Neuroleptika - Nebenwirkungen: Unruhe

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Korbin
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Neuroleptika - Nebenwirkungen: Unruhe

Beitrag So., 15.11.2009, 09:18

Ich nehme seit einigen Monaten Neuroleptika. Mittlerweile hat sich eine erhebliche Unruhe eingestellt, was sich besonders in "Restless Legs" zeigt, das mich bekloppt macht. Zuerst nahm ich Olanzapin, da hat es sehr lange gedauert, bis das kam. Dann Amisulprid, da kam das schon nach relativ kurzer Zeit. Nun nehme ich Zeldox, da habe ich die bisher stärkste Unruhe schon nach wenigen Tagen.

Gibt es Neuroleptika, die bekannt dafür sind, keine Unruhe hervorzurufen? Möchte es ungern generell absetzen, aber sonst sehe ich keine Möglichkeit.

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Thread-EröffnerIn
Korbin
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Beitrag So., 15.11.2009, 18:48

Edit: Habe gerade etwas gefunden, wonach das RLS eine bekannte Nebenwirkung ist und als "Gegenmittel" Dopamin (L-Dopa) verabreicht werden kann. Werde das beim nächsten Arzt-Termin besprechen.
Wenn jemand damit Erfahrung hat, bitte ich um Antwort.

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littlebuddha
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Beitrag Sa., 21.11.2009, 15:56

Hallo Korbin,
zu deiner Frage direkt kann ich nichts sagen. Frage doch deinen Arzt, wie du es planst.

Möchte nur beitragen, dass mir aufgefallen ist dass ich ziemlich unruhig und hektisch bin - zB bewege ich mich sehr schnell, wie zB die Arme oder Hände oder kann nicht mal 15 Minuten still sitzen. Nicht unbedingt, weil der Bewegungsdrang so groß ist, sondern weil ich ständig irgendwie was erledigen will. Auch mit Konzentration fällt es mir schwer, mich "zusammen zu reißen" und einfach mal ruhig zu sitzen (es geht schon, aber nur, wenn ich mir explizit gar nix vornehme für die nächsten 15 Minuten). Weiß nicht, ob das schon immer so war, oder erst durch die NL kam. (Nahm früher Zyprexa, derzeit nur ganz wenig davon) Dachte durch das Absetzen wird das besser aber ist nicht so. Nun weiß ich nicht, ob das von mir selbst kommt und ich schon früher so war, oder ob die NL mich so gemacht haben und dies ein Folgeschaden ist. Es ist auch nicht direkt störend oder belastend, es schränkt nicht stark meine Lebensqualität ein, aber es ist schon so dass es Leuten auffällt und ich so eine Art Zappelphilipp bin. Manche denken, ich verbreite Hektik. Und das nervt mich doch irgendwie.

Vielleicht kannst du was damit anfangen.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!

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Xanny
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag So., 22.11.2009, 10:36

Es gibt einige Medikamente, z.B. citalopram, welche bekannt sind, ein RLS auszulösen. Das würde ich in jedem FAll abklären, manchmal hilft schon eine Umstellung auf ein anderes Medikament.
Das RLS ist wahrlich eine belastende Erkrankung, ich leide auch darunter. Mit Madopar, ein Medikament für die Behandlung von Parkinson lässt sich das einigermaßen in den Griff bekommen, jedoch nicht ohne Nebenwirkungen.
Ich würde mir gut überlegen, ob Du mit dieser Erkrankung noch weiterhin die Neuroleptika nimmst, oder doch etwas anderes. Eine Dosisminderung könnte auch helfen.

LG
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*

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MelaNiete
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Beiträge: 141

Beitrag So., 22.11.2009, 18:53

Hallo,

Gleichzeitig Neuroleptika und L-Dopa (oder andere domapinerg wirksame Medikamente) zu nehmen ist Quatsch, weil die Wirkungen einander entgegengesetzt sind.

Bei Psychosen sind dopaminerg wirksame Medikamente kontraindiziert, weil sie sie verstärken können.

Zeldox ist ebenso wie Abilify dafür bekannt, daß es unruhig machen kann.

Wenn Du wegen Deiner Erkrankung ein Neuroleptikum benötigst, solltest Du weiterprobieren. Seroquel wäre evtl. einen Versuch wert, ansonsten ein älteres mittelpotentes Neuroleptikum (ein Phenothiazin, ein Thioxanthen oder Melperon).

VG, Melanie
Dosis sola venenum facit. (Paracelsus)

Über mich: viewtopic.php?f=34&t=6483
Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de

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