Therapiesitzung macht Rast- und Ratlos

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Somnia
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Therapiesitzung macht Rast- und Ratlos

Beitrag Mi., 19.08.2020, 11:35

Hallo liebe Forumsmitglieder :-).

Gleich mal mit der Tür ins Haus...
Kennt ihr das auch, dass ihr nach einer Therapiesitzung, dass Gefühl habt, krass ausgedrückt, den Kopf gegen die Wand zu donnern/euch die Haut abkrassen zu wollen? Tief K.O. und gleichzeitig unendlich rastlos zu sein? Wie geht ihr damit um? Körperliche Bewegung hilft nicht, ausruhen auch nicht. Es sitzt im Kopf fest. Und was macht ihr wenn euer Therapeut zu euch sagt, dass ihr das was er sagt aushalten müsst, ihr es aber nicht könnt, weil das gesagte, wie ein Ausschaltknopf wirkt? Wie stämmt ihr so was?

Danke fürs lesen
Somnia

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Waldschratin
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Beitrag Mi., 19.08.2020, 11:43

Somnia hat geschrieben:weil das gesagte, wie ein Ausschaltknopf wirkt?
Meinst du das in Richtung Dissoziation : Vernebeln im Hirn, die Gedanken "weg" oder "eingefroren", als wenn`s im Hirn nur dezent "quietscht", wo ansonsten die Gedanken "flutschen" und eher zu viel sind?

Somnia hat geschrieben:Kennt ihr das auch, dass ihr nach einer Therapiesitzung, dass Gefühl habt, krass ausgedrückt, den Kopf gegen die Wand zu donnern/euch die Haut abkrassen zu wollen? Tief K.O. und gleichzeitig unendlich rastlos zu sein?
Ja. :ja:
Da wusste ich dann, dass ich "richtig" am Thema war und es in dieser vergangenen Sitzung was gab, das entscheiden "zuviel" für den Moment war, ichs aber nicht mitbekommen hab (der Thera auch nicht, hellsehen kann der ja nu auch nicht).

Für mich war dann in erster Linie "Panikbewältigung" dran, Gefühlsmanagement.
Mich in ne "Beobachterposition" zu bringen, damit ich nicht in dem Überwältigendem absaufe bis ersaufe.

Hat dir da dein Thera bisher was nahegelegt/beigebracht außer den Extremen "Bewegung" vs. "Ausruhen", was du dann am besten tun kannst, Skills oder sowas?

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Fairness
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Beitrag Mi., 19.08.2020, 12:04

Liebe Somnia,
Somnia hat geschrieben: Mi., 19.08.2020, 11:35 Körperliche Bewegung hilft nicht, ausruhen auch nicht.
o ja, das kannte ich allzu gut.

Somnia hat geschrieben: Mi., 19.08.2020, 11:35 Und was macht ihr wenn euer Therapeut zu euch sagt, dass ihr das was er sagt aushalten müsst, ihr es aber nicht könnt, weil das gesagte, wie ein Ausschaltknopf wirkt? Wie stämmt ihr so was?
Versuchen, viele möglichen Worte dafür zu finden, um möglichst zutreffend zu erklären, warum das im jetzt mit ihm auf mich so wirkt und hoffen, dass er mit offenem Ohr zuhört, das in ihm ankommt...um dann von dem Punkt weitergehen zu können, welche Richtung auch immer das sein wird. Bei Unklarheiten fragen, wie genau er das meint...

Liebe Grüße.
Man sieht, was man am besten aus sich sehen kann. (C.G.Jung)

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chrysokoll
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Beitrag Mi., 19.08.2020, 12:30

ja, ich kenne fast unaushaltbare Zustände nach der Therapie.
Aber das kann ich besprechen, wir finden dann gemeinsam Möglichkeiten.

Und ja, manchmal muss man Dinge wirklich aushalten die in der Therapie aufkommen.
Aber das ginge und geht für mich nur mit einer Therapeutin an meiner Seite die dann mit mir Möglichkeiten findet, auch mal zurück rudert, Tempo raus nimmt.

Eine Therapeutin die nur mit den Schultern zuckt fände ich sehr schwierig.

Was stünde dir denn noch zur Verfügung nach den Stunden?
Meditation, Achtsamkeit, spazieren gehen, Entspannungsübungen, anderer Sport, Freunde treffen?
Hast du Skills, etwa zum Gedankenstopp?

Mir hilft auch ein Therapietagebuch, das ist für mich ein Ritual:
Nach der Stunde alles aufschreiben, zusammen fassen.
Das ist dann für mich raus aus dem Kopf und erst mal "abgelegt"
Ich lese das dann erst später oder vor der nächsten Stunde wieder

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Somnia
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Beitrag Mi., 19.08.2020, 13:32

Hallo und vielen Dank :-)

Wo fange ich an?

