Therapieunfähig - Was passiert mit solchen Patienten?
Therapieunfähig - Was passiert mit solchen Patienten?
Hallo,
mich interessiert aktuell die Frage "Was passiert mit Patienten, die für eine Psychotherapie nicht fähig sind?"
Müssen diese Menschen damit leben, daß man ihnen nicht helfen kann?
Gibt es andere Möglichkeiten, außer zusätzlich Psychopharmaka?
Sind diese Patienten verloren und ihrem Schiksal einfach so überlassen und ausgeliefert,
oder was macht man mit solchen Patienten?
L.G. Tobe
mich interessiert aktuell die Frage "Was passiert mit Patienten, die für eine Psychotherapie nicht fähig sind?"
Müssen diese Menschen damit leben, daß man ihnen nicht helfen kann?
Gibt es andere Möglichkeiten, außer zusätzlich Psychopharmaka?
Sind diese Patienten verloren und ihrem Schiksal einfach so überlassen und ausgeliefert,
oder was macht man mit solchen Patienten?
L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
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Was bedeutet denn nicht therapiefähig und wer entscheidet das.
Die Frage ist viel zu allgemein gestellt. Es kommt ja immer auf den jeweiligen Kontext an. Welche Problemlage, welche Therapie, wie lange, wie ist die therapeutische Beziehung wie die aktuelle Verfassung vom Klienten /Klientin... Woran/Wie wird therapieUnfähigkeit festgestellt... Meist liegt in der Problemanalyse auch die Lösung drin.
Und niemand "macht" etwas mit einem anderen, da geht es viel um Eigenverantwortung, selber schauen was man braucht. Selber aktiv werden.
Die Frage ist viel zu allgemein gestellt. Es kommt ja immer auf den jeweiligen Kontext an. Welche Problemlage, welche Therapie, wie lange, wie ist die therapeutische Beziehung wie die aktuelle Verfassung vom Klienten /Klientin... Woran/Wie wird therapieUnfähigkeit festgestellt... Meist liegt in der Problemanalyse auch die Lösung drin.
Und niemand "macht" etwas mit einem anderen, da geht es viel um Eigenverantwortung, selber schauen was man braucht. Selber aktiv werden.
Interessante Frage, die mich auch beschäftigt. Ich habe gerade ein Buch gelesen in dem es um verfahrene Situationen und Sackgassen in der Psychotherapie geht. Bei nicht lösbaren Fällen, wird den Therapeuten empfohlen die Therapie abzubrechen und die Klienten der sozialpsychiatrischen Betreuung zu überlassen. U.a. gibt es z.B. Ambulant Psychiatrische Pflege, die der Arzt verschreibt, den sozialpsychiatrischen Dienst und Behindertenwerkstätten. Beim Lesen ist mir vor allem der Satz unangenehm aufgestoßen, in dem es sinngemäß heißt, wenn in der Therapie keine Fortschritte erkennbar werden, hätte der Therapeut die Verantwortung die Allgemeinheit nicht mit erfolglosen Therapiestunden zu belasten. Mein Eindruck ist, je hartnäckiger die Erkrankung und je älter man wird, desto weniger erfolgversprechend werden Therapiemaßnahmen eingeschätzt.
-
MissingBonny
- Helferlein

, 28 - Beiträge: 42
Hi Tobe,
ich finde das auch eine ganz interessante Frage. Habe mich selbst lange Zeit als therapieunfähig bezeichnet - und ehrlich gesagt zahlreiche, erfolglose und abgebrochene Therapieversuche hinter mir...Bin von vielen Ärzten abgeschrieben worden - auch schon mit den Worten "Ihnen kann man wohl nicht helfen.Dann gehören Sie eben zu den soundsoviel Prozent die diese Krankheit nicht überleben" - damals in schlimmen Phasen meiner Essstörung.
