Erfolgreich behandelt & wieder gesund - Gibts das?

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Sunday
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Erfolgreich behandelt & wieder gesund - Gibts das?

Beitrag Sa., 02.05.2009, 13:24

Schön langsam frag ich mich wirklich...

Gibt es hier Menschen, die psychisch erkrankt waren, mit Antidepressiva o.ä. (und Therapie) behandelt wurden, diese nach angemessener Dauer wieder abgesetzt haben und sich jetzt gesund fühlen???

Ich werd das Gefühl nicht los, daß es das gar nicht gibt, was mir die Ärzte zu verklickern versuchen: Nämlich, daß AD sozusagen wie Antibiotika funktionieren, daß man im Moment halt krank ist, dann diese Medikamente nimmt, Therapie macht und dann irgendwann auch wieder gesund ist, die Medis absetzen und wieder ein normales Leben führen kann. Wird einem da nur eine falsche Hoffnung gemacht? Ist das zu simpel gedacht?

Wo sind diese Menschen, bei denen das geklappt haben soll? Schreiben die nicht im Internet? Hier gibt es so viele Leute, die on/off Medis sind, ein einziges hin & her... Ich könnte wirklich so ein paar gute Nachrichten gebrauchen.

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Traumstern
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 14:16

Hallo Sunday,

ich habe ungefähr 13 Jahre Antidepressiva genommen. Hatte immer wieder Pausen, in denen es mir besser ging und ich sie dann nach einiger Zeit abgesetzt habe. Im Laufe der Jahre haben sie bei mir immer weniger geholfen, mein Zustand wurde "unterm Strich" immer unbefriedigender. Meine dahinter liegenden Probleme haben sich dadurch nicht lösen lassen.

Jetzt habe ich eine Verhaltenstherapie begonnen und möchte die Probleme, die die ganze Zeit dahinterstecken, finden und lösen. Ich bin in gewissen Bereichen schon fündig geworden.
Ich werde keine Antidepressiva mehr nehmen. Denn wenn es mir einigermaßen gut geht, sehe ich keinen Grund, in der Therapie an mir zu arbeiten.

Aber das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

Liebe Grüße
Traumstern
[hr][/hr]
„Ich bin mir selbst zur Frage geworden.“ (Augustinus)

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Sunday
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 14:57

hallo traumstern!
hast du denn während dieser 13 jahre therapie gemacht?

bei mir ist so, daß ich schon lange therapie mache und es mir währenddessen immer schlechter gegangen ist, bis der moment da war, wo therapie allein nicht mehr gereicht hat. es ist nicht so, daß ich davon ausgehe, daß AD alleine "heilen" können. aber, daß es irgendwann wieder einmal ohne geht, darauf hoff ich sehr.


Lena
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 15:57

Hallo Sunday,

ich habe ca. 7 Jahre Medikamente (vor allem Antidepressiva) genommen. Teilweise wurden mir mehrere gleichzeitig verschrieben (eins für mehr Antrieb, eins, damit ich besser schlafen kann, usw). Seit über einem Jahr nehme ich gar nichts mehr und habe das, was ich zum Schluss noch genommen habe mit Unterstützung meines Therapeuten abgesetzt.
Ich habe die ganze Zeit über auch eine Therapie gemacht. Und ich will nicht ausschließen, dass mir die Medikamente vorübergehend geholfen haben "besser" klarzukommen. Aber sie haben mich nicht "geheilt". Sie haben einfach meine ganzen Gefühle unterdrückt.

Richtig bewusst geworden ist mir das erst nach dem Absetzen, weil ich plötzlich wieder richtig traurig sein konnte, weinen konnte, aber genauso mich mal richtig freuen konnte. Alles wieder ganz intensiv. Vorher habe ich mich eher sehr gefühlstot empfunden.

Ich mache weiter Therapie, eben seit einem Jahr aber ohne Medikamente, und habe das Gefühl, dass die Therapie das ist, was "heilt". Nicht die Medikamente. Die können höchstens unterstützen und vorübergehend entlasten. Ich würde keine mehr nehmen wollen - auch die Nebenwirkungen waren nicht schön und ich habe mich manchmal mehr wie ein Zombie gefühlt.

