Nachrichten, die bewegen (8)

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stern
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Nachrichten, die bewegen (8)

Beitrag Sa., 16.12.2017, 00:12

Auf besonderen Wunsch eröffne ich einen neuen Thread, nachdem im alten Thread die 100 Seiten voll sind. ^^

Wie gehabt geht es dann hier weiter.

.......................................................................................................................

Ich mache mal den Anfang hiermit:
Lindners Jamaika-Verzicht stößt nicht auf ungeteiltes Verständnis

Christian Lindner hätte seiner FDP dieses Fiasko ersparen können, wenn er sich Jamaika nicht verweigert hätte. Die Union hatte Korrekturen bei dem umstrittenen Gesetz [bzgl. Hetze im Internet, Anmerkung Stern] in Aussicht gestellt, sogar das Ende der anlasslosen Vorratsdatenspeicherung zugesagt. Damit wären liberale Kernforderungen erfüllt worden. Lindner sah trotzdem - und teilweise berechtigt - noch keine Basis für eine stabile Regierung.
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/fdp- ... -1.3789951

Selbst Schuld... und kein Mitleid. Gegen etwas zu sein und letztlich doch nicht viel reißen können, kann jeder. Sie wollen ja nicht reagieren (gilt für beide).
Liebe Grüße
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Nico
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 06:35

PSYCHIATER CHRISTIAN DOGS
„Rennt nicht sofort zum Therapeuten!“

Wie krank sind die Deutschen? Auf jeden Fall weniger krank, als Therapeuten es ihnen einreden wollen. Ein Gespräch mit dem Psychiater Christian Dogs über das Geschäft mit der eingebildeten Depression, die tristen Ehen von Managern und die lahme Generation Y.

Mehr erfahren Sie auf FAZ.NET unter:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/p ... ml?GEPC=s5

Gesendet aus FAZ.NET Erhältlich im App Store
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Mia Wallace
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 07:53

Nico hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 06:35
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/p ... ml?GEPC=s5
Was für ein schwer kranker Mann. Selbst offenbar schwer traumatisiert (siehe m Artikel erwähnte Biographie).
Scheint ein klassischer Verhaltenstherapeut zu sein.
Verändertes Denken ändert die Gefühle. Verhalten ändern heilt alles.
Hat bei ihm persönlich ja offenbar super geholfen, diese Herangehensweise :lol: :lol: :lol: :anonym:



Bloß nicht in der Kindheit stochern. (nee, dass DER nicht in seiner Kindheit stochern will ist klar. Wenn er an die damit verbundenen Gefühle kommen würde, würde er wahrscheinlcih völlig dekompensieren)
Dass zu dem irgendwelche hochnarzisstischen Manager kommen, die ebenfalls keinen Bock haben, an ihre Emotionen zu kommen und sich stattdessen ein bisschen auf der Verhaltensebene "coachen" lassen und sich bestätigen lassen, dass eigentlich ja alles in Ordnung ist und sie gar nicht krank sind, scheint mir nur folgerichtig.

Jeder muss selbst wissen, wofür er sein Geld ausgibt :anonym:

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Nico
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 08:04

Mia Wallace hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 07:53 .Jeder muss selbst wissen, wofür er sein Geld ausgibt :anonym:
In dem Fall ja, sonst ist es halt meistens das Geld anderer.... :anonym:
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stern
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 12:21

"CSU-Parteitag in Nürnberg
Merkel und CSU lehnen Bürgerversicherung ab"

http://www.tagesspiegel.de/politik/csu- ... 20152.html
Die Union hat sich gegen die Einführung einer Bürgerversicherung ausgesprochen. "Ich glaube nicht, dass das Gesundheitssystem dadurch besser wird", sagte Angela Merkel am Freitag.
...
Kanzlerin Angela Merkel hat der SPD-Forderung nach Einführung einer sogenannten Bürgerversicherung eine klare Absage erteilt. „Ich glaube nicht, dass das Gesundheitssystem dadurch besser wird, dass wir das einigermaßen funktionierende System der privaten Krankenkassen mit den gesetzlichen Krankenkassen zusammenlegen und dann hoffen, dass dann alles besser wird. Das wird nicht klappen, so schön wie der Ausdruck auch ist“, sagte die CDU-Chefin am Freitag auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg.
Quelle: siehe oben
Klar nicht, dann müsste man sich ja ernsthaft Gedanken machen, wie man die 2-Klassen-Medizin aufhebt und einen einheitlichen Standard herstellt. So belässt man halt einfach das defizitäre(re) Kassensystem beim Alten.
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Mia Wallace
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 12:31

stern hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 12:21

Klar nicht, dann müsste man sich ja ernsthaft Gedanken machen, wie man die 2-Klassen-Medizin aufhebt
Es gibt keine zwei KLassen Medizin.
Die medizinische Versorgung hat für alle die gleiche hohe Qualität.
Jeder bekommt alles Notwendige. Niemandem wird Notwendiges verweigert.