Inzwischen bin ich der Meinung. dass es keine therapieunfähigen Patienten gibt. Habe endlich auch ein therapeutisches Setting gefunden, das für mich passt und in dem ich erste kleine Erfolge errreiche.
Es gibt so viele verschiedene Therapieverfahren - wenn Gesprächstherapie nicht hilft, haben viele Patienten vielleicht einen besseren Zugang über Kunsttherapie, Musiktherapie, Körper - oder tiergestützte Psychotherapie.
Das einzige was man mitbringen muss ist wahrscheinlich ein gewisses "commitment" - die Fähigkeit regelmäßig Termine wahrzunehmen, und grundsätzlich den Willen etwas zu verändern.
Es gibt einen Grund für die Erkrankung, für deine Reaktion oder die Reaktion deines Körpers.
Habe mir lange Zeit selbst die Schuld für das Scheitern der Therapien gegeben - inzwischen bin ich der Meinung, dass es auch immer einen Anteil des Therapeuten gibt, wenn es nicht klappt. Diese sind oftmals nicht gewillt oder haben nicht die Fähigkeit dazu, die Patienten gerade zu Beginn auch dort abzuholen, wo sie gerade stehen...
Oftmals dauert es lange, bis man die oder den "richtigen" findet, bei dem es passt und man gut zusammenarbeiten kann...
ich finde das auch eine ganz interessante Frage. Habe mich selbst lange Zeit als therapieunfähig bezeichnet - und ehrlich gesagt zahlreiche, erfolglose und abgebrochene Therapieversuche hinter mir...Bin von vielen Ärzten abgeschrieben worden - auch schon mit den Worten "Ihnen kann man wohl nicht helfen.Dann gehören Sie eben zu den soundsoviel Prozent die diese Krankheit nicht überleben" - damals in schlimmen Phasen meiner Essstörung.
Inzwischen bin ich der Meinung. dass es keine therapieunfähigen Patienten gibt. Habe endlich auch ein therapeutisches Setting gefunden, das für mich passt und in dem ich erste kleine Erfolge errreiche.
Es gibt so viele verschiedene Therapieverfahren - wenn Gesprächstherapie nicht hilft, haben viele Patienten vielleicht einen besseren Zugang über Kunsttherapie, Musiktherapie, Körper - oder tiergestützte Psychotherapie.
Das einzige was man mitbringen muss ist wahrscheinlich ein gewisses "commitment" - die Fähigkeit regelmäßig Termine wahrzunehmen, und grundsätzlich den Willen etwas zu verändern.
Es gibt einen Grund für die Erkrankung, für deine Reaktion oder die Reaktion deines Körpers.
Habe mir lange Zeit selbst die Schuld für das Scheitern der Therapien gegeben - inzwischen bin ich der Meinung, dass es auch immer einen Anteil des Therapeuten gibt, wenn es nicht klappt. Diese sind oftmals nicht gewillt oder haben nicht die Fähigkeit dazu, die Patienten gerade zu Beginn auch dort abzuholen, wo sie gerade stehen...
Oftmals dauert es lange, bis man die oder den "richtigen" findet, bei dem es passt und man gut zusammenarbeiten kann...
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chrysokoll
- [nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)
, 45 - Beiträge: 4472
was genau heisst für dich "nicht fähig" ?Tobe hat geschrieben: Di., 09.11.2021, 22:16
mich interessiert aktuell die Frage "Was passiert mit Patienten, die für eine Psychotherapie nicht fähig sind?"
Aufgrund ihrer Erkrankung nicht fähig? Intellektuell nicht fähig?
Einfach nicht genug geeignet für das Angebot?
Das ist ein sehr breiter Bereich, ich bin mir sicher dass es für die allermeisten Patienten Lösungen gäbe.
Ich habe mich auch lange für "nicht geeignet" zur Therapie gehalten, einfach weil so viel gescheitert ist, nichts gebracht hat. Ich dachte immer es liegt an mir.
Bis ich eben jetzt merke was mit einer entsprechend auf mich zugeschnittenen Traumatherapie geht.
