Persönliche Erkenntnisse

Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten.

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mio
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Persönliche Erkenntnisse

Beitrag Sa., 15.08.2015, 18:57

Here we go....

Finde das Thema auch interessant, warte aber erst mal.

Lieben Gruss,

mio

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Pfefferraupe
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Beitrag Sa., 15.08.2015, 19:17

Sehr cool, danke mio fürs öffnen! Freue mich sehr auf eine spannende Anreicherung persönlicher Erkenntnisse!


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mio
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Beitrag Sa., 15.08.2015, 19:22

Hallo Pfefferraupe,

na ja, jetzt bist Du dran .

Du wolltest einen Thread dafür, hier ist der Thread dafür.

Lieben Gruss,

mio


Pfefferraupe
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Beitrag Sa., 15.08.2015, 19:47

Ja, natürlich. Dann will ich mal meine jüngste und vermutlich wichtigste Erkenntnis der letzten Zeit veröffentlichen.

Gewünschte Veränderungen innerer Mechanismen (vorausgesetzt, man möchte sie loswerden) passieren durch konsequentes und oft auch sehr schmerzvolles Aushalten diese nicht zu bedienen. Dies wiederrum setzt voraus, seine Mechanismen zu kennen um sie früh genug zu entlarven, wenn sie aktiv werden möchten. Es ist wie ein Entzug dem nicht nachzugeben und es ist oft nicht ganz einfach sie zu erkennen. Ganz eingefahrene Strukturen brauchen manchmal Monate, oft Jahre, bis sie umgeleitet sind - aber es zahlt sich aus hart dran zu bleiben.
Ein retrospektiver Blick über die letzten 7 Jahre hat mich zu dieser Erkenntnis gebracht.
Allerdings muss ich sagen, dass man das tatsächlich üben muss und es in Begleitung einfacher ist als alleine.

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SoundOfSilence
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Beitrag Sa., 15.08.2015, 21:18

Oh Hallo ,
Super Thema !
Meine letzte wichtige Erkenntnis war es, zu sehen, dass ich einer Freundin gegenüber sehr hart war, dass ich sie damit gequält habe, etwas zu ignorieren, dass für die sehr wichtig war und mit dem ich nicht klar kam. Und die Erkenntnis, dass es ok ist, dass ich nicht klar kam. (Ich aber einen schlechten Weg gewählt habe mich zu schützen) Und das es mir sehr , sehr leid tut , was ich ihr damit zufügte.LG,

LG,
Silence
Hello darkness, my old friend...


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mio
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Beitrag Sa., 15.08.2015, 23:28

Meine aktuelle "Erkenntnis" scheint immer noch nicht ganz klar zu sein. Aber ich habe irgendeinen Satz gesagt gestern in der Therapie in die Richtung: Ich möchte weggehen dürfen ohne verloren zu gehen. (Forumlierung war anders, aber der Inhalt lief wohl darauf hinaus.) Ich denke mal die Betonung liegt auf "dürfen", für mich.

Lieben Gruss,

mio


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mio
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Beitrag So., 16.08.2015, 00:41

Hallo Silence,

noch was kurz zum Thema "ignorieren" (das arbeitet wohl auch in mir gerade mal wieder extrem, sieh es mir also bitte nach, so ich da völlig an Dir vorbei sein sollte):