Der UNterschied ist lediglich, dass Privatpatienten einen besseren Service erhalten was Unterbringung und Verpflegung angeht und in nicht-Notfallsituationen teils etwas kürzere Wartezeiten haben.
(Für diesen Luxus bezahlen sie aber auch ziemlich viel Geld)

(Ein weiterer Unterschied, der aber eher ein Nachteil für die Privaten ist, ist dass zum Teil schwarze Schafe bei den Privaten auch unnötige oder sogar eher schädliche UNtersuchungen und Eingriffe vornehmen, weil man sie teuer abrechnen kann)

Ist ein bisschen wie im Hotel. Wer für zusätzlichen Luxus bezahlt, der erhält ihn, wer sparen will oder muss, der hat halt ein weniger schönes Zimmer. Nur das sich keiner über eine Zwei-Klassen Hotelerie aufregen würde.
Da ist einfach klar: wer Luxus haben will, der muss ihn zahlen.


Die Kliniken und niedergelassenen Ärzte zahlen für die Behandlung der Kassenpatienten drauf und verdienen fast ausschließlich an den Privatpatienten.
Was oft übersehen wird: der Gewinn, der nur mit den Privatpatienten gemacht wird, kommt allen Patienten zu gute. Auch den Kassenpatienten.

Vor einigen Jahren wurden zb da wo ich arbeite die Bereiche für die gesetzlich Versicherten saniert und modernisiert und Geräte angeschafft, die allen Patienten nutzen.
Und zwar vom Geld, das mit den Privaten verdient wurde.

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stern
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 12:48

Theoretisch... Krankenkassen würden vermutlich ähnlich argumentieren. Wenn es so wäre, könnte man die Systeme ja ohne weiteres zusammenlegen... mit zubuchbaren Hotel-Optionen.
Die Kliniken und niedergelassenen Ärzte zahlen für die Behandlung der Kassenpatienten drauf und verdienen fast ausschließlich an den Privatpatienten.
Teilweise sicherlich... also je nach Patient und Erkrankung. Aber sicherlich nicht bei jeder Behandlung. Was praktisch dazu führt, dass manche Patienten gar nicht erst angenommen werden (das räumen Ärzte teilweise auch offen ein) oder Patienten dann gar keine Wahl haben als in ein Krankenhaus zu gehen oder Folgeprobleme entstehen, weil durchaus notwendige Behandlungen (wegen Terminproblemen) hinausgezögert werden, während für den Privatpatient durchaus noch ein Platz frei ist. Und das ist eben das Manko, also z.B. dass es mehr Fachärzte geben müsste oder man bei der Bezahlung (Budgetierung) schauen müsste, das notwendige Behandlungen auch (ausreichend) vergütet werden. Logisch ist ein Behandler nicht erpicht, eine nicht-gewinnträchtige Behandlung durchzuführen... aber Ärzte haben auch mal einen Eid geschworen (und den hoffentlich nicht nur auf ihren Geldbeutel). Hier ist dann eben die Politik gefragt. Und das impliziert ja Merkels Aussage auch (bzw. die Forderung nach einer Bürgerversicherung): Das das gesetzliche System diverse Mängel hat - auch wenn wir im Vergleich zu anderen Ländern sicherlich einen hohen Standard haben.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 16.12.2017, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.
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lemon
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 12:51

Mia Wallace hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 12:31
stern hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 12:21

Klar nicht, dann müsste man sich ja ernsthaft Gedanken machen, wie man die 2-Klassen-Medizin aufhebt
Es gibt keine zwei KLassen Medizin.
Die medizinische Versorgung hat für alle die gleiche hohe Qualität.
Jeder bekommt alles Notwendige. Niemandem wird Notwendiges verweigert.
Selbstverständlich ist das eine 2-Klassen Medizin!

Privatpatienten bekommen sehr schnell einen Termin, sie erhalten die teureren bzw. besseren Medikamente; das weiß ich sogar aus eigener Erfahrung.

Es gibt mittlerweile etliche Praxen, die NUR Privatpatienten behandeln; vor allem sehr viele internistische Rheumatologen sind das. Für einen Kassenpatient gibts beim internistischen Rheumatologen meist erst Termine in 4 - 6 Monaten für Privatpatienten beim Privatpatienten-Rheumadok innerhalb der nächsten Woche.