Hallo Tobe
Ich selber habe mir die Frage nach 30 Jahren 16 Psychotherapien auch gestellt.
Auf die Antwort musste ich 30 Jahre warten. Meine Symptome haben keine psychische Ursache, sondern eine neurologische. Psychotherapie konnte mir somit logischerweise nicht helfen.
Wenn Psychotherapie nicht hilft, dann sollte hinterfragt werden, woran das liegt.
Die Ursache kann auf Therapeutenseite oder Patientenseite liegen.
Die Antwort auf deine Frage hängt davon, warum eine Therapieunfähigkeit besteht.mich interessiert aktuell die Frage "Was passiert mit Patienten, die für eine Psychotherapie nicht fähig sind?"
Ich selber habe mir die Frage nach 30 Jahren 16 Psychotherapien auch gestellt.
Auf die Antwort musste ich 30 Jahre warten. Meine Symptome haben keine psychische Ursache, sondern eine neurologische. Psychotherapie konnte mir somit logischerweise nicht helfen.
Wenn Psychotherapie nicht hilft, dann sollte hinterfragt werden, woran das liegt.
Die Ursache kann auf Therapeutenseite oder Patientenseite liegen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
-
Lady Nightmare
- Forums-Insider

, 80 - Beiträge: 193
Hallo Tobe,
hat dich jemand als therapieunfähig bezeichnet oder ist das deine eigene Einschätzung? Du bist 45 Jahre alt, wenn deine Angabe hier stimmt. Da liegt noch einiges an Zeit vor dir, die du so gut wie möglich verbringen solltest. Du hast deinen Lebensgefährten erst im August verloren, hast Heftiges hinter dir. Positive Entwicklungen brauchen ihre Zeit, gerade wenn sie von Bestand sein sollen. Allzu viele Erfahrungen hast du mit Therapie - unabhängig vom Setting -, noch gar nicht gesammelt, oder liege ich da falsch? Ich bin selbst chronisch psychisch krank, aber ich denke, wenigstens ein Stück Verbesserung ist immer möglich. Welche Form von Unterstützung bei dir fruchten könnte, wäre ein Thema für die Therapie. Läuft deine ambulante Therapie denn noch?
hat dich jemand als therapieunfähig bezeichnet oder ist das deine eigene Einschätzung? Du bist 45 Jahre alt, wenn deine Angabe hier stimmt. Da liegt noch einiges an Zeit vor dir, die du so gut wie möglich verbringen solltest. Du hast deinen Lebensgefährten erst im August verloren, hast Heftiges hinter dir. Positive Entwicklungen brauchen ihre Zeit, gerade wenn sie von Bestand sein sollen. Allzu viele Erfahrungen hast du mit Therapie - unabhängig vom Setting -, noch gar nicht gesammelt, oder liege ich da falsch? Ich bin selbst chronisch psychisch krank, aber ich denke, wenigstens ein Stück Verbesserung ist immer möglich. Welche Form von Unterstützung bei dir fruchten könnte, wäre ein Thema für die Therapie. Läuft deine ambulante Therapie denn noch?
Hallo,
erstmal vielen Dank für eure Antworten.
Es ist kompliziert und ja, es geht um mich.
Es fiel bei der letzten Stunde ein Satz, der ungefähr so lautete " Der Patient muss auch dazu fähig sein."
Es ging in dem Zusammenhang um die Therapiefähigkeit im Bezug auf mich.
Ich kann mich an den genauen Stundenablauf kaum erinnern und seitdem kreist der Satz in meinem Kopf
und damit verbunden die Angst, daß er mich für nicht therapiefähig hält und die Therapie abbrechen wird.
Wenn ich die letzte Stunde nochmal kompett anhören könnte, wäre es vielleicht anders,
aber bei mir ist nur dieser eine Satz hängen geblieben.
Ich tue mich sehr schwer mit Veränderungen, Vertrauen und auch dem Sprechen mit meinem Therapeuten.
