Mutterübertragung

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Mammamia
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Mutterübertragung

Beitrag Mo., 31.08.2020, 09:02

Liebe alle,

ich suche ein bisschen Trost, auch wenn ich vermute, dass es keinen gibt.
Ich habe viele Therapien schon gemacht, hauptsächlich humanistische - systemische. Mit Übertragungsphänomenen hatte ich weniger zu tun, kenne ich aber auch.
Ich stecke jetzt in einer Mutterübertragung. Ich bin so furchtbar neidisch auf ihre Kinder und es ist ein schreckliches Gefühl. Da ich teilweise auch eine Gruppe mache, in der sie die Leitung hat, bekomme ich ab und zu etwas Privates mit und das verschlimmert die Angelegenheit.
Ursprünglich bin ich zu ihr, weil ich mir mein Partnerschaftsthema anschauen will.
Ich wollte sehr lange Zeit keinen Partner, ich hatte auch sehr abschreckende Beziehungserfahrungen und in den letzten Jahren sind meiner Ablehnung einer Partnerschaft immer mehr Zweifel entstanden. Heute bin ich teilweise abgrundtief traurig darüber keine Familie zu haben.
Ich war einfach andauernd damit beschäftigt, zu überleben. Ich hätte gar keine Zeit für eine Familie gehabt.

Es sind zwei Dinge, die es mir zur Zeit besonders schwer machen, diese Übertragung, dass ich mir so sehr wünsche, dass sie meine Mutter gewesen wäre - ich träume immer wieder davon und das muss ich aufhören, denke ich. Erstens tut mir dieses Träumen nicht gut, denn ich weiß ja, dass es niemals Wirklichkeit werden wird, zweitens vergesse ich, dass ich auch mit Mitte 40 noch ein Privatleben aufbauen kann. Allerdings scheint mir eine eigene Familie auch nie so reizvoll als ihre. :kopfschuettel:
Und über dem kann ich auch nicht sehen, was bei mir gut läuft. Ich vergleiche immer und sehe, dass andere in meinem Alter Familie haben.
Habt Ihr Tipps, wie ich mit diesem Wunschdenken, dass sie meine Mutter ist, umgehen kann? Ablenken, sich das Träumen verbieten, ihr sagen, sie soll nicht so nett sein... Oder auch generell, ich würde mir sehr wünschen, dass ich lerne, zufrieden zu sein, mit dem was ich habe.

Euch allen einen schönen Tag,
An

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saffiatou
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Beitrag Mo., 31.08.2020, 09:26

Ich habe das Problem mit der Mutterübertragung ebenfalls, allerdings ist es eine extrem negative. Es hat geholfen das anzusprechen und deutlich zu machen. Weil nur auf diese Weise kannst du das auch bearbeiten, und leidest nicht still vor sich hin.
never know better than the natives. Kofi Annan

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Kaonashi
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Beitrag Mo., 31.08.2020, 10:45

Oder auch generell, ich würde mir sehr wünschen, dass ich lerne, zufrieden zu sein, mit dem was ich habe.
Das würde ich auch gerne, gelingt mir aber nicht (nur manchmal). Kinder vermisse ich zwar nicht, da hätte ich keine gewollt, (statistisch gesehen sind, glaub ich, Eltern nicht glücklicher als Kinderlose) aber ein abstrakter Wunsch nach einem normalen Leben ist da. Ich wär gern normal und würde gern normale Dinge tun. Ich denke dann, ich hätte auch gerne mal richtig Spaß im Leben, würde bestimmte Dinge tun, die ich aber so wie die Situation ist, nicht tun kann. Also schon viel Neid auf andere.
In meiner Therapie kann ich das nicht so gut ansprechen, weil meine Therapeutin selber eine Körperbehinderung hat, was soll ich dann rumjammern. Sie kann sicher auch vieles nicht machen, was sie gerne würde. So geht es vielen Menschen, aber das hilft mir auch nicht weiter.

Zu der Mutterübertragung kann ich nicht so viel sagen. Falls ich eine habe, dann auch eher eine negative, weil ich meine Therapeutin auch manchmal eher als streng empfinde, ähnlich wie meine Mutter. Aber ich glaube, ich kann das schon ganz gut trennen.

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Hasenmaus123
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Beitrag Mo., 31.08.2020, 12:53

Oh Mammamia, der Text könnte von mir sein.

Ich hab zwar Mann und Kind, wäre aber manchmal auch lieber bei meiner Thera. Vor einigen Monaten war das sogar noch viel schlimmer.

Ich bin auch neidisch auf ihre Kinder, besonders auf ihre Tochter, die ganz toll sein uns. Warum bin nicht ich ihre Tochter?! Evtl. ist sie ja sogar eine schlimme Mutter?