LG Lena

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Traumstern
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 16:19

Hallo Sunday,

ich war 8 Wochen in stationärer Therapie, + zwei abgebrochene Psychotherapien. Hat alles nichts gebracht, weil die Chemie zwischen den jeweiligen Therapeutinnen und mit nicht gestimmt hat. Ich habe dann abgebrochen.
Nun, mittlerweile, da es immer schlechter ging, ist mir klar geworden, dass es ohne Therapie nicht mehr geht. Und ich habe Glück, endlich einen Therapeuten meines Vertrauens gefunden zu haben. Ich bin jetzt sehr zuversichtlich.
Ich habe meinen Weg gefunden und den werde ich gehen. Für mich ist es schon ein Fortschritt (in der Therapie), dass ich weiß, welchen Weg ich gehen will, wobei ich natürlich nicht weiß, was links und rechts des Weges auftauchen wird.

Wenn du ein Problem hast, das verarbeitet werden will, helfen AD alleine nicht. Aber sie sind eventuell auch nötig, um eine Therapie zu unterstützen.
Wie fühlst du dich denn mit deinem Therapeuten? Vertraust du ihm? Kannst du dich fallen lassen? Das finde ich sehr wichtig.

Wie gesagt, AD sind nicht das "Allheilmittel", aber sie können, wenn nötig, unterstützend eingreifen.

Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest.

Liebe Grüße
Traumstern
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„Ich bin mir selbst zur Frage geworden.“ (Augustinus)

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Sunday
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 16:40

hallo lena, hallo traumstern,

danke für eure posts!

darf ich fragen, unter welcher art psych. erkrankung ihr leidet/gelitten habt? und besonders lena, welche medis ihr bekommen habt?

ich fühle mich eigentlich sehr wohl mit meiner therapeutin, aber ich fürchte, meine störung, welche auch immer es ist, ist so massiv, daß mir mit therapie allein nicht mehr ausreichend geholfen werden kann. ich bin jetzt schon sehr lange in therapie und vieles ist besser geworden, aber ein halbwegs normales leben ist immer noch nicht möglich. mir geht einfach schon die kraft aus. habe es schon mit verschiedensten AD probiert, aber ich hatte bisher nicht die nerven lang genug durchzuhalten, um das richtige zu finden. ich denke auch, daß manchmal, wenn es ganz hart kommt, therapie allein einfach nicht ausreicht. ich hoffe, durch AD therapiefähig(er) zu werden, aber ich wundere mich halt, daß so viele trotz jahrelanger medikamentöser therapie noch leiden.

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Traumstern
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 17:04

Hallo Sunday,

ich habe einige AD ausprobiert und bin dann an Zoloft hängengeblieben. Das hat mir die ganzen Jahre immer am besten geholfen. Aber trotzdem eben immer weniger.

Eine nur medikamentöse Therapie löst nicht die Probleme, die eventuell dahinter stehen.

Ich bin meinen Weg anders herum gegangen als du. Ich habe es zuerst nur mit AD probiert und bin jetzt soweit, dass ich eine Therapie brauche. Bzw. etwas anders: Ich bin jetzt soweit, dass ich weiß, ich hätte von Anfang an Therapie gebraucht. Aber das lag auch daran, dass ich keinen Therapeuten hatte, dem ich vertrauen konnte.
Und mir geht es jetzt gut damit, sagen zu können: Ich schaff es ohne AD, weil es mich blockiert hätte. Mittlerweile bin ich in der Therapie schon einen Riesenschritt gegangen: Ich brauche keine AD mehr, weil ich ein Ziel habe.

Wenn du es aber so nicht schaffst oder sogar nicht therapierfähig bis, ist es notwendig, wenn du wieder gesund werden willst. Es ist nichts verwerfliches daran, AD zu nehmen. Jeder Mensch ist anders, hat andere Probleme ......
Jeder muss für sich selbst das Richtige entscheiden.
Wenn du leidest, ist es doch einen Versuch wert, oder nicht?
Mit einem Ziel vor Augen geht vieles leichter.

Ich wünsch dir alles Gute.

Liebe Grüße
Traumstern
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Lena
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 17:07

Hallo Sunday,

ich habe eine Posttraumatische Belastungsstörung und dissoziative Störung. Meine "erste Diagnose" waren aber Depressionen und der Grund für die Medikamente. Ich habe sehr viele verschiedene Medikamente ausprobieren müssen, bis ich eines gefunden habe, mit dem ich klar gekommen bin. Ich glaube, das würde Dir nicht helfen, wenn ich die alle aufzähle, da die ja bei jedem Menschen anders wirken.

