Citalopram

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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lemon
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Citalopram

Beitrag Di., 05.02.2008, 16:20

Hat jemand Erfahrungen mit Citalopram.
Ich soll es wegen Depressionen und Essstörungen einnehmen.
Habt ihr zugenommen? Oder sonstige Nebenwirkungen...
Ich weiß, dass es von Person zu Person unterschiedlich ist, doch würde ich mich freuen, wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilt.
Liebe Grüße
lemon
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ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
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DieZeitIstUm
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Beitrag Di., 05.02.2008, 16:47

Hi Lemon,

also, hier meine Erfahrungen, wie Du bereits gesagt hast, kann von Person zu Person anders sein.

Ich habe nicht zugenommen. Das hat mich gefreut.
Die erste Woche war die Hölle in bunt.
Von Sehstörungen, zu Gesichtskrämpfen über Migrane, war echt die Hölle.
Ich habe von 5mg, dann bis auf 60mg erhöht.
Bei mir trat aber eine unbekannte Nebenwirkung auf.
Ich wurde sehr aggressiv unter dem mittel. Sowas ist eigentlich nicht normal bei Citalopram.
Ich habe es dann abgesetzt.
Das Absetzten ging ohne Probleme.
Keine "Sucht"-Anzeichen, nichts.

Eigentlich fand ich das zeug ganz ok


Cheers,
Die ZeitIstUm

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Dani81
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Beitrag Di., 05.02.2008, 18:38

Hi Lemon,

ich nehme es schon seit drei Jahren und komme eigentlich ganz gut damit klar.
Nebenwirkungen gab es bei mir eigentlich nie.

Zunehmen kann passieren, muss aber nicht. Bei mir war es nur minimal.

Viele Grüße
Dani

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Beitrag Di., 05.02.2008, 20:07

Hallo,

ich hatte keinerlei Nebenwirkungen, und das Zeug hat mir sehr schnell und super geholfen. Zugenommen habe ich auch nicht davon (leider - ein paar Kilos mehr wären schön gewesen).

Früher hatte ich mal vorübergehend das Antidepressivum Trevilor und davon echt NUR Nebenwirkungen (und keinerlei antidepressive Wirkung)- was interessant ist, weil ich sonst in meinem ganzen Leben noch nie von irgendwelchen Medikamenten Nebenwirkungen bekommen hatte.

Also, es ist wirklich von Person zu Person sehr unterschiedlich. Von daher sagen unsere Erfahrungen vermutlich weniger aus als die Angaben in der Packungsbeilage. Die sind wenigstens noch statistisch abgesichert.
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ltom2607
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Beitrag Mi., 06.02.2008, 11:31

Habe fast zwei Jahre Citalopram im Zusammenspiel mit Remergil genommen. Hab am Anfang Mundtrockenheit gehabt (das ist aber glaube ich normal), zugenommen habe ich nur etwas was bei mir aber schon viel ist, da ich normalerweise eigentlich nur selten zunehme. Bin gut damit zurecht gekommen, hatte auch keine Schwierigkeiten als ich es schließlich abgesetzt habe.
[hr][/hr]
Ltom2607

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lemon
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Beitrag Do., 07.02.2008, 23:04

danke für eure Antworten, das beruhigt mich ein wenig, hatte nämlich noch nie diesbezüglich was genommen und mich immer gestreubt, habe irgendwie Angst, dass ich dann nicht mehr ich selbst bin.
Habe mich nun entschlossen, vielleicht doch was einzunehmen, denn so wie bisher geht es nicht mehr weiter, kriege kaum noch was auf die Reihe, den Alltag so eben, da ich momentan arbeitslos bin und Zeit habe, doch die Freude, Elan, Kreativität, das habe ich alles verloren...ob ich das durch so ein Medikament wieder kriegen kann? Ein wenig bezweifle ich das, wollte das doch selbst hinkriegen...soll ich mich geschlagen geben....
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spätzündi
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Beitrag Fr., 08.02.2008, 13:11

Gleiches Alter, gleiche Pille - da melde ich mich doch mal zu Wort!

Scherz beiseite: ich hab mir heute auch C. verschreiben lassen. Meine Th. meinte, mal sehen, wie ich es vertrüge, wenn deutliche Nebenwirkungen aufträten, dann wäre es eh nicht das Richtige.

Ich nehm es zur Stabilisierung, denn mir geht es ähnlich wie dir, Lemon: derzeit arbeitslos, kriege ich grade noch Alltag und minimales Fitneßprogramm auf die Reihe, sonst aber kaum was. Immer wieder Schübe von starken Existenzängsten, Depris... das ist so energiezehrend, dass ich keine Kraft für notwendige Schritte nach vorn mehr übrig habe. Das C. soll mein Grundbefinden bessern und mir dadurch aufhelfen, so geschätzt für ein, zwei Jahre. Ich meld mich hier, wenn ich es eingenommen und Wirkungen gemerkt habe, positive wie negative. Ich denk, probieren sollte man es mal, man wird dadurch ja kein komplett anderer Mensch!

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Beitrag Fr., 08.02.2008, 19:27

lemon hat geschrieben:...kriege kaum noch was auf die Reihe, den Alltag so eben, da ich momentan arbeitslos bin und Zeit habe, doch die Freude, Elan, Kreativität, das habe ich alles verloren...ob ich das durch so ein Medikament wieder kriegen kann?
Sicher lässt sich das wieder hinkriegen. Wenn es auf Dauer sein soll, dann allerdings wohl kaum ausschließlich mit Medikamenten, sondern am besten in Kombination mit Psychotherapie. Bei rein medikamentöser Behandlung ist die Wahrscheinlichkeit, später erneut depressiv zu werden, relativ hoch.
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lemon
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Beitrag Sa., 09.02.2008, 22:33

Danke für eure Antworten, freut mich .

