Gewacalm (Diazepam) Eure Erfahrungen? Und Höchstdosis??

[123456]

Hallo,

hätte einige Fragen zu dem Medikament...

Hatte heute ein Vorstellungsgespräch.
Ich leide unter Panikattacken, (Agoraphobie und Sozialphobie spielen da scheinbar eine Rolle mit...) besonders bei derartigen Dingen, also nehme ich vor solchen Sachen Gewacalm.
(und muss dazu sagen, dass es nicht immer so war, früher war ich um 180 Grad anders, sowas machte mir rein gar nichts aus...ich war locker, keine Panik, kein Zittern, kein hoher Blutdruck usw...)

Also, da die Panik nicht nachlies, (ich hoffe ich werde jetzt nicht virtuell "geschlagen") nahm ich schon vorher 4 Stück a 10 mg Tabletten...
Also eine...Panik-Zittern....eine Tablette...halbe Stunde später immer noch Panik-Zittern...also noch eine.... usw...

Dann war ich dort, alles halbwegs ok, halbwegs entspannt...(obwohl nach 4 (!!) Stück immer noch nicht das "Feeling" wie früher...also dennoch nicht wirklich locker gewesen.

Dann hieß es plötzlich, Vorstellen per Flipchart und Referat vor Chefs und einigen anderen Bewerbern stehend und reden...
Das Schlimmste überhaupt! Panik!
Also nochmal 2 Gewalcalm. :(

Das waren dann insgesamt 6 Stück, also 60 mg...
Das Referat schaffte ich, allerdings auch nach soviel mg dennoch nicht sooo locker als hätte ich früher so etwas gemacht.

Trotzdem...ganz ohne hätte ich es gar nicht gekonnt, und wäre sicherlich gegangen, bevor ich dort gestanden wäre, und mich weggezittert hätte....



So, also, ich fühle mich mit diesen Dingern eigentlich fast so wie früher.
Locker, entspannt, Angst, und Panikfrei (fast halt...), voller Elan, düstere Gedanken sind weg....

Andere Leute würden von 60 mg Diazepam einschlafen, habe ich so das Gefühl...ich bin hellwach, und eigentlich sogar leistungsaktiver durch diese Dinger, weil das ständige Zittern, die Anspannung, und diese ganzen Dinge weg sind.
Einschläfernd? Keine Spur.....

IST DAS DENN NORMAL??


Da Gewacalm ja auch abhängig machen kann (und ich nehme sie zwar nur in solchen Situationen aber dennoch...) würde mich interessieren ob es nicht Alternativen gibt?
(mal abgesehen von Rescue Tropfen, Bachblüten oder sonstigem, das ist alles zu schwach, bei mir zeigt das nicht die gewünschte Wirkung)

Oder, es ist nur ein kleiner Gedanke, aber könnte es denn sein, dass die Ursache nicht NUR psychisch zu suchen ist, sondern auch physisch?

Ich weiß zB dass ich einen unregelmässigen Blutdruck habe...
Soll heißen:
Er geht zu schnell viel zu hoch, und dann zu schnell vielzu weit runter...hat zumindest mal meine Ärztin festgestlelt, als sie mich während des Blutdruckmessens aufstehen lies....


Mein anderer Arzt; den den ich nun habe, meinte, dass in meinem Körper zuviel Adrenalin freigesetzt würde, und deshalb ständig auf "Flucht und Kampf" eingestellt...

Kann man denn bittesehr gar nichts dagegen machen außer Benzodiazepine zu nehmen?
Ich möchte nicht abhängig werden, aber dies ist genau die Wirkungsweise die "mich" wieder genau dorthin bringt wo ich körperlich war, bevor ich diese ganzen Panikprobleme hatte... :(

(achja...diverse andere Mittelchen, Tabletten, Psychopharmaka usw habe ich schon probiert, ich kann gar nicht mehr nachzählen wie viele es bis dato waren...keines hat mir in diesem Bereich geholfen...
Von "antriebssteigernden" Medikamenten werde ich, im Gegenteil, müde....nicht Antriebsgesteigert...(???))

Wie gehts euch so mit dem Zeug?

LG

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[chandelle]

Hallo 123456!

Da hast Du nun leibhaftig erlebt, dass Beruhigungsmittel bei Panik nicht helfen. Allerdings kann man therapeutisch in Kombination mit einem anderen Medikament viel erreichen. Hast Du das schon mal ausprobiert?

Ich denke Panikatacken lassen sich hervorragend heilen mit einer Verhaltenstherapie.

Viele Grüße!
chandelle

[123456]

hallo chandelle

hmm wieso, wie kommst du drauf? Mir haben sie doch geholfen?
Ich bin nicht 100% wie früher, aber ohne hätte ich dort nicht mal irgendwie hinfahren können... hmmm...

[chandelle]

Kann man denn bittesehr gar nichts dagegen machen außer Benzodiazepine zu nehmen?

Ich hatte diese Frage als Kernfrage genommen und auch ernst genommen. So fiel meine Antwort aus wie sie ausfiel.

Mir war nicht klar, dass Du keinen Ratschlag wolltest. Entschuldige bitte!

chandelle

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[123456]

Kann man denn bittesehr gar nichts dagegen machen außer Benzodiazepine zu nehmen?

Ich hatte diese Frage als Kernfrage genommen und auch ernst genommen. So fiel meine Antwort aus wie sie ausfiel.

