Was ist ein Psychopath / psychopathische Züge?

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Winterwolke
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Was ist ein Psychopath / psychopathische Züge?

Beitrag So., 07.02.2010, 23:09

Hei

Meine Frage richtet sich an alle, die schon mal Erfahrungen mit Menschen mit psychopathischen Zügen gemacht haben.

Wo genau verläuft die Grenze zwischen psychopathischen Zügen und "ausgewachsener" Psychopath?
Sind psychopathische Züge nicht ganz so schwerwiegend?

Woran erkennt man, dass Menschen mit psychopathischen Züge nur Eigeninteressen haben?

Fragt eine neugierige Winterwolke
Lunyu 6.17 (Kapitel Yong Ye)

Konfuzius sprach: “Wer sucht schon einen anderen Weg aus dem Haus, als die Tür?
Warum folgen wir nicht genauso auch in anderen Dingen dem einen richtigen Weg?”

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Beitrag So., 07.02.2010, 23:38

Hai WW,

gerade bei psychischen Erkrankungen wirst Du von 3 Gutachtern 4 Meinungen hören. Sowas läßt sich nur am konkreten Fall beurteilen. Schau mal bei Wikipedia rein.

LG
Sir

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Winterwolke
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Beitrag So., 07.02.2010, 23:51

Wikipedia hab ich schon bemüht, aber da steht wenig zur Abgrenzung zwischen Psychopath und psychopathischen Zügen.

Ab wann hat man psychopathische Züge? Was macht einen zum Psychopathen?
Und wie kann man es als Aussenstehender am schnellsten bemerken, dass man es mit einem Psychopath zu tun hat?
Verstehst?
Lunyu 6.17 (Kapitel Yong Ye)

Konfuzius sprach: “Wer sucht schon einen anderen Weg aus dem Haus, als die Tür?
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Gast
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Beitrag Mo., 08.02.2010, 00:21

Winterwolke hat geschrieben: Verstehst?
Ja, klar. Ich kann da auch nur googeln, habe keine praktischen Erfahrungen mit Psychopathen - oder doch, aber bei den Betreffenden ist das meine private Diagnose.
Schau noch hier.

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candle
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Beitrag Mo., 08.02.2010, 11:42

Warum gibst Du Dich überhaupt mit solchen Leuten ab. Ich hab Dich sehr taff in Erinnerung und kann diese Frage jetzt gar nicht glauben aus Deiner Feder.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Winterwolke
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Beitrag Mo., 08.02.2010, 11:42

Danke, Sir, fuer den Link, da steht ja schon sehr viel.

Also vielleicht ist es besser, weiterhin den Begriff Persoenlichkeitsstoerung zu gebrauchen?
Es gibt da aber immer wieder Menschen, die als Psychopathen beschrieben werden.

Wenn ich an meine eigenen Erfahrungen denke, dann kenn ich wohl doch Narzisten und Menschen mit histrionischen Zuegen.

Ich frage mich nur, wo das anfaengt. Hab ich eine Persoenlichkeitsstoerung, wenn ich versuche, jemanden zu manipulieren? Und wenn es nur darum geht, dass ich mit Hilfe humorvoller Kommentare einen Kaffee spendiert bekomme (von einem Freund)? Ist doch auch Manipulation, oder?
Aber bin ich deswegen in meiner Persoenlichkeit gestoert? Was braucht es noch?

Schade, dass sich so wenig an der Diskussion beteiligen...
Lunyu 6.17 (Kapitel Yong Ye)

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Winterwolke
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Beitrag Mo., 08.02.2010, 11:44

candle hat geschrieben:Warum gibst Du Dich überhaupt mit solchen Leuten ab. Ich hab Dich sehr taff in Erinnerung und kann diese Frage jetzt gar nicht glauben aus Deiner Feder.

candle
Wenn man die Beschreibungen durchliest, die es zum Thema gibt, kann ich es selbst kaum glauben, dass ich zu solchen Menschen Kontakt habe/hatte.
Das ist das Erschreckende daran, man merkt es im ersten Moment nicht, dass man an der Nase herumgefuehrt wird.
Und die Grenzen sind fliessend.
Und wer sagt mir, dass ich nicht auch psychopathische Zuege habe? Also Anzeichen einer Persoenlichkeitsstoerung?
Lunyu 6.17 (Kapitel Yong Ye)

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candle
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Beitrag Mo., 08.02.2010, 11:44

Na meinst Du Dich nun selber oder wie?