Und ich denke schon auch, dass Medikamente sinnvoll sein können - z.B. wenn man ohne gar nicht erst in der Lage wäre, eine Therapie zu machen. Und bei mir hatten sie phasenweise bestimmt auch ihren Sinn. Bei mir kam nur auch irgendwann der Punkt, an dem ich gemerkt habe, dass es mir nicht mehr geholfen hat und es mir ohne besser geht.

Meine Meinung ist, dass die Medikamente nicht heilen, sondern die Therapie. Aber dass eben eine erfolgreiche Therapie oft ohne Medikamente nicht möglich ist. Ich habe zwar schon in Kliniken Patienten kennengelernt, die depressiv waren und nach einer Zeit mit Medikamenten keine Depressionen mehr hatten. Wenn die aber ohne eine Therapie nach einer Zeit keine Tabletten mehr genommen haben, war die Depression wieder da (weil am Auslöser hat sich durch die Medikamente ja nichts geändert).

Aber wenn Du das Gefühl hast, Du brauchst etwas zur Unterstützung, weil Du so nicht weiterkommst, dann probier das aus!

LG Lena

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Sharona
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Beitrag Sa., 02.05.2009, 21:52

Hallo Sunday,

also ich habe nie AD's genommen. Ich hatte mit 19 Jahren Panikattacken bekommen. Damals hatte ich von psychischen Erkrankungen keine Ahnung, aber diesen Gedanken: Moment mal, mein Arzt hört mir nicht zu, hat keine Zeit, aber ich soll Tabletten nehmen, damit ich ruhig bin und funktioniere? Hier stimmt was nicht. Ich habe ihn genervt und gesagt, dass ich immer wieder komme, bis er mir hilft
Dann hat er mir die Nummer einer Therapeutin aufgeschrieben und die hat mir dann zugehört. Zwar auf Kosten der Krankenkasse, aber immerhin.

Ich habe gelernt, dass es genau dort lang geht, wo der Schmerz und die Angst ist. Dann bin ich in eine Großstadt gezogen mit allem wovor ich mich gefürchtet habe und habe meine Angst verloren. Sie ist weg und nicht wiedergekommen. Das ist 14 Jahre her.

Mit 32 bin ich traurig geworden und mit 33 verzweifelt. Ich hatte das Gefühl, dass Männer mich nicht lieben können und ich habe nach Studienabschluss keine Vollzeitstelle bekommen. Ich hatte das Gefühl, das Leben gibt mir keine Chance.
Dann habe ich mir eine Thera gesucht. Ich habe gelernt, dass ich es bin, die sich Chancen gibt...oder auch nicht.

Also, ich ziehe Gespräche AD's vor. Mir ging es aber auch nie so schlecht, dass ich an Selbstmord gedacht hätte. Ich bin total verliebt in das Leben auch wenn es oft schwierig ist.

Nur Mut! Nach Regen kommt Sonne.

Lg

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Gärtnerin
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Beitrag So., 03.05.2009, 11:14

Mich würde interessieren, was ihr überhaupt unter "gesund" oder unter "Heilung" versteht. Was ist eine erfolgreiche Behandlung? Dass man seinen Alltag wieder im Griff hat? Dass man etwas verändert? Oder nur dass man sich nicht mehr dauernd schlecht fühlt?

Ich kann ehrlich nicht sagen, ob mich meine Therapie geheilt hat. Mein Leben sieht heute komplett anders aus als noch vor 10 Jahren. Es ist mit Sicherheit viel besser, und daran hat die Therapie einen großen Anteil. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mit Therapieende "fertig" war im Sinne von: "Jetzt ist alles gut, so soll es bleiben". Es gab seither immer wieder depressive Phasen und zum Teil sehr tiefe Einbrüche. Der Unterschied ist, dass ich gelernt habe, damit zu leben und konstruktiv umzugehen. Dass ich diese schmerzhaften Gefühle nicht mehr als etwas begreife, was man so schnell wie möglich weg machen muss, sondern als etwas, was zu mir gehört und durch das ich mich weiterentwickeln kann. Bin ich jetzt geheilt oder nicht?
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.


Lena
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Beitrag So., 03.05.2009, 13:49

Hallo Gärtnerin,

"geheilt" ist in dem Zusammenhang vielleicht auch nicht ganz passend.