Die Versorgung im Krankenhaus ist wesentlich komfortabler, einem Kassenpatienten passiert es schon mal, dass er in einem 4 bzw. 6-Bettzimmer untergebracht wird.
Die Elite der Ärzte im Krankenhaus kümmert sich meist in erster Linie um die Privatpatienten, die auch selbstverständlich einen zeitnaheren OP-Termin bekommen als ein Kassenpatient.
Oft stehen Privatpatienten extra Wartezimmer zur Verfügung und sie kommen schneller dran...

Wenn das also keine 2-Klassen Medizin ist weiß ich auch nicht Mia ::?
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Mia Wallace
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 13:32

Im Not- und medizinisch notwendigen Fall werden alle gleich behandelt.

lemon hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 12:51 Es gibt mittlerweile etliche Praxen, die NUR Privatpatienten behandeln; vor allem sehr viele internistische Rheumatologen sind das.
Manche Niedergelassenen haben keinen Kassensitz und können dann eh nur Privatpatienten behandeln.
Und so bitter es ist: für die Behandlung eines Kassenpatienten zahlen die Behandler in der Regel drauf, anstatt für ihre Arbeit zumindest kostendeckend wenn schon nicht angemessen entlohnt zu werden.
Was auch immer Ärzte und Krankenhäuser leisten und bieten können: die Privatpatienten zahlen das.
Nutzen können es aber alle.


lemon hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 12:51 Die Versorgung im Krankenhaus ist wesentlich komfortabler, einem Kassenpatienten passiert es schon mal, dass er in einem 4 bzw. 6-Bettzimmer untergebracht wird.
Dieses Neidthema ist verständlich, geht aber an der Realität in den kliniken und Praxen vorbei.
Die medizinische Versorgung ist für alle gleich. Ganz egal ob man im Einzel oder im Dreibettzzimmer liegt (ich bezweifle, dass es in D noch viele 4Bettzimmer gibt). Der große Irrtum ist, die Unterbringung und die medizinische Versorgung gleichzusetzen.

Wer Jugendherberge zahlt bekommt Jugendherberge. Wer Luxussuite zahlht bekommt Luxussuite
Wer den teuren Handytarif zahlt bekommt viele Leistungen, wer den billigen zahlt wenige.
Wer das Mehrgängemenü zahlt bekommt es, wer Pommes zahlt bekommt eben auch nur Pommes.
Was in allen anderen Bereichen nicht hinterfragt wird, gilt halt auch bei Luuxusangeboten bei Verpflegung und UNterbringung um Krankenhaus.

Bei der OP Indikation und auf dem OP Tisch sind alle gleich.


lemon hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 12:51Die Elite der Ärzte im Krankenhaus kümmert sich meist in erster Linie um die Privatpatienten, die auch selbstverständlich einen zeitnaheren OP-Termin bekommen als ein Kassenpatient.
Das stimmt so nicht. Bei Notwendigkeit zählt ausschließlich das, was medizinisch wichtig ist und in keiner Weise der Versicherungsstatus.
Es geht, ob Du es nun glaubst oder nicht tatsächlich nur um Service und verkürzte Wartezeiten für Leute, die eigentlich, genau wie ein Kassenpatient, der noch warten kann und deshalb muss, auch noch warten könnten.

Du kannst Gift drauf nehmen, dass ein Kassenpatient, der dringend operiert werden muss jedem privaten Bagatellfall vorgezogen wird.
Wenn aber beide gleichermaßen warten können, muss der kürzer warten, der mehr zahlt.
Na und?

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Nico
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 13:46

Außerdem zahlen ja auch nicht alle Kassenpatienten gleich viel.... :->
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stern
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 13:50

Du kannst Gift drauf nehmen, dass ein Kassenpatient, der dringend operiert werden muss jedem privaten Bagatellfall vorgezogen wird.
Wenn beide gleichermaßen warten können, muss der kürzer warten, der mehr zahlt.
Na und?
Na und? :lol: Um festzustellen, dass eine OP notwendig ist (bzw. wie dringlich diese ist), BRAUCHT man ja zunächst einen Termin, der das feststellt. Man stellt sich ja nicht direkt im OP vor. Ausnahmen mögen z.B. lupenreine Notfälle sein, den der Patient gleich von sich aus erkennt und eine Rettungswagen gerufen hat... und in der Notaufnahme vorstellig wird bzw. vom Hausarzt als Notfall eingewiesen wird.

