Neuer Thera ??!

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Salina1982
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Neuer Thera ??!

Beitrag Do., 18.03.2021, 08:29

Ich habe es gestern wieder getan.
Seit dem Abbruch der Therpie geht's mir überhaupt nicht gut.Wobei so war es vorher ja auch schon.
Gestern habe ich allso nochmals bei dem einen Therapeuten angerufen, wo ich vor 2 Wochen kurz war.
Er meinte plötzlich am Telefon das ich abends vorbei kommen könne.
Ich allso gestern dahin,wir gesprochen und tja ich weiß nicht....
Er ist ein älterer netter Therapeut.Der zwischen Ernst und lustigem wechselt.
Zum Beispiel, er fragt mich ob ich die Geschichte mit dem Elefanten an der dünnen eisenkette kenne.Er holt allso das Buch und fängt an zu lesen. Der vorstellte dabei seine Stimme und bezog das gesprochene auf uns,.Ich hab wirklich ständig lachen müssen.
Am Ende der Stunde gab er mir einen neuen Termin. Da meinte er ,wir würden jetzt noch Probestunden machen,und evtl danach eine Therapie.
Voraussetzung wäre das ich ihn überzeuge das er mit mir arbeiten soll.
Ja ,zb sagt er auch ich solle diese Woche rausgehen.
Ich natürlich okay,aber die Panikattacken werden dadurch nicht besser.
Er :Ja aber dann haben Sie doch 10min geschafft.
Ich so:Ja aber das sind immer nur 10 min und dann Panikattacke.
Er:Ja aber drauf müssen Sie stolz sein und sich loben
Okay ich mich loben.....
Er will das ich ihm beweise das ich es ernst meine.Tja aber ich fühle mich in den letzten Monaten wirklich schlecht. Bin kn einem absoluten tief. Klar meine ich es ernst.Aber meine Stimmung ist ganz ganz unten.
Nächste Woche will er mit mir im Feld spazieren gehen.Hat er auch bei der vorherigen Patientin gemacht.Hatte Die gesehen, weil ich früher da war.
Allso er ist tiefenpsychologe.Bearbeiten die Trauma und wenn ja wie?Allso durch darüber reden?
Mein derzeitiges Gefühl bei ihm ist, das ich da nicht so in Panik sitze wie bei meiner Thera vorher.Ich konnte meine thera nie ansehen, ihn schon.

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Shukria
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Beitrag Do., 18.03.2021, 08:45

Frag ihn ob er Trauma bearbeitet und wie.

Ich finde die Haltung gut, dass er spüren will das du bereit bist für Veränderungen in deinem Erleben/Emotionen, also auch Veränderungen im Alltag vorzunehmen und nicht nur sagst. Das schließt aus das er mit dir in der gleichen Hilflosigkeit feststeckt wie du mit der Therapeutin davor. Und auch ist ihm klar das du ambivalent bist bzgl Veränderung. Es gibt immer etwas das dafür und das dagegen spricht in einem selber. Er will das du dich für eine Seite entscheidest und mit ihm zusammen daran arbeitest. Alles andere hält dich nur in dem Zustand fest und das will er nicht mitmachen. Dafür bräuchtest du auch keine neue Therapie wenn du dich nicht klar fürs Angehen entscheidest.

Deine Stimmung und Panikattacken verändern sich nicht sofort durch Deinen anderen Umgang mit ihnen sondern nur langsam aber irgendwo muss er mit dir ansetzen.

Begleitung beim Rausgehen ist auch super, kann er direkt erleben wie du mit den Situationen umgehst und mit dir zusammen schauen was es braucht für den nächsten Schritt um zb auf 15min zu kommen...

Wenn dein Gefühl passt bei ihm ... Die Ansätze sind gut/professionell.


Kirchenmaus
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Beitrag Do., 18.03.2021, 08:50

Hallo Salina,

aber dann will er mit derselben Methode weitermachen wie deine Alte? Das hat nichts gebracht, das weißt du doch jetzt.

Du brauchst m. E. keine Angst-Exposition, weil du keine Phobie hast. Du brauchst eine auf Trauma zugeschnittene Therapie, die zwar auch das Rausgehen und Selbstfürsorge fördert, aber nicht so auf diesem Symptom herumreitet, denke ich.

Meine Empfehlung wäre, noch weiterzuschauen und dich nicht zu früh auf etwas einzulassen, das zwar besser ist als die alte Thera, aber immer noch nicht gut genug für deine Bedürfnisse.

Lieben Gruß
Kirchenmaus

Edit: Ich sehe gerade, dass Shukria und ich vollkommen konträrer Meinung sind. :lol: Tja: zwei Leute, drei Meinungen.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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Salina1982
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Beitrag Do., 18.03.2021, 08:54

Hallo Kirchenmaus,

Ja genau das ist auch mein Gedanke gestern gewesen.
Rausgehen klappt ja nicht. Sonst wäre ich ja gar nicht erst in Therapie gegangen .
Je mehr ich rausgehe in in selbe Situation, desto mehr Panik ist da.Und auch schneller. Ich spreche nächste Woche nocheinmal mit Ihm darüber.Weil ich brauche die selbe Therapie nicht nocheinmal.Denn so komme ich auch nicht weiter .