Die Therapie stockt dadurch auch immer wieder und als mein Lebensgefährte starb hat mich dies sehr weit zurückgeworfen.
Ich befürchte, daß mein Therapeut aufgibt.
Ich schaffe es kaum mich zu verändern.
Wenn ich durch meine Ängst mal wieder vollkommen verspannt da sitze und er dann versucht mit mir Atemübungen durchzuführen, traue ich mich nicht so richtig mitzumachen.
Das klingt jetzt vielleicht ziemlich bescheuert, aber mir ist es peinlich vor ihm.
Ebenso mit dem Ansprechen von Themen (es gibt keine leichten Themen bei mir)...
Ich traue mich nicht die Themen anzusprechen oder auch meine Gedanken die mich täglich quälen.
Ich bin dann bevor ich dies aussprechen will schon einen Schritt weiter und denke darüber nach wie das auf ihn wirken wird, bzw. was er dann über mich denken wird und welche Konsequenzen das für mich haben könnte.
Wenn er dann nachfragt was ich gerne heute besprechen möchte, kommt von mir meist nur ein
"Ich weiß nicht."
Weil ich Angst davor habe, was dann passieren wird.
Ich kann mir vorstellen, daß dies für ihn dann ziemlich frustrierend ist und er vielleicht glauben könnte, daß ich ja gar nicht will. Dabei habe ich einfach nur Angst und ich schaffe es kaum diese zu überwinden.
Ich war jetzt schon 36 mal bei ihm. Anfangs alle 2-3 Wochen, dann als mein Lebensgefährte starb wollte er mich wegen der dadurch verstärkten suizidalität 2 mal pro Woche sehen und jetzt werden die Abstände wieder größer.
Diese Veränderung fällt mir auch schwer, da dann auch solche Gedanken/Ängste wie jetzt, viel Zeit haben zu wachsen.
L.G. Tobe
erstmal vielen Dank für eure Antworten.
Es ist kompliziert und ja, es geht um mich.
Es fiel bei der letzten Stunde ein Satz, der ungefähr so lautete " Der Patient muss auch dazu fähig sein."
Es ging in dem Zusammenhang um die Therapiefähigkeit im Bezug auf mich.
Ich kann mich an den genauen Stundenablauf kaum erinnern und seitdem kreist der Satz in meinem Kopf
und damit verbunden die Angst, daß er mich für nicht therapiefähig hält und die Therapie abbrechen wird.
Wenn ich die letzte Stunde nochmal kompett anhören könnte, wäre es vielleicht anders,
aber bei mir ist nur dieser eine Satz hängen geblieben.
Ich tue mich sehr schwer mit Veränderungen, Vertrauen und auch dem Sprechen mit meinem Therapeuten.
Die Therapie stockt dadurch auch immer wieder und als mein Lebensgefährte starb hat mich dies sehr weit zurückgeworfen.
Ich befürchte, daß mein Therapeut aufgibt.
Ich schaffe es kaum mich zu verändern.
Wenn ich durch meine Ängst mal wieder vollkommen verspannt da sitze und er dann versucht mit mir Atemübungen durchzuführen, traue ich mich nicht so richtig mitzumachen.
Das klingt jetzt vielleicht ziemlich bescheuert, aber mir ist es peinlich vor ihm.
Ebenso mit dem Ansprechen von Themen (es gibt keine leichten Themen bei mir)...
Ich traue mich nicht die Themen anzusprechen oder auch meine Gedanken die mich täglich quälen.
Ich bin dann bevor ich dies aussprechen will schon einen Schritt weiter und denke darüber nach wie das auf ihn wirken wird, bzw. was er dann über mich denken wird und welche Konsequenzen das für mich haben könnte.
Wenn er dann nachfragt was ich gerne heute besprechen möchte, kommt von mir meist nur ein
"Ich weiß nicht."
Weil ich Angst davor habe, was dann passieren wird.