Manipulationen finden doch jederzeit statt. Das kannst Du schon in den Liebesthreads lesen, wenn die Weibchen die Männchen manipulieren. *ggg

Es ist immer die Frage der eigenen persönlichen Grenzen.

candle
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Sommer-Stumpenhorst

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Keksin
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Beitrag So., 14.03.2010, 14:25

Hallo !

Ich habe mich mit demselben Thema vor Jahren selbst beschäftigt aufgrund therapeutischer Behandlung und Interesse.

Zu psychopathischen Zügen kann ich jetzt nichts sagen, aber nach hiesiger Definition ist ein Psychopath ein pathologisch (also tiefgreifend) in seiner Persönlichkeit gestörter Mensch.

Menschen mit Persönlichkeitsstörungen gehören auch dazu.
Also vermutlich ein Großteil dieses Forums ...

Es ist ein Unterschied, wie die Gesellschaft einen Psychopathen definiert und wie es in der Psychiatrie und Psychotherapie getan wird.

Falls das so nicht ganz stimmen sollte oder dem noch etwas hinzuzufügen wäre, bitte ich um Berichtigung oder den fachlichen Rat von Herrn Fellner.

Lg, Keksin

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Tigerkind
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Beitrag So., 18.04.2010, 01:23

Zu diesem Thema gibt es ein Buch von Martha Stout, Der Soziopath von nebenan.

Gruß Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-


Nahia
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sporadischer Gast
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Beitrag Mi., 17.02.2016, 23:52

Psychopahten empfinden keine Gefühle wie Mitgefühl, Anteilnahme ect. Sie emfinden nur diese Gefühle: Wut wenn sie nicht bekommen was sie wollen, Freude wenn sie etwas bekommen was sie wollen und genugtuhung wenn sie andere verarschen, reinlegen oder ausnutzen können. Man sieht es an ihrem Blick. Manche prallen mit ihren Taten: ,,denn hab ich jetzt verarscht''
Sie nutzen andere aus und versuchen andere zu dominieren indem sie ihnen was vorspielen.
Sie appelieren auf dein mitgefühl, tun auf best Brow, oder auf führsorglich damit du dich in ihrem Netz verfängst.

Wer manipulative, verlogene, intrigante, ausnutzerische Verhaltensweißen an den Tag legt hat keine Achtung vor den Menschen, desen Eigentum, und auch keine Achtung das jeder Mensch ein Recht auf Wahrheit hat.

Und deshalb kann man sie nicht bekehren. Einerseits sind sie neidisch, und Eifersüchtig auf Anerkennung anderer, und desen Würde und Achtung vor sich selbst, weil sie nur ein oberflächliches Gefühl von wichtigkeit haben, aber keine tiefe Achtung, weshalb es ihnen Spass macht andere zu demütigen um dieses Mangelgefühl zu kompensieren, andereseits brauchen sie gerade dieser Leute nähe, und wenn sie mehr brauchen als gebraucht werden sehen die dich als konkurenz da sie sich errniedrigt fühlen

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Möbius
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Beiträge: 1397

Beitrag Do., 18.02.2016, 07:48

Ich bin selbst ein diagnostizierter Psychopath, eher in der von Nahia recht treffend umrissenen Art und Weise, die man den "ausnützerischen" Psychopathen nennt. Es gibt noch eine andere Kathegorie, deren Bezeichnung ich jetzt selbst nachschlagen müsste, ich nenne sie mal: "kriminell." Das sind diejenigen, die auch vor handfesten Verbrechen gegenüber anderen Menschen keinerlei Hemmungen haben: Serienvergewaltiger und -mörder werden regelmässig so bezeichnet, es geht aber auch ne Nummer kleiner, unspektakulärer: nämlich diejenigen, die aus geringsten Anlässen heraus, manchmal auch ohne jeden Anlaß, andere verprügeln, bestehlen, allerlei "Dummenkriminalität" begehen, und einen großen Anteil an der Stammkundschaft der Strafgerichte des niederen Rechtszuges stellen.