Mit "Ausschaltknopf" meine ich, dass ich mich ab dem Moment, wo er das ausgesprochen hat, mich an nichts mehr erinnern kann, was er zusätzlich dazu gesagt hat. Erst wieder, ab dann, wenns ein anderes Thema ist, aber dann auch eher nebelhaft. Das ist sehr unangenehm.
Ich verstehe, dass was er sagt, ganz natürlich und normal ist und ich mich daran gewöhnen muss, aber ich kann es nicht ertragen. Wie gesagt, ab dem Moment, wenn er das gewisse Etwas ausspricht, fehlen mir Erinnerungen.

Hm, ja, es ist, wie ein zuviel, ein overload. Dabei kann ich nicht mal festmachen, was genau zuviel war. Vielleicht die Summe. Ich merke es erst, wenn es zu spät ist. Und dann ist es echt, wie absaufen, sich es aus dem Kopf rausholen wollen. Alls wären dutzende Autos im Kopf über mein Hirn gefahren.

Skills habe ich keine bekommen. Was ist eine Beobachterposition?
Versuche mit Bewegung und Ausruhen dem entgegenzuwirken, habe ich auf gut Glück versucht. Bringt aber nichts. Gerade die leisen Momente, wenn ich nichts zu tun haben, machen mir dann am meisten zu schaffen.
Schreiben habe ich auch schonmal versucht. Das hat mich aber noch tiefer mitgenommen.

Habe das Bedürfnis zu schlafen, aber sobald ich mich hinlege, werde ich ganz unruhig.


Waldschratin
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Beitrag Mi., 19.08.2020, 13:55

Oh weh, das klingt aber ganz schön nach "im Stich gelassen werden"... :trost:

Alles recht und gut, klar muss man sich mit dem auseinandersetzen, was da an- und ausgesprochen wird etc.
Aber einfach sagen "Mach ma!" und den Overload zu ignorieren, find ich ehrlich gesagt grausam...

Ich kenn das so : Man sucht gemeinsam in feinen winzigen Minischrittchen den Punkt raus, an dem es "kippt" ins Überlastende. Und zwar in einer Weise, die dem Klienten IMMER die Kontrolle lässt.
Und hat man diesen Punkt und ein Gefühl dafür entwickelt, kann man sich dran aufdröseln : Hingucken, was geschieht. Welche Gefühle und Prozesse passieren dahinter und darunter? Wie könnte man jetzt mal anders als gewohnt damit umgehen oder drauf reagieren etc.?

Skills kannst du dir auch aus dem Netz mal besorgen bzw. erstmal angucken und dann raussuchen, was dir evtl. dienlich sein kann.
Mehr zu denken gibt mir da, dass dein Thera da nicht von vorneherein dir was empfiehlt oder ausprobiert MIT dir. Das gehört mMn un-be-dingt IN den Rahmen der Therapie.

Wenn du mehr zum "Beobachterposten" wissen möchtest, guck dich mal in Sachen Achtsamkeitspraxis und MBSR mehr um.
Oder und v.a. auch Traumatherapie und Traumaverarbeitung.
Ich geh mal suchen, was ich vielleicht noch Hilfreiches in die Richtung auf die Schnelle finde bei mir...


Waldschratin
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Beitrag Mi., 19.08.2020, 14:23

Find jetzt grad nix "Anständiges" dazu, was für dich passen könnte.
Guck einfach mal selber, wenns dir wieder ein bissl besser geht.

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Beitrag Mi., 19.08.2020, 17:41

Somnia hat geschrieben: Mi., 19.08.2020, 13:32 Ich verstehe, dass was er sagt, ganz natürlich und normal ist und ich mich daran gewöhnen muss, aber ich kann es nicht ertragen. Wie gesagt, ab dem Moment, wenn er das gewisse Etwas ausspricht, fehlen mir Erinnerungen.

Hm, ja, es ist, wie ein zuviel, ein overload. Dabei kann ich nicht mal festmachen, was genau zuviel war.
Ich habe das ganz ganz selten und nicht so stark erlebt, aber ich habe es immer als einen Schutzmechanismus meines Gehirns erlebt vor "zuviel". Dass mein Gehirn einfach sagt: Too much und dann: "Undo" macht, indem es einfach aus der Erinnerung gelöscht hat was zuviel war. Ich fand das immer sehr gut so. Und ich würde gegen einen Therapeuten erbitterten Widerstand leisten, wenn er meine Schmerzgrenzen nicht beachtet.