Ich kann mir vorstellen, daß dies für ihn dann ziemlich frustrierend ist und er vielleicht glauben könnte, daß ich ja gar nicht will. Dabei habe ich einfach nur Angst und ich schaffe es kaum diese zu überwinden.
Ich war jetzt schon 36 mal bei ihm. Anfangs alle 2-3 Wochen, dann als mein Lebensgefährte starb wollte er mich wegen der dadurch verstärkten suizidalität 2 mal pro Woche sehen und jetzt werden die Abstände wieder größer.
Diese Veränderung fällt mir auch schwer, da dann auch solche Gedanken/Ängste wie jetzt, viel Zeit haben zu wachsen.
L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
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weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
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weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
Hallo, da du die letzte Stunde nicht mehr so in Erinnerung hast, wäre es vielleicht möglich, dass er eher gemeint hat, ob du fähig bist ihm zu Versprechen, dir bis zur nächsten Stunde nichts anzutun oder so? Das war leider bei mir die letzten paar Sitzungen auch am Ende immer eine Art Paktfähigkeit, weil es mir recht schlecht ging, teilweise noch immer geht, aber ich gerade wieder im Umbruch bin, wo es auch was positives gibt (ich habe wieder bei meiner alten Firma anfangen können zu Arbeiten, nach dem es zwei Monate davor hieß, mangels Bedarf bla bla bla und letzte Woche kam spontan ein Anruf).
Sonst wäre es doch ein gutes Thema für die nächste Sitzung und wenn du dich nicht zu Fragen oder so traust. Versuch deine Frage kurz Aufzuschreiben, so ungefähr, was er mit dem in der letzten Stunde meinte und schreib ihm dazu, dass du nicht so genau sagen kannst, was in der letzten Stunde gewesen ist.
Schau mal ob dein Therapeut darauf eingeht, dass er das vorher kurz durchliest? Meiner macht das und es hilft oft ungemein um einen Draht zu einem Thema zu finden.
Sollte halt keine ganze Seite sein, sondern wirklich die Frage kurz Formulieren.
Lg
Shelpy
Sonst wäre es doch ein gutes Thema für die nächste Sitzung und wenn du dich nicht zu Fragen oder so traust. Versuch deine Frage kurz Aufzuschreiben, so ungefähr, was er mit dem in der letzten Stunde meinte und schreib ihm dazu, dass du nicht so genau sagen kannst, was in der letzten Stunde gewesen ist.
Schau mal ob dein Therapeut darauf eingeht, dass er das vorher kurz durchliest? Meiner macht das und es hilft oft ungemein um einen Draht zu einem Thema zu finden.
Sollte halt keine ganze Seite sein, sondern wirklich die Frage kurz Formulieren.
Lg
Shelpy
We lay our souls into your hands and freedom remains.
We stand on wings of hope and our star will rise again
We stand on wings of hope and our star will rise again
Atemübungen würde ich auch nicht mitmachen. Und ich fänd es ziemlich abstrus, wenn mir einer damit ankommen würde. Ich meine, wenn ich wegen einer Verletzung, sagen wir mal einem Armbruch, eine Schonhaltung einnehmen würde, und dann würde das jemand sehen und verlangen, ich solle meinen Arm mal locker machen: nee. Und wenn ich verspannt bin, weil ich Angst habe, dann will ich bitte verspannt sein, denn damit bin ich fluchtbereit. Daran gehindert zu werden verstärkt höchstens mein Unwohlsein.
Und ich käme mir außerdem überhaupt nicht ernst genommen vor. Denn der Grund für die Therapie ist doch nicht, verspannt zu sitzen.
Und ich käme mir außerdem überhaupt nicht ernst genommen vor. Denn der Grund für die Therapie ist doch nicht, verspannt zu sitzen.
Ich glaube, wenn man sich sekbst für therapieunfähig hält, dann ist oder wird man therapieunfähig.