Ich war ja vor kurzem auf diesem alljährlichen "Freunde-Treffen". Es war total schön, und auch entspannt. Aber jene ehemals enge Freundin, mit der ich seit nun wohl sowas wie drei Jahren keinen Kontakt mehr will - weil der eben nicht mehr "ging" so, für mich - hatte das Treffen einen Abend vorher abgesagt, für sich. Wegen mir. Ein Freund von mir sprach das im Auto auf die Frage einer anderen Freundin hin auch klar an, warum sie nicht kommt: Wegen mio. Tja. Innerlich erst mal die Arschkarte. Aber: Albern! Ich habe ja kein Problem damit ihr zu begegnen, solange da eine gewisse Distanz erhalten bleibt. Die sie aber wohl nicht erträgt. Nur: Ich bin vordergründig natürlich die "Buhfrau". Weil sie ja wegen mir nicht kommt. Nur: Das stimmt eben nicht. Sie kommt nicht wegen mir nicht, sie kommt nicht, weil sie mit der veränderten Situation nicht zurecht kommt. Das sind echt fiese Mechanismen, die da teils so laufen, da möchte ich manchmal gar nicht so genau draufschaun. Aber ich merke immer mehr, wie sehr mich sowas innerlich stört. Ebenso hat es mich gestört, dass jener Freund dann irgendwann wohl so eine Art "Bashing" vorhatte. Ich bin dann einfach nur blöd "ausgewichen" und eine andere Freundin hat es dann "nach hinten" gepackt, so dass er es doch nicht ansprach. Aber mich nervt sowas ungemein, in beide Richtungen. Ich bin weder verantwortlich dafür, dass sie nicht kommt. Noch bin ich verantwortlich dafür, wie unser gemeinsamer Freund mit ihr umgeht.

Wahrscheinlich ist es echt dieses "Instrumentalisiertwerden" das mich daran so masslos aufregt????

Ahhhh....und sorry, ist wahrscheinlich echt voll an Dir vorbei. Musste aber gerade wohl raus.

Lieben Gruss,

mio


Pfefferraupe
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Beitrag So., 16.08.2015, 08:02

Eine weitere Erkenntnis. Es hat keinen Sinn sich mit Menschen, welche auf der Gefühlsebene stark defizitär* sind - anders gesagt, Menschen, die sich nicht oder nur wenig spüren und unauthentisch sind - auf eine Diskussion einzulassen. Sie haben immer das Gefühl sie müssen gewinnen, ein Gespräch sei ein Kampf - nicht ein Austausch.
Es ist sinnvoller einen Bogen drum herumzumachen und nicht darauf einzugehen. Mit einem Wort, es zu ignorieren.


Pfefferraupe
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Beitrag So., 16.08.2015, 08:30

Wenn eine Beziehung lange und gut funktionieren sollte, dann muss man erkennen, dass sie allein nur auf beidseitiger Freiwilligkeit basiert. Sogar wenn man sich gegenüber verbindlich verhält, Verpflichtungen wahrnimmt und füreinander da ist, bleibt dies alles in jeder Sekunde stets eine freiwillige Entscheidung desjenigen. Nichts ist selbstverständlich.


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Beitrag So., 16.08.2015, 16:56

Hallo Pfefferraupe,
Pfefferraupe hat geschrieben:Sie haben immer das Gefühl sie müssen gewinnen, ein Gespräch sei ein Kampf - nicht ein Austausch.
Es ist sinnvoller einen Bogen drum herumzumachen und nicht darauf einzugehen. Mit einem Wort, es zu ignorieren.
an dem Gedanken musste ich lange "arbeiten", auch um zu begreifen warum mir das manchmal mühelos gelingt und manchmal so gut wie gar nicht. Ich denke gerade wenn man selbst stark unter dieser "Austauschsverweigerung" gelitten hat als Kind ist man stärker versucht, den "Austausch" herstellen zu wollen, auch dann wenn klar wird: Es ist aussichtslos.

Lässt sich so ein Kontakt nicht vermeiden ist es meiner Erfahrung nach gut sich zumindest stur am Inhalt zu orientieren und die "manipulativen Elemente" zu ignorieren. Im Zweifel das Gespräch vertagen, so es zu verbal aggressiven Übergriffen kommt oder um einen anderen Ansprechpartner bitten. Entgehen kann man dem ja leider nicht immer und in allen Lebenssituationen. Die Wirkung die solche Kontakte auf einen haben können habe ich wohl lange unterschätzt, das geht dann in so einen "ich ignoriere lieber mich selbst als den anderen" Bereich. Die "Ignoranz" bleibt erhalten - denn eigentlich ignoriert ja mein Gegenüber mich - verlagert sich aber dahingehend, dass ich mich stellvertretend selbst ignoriere anstatt einfach den anderen zu ignorieren und ihm damit seine eigene Ignoranz zurückzugeben. Ganz beliebt ist es auch, dass so Leute dann auf dem Spruch: "Es gehören immer zwei dazu..." rumreiten um von ihrer eigenen Verantwortung abzulenken. Wenn man da mal bewusst drauf achtet, wie das teils so von statten geht, wird's teilweise echt abenteuerlich. Da helfen dann nur sehr klare, deutliche und konsequent gesetzte Grenzen, so sich der Kontakt nicht so einfach vermeiden lässt/man ihn aus welchen Gründen auch immer dennoch möchte. Mit etwas Glück gehts dann, mit Pech selbst dann nicht.