@ Kaonashi, was bedeutet für dich ganz normal sein ? Nach außen hin bin ich die Normalste der Normalen, im Inneren bin ich eine Person, die mit ihrer missbräuchlichen Kindheit zu kämpfen hat und keiner weiß, ob ich diese jemals überwinden kann.

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Kaonashi
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Beitrag Mo., 31.08.2020, 15:01

Hasenmaus123 hat geschrieben: Mo., 31.08.2020, 12:53Kaonashi, was bedeutet für dich ganz normal sein ?
Ich würde sagen, es bedeutet, dass man normale Dinge tut, die die Mehrheit so macht. Also einen Partner haben, mit ihm zusammen wohnen, ggf. Kinder (in meinem Fall nicht, aber wenn ich anders wäre, dann schon), normale Freizeitaktivitäten haben, in den Urlaub fahren, nicht immer als Außenseiter auffallen oder sich so fühlen, irgendwie einfach stinknormal sein. Fehlt mir alles. Ich finde mein Leben manchmal leer, aber wenn ich mehr machen will, dann ist es mir gleich zu viel. In Urlaub fahren könnte ich nicht allein, das wär von vorn bis hinten zu viel Stress. Im Moment wäre ich vor allem gerne nicht so extrem geräuschempfindlich, weil ich in meiner Wohnung nicht klarkomme (nach einem Umzug).

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Montana
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Beitrag Mo., 31.08.2020, 16:55

Zum Thema Normalsein: ich wollte als junge Frau nicht in die Disko, weil ich gar nicht wusste, was ich da sollte. Viel zu laut zum Unterhalten, blöde Musik, zu viele Leute, eigentlich alles total doof. Weil ich aber normal sein wollte, habe ich manchmal so getan, als fände ich Disko gut und habe mir das angetan. Ergebnis: begeisterte Eltern (das Mädel benimmt sich endlich normal) und für mich ein versauter Abend. Das brachte mir erstmal nix, nur noch mehr Unzufriedenheit. Aber inzwischen, ein halbes Leben später, finde ich mein Verhalten und meine Vorlieben total ok. Ich habe sogar andere Leute kennengelernt, die genauso sind und auch als junge Leute schon so waren. "Normal" ist also von der Vergleichsgruppe abhängig und nicht jedes "Normal" muss man erstrebenswert finden.

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Mammamia
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Beitrag Di., 01.09.2020, 11:09

Liebe alle,

danke für Eure hilfreichen Antworten!
Saffiatou: darf ich fragen, wie sich die extrem negative Mutterübertragung bei Dir äußert? Ich habe schon Schwierigkeiten anzusprechen, dass ich auf ihre Kinder neidisch bin.

Ich merke, dass ich mir eingestehen muss, dass ich nicht zu ihrer Familie gehöre und auch nie gehören werde. Und dass ich mir nur selbst etwas aufbauen kann und mich selbst um die Kleine in mir kümmern, denn im Grunde weiß ich tatsächlich am Besten, was sie braucht. Das ist sehr schmerzhaft, mir das einzugestehen und andererseits macht es mir auch Möglichkeiten auf. Sonst grundel ich herum und wünsche mir, dass sie meine Mutter wäre. Auf der anderen Seite kann ich mich selbst darum kümmern, dass sich in meinem Leben etwas ändert.
So ist es auch mit Familie haben nicht ganz passé, da ich die Pflegemutterausbildung habe und mich jederzeit beim Jugendamt melden kann. Ich würde es mir halt leichter wünschen, einen Partner haben, der das mittragen kann und auch ein soziales Umfeld. So bin ich eben sehr auf mich gestellt. Nur es ist nicht unmöglich. Selbst eine Schwangerschaft und eine Geburt zu erleben, das wird sich nicht spielen und da merke ich auch viel Traurigkeit, das kommt jetzt auch mit Wucht als Thema. Ist aber vielleicht auch gut, denn ein Pflegekind ist ja kein Ersatz für ein eigenes.

Kaonashi: ich kenne den Wunsch nach einem "normalen" Leben auch. Ich wünsch mir oft nichts sehnlicher, als "normal" zu sein und das bedeutet für mich, Mann und Kinder. In den anderen Bereichen funktioniere ich "normal" und bei vielen anderen Dingen muss ich wirklich nicht normal sein, möchte ich auch nicht sein.

