Ressourcenlandkarte und Traumalandkarte

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Kleeblatt_
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Ressourcenlandkarte und Traumalandkarte

Beitrag So., 21.02.2021, 07:53

Ein herzliches Hallo in die Runde,

aktuell befinde ich mich noch für ein paar Stunden in Therapie, bevor ich alle Stunden die mir von der Krankenkasse genehmigt wurden aufgebraucht habe. Letzte Stunde hat meine Terapeutin den Vorschlag gemacht, eine Methode aus der Traumatherapie anzuwenden. Sie sprach davon, dass man dafür vorher eine Ressourcenlandkarte und eine Traumalandkarte erstellen würde. Leider, benannte Sie die Methode nicht. Hat von euch schon jemand mit einer Ressourcen- und Traumalandkarte gearbeitet? Was bedeutet das konkret und war es für euch hilfreich?
Im Internet habe ich auch schon versucht zu forschen und bin auf EMDR gestoßen.

Euch einen schönen Sonntag!

Lieben Gruß
Kleeblatt

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Emiliara
sporadischer Gast
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Beitrag So., 21.02.2021, 13:38

Hallo Kleeblatt,

wenn dich näheres dazu interessiert, findest du z.B. im Buch von M.Huber Wege der Traumabehandlung S. 102 ff. eine kurze Erläuterung dazu unter den Begriffen "Resourcendiagramm" und "Belastungsdiagramm". Auch auf ihrer Website kann man, wenn ich es richtig im Kopf habe, dazu Vorträge finden oder Tante go...le befragen.

Meine persönliche Erfahrung mit einem Belastungsdiagramm/Traumalandkarte war erstmal eine miese. Eine junge Klinikthera hatte gesagt, da würde es ja Sinn machen, eine solche zu erstellen. Das fand ich auch und habe mich gleich hingesetzt, diese erstellt und bin danach, weil es zuviel war als ich alles schwarz auf weiß hatte, in einen dissoziativen Stupor geknallt. Sehr unschön.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ein Resourcendiagramm alleine erstellen ok ist, da man sich positive Dinge auf einer Zeitachse von Geburt bis heute anguckt und entdeckt hier und da auch kleine vergessene Schätze.
Ein Traumadiagramm würde ich mit einer/m Thera zusammenmachen und auch nicht ganz am Ende derTherapie, wenn keine Zeit mehr ist, um etwas aufzufangen.

LG Emiliara

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chrysokoll
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Beitrag So., 21.02.2021, 14:06

Gibt es denn eine Fortsetzung der Therapie für dich (z.B. als Selbstzahlerin) oder endet die Therapie in wenigen Stunden?
Denn dann fände ich es sehr merkwürdig da noch mit einer Traumalandkarte anzufangen.

Ein Ressourcendiagramm kann ich mir schon am Ende einer Therapie vorstellen, sozusagen als "Blick" für dich selber wsa du alles kannst, erreicht hast und worauf du zurückgreifen kannst

Aber an ein Trauma geht man doch nicht am Ende der Therapie heran, in den letzten Stunden?


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Kleeblatt_
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Beitrag So., 21.02.2021, 15:11

@ Emiliara vielen Dank für deine Anregungen, ich werde nachher mal im Netz nachschauen und mich gedanklich vorab schonmal ein wenig damit auseinandersetzen, ich denke das wird mir den Einstieg erleichtern. An Traumas heranzugehen birgt immer ein Risiko, wie man es an deiner Erfahrung sehen kann. Ich denke es wird kein Spaziergang, so bin ich dennoch motiviert an die Themen heranzugehen über die ich bisher noch nicht gesprochen habe...ob mir das gelingt wird sich zeigen.

Lieben Gruß
Kleeblatt_

@chrysokoll...auch dir Danke für deinen Kommentar, als die Therapeutin am Ende der letzten Stunde mir dieses Vorschlag unterbreitet hatte, dachte ich im ersten Moment auch, weshalb erst jetzt, weshalb nicht schon früher, aber alles hat seine Zeit und vielleicht war vorher noch nicht der richtige Zeitpunkt gegeben. Dennoch werde ich in der nächsten Stunde auch das ansprechen. Also, ich habe noch ca. 20 Stunden, ich persönlich finde das nicht mehr viel, aber ich denke es ist noch genug, um noch ein bisschen was aufzuarbeiten. Ich denke privat Zahlen wäre bestimmt noch möglich, aber mit diesem Gedanken setze ich mich noch nicht so intensiv auseinander.

Lieben Gruß
Kleeblatt_

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chrysokoll
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Beitrag So., 21.02.2021, 15:21

ok 20 Stunden ist schon noch was anderes als drei oder vier Stunden, wie ich das zuerst annahm.
Da kann man schon noch was angehen und auch bearbeiten und vertiefen, das ist ja noch ca. ein halbes Jahr.

Wenn du deiner Therapeutin vertraust und das auch angehen möchtest, dann lass dich drauf ein.
Und in einigen Stunden kannst du ja dann sehen ob der Rest der Stunden reicht oder ob du noch eine Weile weiter machen möchtest.
Ich finde es wichtig sowas zu klären, für beide Seiten.
Wenn eine Weile privat zahlen für dich möglich ist, dann ist das schon mal eine sehr erleichternde Perspektive finde ich

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saffiatou
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Beitrag So., 21.02.2021, 15:21

Ich habe so eine Landkarte ebenfalls erstellt, es dient bei mir (und der Thera) zur Übersicht, aber ich empfinde die Landkarte (bisher) als überflüssig, jedenfalls haben wir noch nicht damit gearbeitet, aber ich stehe ganz am Anfang meiner Traumatherapie.

Wie Chrysokoll finde ich es sehr fragwürdig, wenn Deine Thera erst jetzt den Vorschlag macht, weil die intensive Beschäftigung kann ja auch destabilisieren und triggern.

Nur weil ein Therapeut etwas vorschlägt muss man nicht alles machen.

Wenn Du nur noch 20 Stunden hast, dann ist doch jetzt eigentlich langsam eine Abschiedsphase dran, und diesen zu bearbeiten. Wieviele Stunden hattest Du insgesamt? Ist sie Traumathera?
never know better than the natives. Kofi Annan

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Pianolullaby
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Beitrag So., 21.02.2021, 16:16

Ich habe eine Anteils Landkarte, da sind meine bis jetzt gefundenen Anteile drauf, wir arbeiten viel damit, und können damit auch vieles erarbeiten. Aber wir arbeiten auch schon lange zuammen und von mir aus, macht das am Ende keinen Sinn
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Shukria
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Beitrag Di., 23.02.2021, 22:32

Bei 20h find ich es okay das noch anzugehen wenn du keine anderen Themen hast. Auch weil es einen Ausblick für den Abschied gibt. Ressourcen kann man immer mitnehmen und die Belastungsfaktoren noch mal anschauen um gemeinsam zu überlegen vorm Therapieende, noch was bearbeiten werden sollte/kann oder ob vielleicht eine Folgetherapie Sinn macht ist doch ne sinnvolle Herangehensweise.


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Beitrag Fr., 26.02.2021, 10:07

danke euch für eure Beiträge, heute werde ich über die Methode mehr erfahren und ich kann ohnehin immer für mich selbst entscheiden, ob ich das möchte oder nicht. Ich sehe es als eine Möglichkeit an, an Themen heranzukommen, um die ich bisher eher einen Bogen gemacht habe.
Ich denke, eine klare Methode und ein roter Faden wären für mich eine gute Herangehensweise.

Euch allen einen schönen Freitag!

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