Ich habs in Therapie ohnehin viel lieber, wenn mir der Therapeut sehr viel Schutz gibt und mir erlaubt, mich selber in meinem Tempo und auf meine Art und Weise den Sachen zu nähern. Und eher mich Sachen aussprechen lässt als dass er sie sagt. Da bin ich sehr empfindlich.

Ich bin nicht im Therapie um etwas aushalten zu müssen, sondern um geschützt zu werden vor dem was mal zuviel war.

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Fairness
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Beitrag Mi., 19.08.2020, 17:44

Liebe Somnia, kennst du solche Zustände auch von früher, bevor du mit der Therapie angefangen hast, oder ist das für dich neu? Geht das bereits länger so?

Pass auf dich auf... Wiederholende Ohnmachtsgefühle können sehr belastend werden. So stelle ich mir es vor, wenn du leidest und dich fragst, warum das passiert und anstatt die Antwort gemeinsam zu suchen und finden, solltest du das aushalten. Da beschwert dann die Therapie an sich auch, zusätzlich zu den Problemen im Leben, wegen welchen man in die Therapie gegangen ist. Ich glaube, das kann zeitweise passieren, aber dann sollten die Kräfte darauf konzentriert werden, das Thema, welches auftaucht, zu bearbeiten. Aushalten sehe ich als keine gute Option. Ich würde mir in solcher Situation mehr Mitgefühl wünschen und auch mein Tempo zu berücksichtigen.
Man sieht, was man am besten aus sich sehen kann. (C.G.Jung)

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Somnia
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Beitrag Mi., 19.08.2020, 17:52

Danke für die Skillanregung, liebe Waldschratin. Ich hab mich schon ein bisschen durchgegoogelt und werde es noch sicherlich intensiviren.

Alleine fühle ich mich schon, zumindest mit dem Overload. Das ist unangenehm.

Ich würde gerne deutlicher machen, dass ich das nicht möchte, aber ich scheine da nicht richtig zu sein, dass ich das Normale nicht ertragen kann.
Ich sage zb ich komme mit dem Begriff Rosa Flamingo nicht zurecht. Aber er sagt: "Rosa Flamingos sind normal. Gewöhnen sie sich dran. Das gehört dazu. Das müssen sie aushalten können!"
Und mein Gehirn dann: "Whaaaaa er sagte Rosa Flamingos!!!!! Shut down!!!!" Hier kommt nicht mehr rein!!!!
Ich kann dann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Bin dann irgendwie temporär nicht mehr anwesend.
Was kann ich dagegen tun? Warum ist es wichtig, den rosa Flamingo.... ich weiß auch nicht. Es triggert mich zu sehr, als dass ich es schaffe mich damit auseinander zu setzen.

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Sadako
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Beitrag Mi., 19.08.2020, 18:24

So wie du das beschreibst scheint das bei dir in der Therapie nicht ... partnerschaftlich zu laufen. Der Therapeut brettert ein Stück weit über deine Grenzen. Natürlich ist es oft sinnvoll an schmerzhafte oder belastende Themen ranzugehen aber wenn du dermaßen wegehauen wirst, ist es zu viel ..zu früh, zu irgendwas. Und wer sagt schon was normal ist und an was du dich gewöhnen sollst?


Um es mal mit deinem Bild zu bleiben, klar sind rosa Flamingos normal... für die meisten Menschen. Bei dir lösen sie offensichtlich heftiges aus und ich finde dass du mitbestimmen solltest, ob und wie weit du dich dem Thema nähern kannst.
Ich werde vorher gefragt, ob ich da noch weiter gehen will und kann bei Themen wo ich und/oder die Therapeutin ahnen, dass es schwierig werden wird. Das ist keine Garantie, dass es mich nicht auch mal so erwischt, dass ich deutlich über die Belastungsgrenze komme, aber das ist nicht das Ziel und meine Stopsignale werden immer ernst genommen.

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lisbeth
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Beitrag Mi., 19.08.2020, 18:27

Das gibt es immer wieder, dass eigentlich ganz normale Dinge einen triggern und daher unerträglich sind. Für dich sind es rosa Flamingos. Für jemand anderes ist es Vanillepudding oder ein bestimmtes Lied oder ein bestimmter Duft.
Klar wäre es besser (und wahrscheinlich auch angenehmer) für dich, wenn dich rosa Flamingos nicht in den Orbit schießen würden. Und das sollte auch Therapieziel sein, dass rosa Flamingos für dich am Ende erträglich/er sind.