@spätzündli
gefällt mir, wie dus beschreibst, bin schon mal gespannt auf deine Erfahrungen...
habe mich nämlich noch nicht getraut, hab das Medi bereits hier, doch noch keine Tablette geschluckt, ne, macht mir irgendwie Angst, doch es beruhigt, allein schon, weils hier liegt, mag wohl blöd klingen, doch es ist so, Plazeboeffekt wohl, egal, es ist, wie es denn eben ist,
liebsten Gruß in den Norden
lemon

eine Psychotherapie hatte ich schon vor Jahren, hat mich gewiss um einiges weiter gebracht, Grund hierfür waren Essstörungen, was sich dadurch relativ gelegt hat, wobei der Tick wohl ewig bleibt, alles, Hauptsache niemals dick.
Manchmal denke ich mir, es könnte doch einfach sein, das Leben zu genießen, ist doch schließlich das einzige was man hat, es fehlt das Ziel, der Sinn, von innen heraus....
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spätzündi
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Beitrag So., 10.02.2008, 09:07

Hallo, Lemon!

Also ich hab jetzt 2x 10mg, also je ne halbe Tablette genommen und bisher keinerlei Nebenwirkungen gemerkt. Diese sollen ja lange vor der gewünschten Wirkung einsetzen, oft unmittelbar nach Ersteinnahme. Dass sie bisher bei mir ausblieben, hoffe ich mal, ist ein gutes Zeichen. Mal schauen, wenn ich in 4 Tagen dann ne ganze schlucke...

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Beitrag So., 10.02.2008, 10:46

Hi lemon,

Arbeitslosigkeit ist für jeden eine sehr schwierige Zeit. Ich habe es selber immer wieder erlebt. Man hat plötzlich unendlich viel Zeit, aber meistens kein Geld, um all die Dinge zu tun, die man schon immer mal tun wollte, wenn man nur die Zeit dafür hätte... Die Mitmenschen, mit denen man sich treffen und etwas unternehmen könnte, sind alle beim Arbeiten. Man weiß nicht, wie es weitergeht, ob und wann man wieder Arbeit findet, bekommt vielleicht echte Existenzängste. Außerdem fehlt die äußere Struktur des Tagesablaufes, die normalerweise durch die Arbeit vorgegeben wird. Es ist kaum möglich, plötzlich aus dem Nichts so viele Hobbys zu entwickeln, dass sie für die ganze freie Zeit ausreichen.

Solche Phasen mit Medikamenten zu überbrücken, finde ich ganz legitim und sehe es nicht als "sich geschlagen geben".

Die Gärtnerin
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spätzündi
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Beitrag So., 10.02.2008, 17:42

Arbeitslos zu sein ist noch schlimmer, wenn man obendrein keine richtige Ausbildung hat, aber leider zu viel IQ, um beim lebenslangen Taxifahren glücklich zu werden
Zudem keine langjährig stabile Partnerschaft, die einem Halt gibt. Und obendrein jede Menge Existenzangst, weil für viele Sachen mit 44 der Zug bereits abgefahren ist...

Ich war immer gegen Pillen, mir behagte der Gedanke, von einer Chemie "glücklich" zu werden, gar nicht. Aber ganz so ist es ja nicht. Man weiß nach wie vor, welche Probleme man hat, wird von ihnen aber im Idealfall nicht mehr gar so k.o. geschlagen, bleibt also noch handlungsfähig oder wird es überhaupt erst. So sehe ich das Citalopram jetzt als Krücke für meine darniederliegende Psyche. Hoffentlich schlägt es auch an...

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lemon
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Beitrag Mi., 13.02.2008, 08:15

Hallo spätzündi,
wie geht es dir? Bemerkst du schon eine Veränderung mit dem Citalopram? Wirkt es wirklich, wie eine Krücke, die dich unterstützt und handlungsfähiger macht?
Kann mich, glaube ich, in deine Situation gut einfühlen, ähnlich geht es mir auch, das Gefühl seine Chancen im Leben nicht so richtig genutzt zu haben aufgrund von Litargie und Motivationslosigkeit, der Wille ist da, doch irgendwie macht "das Fleisch" nicht mit...
Bin heute ein wenig verzweifelt, habe gleich einen Termin bei meinem Arbeitsberater und der will natürlich ein paar Nachweise über meine "Bemühungen" sehn...viel habe ich da nicht vorzuweisen, was den letzten Monat betrifft.
Willst du weiterhin als Taxifahrer arbeiten oder diese Zeit jetzt nutzen und dich vielleicht anderweitig orientieren?
Liebste Grüße
lemon
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spätzündi
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Beitrag Mi., 13.02.2008, 20:13

Ich arbeite nicht als Taxifahrer, das war nur so ein Beispiel...

Ich habe heute auf die volle vorläufige Dosis erhöht und immer noch keine merklichen Nebenwirkungen. Da es aber erst der 6. Tag ist, ist mit der eigentlichen Wirkung erst frühestens in 1 Woche zu rechnen.

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Beitrag Do., 14.02.2008, 08:30

Danke spätzündi für deine Antwort, hoffe mal, dass dir das Medikament bald hilft und seine Krück-Wirkung anschlagen wird !
Was arbeitest du denn? Schlimmer noch als Taxifahrer ?
Lieben Gruß
lemon
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