Für mich bedeutet aber "erfolgreiche Therapie", wenn ich in der Lage bin, ein Leben ohne therapeutische Unterstützung zu leben, wenn ich mit den Höhen und Tiefen des Lebens klar komme, sie mich aber nicht mehr völlig aus der Bahn werfen, sondern ich "angemessen" damit umgehen kann. Wenn mein Leben keine unfreiwilligen Einschränkungen mehr mit sich bringt.
Ich persönlich glaube, dass ich mit ein paar (für andere vielleicht "unnormalen") Eigenschaften mein Leben lang klarkommen muss. Aber ich kann hoffentlich trotzdem ein Leben führen, mit dem ich mich wohl fühle und bei dem ich nicht mehr auf psychotherapeutische Hilfe angewiesen bin. Das ist so meine Definition von "Heilung".

LG Lena

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Gärtnerin
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Beitrag So., 03.05.2009, 15:30

Danke, Lena, für deine Definition.

"Ein Leben führen, mit dem ich mich wohl fühle und bei dem ich nicht mehr auf psychotherapeutische Hilfe angewiesen bin", da kann ich gut zustimmen.

Bei dem Punkt "Wenn mein Leben keine unfreiwilligen Einschränkungen mehr mit sich bringt" komme ich etwas ins Grübeln. Mit das Wichtigste, was ich in meiner Therapie gelernt habe, ist nämlich genau das: mit meinen Einschränkungen zu leben.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.


Lena
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Beiträge: 877

Beitrag So., 03.05.2009, 15:40

Hallo Gärtnerin,

kommt vielleicht auf die Definition von Einschränkung an.

Wenn ich abends aus verschiedenen Gründen nicht weggehen kann, dann ist das eine Einschränkung, die ich definitiv mit Hilfe der Therapie "beseitigen" möchte. Die Therapie soll mir nicht dabei helfen, dass ich akzeptiere, dass ich abends nicht weggehen kann. Das wäre für mich Thema verfehlt.

Sicherlich gibt es aber auch "Einschränkungen", die zu mir dazugehören und bei denen ich lernen muss, damit zu leben und sie anzunehmen.

LG Lena

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Elena Malika
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Beitrag So., 03.05.2009, 16:38

Das ist doch die Frage... bedeutet "Heilung" dass ich lerne, mit meinen Problemen zu leben und mein Leben rundherum so zu ändern, damit mich meine Probleme nicht mehr schmerzen, oder geht darum, die Probleme selbst zu lösen?
Don't regret anything that made you smile!

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Sunday
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Beitrag So., 03.05.2009, 16:39

liebe gärtnerin & co,

der thread-titel beginnt ja mit erfolgreich behandelt, und nicht geheilt... so hab ich es auch gemeint.

für mich persönlich ist es so, daß ich jetzt schon lange in thera bin ... ich bekomme seit einem jahr GAR NICHTS mehr auf die reihe. also wirklich nichts. arbeitsunfähig, kann das haus nur unter qualen verlassen (passiert etwa 2x/woche für kurze zeit), kein freizeitleben, kaum soziale kontakte. kann mich gerade noch duschen und mir ein brötchen streichen. kurz, es geht mir sehr schlecht.

ich sehe schon ein, daß hier therapie hochgehalten wird. so ist auch meine einstellung. bloß fühle ich mich so elend, daß ich kaum einen klaren gedanken fassen, geschweige denn mein leben reflektieren könnte.

daher war meine frage auch, ob man durch medikamente einen zustand erreichen kann, in dem man wieder fähig ist, einen halbwegs menschenwürdigen alltag zu leben und somit zur erfolgreichen therapie überhaupt erst fähig wird. und ob man dann früher oder später auch wieder ohne medikamente leben kann.

"leben können" gefällt mir besser als "geheilt sein"

und mit "leben können" meine ich nicht, daß ich jeden morgen mit einem grinser im gesicht aufwachen muss...

mit "leben können" meine ich, daß ich
  • einen café latte trinken & genießen kann
    wieder ein buch lesen kann
    freunde treffen kann
    einmal im monat in ein lokal, auf ein konzert gehen kann
    ein paar stunden pro woche arbeiten gehen kann
    meine lebensmittel selbst einkaufen kann
wenn ich das könnte, dann würde ich mich schon sehr viel besser fühlen und hätte die kraft, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen.
obwohl ich psychopharmaka gegenüber sehr skeptisch bin, frage ich mich halt, ob mir das weiterhelfen kann...

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