee?Von euch, eurem Partner oder dem Therapeuten?
- Habt ihr mit eurem Therapeuten die Stunde mit Patner vorbereitet? Gab es sozusagen einen Plan oder war es eine "offene" Stunde, im Sinne von "Mal sehen wohin die Reise geht?"?
- Hat sich was in den einzelnen Beziehungen verändert? Also zwischen euch und Therapeut und euch und eurem Partner?
- Was würdet ihr so ganz generell davon halten euren Partner mitzunehmen?
- Und was wären/sind Bedenken dabei?

Mich würden da wirklich gerne einfach Erfahrungen, Gedanken etc dazu interessieren. Hintergrund der Frage: Wir sprachen in der Stunde über meine Beziehung und irgendwann kam so der Gedanke auf beiden Seiten auf, ob ich ihn nicht mal mitbringen möchte. Das war jetzt einfach nur mal in den Raum gestellt und ohne konkreten Plan oder so, also reines Rumgespinne erstmal. Daher würde mich interessieren, was andere so dazu denken. Ich selbst könnte es mir grundsätzlich vorstellen, würde es nur gern gut vorbereitet haben glaube ich. Aber da das ganze eh noch sehr in den Sternen steht, mache ich mir erstmal nicht viele Gedanken dazu.
Konnte jetzt über die Suche nix finden dazu, wenn es so einen Thread schon gibt, gerne verlinken :)

Viele Grüße und ein schönes Pfingstwochenende,
Fighter

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Pferdefan
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Beitrag Fr., 07.06.2019, 17:45

Mein Mann war 2,3 mal mit, einmal oder zweimal hat sie ihm was erklärt da er aus Hilflosigkeit eklig zu mir war
Einmal, als wir im 5 Monat unser Kind verloren und beide einfach am Ende waren. Ich habe sie gefragt ob das dann ging. Machen tut sie es nur im Notfall und nicht besonders extrem gerne, ist aber nicht partout dagegen wenn es einen Grund hat und wirklich die Ausnahme bleibt

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Pianolullaby
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Beitrag Fr., 07.06.2019, 18:43

Hallo Fighter.

Ich habe auch 2-3x meine Partnerin dabei,
allerdings hat sie selber auch schon sehr grosse Therapieerfahrung gehabt.
Deswegen konnten wir ganz explizite Fragen anschauen. Bei uns ging es nicht um Aufkläung
über die Problematik.

Bei uns war es so, dass wir allg viel über unsere Therapie gesprochen haben (wir haben uns durch ein Forum kennengelernt) und dann halb auch gespürt wo wir Probleme im zusammen haben. Es war eigtl. eine gemeinsame Idee.

Uns hat es sehr geholfen, eben mit jemandem gemeinsame Probleme ansprechen zu können.
Damals ging es aber auch noch darum, ob ich zu ihr nach D ziehe, ich lebte in der Schweiz.

In der Beziehung zur meiner Therapeutin hat sich dabei aber nichts verändert.
Aber sie kann nun Reaktionen besser einschätzen.

Wir haben diese Stunden sehr akribisch vorbereitet. Beide haben die Fragen aufgeschrieben,
ihr im Voraus gegeben und so vieles angeschaut.

Wenn ich es heute wieder tun würde, würde ich jemanden unabhängigen suchen.
Nicht die Therapeutin des Einen, einfach weil da dann plötzlich Dinge dazwischen stehen könnten. (War bei mir nicht so, aber kann so sein)

Hoffe das hilft dir mal ein wenig
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum


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Fighter1993
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Beiträge: 433

Beitrag Fr., 07.06.2019, 20:39

Danke euch beiden schonmal für die Antworten, hilft mir schonmal zu sehen, dass es nichts ganz außerirdisches ist. Wobei es bei mir wohl für eine Analytikerin doch auch eher ungewöhnlich ist, aber das ist meine gesamte Analyse eh auch schon.

Ich weiß noch nicht in welche Richtung das bei mir/uns gehen würde. Vermutlich aber eher weniger darum, ihm Erklärungen zu bieten. Das mach ich so schon :D wohl eher ein schauen, wie das miteinander ist, ich habe momentan vorallem auch noch große Schwierigkeiten mit ihm zu reden. Wenn wir uns sehen, schweige ich die meiste Zeit, aber wenn wir dann getrennt sind, kann ich schreiben ohne Ende. Da könnte ich mir vorstellen, dass es Sinn macht gemeinsam zu schauen, mit meiner Therapeutin, die mich ja nun kennt und so. Und sie könnte ihn auch ein wenig kennenlernen und hätte vielleicht einfach ein besseres Hintergrundwissen und Bild zu meinen Erzählungen. Aber was genau es bringen kann/soll.... das muss ich mal ordnen, filtern irgendwie. Bin da noch sehr schwammig und offen zu

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Montana
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 3276

Beitrag Fr., 07.06.2019, 22:06

In meiner ersten Therapie (TfP) kam die Idee mal vom Therapeuten und ich brachte meinen langjährigen Lebensgefährten mit. Was dann passierte war völlig abstrus. Die beiden bestritten eine Art Wettkampf, wer am besten für mich da sein und mir helfen könne. Ich erfuhr z.B. plötzlich, welche Aus- und Weiterbildungen mein Therapeut mal absolviert hatte, was mich nie interessiert hatte, weil er sich als besonders qualifiziert darstellen musste. Mein Lebensgefährte plusterte sich genauso auf. Ich schaute mir das Schauspiel schweigend an und fragte mich, warum der Therapeut nicht merkte, was da passierte. Die Stunde brachte für mich überhaupt nichts. Und meine Achtung vor dem Therapeuten litt etwas. Der folgende heimliche Email-Kontakt der beiden irritierte mich sehr. Ich erfuhr davon, als der Therapeut mir den Mail-Verlauf zuschickte mit den Worten, das könne er so nicht mehr, er wär ja schließlich MEIN Therapeut, und mein Freund solle aufhören ihm zu schreiben.
Mein jetziger Therapeut fand meinen neuen Freund von Anfang an total doof und war der absoluten Überzeugung, er würde mir schaden. Unbekannterweise, versteht sich. Ich ließ mich aber nicht abbringen und habe den dahergelaufenen Kerl sogar geheiratet. Mitgenommen hätte ich den aber nie. Vermutlich hätten die sich eine Stunde lang böse Blicke zugeworfen und mir später beide erzählt, der jeweils andere wäre blöd. Sind beides so Beobachter und Nachdenker, die den Feind nicht merken lassen, was sie denken.

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LonelyOceanstone
sporadischer Gast
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Beiträge: 23

Beitrag Fr., 07.06.2019, 22:26

Meine Ex Lebensgefährtin war mal mit bei meiner damaligen Thera und es war für mich sehr schwer auszuhalten, sie dort weinen zu sehen und sie nicht trösten zu können ...Vor meiner Thera wäre ich viel zu beschämt gewesen so Gefühle zu zeigen weil ich darin auch sehr unbeholfen bin und gleichzeitig fiel meiner Ex auf ,dass ich sehr ängstlich
klein wirkte gegenüber meiner Thera ,was sie ziemlich belustigend fand im Nachhinein .
Zur Krönung hatten wir danach einen großen Streit und sie redete tagelang nicht mit mir .

Also für mich absolut Katastrophe aufpassen was man sagt und danach war es immer noch falsch ...

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