Wenn man sich selbst für therapiefähig hält und sich persönlich weiter entwickeln will und die Schritte dazu geht, dann wird es auch funktionieren.
Jeder Mensch ändert sich ja in jeder Sekunde und ein bisschen Einfluss darauf haben wir ja schon.
Wenn wir was ändern und uns weiterentwickeln wollen, dann müssen wir eben was ändern.
Ich finde dazu muss man keine Atemübungen in der Stunde machen. Du könntest es ja für dich zuhause ausprobieren und schauen, ob es was für dichnist und ihm dann Feedback geben.
Wenn du Angst davor hat, was passieren könnte, wenn du sprichst, würde ich genau das mal aufschreiben. Mal für dich zuhause ergründen, was das für eine Angst ist, was schlimmstenfalls passieren könnte. Mit dem Text von dir darüber könntet ihr ja arbeiten.
Du könntest auch mal aufschreiben, wie sehr dich das belastet, dass dich dieser Satz von ihm so beschäftigt.
Wenn man sich selbst für therapiefähig hält und sich persönlich weiter entwickeln will und die Schritte dazu geht, dann wird es auch funktionieren.
Jeder Mensch ändert sich ja in jeder Sekunde und ein bisschen Einfluss darauf haben wir ja schon.
Wenn wir was ändern und uns weiterentwickeln wollen, dann müssen wir eben was ändern.
Ich finde dazu muss man keine Atemübungen in der Stunde machen. Du könntest es ja für dich zuhause ausprobieren und schauen, ob es was für dichnist und ihm dann Feedback geben.
Wenn du Angst davor hat, was passieren könnte, wenn du sprichst, würde ich genau das mal aufschreiben. Mal für dich zuhause ergründen, was das für eine Angst ist, was schlimmstenfalls passieren könnte. Mit dem Text von dir darüber könntet ihr ja arbeiten.
Du könntest auch mal aufschreiben, wie sehr dich das belastet, dass dich dieser Satz von ihm so beschäftigt.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
Virginia Woolf
Das finde ich ne gute Idee und ihm dann geben.~~~ hat geschrieben: Du könntest auch mal aufschreiben, wie sehr dich das belastet, dass dich dieser Satz von ihm so beschäftigt.
Manchmal ist man in Therapie und aufgrund der psychischen oder physischen Verfassung nicht in der Lage den Therapieinhalten zu folgen oder diese umzusetzen. Dann geht es erstmal nur um Stabilisierung oder wie bei dir konkret um Trauer auszuhalten. Vielleicht noch nicht mal die zu bearbeiten.
Was deiner mit seiner Äußerung meinte wirst du nur erfahren wenn du fragst. Vielleicht hast du mehr Angst grad festzustecken in der Trauer und das es nicht okay sei als er. Und verbindest damit Therapieende. Frag ihn, ich glaube das er eine eigene/andere Sicht auf seine Wortwahl hat als du.
Hallo Tobe,
so, wie du deinen Therapeuten beschreibst, hat er projiziert: Er scheint sehr unerfahren und therapie-unfähig zu sein. Anderenfalls wüsste er, wie er mit deinen Ängsten umgehen sollte.
Kommt leider sehr häufig vor bei Therapeuten, da sie nicht gut ausgebildet sind und/oder selbst nicht gut durchgearbeitet sind.
Gruß Altan
so, wie du deinen Therapeuten beschreibst, hat er projiziert: Er scheint sehr unerfahren und therapie-unfähig zu sein. Anderenfalls wüsste er, wie er mit deinen Ängsten umgehen sollte.
Kommt leider sehr häufig vor bei Therapeuten, da sie nicht gut ausgebildet sind und/oder selbst nicht gut durchgearbeitet sind.
Gruß Altan
Hm, hast du ähnliche Ängste wie in der Therapie mit anderen Menschen im Alltag auch? Die Anspannung und daß es dir schwer fällt über deine Themen zu sprechen erinnert mich sehr an meine Sozialphobie. Ansonsten würde ich denken es paßt nicht so recht zwischen euch, so daß keine vertrauensvolle Beziehung entstehen kann.
