Übergewicht und Psychopharmaka

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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TÄNZERIN123
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Übergewicht und Psychopharmaka

Beitrag So., 30.05.2010, 12:23

Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem: Ich war vor ca. 4 Jahren wegen einer (schweren) Depression im Krankenhaus. Zusätzlich zu einer Psychotherapie habe ich dann über 2 Jahre ein Antidepressivum genommen und es dann auf Anraten meiner Ärztin ausgeschlichen. Leider bekam ich daraufhin einen Rückfall und landete wieder im Krankenhaus. Jetzt muss ich wieder regelmäßig Medikamente nehmen.

Früher hatte ich eine normale bis schlanke Figur und habe mich im meinem Körper wohl gefühlt. Durch die Medikamenteneinnahme (hauptsächlich durch das Mirtazapin am Anfang der Therapie) habe ich jetzt ca. 30 kg zugenommen und bin es nicht mehr losgeworden. Ich habe jetzt ein recht beschissenes Körpergefühl und würde gern einige Kilos wieder los.

Ende letzten Jahres habe ich mir über meine Ernährung mal ein paar Gedanken gemacht und weniger Süßes und dafür mehr Obst etc. gegessen und auch auf Fruchtsäfte etc. ganz verzichtet.
Seit diesem Frühjahr bin ich im Sportverein und habe jede Woche 1,5 h Training, nicht nur, um abzunehmen, sondern auch, weil ich mich deutlich besser fühle, wenn ich mich etwas bewege. Eventuell fange ich dort noch eine zweite Sportart an, denn der Sport macht mir viel Spaß.

Wie gesagt, so den Durchbruch habe ich bisher noch nicht gesehen. Manchmal nehme ich 2 kg ab, aber dann sind die auch schnell wieder drauf.

Wie sind eure Erfahrungen mit Gewicht und Psychopharmaka? Habt ihr es geschafft, trotz Medikament abzunehmen? Zur Zeit nehme ich Seroquel. Da es gut wirkt und ich es ganz gut vertrage, steht ein Medikamentenwechsel momentan nicht zur Debatte.

Viele Grüße

TÄNZERIN

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Xanny
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Beitrag So., 30.05.2010, 13:13

Ja, es gibt offensichtlich einen Zusammenhang zwischen der Gewichtszunahme und Psychopharmaka. Wurde bei mir auch vom Arzt bestätigt. Besonders das Mirtazapin ist dafür bekannt. Du könntest mal mit dem Arzt sprechen, ob nicht ein anderes Mittel für Dich genauso gut wirken könnte.

Ich hab durch diese blöden Medikamente auch stark zugenommen und leide darunter sehr.
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*

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TÄNZERIN123
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Beitrag Mi., 02.06.2010, 21:44

Hi Xanny,

danke für Deine Antwort. Wie ich ja aber schon im Ausgangsbeitrag vermerkt habe, steht ein Medikamentenwechsel für mich momentan nicht zur Debatte. Ich kann die Argumente meiner Ärztin ehrlich gesagt auch nachvollziehen.
Mir ging es eher darum, ob es hier Forianer gibt, die es z. B. mit sehr genauem Achten auf die Ernährung oder viel Sport doch geschafft haben, ihr Gewicht zu halten oder das Übergewicht deutlich reduzieren konnten.

Viele Grüße

TÄNZERIN

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modest_mouse
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Beitrag Sa., 05.06.2010, 07:09

also die 1,5 Stunden sind zu wenig. wenn du keinen sport magst, dann weniger essen, sprich hungern
und diese komischen verrenkungen in den fitness studios ist auch nicht das wahre, abnehmen tut man so jedenfalls nicht.
sehr gut abnehmen kann man bei langen Radtouren und ist auch gelenkschonend, du musst halt deinen Körper an so eine anstrengung langsam gewöhnen.
fängst vielleicht mit 20km an und steigerst es langsam. wie gesagt, funktioniert nur wenn man gerne sport macht. darfst natürlich nicht gleich das doppelte essen was du verbraucht hast

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modest_mouse
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Beitrag Sa., 05.06.2010, 07:18

was ich noch erwähnen wollte, von mirtazapin selber nimmt man nicht zu, sondern der Körper/Verdauung etc..funktioniert viel besser und wenn man sich wohl fühlt, hat man auch gesteigerten Appetit. jedenfalls, muss man da schon diszipliniert sein was essen anbelangt.

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pinguin
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Beitrag Sa., 05.06.2010, 10:48

Hallo,

ich nehme seit ca.3 Jahren Citalopram 20 mg und habe nicht zugenommen, sonder mein Gewicht ist stabil geblieben. Von Schwankungen von +3 bis -3 kg mal abgesehen, die jede Frau irgendwie mal hat, aber das ist für mich stabil
Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich schon vorher stark übergewichtig war und mir das Abnehmen immer noch sehr schwer fällt. Ob das mit dem Medikament zusammenhängt kann ich nicht sagen.

Jetzt so langsam, wo es mir besser geht, fange ich an, meine Ernährung langsam umzustellen, aber eine Wirkung hat es noch nicht gezeigt..

Es geht also auch ohne drastische Gewichtszunahme.

VG
pinguin
Für den, der keinen Hafen hat, weht der Wind immer aus der falschen Richtung.
(Seneca)

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TÄNZERIN123
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Beitrag Sa., 05.06.2010, 18:07

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten. Das mit dem Sport ist wahrscheinlich noch verbesserungswürdig, denke ich. Wie gesagt habe ich erst jetzt im Frühjahr damit angefangen. Ich bin wie schon geschrieben in einem Sportverein, nicht im Fitnessstudio. Ins Fitness-Studio zu gehen, kann ich mir auch nicht so richtig vorstellen. Im Sportverein fühle ich mich dagegen sehr wohl. Vielleicht fange ich nach den Sommerferien noch eine weitere Sportart an. Das wären dann ein zweites Mal 1,5 h Sport pro Woche. Ich habe schon eine Gruppe im Auge, wo ich gerne noch mitmachen würde. Ich wollte mich da demnächst mal erkundigen. Bis dahin werde ich vielleicht bei schönem Wetter öfter schwimmen gehen. Außerdem wollte ich so langsam auch mehr Bewegung in meinen Alltag einbauen, z. B. durch Radfahren.

Ich bin weiterhin interessiert an Wortmeldungen zum Thema "Psychopharmaka und Gewicht". Gibt es hier vielleicht auch jemanden, der durch Psychopharmaka viel zugenommen hat aber dann wieder geschafft hat, abzunehmen?

Viele Grüße

TÄNZERIN

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