Hasenmaus: ich habe mir das auch gedacht, dass ich - selbst wenn ich Mann und Kinder hätte - es wirklich gut sein kann, dass ich mir dennoch ein anderes Leben wünsche. Einerseits erschreckt mich das, weil dann ist die Erfüllung meiner Träume auch keine Antwort und auf der anderen Seite ist es doch wohl eben unabhängig von äußeren Umständen und meine eigene Zufriedenheit ist nur in mir zu finden.

lieben Gruß
An

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saffiatou
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Beitrag Di., 01.09.2020, 11:59

Mammamia hat geschrieben: Di., 01.09.2020, 11:09 Saffiatou: darf ich fragen, wie sich die extrem negative Mutterübertragung bei Dir äußert? Ich habe schon Schwierigkeiten anzusprechen, dass ich auf ihre Kinder neidisch bin.
Klar: ich merke, dass sie mich triggert und ich das Gefühl habe meiner Mutter gegenüber zu sitzen, dass ich alles was sie sagt als negativ empfinde, auch wenn es noch so gut gemeint ist. Ich mache dicht und sie kommt nicht an mich heran.
Anfangs war mir das nicht so klar, aber wir hatten krankheitsbedingt eine Pause und da hatte ich Zeit mal intensiv nachzudenken und zu spüren. Ich habe das dann gleich in der folgeden Stunde angesprochen und es war gut, sie meinte dass ich ab jetzt möglichst immer schnell sagen soll, wenn sie mich triggert, so haben wir eine Chance das auch zu bearbeiten.
Mammamia hat geschrieben: Di., 01.09.2020, 11:09 So bin ich eben sehr auf mich gestellt. Nur es ist nicht unmöglich. Selbst eine Schwangerschaft und eine Geburt zu erleben, das wird sich nicht spielen und da merke ich auch viel Traurigkeit, das kommt jetzt auch mit Wucht als Thema. Ist aber vielleicht auch gut, denn ein Pflegekind ist ja kein Ersatz für ein eigenes.
Diese Gefühle sind doch wichtig und haben ihre Berechtigung und es wäre super, wenn Du in der Thera das ansprechen kannst. Sicher wird sie Dich nicht adoptieren, aber Du kannst Dir sagen, dass diese Therapiestunden dazu dienen, dass Du etwas nachholen kannst, in einer anderen From Sicherheit und Zuverlässigkeit spüren und angenommen werden - auch wenn es auf Zeit ist.
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Mammamia
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Beitrag Di., 01.09.2020, 12:06

Danke Saffiatou!
Ganz schön mutig, so negative Gefühle anzusprechen. Super, dass das klappt! Hast Du eine besondere Art das anzusprechen?
Meine ist schnell genervt, ich muss a bissl aufpassen, wie ich etwas formuliere.

Das mit dem Nachholen ist ein schöner Gedanke … ich muss a bissl aufpassen, dass ich nicht gierig werde ;)
liebe Grüße!

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saffiatou
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Beitrag Di., 01.09.2020, 12:50

Mammamia hat geschrieben: Di., 01.09.2020, 12:06 Ganz schön mutig, so negative Gefühle anzusprechen. Super, dass das klappt! Hast Du eine besondere Art das anzusprechen?
Meine ist schnell genervt, ich muss a bissl aufpassen, wie ich etwas formuliere.
In meiner anderen Therapie, bei dem besten Therapeuten von allen 🤣, war ich auch immer vorsichtig, wollte eine gute Patientin sein, habe ich gelernt, dass ich Dinge ansprechen darf und es wichtig für das Weiterkommen ist. Ich will eine gute Therapie und die bekomme ich nur, wenn ich offen bin. Ich „haue“ manches deutlich und heftig heraus, ohne mir lange etwas zu überlegen. Wenn ich immer vorsichtig sein muss, wie die thera reagiert, ist sie nichts für mich. Ich würde mir sofort jemand anderen suchen, das weiß sie auch. Wir gehen schrittweise voran, immer in kleinen Schritten, immer neu vertrauen. Mir ist es wichtig, dass sich Dinge, die mich stören sofort ansprechen kann, ohne auf ihre Befindlichkeit zu achten.

Ich verstehe deine Wünsche nur zu gut, da ich sie auch selber habe, aber niemals bei einer weiblichen thera, dazu habe ich zuviel schlimmes von Frauen ertragen. Bei meinem alten thera war es auch so, dass ich gerne adoptiert worden wäre, er meinte aber, dass es eben nicht geht. Er ist eine Weile mein Begleiter und das war gut. Versuche es so zu sehen, dann Mainstream du diese Momente auch besser ertragen und genießen und bearbeiten.
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Mammamia
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Beitrag Fr., 04.09.2020, 10:28