Mir war nicht klar, dass Du keinen Ratschlag wolltest. Entschuldige bitte!

chandelle

oh, mir war nicht klar wie zart besaitet du bist, und mir meine Berichtung ("Beruhigungsmittel helfen dir nicht, das sahst du ja...." aha??) im Munde umdrehst....
Entschuldige bitte!

[chandelle]

Sie bringen Dir ja auch nichts, sondern werden Dich abhängig machen auf Dauer. Das Problem löst es eben nicht. Und was soll es Dir bringen, wenn ich Dir sage wie diese Medis bei mir wirken? Gar nichts befürchte ich.

Aber es ist Dein Leben und wenn Du die Wirkung diskutieren willst, ist es Deine Sache.

chandelle

[123456]

Sie bringen Dir ja auch nichts, sondern werden Dich abhängig machen auf Dauer.

Hast du meinen Post gelesen?
Genau das schrieb ich doch!
Und genau deshalb schrieb ich diesen Post!

Das Problem löst es eben nicht. Und was soll es Dir bringen, wenn ich Dir sage wie diese Medis bei mir wirken? Gar nichts befürchte ich.

Erfahrungswerte vielleicht?
Mich würde interessieren ob sie bei anderen ebenso "antriebssteigernd" wirken, was ja eigentlich kontraindiziert wäre, und somit im Grunde eigenartig meiner Meinung nach, oder nicht...

Aber es ist Dein Leben und wenn Du die Wirkung diskutieren willst, ist es Deine Sache.

chandelle

Vielen Dank dass ich das darf.

[chandelle]

Ja, bei mir lösen sie eher starke Erregungszustände aus und verschlimmern die Panik. Das kommt in seltenen Fällen vor.

chandelle

[123456]

@chandelle

hm, danke.
Also auch das absolute Gegenteil von "beruhigend", nur dass es noch schlimmer wird bei dir...

Eigenartig...

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[Empty-Soul]

Meine Erfahrung mit Diazepham war extreme Müdigkeit.
Man gab mir damals 2 1/2 davon, sodass ich dauernd am schlafen war.

Ich hatte damals Verdacht auf Bandscheibenvorfall und war eineinhalb Wochen im Krankenhaus zur Untersuchung.

Morgens kam eine Schwester und weckte mich zum frühstücken (im Bett).
Ich aß und schlief wieder ein, bevor ich meinen Tee ausgetrunken hatte.
Mittags kam wieder eine Schwester und weckte mich zum Essen.
Ich aß, währenddessen gab sie mir die Tabletten und ich schaffte es nach einer halben Stunde nicht mehr, meinen Löffel wegzulegen.
Beim Abendessen war es das Gleiche.
Das ging eine Woche so. Essen, schlafen, essen, schlafen.
Ab und zu mal aufs Klo, danach wieder Tabletten und weg war ich.

Ich muss gerade lachen, wo ich das hier gerade schreibe, weiß ich garnicht, wozu das gut gewesen sein soll...
*grübel*

[Minerva]

hi 123456,

meine erfahrung mit Diaz ist ähnlich wie deine - ich fühlte mich oft auch total wach und leistungsstarkt weil dir druck einfach weg war. Wobei ich auch oftmals einfach nur todmüde schlafen ging und augenscheinlichen einen absolut klasse schlaf hatte.

Du hast ja selbst schon geschrieben das da ein Abhänigkeitsportenzial von ausgeht - und da sprech ich jetzt einfach mal auserfahrung es ist echt schwer davon wieder runter zukommen - und der entzug ist echt hart.

[chandelle]

Das ist nicht eigenartig. Bei jedem Menschen eben unterschiedliche Wirkung.

chandelle

[Empty-Soul]

Hm, Entzug hatte ich garnicht.
Man gab mir einen Tag nur zwei, dann eineinhalb, dann eine und dann wurde ich entlassen.
Von Entzug keine Spur.
Wie lange muss man denn das nehmen, um Erscheinungen zu haben?

[Minerva]

So pauschal kann man das nicht sagen - ich kann nur von mir sagen das ich nach 14 Tagen dauer konsum von durchschnittlich 80 mg pro Tag echt zu kämpfen hatte

[123456]

@chandell
Nunja, ich finde es schon eigenartig...
Es sollte ja im Grunde auch nicht sein dass jeder Mensch von starken Schlafmitteln wie zB Trittico so derart unterschiedlich reagiert...
(obwohl es sogar da manchmal so ist..)

...oder bei Narkosemitteln....wäre es da nicht eigenartig, wenn jemand davon nicht in Narkose fällt, sondern rumhüpft und Purzelbäume macht, weil es genau gegenteilig oder unterschiedlich wirkt?

Deshalb finde ich diese ganzen unterschiedlichen Wirkungsweisen auf das Medikament eigenartig.


Danke für eure Berichte.
Ja, man sagt, man sollte das Medikament niicht länger als 3 Wochen durchgehend nehmen, ansonsten ist die Gefahr der Abhängigkeit schon gegeben.
Was ich bis dato auch nicht machte, ich verwende es im Bedarfsfall. Heute war es ein extremer Tag, und so viel nahm ich eigentlich noch nie....

Habt ihr irgendwelche Alternativen die genauso "gut" wirken (also bei denen, bei denen Gewacalm so anschlägt) aber nicht abhängig machen?

@ chandelle nochmal....
Andere Medikamente probierte ich schon en masse aus, schrieb ich doch schon mal.
Und nach einer Therapie bin ich schon seit einer kleinen Ewigkeit auf Suche. Da ich mir keine leisten kann die ich selber zahlen muss, ist es schwierig....

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