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Montana
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Beitrag Do., 18.03.2021, 08:58

Seid ihr schnell. Ich schicke meinen Kommentar trotzdem noch:

Er denkt offensichtlich, eine Konfrontation würde die Panikattacken zum positiven beeinflussen. Das ist gleich zweifach widerlegt. Durch Erfahrung (du hast es ernsthaft versucht, Salina) und durch den Psychiater, der erklärt hat, dass es einen Unterschied gibt zwischen einer Angststörung und einer Traumafolgestörung.
Natürlich ist es verlockend, den Therapeuten jetzt "zu nehmen", weil er da ist. Jemand anderen suchen ist schwer. Aber der scheint nicht im Blick zu haben, worum es eigentlich geht.

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Salina1982
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Beitrag Do., 18.03.2021, 09:04

Hallo Montana,

Nein nehmen auf keinen Fall.Erstmal Probestunden. Und in denen versuche ich jetzt langsam zu erklären was Sache ist

Wenn er genau das gleiche macht,wie meine vorherige Thera ,dann werde ich das nicht tun.
Das bringt mir ja nichts.

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Salina1982
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Beitrag Do., 18.03.2021, 09:06

Wie oft darf ich eigentlich Sprechstunden in Anspruch nehmen. Allso bei ihm werde ich jetzt einige Probestunden nehmen.
Darf ich zwischen drin noch mal zu jemand anderen gehen?

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 18.03.2021, 09:21

Ja, darfst Du. 2 - 4 Std., meines Wissens auch zwischendurch. Und so lange, bis Du jmd. gefunen hast.

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Salina1982
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Beitrag Do., 18.03.2021, 09:27

Allso habe mal nachgeschaut:

Tiefenpsychologisch fundierte psychotherapie, psychotraumatologische psychotherapie, Kunst und Gestaltungstherapie.
Schwerpunkt:Behandlung von traumafolge Erkrankung

Das ist der bei dem ich gerade bin.

Allso eigentlich ja genau das was ich suche.
Deshalb werde ich nächste Woche wirklich mit ihm sprechen

Auch schon gestern habe ich "reinen Tisch "gemacht und gesagt das ich sehr sehr schwer vertrauen kann.
Ich möchte mir sowas nie wieder vorwerfen lassen
Mir ist wichtig das der Thera von vornherein weiß, worauf er sich einlässt.
Das erspart mit Stress und Tränen!

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chrysokoll
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Beitrag Do., 18.03.2021, 09:50

Wenn er Traumatherapie macht klingt das ja schonmal gut.
Ist ihm denn klar dass bei dir ein Trauma vorliegt und welches?

Frag beim nächsten Mal deutlich welche Qualifikation er als Traumatherapeut hat und welche Erfahrung.
Das ist ein Recht als Patientin! Und ein guter Therapeut geht darauf problemlos ein.

Es ist gut dass du das mit dem Vertrauen gleich angesprochen hast nach deiner Vorgeschichte.
Aber ein Therapeut muss damit umgehen können! Jeder! Nur deine konnte das nicht und das ist nicht dein Versagen.

Du darfst bei so vielen verschiedenen Therapeuten die psychotherapeutischen Sprechstunden wahrnehmen wie du möchtest (also falls du weiter suchst!). Bei jedem drei soweit ich weiss.

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Salina1982
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Beitrag Do., 18.03.2021, 09:56

[quote=chrysokoll

Es ist gut dass du das mit dem Vertrauen gleich angesprochen hast nach deiner Vorgeschichte.
Aber ein Therapeut muss damit umgehen können! Jeder! Nur deine konnte das nicht und das ist nicht dein Versagen.


Ja ich habe mir vorgenommen alles wirklich alles anzusprechen.
Ich denke er muss dann für sich entscheiden, ob er eine Therapie mit mir anfängt.
Aber ich möchte nie wieder, das mir Vorwürfe gemacht werden, wie du bist paranoid weil du schlecht vertrauen kannst.
Ich habe daraus gelernt.Und Spiele jetzt mit offenen Karten.
Auch er sprach gestern über innere Kinder.
Das habe ich jetzt 90 Stunden hinter mir.Ixh kann mit inneren Kindern nichts anfangen.
Ich denke eine Traumatherapie muss auch noch andere Dinge haben ausser innere Kinder mit denen man sprechen soll.
Allso entweder er nimmt mich so wie ich bin,und wir arbeiten. Oder aber er sagt nö.
Aber das ist dann immer noch besser als diese ganzen Vorwürfe und am Ende nach Jahren einen erneuten Abbruch.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 18.03.2021, 10:02

die "inneren Kinder" sind ja so ein Klassiker.
Aber: Er muss erst mal wissen dass du damit nichts anfangen kannst.