Hallo Tobe,
in Phasen, wo es in meiner Therapie ins Stocken geriet, hat meine Therapeutin das immer wieder offen angesprochen. Was mir auch ziemliche Angst gemacht hat.
Sie war phasenweise selbst am Zweifeln, ob sie (mit ihrer Ausbildung und in ihrer Fachrichtung) noch die richtige Person sei, um mir weiterzuhelfen. Sie hat manchmal auch gesagt, dass sie gerade sehr ratlos sei. Wir haben darüber gesprochen, was ich brauche und was sie mir bieten kann. Sie hat dabei immer wieder betont, dass das nicht bedeutet, dass sie mich im Regen stehen lässt. Und auch deutlich gemacht, dass sie mir dabei helfen würde, neue Behandler zu finden, falls es hier nicht mehr weiter geht. Dass ein Behandler ratlos ist, heißt nicht, dass es keine anderen Möglichkeiten mehr gibt.
In Phasen wo es mir extrem schlecht ging, haben mir meine jeweiligen Therapeutinnen sehr direkt zu einem Klinikaufenthalt geraten. Ich wollte davon erst gar nichts wissen, bin aber im Nachhinein froh, dass die da so direkt waren. Wenn du kaum den Kopf über Wasser halten kannst, braucht es manchmal intensivere Unterstützung, als es in einer ambulanten Therapie möglich ist. Das heißt aber nicht automatisch, dass dein Therapeut dich fallen lässt.
Sinnvoll könnte es auch sein, über medikamentöse Unterstützung nachzudenken.
Und ich finde schon, dass es auch die Pflicht eines Therapeuten ist, das in der Therapie anzusprechen, wenn über einen längeren Zeitraum nichts mehr vorangeht. Denn schlimmstenfalls sind dann die Therapiestunden irgendwann vorbei, aber bei dir hat sich nichts geändert, weil du so instabil warst, dass eine inhaltliche Arbeit an deinen Themen nicht möglich war.
So wie du die letzte Stunde beschreibst, hört sich das für mich an, als ob du extrem abgekoppelt vom Geschehen warst. Das passiert, wenn die innere Aktivierung hoch ist und es ist dann auch normal, dass man nur noch Fetzen im Gedächtnis hat, und die oft auch noch in der eigenen Wahrnehmung sehr verzerrt rüberkommen. Ich würde dir raten, das in der nächsten Stunde anzusprechen. Dass du von der letzten Stunde nur noch diesen Satz im Kopf hast und dass dir der Kontext fehlt und dass dich das sehr beunruhigt.
Die Atemübungen sehe ich als einen Versuch des Therapeuten an, dich aus der Aktivierung rauszuholen. Was an sich gut ist. Denn wenn deine innere Anspannung durch die Decke geht, dann ist keine vernünftige therapeutische Arbeit möglich. Es kann aber sein, dass Atemübungen für dich da nicht das richtige sind. Dann sag ihm das und überlegt zusammen, was dir in Sachen Emotionsregulierung besser weiter helfen könnte.
An solchen Dingen kann man zB auch während eines Klinikaufenthaltes intensiver arbeiten. Hängt natürlich auch von der Klinik ab, aber im stationären Setting kannst du einfach mal Verschiedenes ausprobieren und reflektieren und dir so einen individuellen Baukasten zusammenstellen, weil du durch die Erfahrungen dort lernst, welche Bausteine dir in welcher Situation helfen können. Dass es dir zurzeit nicht gut gelingt, dich zu beruhigen und emotional zu regulieren, ist glaube ich nicht verwunderlich angesichts deiner Situation. Und das sollte dein Therapeut (wenn er was taugt) auch nicht erwarten können. Was er erwarten kann von dir: Dass du im Rahmen deiner Möglichkeiten aktiv wirst und nicht passiv darauf wartest, dass er (oder andere) dich retten.