Hallo Saffiatou,

mich haben Deine Worte begleitet, also insbesondere, dass Dir wichtig ist, bei Deinem Therapeuten Dich so ausdrücken zu können, wie Dir grade danach ist.
Ich habe es geschafft, meine darauf anzusprechen. Das hat mich erleichtert. Ich konnte ihr sagen, dass ich neidisch auf ihre Kinder bin. Sie reagiert da meiner Ansicht nach immer ein bisschen abwehrend, hat gemeint, ich sei neidisch auf alle Frauen, die Kinder haben und das sei eben eine Projektion. Ich habe das schon verneint und ihr gesagt, dass ich mich Sie als Mutter gewünscht hätte. Das hat sie so mal geschluckt... Aber ich weiß irgendwie auch gar nicht, was eine gute Reaktion wäre. Ich merke, ich war sehr erleichtert, dass ich es überhaupt aussprechen konnte....
liebe Grüße
Angelika

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saffiatou
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Beitrag Fr., 04.09.2020, 14:36

Es freut mich, dass ich Dir etwas Mut machen konnte, das anzusprechen. Ich habe lange gebraucht, bis ich mich getraut habe, Dinge anzusprechen, die peinlich sind. Bei meinem ersten Therapeuten habe ich dann gelernt, dass es um mich geht und mir ncihts peinlich sein muss, er reagierte immer super. Meine jetzige Thera ist da genauso, aber durch die negative Übertragung spreche ich natürlich auch Dinge an die unangenehm sind und sie persönlich treffen könnten. Ich gehe zu ihr mit einer anderen Einstellung: sie soll mir helfen und ich will keine gute (nett, freundlich...) Patientin sein, sondern eine gute Therapie bekommen, damit es mir besser geht und das geht nur, wenn ich auch schwierige Dinge anspreche.
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Mammamia
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Beitrag Sa., 05.09.2020, 12:22

Ja, danke fürs Mutmachen! Ich finde das auch eine sehr schöne Affirmation, keine gute Patientin sein zu wollen, sondern eine gute Therapie zu bekommen.
Die Stunde war für mich schon durchwachsen. Ich erlebe sie als recht vehement und auch ungeduldig, wenn ich sie mit jemand anderem "verwechsle", wie sie sagt. Das ist nicht sehr mutmachend oder liebevoll. Aber ich habe gemerkt, dass ich trotzdem bei meiner Meinung bleibe. Und es hat noch einen Vorteil, so möchte ich als Mutter nicht sein. Und das gibt mir die Gelegenheit, mir selbst eine andere Mutter zu sein. Die Umsetzung ist aber alles andere als leicht derzeit. Meine Therapeutin ist quasi mein stabilster Halt.
Und was auch schon schwierig ist, ich hatte mit ihr in der vergangenen Woche eine Gruppe in einem Seminarhaus und es gab viele nahe Situationen. Sie jetzt wieder im Einzel als so distanziert zu erleben, ist auch nicht leicht.


Marilen
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Beitrag So., 06.09.2020, 15:12

Mammamia,

ich habe jahrelang in einer Psychoanalyse unter einer Mutterübertragung gelitten.

Es hat diese Jahre gedauert um es ins Bewusstsein aufsteigen zu lassen, dass genau das, das Loslassen durch meine Analytikerin
ihr nicht auf meinen Wunsch eingehen und sich mit mir in meine Welt der Illusion zu begeben
wohl das Liebevollste und Mütterlichste war, das ich erfahren habe und so wie eine Mutter: loslassend.

Sie hat mich nicht festgehalten in meinem Leiden.

Lass sie weiter deine THERAPEUTIN und nicht die dich quälende illusionäre Mutter sein, dein stabilster Halt
und halte dich nicht mehr fest an der Illusion.


Marilen
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.

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Mammamia
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Beitrag So., 06.09.2020, 18:01

Liebe Marilen,
vielen Dank für Deinen Beitrag! Und danke, dass Du Deine Erfahrung mit mir teilst.
Es quält mich manchmal sehr, diese Fantasien, dass sie sich um mich kümmert, etc und immer dieses Denken, wie ich wohl wäre, hätte ich eine glückliche Kindheit....
Wenn mir auffällt, dass ich wieder in den Gedanken drin bin, breche ich ab, auch wenn es mir schwer fällt, es geht mir dann aber besser.
Etwas schwierig war auch, dass wir am vergangenen WE eine Art Gruppentherapie hatten (bin sonst in Einzel) und ich auch wieder privates erfahren habe, das besser wäre, ich wüsste es nicht. Das nährt meine Fantasien.
Aber mir ist klar, wenn ich mich in Fantasien ergebe, dann kostet mich das auch Zeit und Energie, die ich auch aufwenden kann, um etwas Reales zu schaffen.
Und was mir auch hilft, ist, dass ich mich um mich selbst dann kümmere, mir vorstelle, ich bin die Mutter, die das macht. Das hilft mir auch.
Danke Marilen!

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