Lieben Gruss,

mio

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**AufdemWeg**
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Beitrag So., 16.08.2015, 17:01

Das erste Bauchgefühl stimmt immer!
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Pfefferraupe
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Beitrag So., 16.08.2015, 17:36

@mio

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Lässt sich so ein Kontakt nicht vermeiden ist es meiner Erfahrung nach gut sich zumindest stur am Inhalt zu orientieren und die "manipulativen Elemente" zu ignorieren.
Wenn der Inhalt jedoch inhaltslos ist wird es schwierig. Ansonsten könnte man ja noch versuchen zu argumentieren. Liegt dem Geschwätz allerings nur eine persönliche Befindlichkeit zugrunde, ist diese und somit das Gegenüber in solchen Fällen nicht erreichbar. Also zwecklos darauf einzugehen.


Pfefferraupe
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Beitrag So., 16.08.2015, 17:40

**AufdemWeg** hat geschrieben:Das erste Bauchgefühl stimmt immer!
Ja, dem kann ich zustimmen. Leider habe ich oft schon nicht darauf gehört, weil das erste (oft in Bruchteilen von Sekunden) Bauchgefühl so schnell innerlich in den Boden gestampft wird, dass man sich am Ende selbst einredet, es war nie da. Bei genauerer Untersuchung kann man feststellen, dass es sehrwohl da war, und zwar sofort und fast zeitgleich mit dem Ereignis. Man könnte sich so viel ersparen, wenn man dieses erste Bauchgefühl ernst nehmen würde.

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stern
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Beitrag So., 16.08.2015, 17:54

Witzig. EXAKT den Gedanken zum Bauchgefühl hatte ich heute auch... und habe sogar überlegt, ob ich das festhalte. Allerdings haben sich dann doch ein paar Zweifel eingeschlichen, ob es wirklich so ist. Aber wie auch immer: Auch bei mir war das bisher sehr sehr oft der Fall.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)


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Beitrag So., 16.08.2015, 17:54

Hallo Pfefferraupe,
Pfefferraupe hat geschrieben: Wenn der Inhalt jedoch inhaltslos ist wird es schwierig. Ansonsten könnte man ja noch versuchen zu argumentieren. Liegt dem Geschwätz allerings nur eine persönliche Befindlichkeit zugrunde, ist diese und somit das Gegenüber in solchen Fällen nicht erreichbar. Also zwecklos darauf einzugehen.
ich bezog mich da eher auf berufliche oder dienstleistende Zusammenhänge, da kann sowas ja auch zu einer bösen Falle werden. Ich hab zB. mal einen Pediküretermin bei einer völlig verpeilten und nicht entsprechend ausgebildeten jungen Frau gehabt, die einfach schlechte Arbeit geleistet hat und mich so ein bisschen auf die "Mitleidsschiene" ziehen wollte, damit ich das hinnehme. Früher hätte das funkioniert bei mir, heute sag ich dann trotzdem freundlich was und bestehe im Zweifel darauf, dass ich gerne mit jemand anderem sprechen möchte, so jemand selbst da nur "achselzuckend" sitzt und meint mir keine Lösung anbieten zu können. Geschwätz kann man in der Tat nur "stoppen" und von sich weisen, entweder kapiert das Gegenüber das dann und hört damit auf oder aber es bleibt nur ignorieren. Ist dann schonender für die eigenen Nerven. Bei solchen "Beziehungen" überlege ich mir mittlerweile sehr gut, ob ich die wirklich möchte und brauche.

Lieben Gruss,

mio

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