Alles Gute!
in Phasen, wo es in meiner Therapie ins Stocken geriet, hat meine Therapeutin das immer wieder offen angesprochen. Was mir auch ziemliche Angst gemacht hat.
Sie war phasenweise selbst am Zweifeln, ob sie (mit ihrer Ausbildung und in ihrer Fachrichtung) noch die richtige Person sei, um mir weiterzuhelfen. Sie hat manchmal auch gesagt, dass sie gerade sehr ratlos sei. Wir haben darüber gesprochen, was ich brauche und was sie mir bieten kann. Sie hat dabei immer wieder betont, dass das nicht bedeutet, dass sie mich im Regen stehen lässt. Und auch deutlich gemacht, dass sie mir dabei helfen würde, neue Behandler zu finden, falls es hier nicht mehr weiter geht. Dass ein Behandler ratlos ist, heißt nicht, dass es keine anderen Möglichkeiten mehr gibt.
In Phasen wo es mir extrem schlecht ging, haben mir meine jeweiligen Therapeutinnen sehr direkt zu einem Klinikaufenthalt geraten. Ich wollte davon erst gar nichts wissen, bin aber im Nachhinein froh, dass die da so direkt waren. Wenn du kaum den Kopf über Wasser halten kannst, braucht es manchmal intensivere Unterstützung, als es in einer ambulanten Therapie möglich ist. Das heißt aber nicht automatisch, dass dein Therapeut dich fallen lässt.
Sinnvoll könnte es auch sein, über medikamentöse Unterstützung nachzudenken.
Und ich finde schon, dass es auch die Pflicht eines Therapeuten ist, das in der Therapie anzusprechen, wenn über einen längeren Zeitraum nichts mehr vorangeht. Denn schlimmstenfalls sind dann die Therapiestunden irgendwann vorbei, aber bei dir hat sich nichts geändert, weil du so instabil warst, dass eine inhaltliche Arbeit an deinen Themen nicht möglich war.
So wie du die letzte Stunde beschreibst, hört sich das für mich an, als ob du extrem abgekoppelt vom Geschehen warst. Das passiert, wenn die innere Aktivierung hoch ist und es ist dann auch normal, dass man nur noch Fetzen im Gedächtnis hat, und die oft auch noch in der eigenen Wahrnehmung sehr verzerrt rüberkommen. Ich würde dir raten, das in der nächsten Stunde anzusprechen. Dass du von der letzten Stunde nur noch diesen Satz im Kopf hast und dass dir der Kontext fehlt und dass dich das sehr beunruhigt.
Die Atemübungen sehe ich als einen Versuch des Therapeuten an, dich aus der Aktivierung rauszuholen. Was an sich gut ist. Denn wenn deine innere Anspannung durch die Decke geht, dann ist keine vernünftige therapeutische Arbeit möglich. Es kann aber sein, dass Atemübungen für dich da nicht das richtige sind. Dann sag ihm das und überlegt zusammen, was dir in Sachen Emotionsregulierung besser weiter helfen könnte.
An solchen Dingen kann man zB auch während eines Klinikaufenthaltes intensiver arbeiten. Hängt natürlich auch von der Klinik ab, aber im stationären Setting kannst du einfach mal Verschiedenes ausprobieren und reflektieren und dir so einen individuellen Baukasten zusammenstellen, weil du durch die Erfahrungen dort lernst, welche Bausteine dir in welcher Situation helfen können. Dass es dir zurzeit nicht gut gelingt, dich zu beruhigen und emotional zu regulieren, ist glaube ich nicht verwunderlich angesichts deiner Situation. Und das sollte dein Therapeut (wenn er was taugt) auch nicht erwarten können. Was er erwarten kann von dir: Dass du im Rahmen deiner Möglichkeiten aktiv wirst und nicht passiv darauf wartest, dass er (oder andere) dich retten.
Alles Gute!
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
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