ist privat finanzierte Therapie besser

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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Charlie Foxtrott
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Beitrag Fr., 17.09.2021, 16:09

Hmm, danke, Widersprüchlich und getrieben? Ich??? Hatte ich echt nicht auf dem Schirm. Ich oder der Therapeut oder haben wir uns gegenseitig angesteckt?

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Mo., 20.09.2021, 08:04

Update: Also, klar klingt das wirr. Aber ehe man so ne Stange Geld investiert, möchte man doch schauen, ob nicht kassenfinanziert doch noch was geht. Andererseits aber nicht alles auf eine Karte setzen und wieder bitten und betteln und flehen müssen, sondern etwas in der Hinterhand (privat) haben. Das stärkt die Verhandlungsposition als mündiger Patient und nicht als Bittsteller.

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lisbeth
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Beitrag Mo., 20.09.2021, 08:15

Du gehst in alles hinein, als ob das ein einziger Kampf ist...du gegen den oder die Therapeutin. Und ich habe die Vermutung, dass sich die ganzen Komplikationen auch mit dadurch entfachen. Da macht es keinen Unterschied ob die Krankenkasse bezahlt oder du das aus eigener Tasche finanzierst.
Charlie Foxtrott hat geschrieben: Fr., 17.09.2021, 16:09 Hmm, danke, Widersprüchlich und getrieben? Ich??? Hatte ich echt nicht auf dem Schirm.
Von außen betrachtet, ist das das erste, was mich bei fast allen deinen Posts anspringt: Die sind seehr unklar und widersprüchlich, ich muss mich ständig fragen, was du eigentlich sagen willst und selbst mit viel Nachdenken (und manchmal auch Nachfragen) wird es nicht klarer. Und ja, die Hektik, das Getriebene, wird da auch sehr deutlich spürbar.
Du willst die ganze Zeit einen Marathon laufen, aber in einem Tempo, das eher für einen 100 Meter-Sprint angemessen wäre. Klar bremst der Therapeut dich da aus, und jeder andere vernünftige Therapeut wird das auch machen.

Ich frag mich, wie eine Traumakonfrontation möglich sein soll, wenn du in deiner Selbstwahrnehmung anscheinend so stark von dir abgekoppelt bist, dass du solche Dinge nicht auf dem Schirm hast?
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― Anne Lamott

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Mo., 20.09.2021, 08:18

Tja, ich brauche die Sicherheit, dass etwas wirklich drankommt. Glaube, dann kann ich ruhiger werden. Hältst Du 10 Monate schmoren lassen und dann ungeduldig werden für hektisch und getrieben? Könnte ich mir ja vorstellen, ruhig zu bleiben, wenn ich denn die Sicherheit hätte, es kommt wirklich dran.
Kenne ich aus der Reha-Klinik: sagt man was, fahren sie einem über den Mund, man solle nicht reden. Sagt man nichts, ist man Schuld, weil man den Mund nicht aufkriegt.

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lisbeth
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Beitrag Mo., 20.09.2021, 09:58

Charlie, ich sage nicht, dass die in der Reha-Klinik oder dein Therapeut alles komplett richtig machen bzw gemacht haben und du dich da nur "fügen" müsstest. Aber irgendwie scheint da in der Kommunikation zwischen dir und dem Gegenüber (egal welchem) wiederholt etwas ganz gravierend schief zu laufen. Und manches davon bildet sich finde ich auch hier in deinen Beiträgen ab. Und wenn sich sowas wiederholt und ein Muster zu sein scheint, dann liegt auch die Vermutung nahe, dass du da deinen Teil dazu beiträgst. Das ist jetzt erstmal "nur" Beobachtung, keine Bewertung im Sinne von "das machst du falsch" oder so. Aber da du unter diesen Wiederholungen auch zu leiden scheinst und das (zumindest von außen betrachtet) immer wieder dazu beizutragen scheint, dass die Vertrauensbasis in der Therapie für dich nicht wirklich stabil ist, wäre mein Ratschlag und meine Idee: Es könnte für dich für den Anfang und den Augenblick lohnender sein, dort genauer hinzuschauen und dich damit auseinander zu setzen als mit der Frage, ob du nun kassenfinanzierte oder privat finanzierte Therapie machen solltest.
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― Anne Lamott