Aber die Frage ist, wie man dorthin kommt und da hört sich für mich das Vorgehen deines Therapeuten ziemlich brachial an. So als ob er einen Nichtschwimmer ins tiefe Becken wirft und sagt: Nun schwimm mal schön. Das geht auch anders (mit dem Schwimmenlernen) und bringt idR auch bessere Ergebnisse. Denn durch die Überflutung die diese ungebremsten Konfrontationen in dir auslösen, steigt das Trigger-Potential möglicherweise noch. So wie das Schwimmenlernen mit dem Reinwerfen ins tiefe Becken am Ende die Angst vorm Wasser nur noch vergrößert.

Hast du mit dem Therapeuten schon mal darüber gesprochen? Vielleicht ist ihm gar nicht klar, was da im Innern in dir tobt und dass er dir da zuviel auf einmal zumutet? Bei mir ist es zB so, dass man mir solche Zustände von außen kaum anmerkt...

Wäre das eine Möglichkeit: Dass du ihm sagst, lieber Therapeut, ich will auch auf lange Sicht mit rosa Flamingos irgendwie klarkommen (ihr müsst ja nicht BFF werden...), aber diese Schritte die wir machen sind für mich zu groß und überfordern mich. Ich brauche kleinere Schritte. Ich brauche Unterstützung dabei, wie ich mit den Gefühlszuständen umgehen kann, weil ich mich sonst völlig allein gelassen damit fühle.

Wenn er dir zuhört und dich ernstnimmt: Super. Wobei dieses Ausloten ein ständiger Prozess ist. Er kann nicht in dich reinschauen, und braucht deine Rückkopplung. Immer wieder neu.

Wenn er über deinen Einwand hinweggeht und dir noch nichtmal erklärt warum: Dann such das Weite und such dir einen neuen Therapeuten.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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lisbeth
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Beitrag Mi., 19.08.2020, 18:29

Somnia hat geschrieben: Mi., 19.08.2020, 17:52 Ich würde gerne deutlicher machen, dass ich das nicht möchte, aber ich scheine da nicht richtig zu sein, dass ich das Normale nicht ertragen kann.
Sagst du dir das selbst oder ist das die Aussage deines Therapeuten?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott


Jenny Doe
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Beitrag Mi., 19.08.2020, 19:36

Somnia hat geschrieben: Hm, ja, es ist, wie ein zuviel, ein overload. Dabei kann ich nicht mal festmachen, was genau zuviel war. Vielleicht die Summe. (...) Ich sage zb ich komme mit dem Begriff Rosa Flamingo nicht zurecht. Aber er sagt: "Rosa Flamingos sind normal. Gewöhnen sie sich dran. Das gehört dazu. Das müssen sie aushalten können!" (...) Und mein Gehirn dann: "Whaaaaa er sagte Rosa Flamingos!!!!! Shut down!!!!" Hier kommt nicht mehr rein!!!!
Welche Diagnose hast du bekommen?
Ich frage, weil Deine Beschreibung auf mich nicht nach Dissoziation infolge eines Traumas klingt, sondern eher wie Autismus.

Du bedienst dich der Worte overload und Shut down. Woher stammen diese Begriffe, denen du dich bedienst? Benutzt sie dein Therapeut?
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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Somnia
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Beitrag Mi., 19.08.2020, 20:25

Ich versuche mal auf einiges zu antworten.

@Sadako vielleicht war mein Stopsignal nicht deutlich genug. Ich habe schon ein paar mal erwähnt, das rote Flamingos für mich nicht geht. Aber er sagt, dass ich mich daran gewöhnen muss, weil es normal ist.

@Lisbeth ja, mir sieht man das in der Regel auch nur schwer an, was wirklich in mir los ist. Aber beim rosa Flamingo, weiß er das. Auch das ich dann nicht mehr weiß was er anschließend gesagt hat.

Und das ist sehr schwierig für mich. Denn ich gehe die meisten Gespräche nochmal im Kopf durch. Dass ich dann etwas nicht mehr weiß, macht mich sehr nervös.

Nein, er hat das so nicht gesagt. Sondern ich fühle mich falsch, weil er das so explizit sagt, dass es das normalste der Welt ist.

Jenny Doe Ehrlich? Ich kann es dir nicht genau sagen, welche Diagnose genau ich habe. Er hat es mir ein paar mal vorgelesen, ich glaube schwere retraumatisierung kam darin vor. Ansonsten ist da ein schwarzes Loch. Ich bin jedes Mal beim Vorlesen ausgestiegen. Peinlich, aber ich konnte es nicht verhindern.

Was verleitet dich zu dem Gedanken Autismus?

Die Begriffe overload und shut down kommen von mir. Ist das wichtig?

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