Im Kern steht aber immer dasselbe: das absolut fehlende Mitgefühl für andere Menschen. Es fehlt bei mir zumindest nicht völlig, flackert immer mal wieder hoch - dann empfinde ich "echte" Anteilnahme für einen anderen Menschen, aber "nachhaltig" ist soetwas nie, das Strohfeuer erlischt so schnell, wie es sich entfacht hatte.

Erkennen kann man Psychopathen - vom psychologischen oder psychiatrischen Profi bei der Anamnese oder der Begutachtung mal abgesehen - nur dann, wenn sie sich "deppert" dranstellen. Bei normaler oder überdurchschnittlicher intellektueller Ausstattung ist ein Psychopath jedoch für seine Mitmenschen regelmässig nicht als solcher zu erkennen, weil er seine eventuell auffälligen psychotischen Züge stets perfekt und 100% glaubwürdig erklären, begründen, rechtfertigen oder entschuldigen - "rationalisieren" kann.

Die Notwendigkeit der Rationalisierung antisozialen, egoistisch-ausnützerischen Verhaltens einerseits, die schamlose Kultivierung und Perfektionierung manipulativer Techniken andererseits lässt den Psychopathen nicht selten zu einer "charismatischen Persönlichkeit" entwickeln, der am Ende sogar seine eigene Propaganda glaubt, in inbrünstigste Anbetung seiner selbst verfällt. Das wohl am besten bekannte und erforschte Beispiel dafür dürfte Adolf Hitler sein, und das klügste Buch, daß m.E. je über ihn geschrieben wurde, ist erfreulicherweise auch das dünnste und zudem ein brilliant geschriebener Lesegenuß: die "Anmerkungen zu Hitler" von der "Edelfeder" des Journalismus der alten BRD: Sebastian Haffner. Obschon ich Haffners Beurteilungen heute nicht mehr vollständig teile - wenn man wissen will, wie sich ein Psychopath entwickelt, und wie er tickt, dann ist man mit diesem Büchlein gut beraten.

M.E. ist Adolf Hitler keineswegs eine Entartung des demokratischen Politikers, sondern der reinste Prototyp desselben: ich glaube kaum, daß es einen demokratischen Politiker von einigem Erfolg, sagen wir mal: ab Landrat oder Oberbürgermeister aufwärts, geben könnte, der kein Psychopath wäre. Und selbstverständlich findet man sie auch ausserhalb der Politik überall dort, wo "Führung" angesagt ist.

Es ist eine der zahlreichen enttäuschenden Ernüchterungen, die mir meine Beschäftigung mit der Psychoanalyse und meinen eigenen Störungen vermittelt hat: das "die Demokratie" eine Veranstaltung von schwer aggressiv-narzistisch gestörten Psychopathen ist und deren Katastrophe daher unausweichlich.

Und die bitterste Enttäuschung über mich selbst war die Einsicht gewesen, genauso ein Typ zu sein, wie Adolf Hitler einer gewesen war.

Ich hoffe, Ihr seid Euch bewußt, wieviel Dank und Anerkennung Ihr mir dafür schuldet, daß ich nicht beschloß, Politiker zu werden - sondern bloß: eine geile Sau.

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blackpower
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Beiträge: 549

Beitrag Do., 18.02.2016, 09:39

Es tut mir verdammt weh Herr Möbius, das hier von Dir so zu lesen, es macht mich betroffen aber okay, das gehört hier nicht her.
Ich bin selbst krank (körperlich, seelisch traumatisiert mit daraus resultierenden Folgestörungen).
Ich mache das Beste daraus, ich muss.
"Aufgeben bedeutet nicht immer, daß man schwach ist. Oft bedeutet es einfach daß man stark genug ist, etwas loszulassen, was man nicht ändern kann."