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Sadako
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Beitrag Mo., 20.09.2021, 10:02

Charlie Foxtrott hat geschrieben: Mo., 20.09.2021, 08:18 Tja, ich brauche die Sicherheit, dass etwas wirklich drankommt.
Einerseits verständlich.
Andererseits wie könnte ein Therapeut da hundertprozentige Garantien geben?
Er muss ja nicht nur deine Wünsche und Ziele im Auge haben sondern auch seine fachliche Einschätzung was geht und was nicht. Wenn er Traumakonfrontation macht, obwohl er annimmt, dass du danach total destabilisierst, wäre das ein Kunstfehler.

Vielleicht fehlt offene klare Kommunikation.
Bei mir wird das regelmäßig thematisiert: wie sind die nächsten Schritte? was ist dran? was wünsche ich mir? was denkt die Therapeutin dazu?
Da kann ich nachfragen, warum sie z.B. Dinge nicht machen will, die ich für wichtig halte und wir können das ausdiskutieren, wenn nötig.
Am Ende habe entweder ich verstanden, warum es nicht geht, oder sie hat verstanden, warum es gemacht werden muss, auch wenn da Risiken sind.

Ich habe nicht immer den wirklichen Überblick. Gerade bei einem selbst gibt es ja oft blinde Flecken. Dennoch behandelt sich mich als mündige Patientin und wir legen die Marschroute gemeinsam fest.

So was würde ich dir auch wünschen.

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Mo., 20.09.2021, 10:09

Sadako hat geschrieben: Mo., 20.09.2021, 10:02
Bei mir wird das regelmäßig thematisiert: wie sind die nächsten Schritte? was ist dran? was wünsche ich mir? was denkt die Therapeutin dazu?
Da kann ich nachfragen, warum sie z.B. Dinge nicht machen will, die ich für wichtig halte und wir können das ausdiskutieren, wenn nötig.
Dennoch behandelt sich mich als mündige Patientin und wir legen die Marschroute gemeinsam fest.
Ja, das wünsche ich mir auch. Meiner fährt mir immer sofort über den Mund und ist beleidigt, das macht mich fertig.

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Mo., 20.09.2021, 10:13

lisbeth hat geschrieben: Mo., 20.09.2021, 09:58 Aber irgendwie scheint da in der Kommunikation zwischen dir und dem Gegenüber (egal welchem) wiederholt etwas ganz gravierend schief zu laufen. Und manches davon bildet sich finde ich auch hier in deinen Beiträgen ab.
Tja, würde ich gern herausfinden, aber wie, wenn der aktuelle Therapeut dazu nicht bereit ist, sondern gleich in die Luft geht.

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Mi., 22.09.2021, 17:52

lisbeth hat geschrieben: Mo., 20.09.2021, 08:15 Du gehst in alles hinein, als ob das ein einziger Kampf ist...
Ist das nicht eine Grunderfahrung von uns? Man kann kämpfen und kämpfen, es reicht nicht. Der Täter war übermächtig, gegen Mobbing kann man nichts machen, egal wie sehr man sich bemüht, es dem Mobber Recht zu machen. Man kann zig Einsen haben und 1000 Bewerbungen schreiben, in der Wirtschaftskrise kriegt man keinen Job. Man kan Überstunden machen bis zum Umfallen, man wird nicht entfristet, man kann brav sein bis zum Geht-Nicht-Mehr, Mama/Papa prügeln weiter... Man kann sich dem Therapeuten unterwerfen, es gibt doch nicht genug Plätze.