Trotzdem: Stell deine Fragen, schreib sie dir vor der Stunde auf!
Fang keine Therapie an bei jemand der keine Qualifikation und Erfahrung als Traumatherapeut hat und auch dann bei niemand der dir nicht "liegt"

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Sadako
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Beitrag Do., 18.03.2021, 11:27

Trau dich ruhig genau nachzufragen... wie genau sind seine Ansätze in der Traumabehandlung?
Wie flexibel ist er, wenn sein Plan nicht funktioniert?
Das er sicher sein möchte, dass du motiviert bist, ist ok. Dass du es ihm beweisen sollst mit Aufgaben, die dir beibringen sollen noch mehr auszuhalten, ist nicht ok.
Panikzustände, die mit Trauma zusammenhängen sind anders als normale Panikattacken. Die werden nicht besser, wenn man sich der Situation exponiert. Die Erfahrung, dass du eigentlich in Sicherheit bist, kommt bei dir nicht an und du rettest dich wahrscheinlich von der Angst in die Dissoziation und das Problem wird so eher schlimmer als besser.
Es gibt leider auch schlechte Traumatherapeuten bzw. Therapeuten die mit ungeeigneten Konzepten arbeiten.
Lass dir Zeit mit der Entscheidung für rinen neuen Therapeuten...das letzte was du brauchst ist schon wieder jemand, der es an dir festmacht, wenn die Therapie nicht funktioniert.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 18.03.2021, 14:37

übrigens finde ich es auch sehr merkwürdig dass ein Therapeut schon in der ersten Stunde irgendwelche Aufgaben gibt und "Motivation" prüfen will. Da kann er die Patientin natürlich noch gar nicht kennen - eben drum ist das kontraproduktiv.
Und klar muss er wissen dass ein Trauma vorliegt und nicht "nur" eine Panikstörung.
Aber auch da sollte er vorsichtig und geduldig vorgehen und nicht einfach Aufgaben verteilen.

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leonidensucher
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Beitrag Do., 18.03.2021, 16:07

Salina1982 hat geschrieben: Do., 18.03.2021, 08:29 I
Voraussetzung wäre das ich ihn überzeuge das er mit mir arbeiten soll.





Ja ,zb sagt er auch ich solle diese Woche rausgehen.
Ich natürlich okay,aber die Panikattacken werden dadurch nicht besser.

Er will das ich ihm beweise das ich es ernst meine.T
Nächste Woche will er mit mir im Feld spazieren gehen.Hat er auch bei der vorherigen Patientin gemacht.Hatte Die gesehen, weil ich früher da war.
Ich musste noch nie jemanden überzeugen, mit mir zu arbeiten. (Ich musste eher überzeugen, mich in Ruhe zu lassen). Unterm Strich hast Du eine psychische Krankheit. Wie fändest Du es, wenn Du Dir - sagen wir mal - ein Bein gebrochen hättest und der Arzt, zu dem Du in die Behandlung gehst, teilt Dir wiederholt mir, Du mögest ihn erst überzeugen, Dich zu behandeln? Und Du sollst ihm beweisen,dass Du es ernst meinst? Wie soll das überhaupt gehen? Ich reagiere ja auf Machrauschmomente hoch!allergisch. Da schlägt mein Alarm an. Das ist nicht auf Augenhöhe, das ist initial ein Misstrauen, das Dir entgegen gebracht wird und es bringt Dich in eine Bittstellerposition - wie ein kleines Kind, das dem übermächtigen Vater erst mal beweisen muss, dass es irgendetwas wirklich ernst meint, als Zuckerl gibt's eine gute Nacht Geschichte... (was soll das mit verstellter Stimme vorlesen? Adressiert er Dich als Kind oder - vollkommen wertneutral gefragt!, wirklich- kommst Du so kindlich rüber? Ich hatte schon viele Probestunden, Sitzungen etc. aber es ist noch nie jemand auf die Idee gekommen, mich so weit fern von meinem biologischen Alter zu behandeln - ich wäre auch leidlich irritiert bis hin zu wirklich biestig. Daher meine Frage. Magst Du das, mochtest Du das? Ausser das es "lustig" war, hat es Dir etwas gebracht?).

Wie sieht die Traumabearbeitung aus? Aufm Feld rumstiefeln kann ja wohl nicht alles sein, abgesehen davon, dass ich das grob am Größenwahnsinn vorbei agierend finde, mit einer neuen Patientin a) genau das zu wiederholen, was in der letzten Therapie unter anderem zur Eskalation geführt hat und vor allem b!) was von der Patientin als - durch psychiatrische Sichtweise untermauert - nicht hilfreich erlebt und abgelehnt wird.

Ad: auf dem Feld rumlaufen - jojo, gute Idee. Nach entsprechender Vorbereitung. Mir scheint, der Gute sieht zu viel sich und seine Ideen und seine Wahrnehmung als DICH. Und zuhören scheint jetzt auch nicht so die Stärke zu sein. Im skizzierten Dialog fehlt mir nämlich das wichtigste Satzzeichen- das Fragezeichen. Absolute Aussagen hattest Du doch jetzt schon zur Genüge:(


Hömma..... nimm Dir lieber ein bisschen Zeit und überleg Dir das gut, bevor Du in der nächsten schrägen Nummer drin hängst. Für mich wären das zu viele rote Flaggen.
NEVER WASTE A GOOD CRISIS.

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