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MannImMond
Helferlein
Helferlein
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Beiträge: 35

Beitrag Do., 18.02.2016, 12:53

@ blackpower

Warum tut es dir so weh das von Möbius zu lesen?
Knarm!


Nahia
sporadischer Gast
sporadischer Gast
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Beiträge: 25

Beitrag Do., 18.02.2016, 16:43

Einmal hat die Mutter meines Freundes extra 200 Euro Schulden von diesem nicht gezahlt -Mein Freund war nicht anwesend zu der Zeit-.und mir nix davon gesagt so das ich dann 1600 Euro zahlen musste.

Als er wieder da war und das Geld auf 1600 gestiegen war war er echt hass.
Seine Mutter sagte gelich ich soll es zahlen da er kein Geld hatte. Das war von anfang an ihr Plan, mir zu schaden.
Doch ihr Sohn war so hass auf sie.
Schon nachdem wir eine Woche oder so zusammenwaren hat sie seinem Bruder erzählt das ich zu ihr ging und darüber gepetzt habe das er mir Weed gibt, was ich nicht tat. Jetzt mag er mich nicht mehr.

Auch rief sie meine Mutter an und erzählte ihr das ich mein Kind weinen ließ, doch meine Mutter glaubte ihr das nicht weil sie wei´´wie fürsorglich ich bin.
Immer musste ich angst haben welche Lügen sie über mich erzählt und mein Freund tolerierte das.
Bis sie erzählte ich hätte sie geschlagen, und er war dabei und sah das ich sie nur leicht berührt habe, nachdem sie mich auf kindische weise provozieren wollte indem sie mich immer wieder antupste. Dann nahm sie meinen Sohn und sagte die kriegt in nicht die ist ein schläger. Doch ich nahm mit meinen Sohn und zog mit meinen Mann weck.
Seitdem packt mein Mann seine Mutter nicht, da er wusste das ich immer recht hatte das sie mich hasst und verlogen ist.

Doch was ich schlimm fand ist das er mir am Anfang nicht geglaubt hat, und das sie auf total unschuldig spielte.
Doch sie hat sich damit selbst alles versaut: Wir zogen aus, ihr Mann verließ sie, ihre Söhne respekteieren sie nicht und sind wütend und misstrauisch auf sie eingestellt und besuche sie kaum.

Doch das ändert nichts das ich nie gelogen habe und mir trotzdem manchmal keiner glaubte.

Meine Schwester stand auf meinen Freund, hat mir sogar erzählt das sie mit im geschmusst oder gekuschelt hat,
als ich noch nicht mit ihm zusammen war.
Und als ich Schwanger wurde wurde sie so neidisch das sie gegüber mir agressiv wurde und sogar hinter rücken über mich redete.

Also hatte ich zwei Feinde in der Famile

Auch ist mein Freund gutmütig und hat mitgefühl, doch wenn er denkst das es ihm nichts nützt bleibt er distanziert.
Er hat am Anfang nicht verstanden das ich mit den Lügen und manipulationen nicht klar komme und sagte ist nicht so schlimm, doch ich kann nur jeden Raten die Corage zu haben, als liebender Mensch gegen so ein verhalten vorzugehen,
und es nicht zu dulden, und gleich allen beteiligten sagen das du denkst das sie Lügen und Gerüchte über sich erzählt,
und zwar jeden mit denen ihr beide zu tun habt. Und nachfragen ob sie was erzählt hat, sowie
Missverständnise immer aufklären und Klarheit schaffen.

Und bei der ersten Lüge die dich schlecht da stehen lässt kontakt abbrechen.
Es wird nicht aufhören




Möbius:
Dieses Flackern kann man sicher ausweiten. Wenn du das fühlst, spürst duwelche region im gehirn aktiv wird, oder
spürst du es im Herzen.
Willst du überhaupt das es bleibt oder hast du angst davor

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