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chrysokoll
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Beitrag Mi., 22.09.2021, 19:43

nein Charlie, das ist keine Grunderfahrung von "uns". Das ist auch nicht "man"
Das ist eine Einstellung von DIR !!
DU manövrierst dich da in eine Ecke, aus der du offenbar grade nicht mehr rauskommst und die dir auch nicht gut tut
Ich kann dir da keinen Rat geben ausser ein wenig Druck und Tempo rauszunehmen, zurückzutreten und irgendwie zu versuchen aus dieser negativen Schleife rauszukommen

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Sadako
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Beitrag Mi., 22.09.2021, 20:32

Es klingt, als wäre diese um alles kämpfen müssen und nicht gesehen und nicht „gekümmert“ zu werden den Lebensskript und das wiederholt sich gerade in deiner Therapie.

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diesoderdas
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Beitrag Fr., 08.10.2021, 04:15

Charlie Foxtrott hat geschrieben: So., 12.09.2021, 17:52 Lässt er nicht zu, er ist der Chef, sagt er.
Charlie Foxtrott hat geschrieben: So., 12.09.2021, 17:52 Auch fällt er mir gleich nach den ersten Sätzen ins Wort, zieht sich an irgendeiner Formulierung hoch und ist eingeschnappt.
Das wären für mich - inzwischen - Gründe, um sofort abzubrechen. Das geht gar nicht, finde ich.
Für mich kommst du auch nicht sonderlich (unbegründet) hektisch oder so rüber, wie hier schon geschrieben wurde.
Klar, ich vergleiche da mit meinen (miesen) Erfahrungen beim Therapeuten...
Und ich weiß, dass einen das voll an die Wand fahren kann, wenn da etwas nicht passt.
Bei mir gab es auch so Aussagen, dass er der Chef wäre (anders ausgedrückt). Auf dass einem am anderen Tag gesagt wird, ich könne die Stunden gestalten, wie ich will, wäre ja meine Stunde. Kritik von mir war da auch nicht sonderlich erwünscht. Ich kenne so Sachen, dass -egal wie man es macht- gemäkelt wird. Wehe aber, man mäkelt dann selbst.

Eingeschnappte Therapeuten gehen gar nicht. Und "Cheftherapeuten" auch nicht. Sehe ich heute so und weiß inzwischen auch, dass es Theras gibt, die null so drauf sind, die IMMER gucken, was will eigentlich der Klient.
Damit ist natürlich nicht gemeint, dass ein Thera immer nur ja und amen zu allem sagen soll oder keine Anregungen einbringen soll. Wenn einer den Chef raushängt, hat das für mich halt einfach auch gar nichts mehr mit auf Augenhöhe zu tun. Ich persönlich werde das nie mehr zulassen in Therapie (hoffe ich ... aber denke eigentlich auch, dass ich es tatsächlich nicht mehr dazu kommen lassen werde)

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Fr., 08.10.2021, 10:50

Ja, danke fürs Feedback. Inzwischen hatte ich einige Vorgespräche und es war eine Wohltat: Ausreden können, Unstimmigkeiten ruhig ausdiskutieren. Okay, mit denen habe ich ja auch noch keine Konflikte bearbeitet. Ich würde gern wechseln, es sind nur die Formaliäten mit der Kasse zu klären: 6 Monatsfrist zum Wechsel, wann beginnt die? Mit dem letzten Termin? Mit der Kündigung durch den Therapeuten? Weiss ja nicht, ob es noch ein Abschlussgespräch geben wird. Er meldet sich einfach nicht mehr.
Und wenn die Kasse dann nein sagt, hätte ich immer noch jmd. mit Privatabrechnung an der Hand. Stärkt das Selbstbewusstsein. Man muss ja nicht alles am Feedback des Theras ausrichten.
Habe allerdings auch putzige Sachen erlebt bei miner Suche: Man meldet sich bei einem Kassentherapeuten zum Vorgespräch, wird von jmd. ganz anderem empfangen und kriegt gesagt: "Frau XY hat 1,5 Jahre Wartezeit, aber sie können privat sofort bei mir anfangen." Preisgestaltung, Methode und Dauer intransparent.

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diesoderdas
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Beitrag Fr., 08.10.2021, 13:27

Von einer Wechselfrist habe ich noch gar nicht gehört?

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Fr., 08.10.2021, 15:46

6 Monate ab letztem Termin oder ab Vertragskündigung, das weiss ich leider nicht

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