Es gibt Erkrankungen, bei denen es Folgeprobleme aufwirft, aufwerfen kann, je länger auch einen Termin gewartet werden muss (auch im Bereich der PT hat man das erkannt).

Und das ist ja dann ein Teil des Problems, dass der Patient, der keinen fachärztlichen Termin erhält u.U. direkt ins Krankenhaus geht, gehen muss... WEIL er Beschwerden hat, aber nicht weiß, was Sache ist, aber keinen zeitnahmen Termin beim Facharzt erhält. Psychotherapie analog.

Das machen teilweise bereits Arzthelferinnen, mit akuten Beschwerden ans Krankenhaus zu verweisen (während sie parellel über die Terminsituationen stöhnen). Wenn das wenigstens ein Arzt machen würde... korrekt mit Einweisung und so.

Oder Pflegenotstand... wie viel Zeit hat wohl ein Pfleger für eine Patienten und wieso "jammert" diese Berufsgruppe bzw. werden Überstunden gefahren.

So wird eben gegenseitig abgewälzt zwischen Politik, Ärzten, Krankenhäusern, KV, Krankenkassen, Patient... und ein Glied in der Kette wird es dann schon treffen.
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 13:57

Mia Wallace hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 13:32 Im Not- und medizinisch notwendigen Fall werden alle gleich behandelt.


Dieses Neidthema ist verständlich, geht aber an der Realität in den kliniken und Praxen vorbei.
Die medizinische Versorgung ist für alle gleich. Ganz egal ob man im Einzel oder im Dreibettzzimmer liegt (ich bezweifle, dass es in D noch viele 4Bettzimmer gibt). Der große Irrtum ist, die Unterbringung und die medizinische Versorgung gleichzusetzen.

Bei der OP Indikation und auf dem OP Tisch sind alle gleich.

Bei Notwendigkeit zählt ausschließlich das, was medizinisch wichtig ist und in keiner Weise der Versicherungsstatus.
Es geht, ob Du es nun glaubst oder nicht tatsächlich nur um Service und verkürzte Wartezeiten für Leute, die eigentlich, genau wie ein Kassenpatient, der noch warten kann und deshalb muss, auch noch warten könnten.

Du kannst Gift drauf nehmen, dass ein Kassenpatient, der dringend operiert werden muss jedem privaten Bagatellfall vorgezogen wird.
Wenn aber beide gleichermaßen warten können, muss der kürzer warten, der mehr zahlt.
Na und?
Das stimmt einfach nicht Mia, ich war in meinem Leben schon oft genug im Krankenhaus und berichte aus eigener Erfahrung.
Mir ist klar, dass der Kassenpatient nicht dieselbe Leistung erhält wie der Privatpatient, da er weniger bezahlt.
Das darf doch auch ruhig gesagt werden, dass es eine 2-Klassen Medizin bei uns gibt.

Ich bin öfter im 4-Bettzimmer untergebracht, demnach gibt es die sehr wohl noch, sogar 6-Bettzimmer in der Uniklinik der nächst größeren Stadt.
Zur OP kommt der Privatpatient zuerst dran, manchmal muss der Kassenpatient übers ganz Wochenende warten bis er die nötigen Untersuchungen frühestens ab Montag bekommt. Beim Privatpatienten funktioniert das sofort.
Im OP ist das auch nicht gleich, der Professor kümmert sich nicht um einen Kassenpatienten, manche vielleicht schon, doch in der Regel nicht. Kassenpatienten warten oft ein bis zwei Wochen bis sie in überfüllten Unikliniken dran kommen zur OP, der Privatpatient kommt sofort dran.

Klar bei Notfällen, kommt jeder gleich dran, jedoch ansonsten sieht es für die Kassenpatienten eben sehr viel sparsamer aus, auch wenn es um Medikamente geht - so ist das eben, das sind die Fakten, egal ob das nun neidisch klingen mag oder nicht.

lemon
Zuletzt geändert von lemon am Sa., 16.12.2017, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
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stern
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 13:59

oder kurz zusammengefasst: Kein Termin - solange kann auch keine notwendige Behandlung (sei es ambulant oder im KH eingeleitet werden), weil man solange wartet. Und die Notwendigkeit, etc. ja erst festgestellt werden muss.
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 14:01

stern hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 13:59 oder kurz zusammengefasst: Kein Termin - solange kann auch keine notwendige Behandlung (sei es ambulant oder im KH eingeleitet werden), weil man solange wartet. Und die Notwendigkeit, etc. ja erst festgestellt werden muss.
Eben, bis dahin könnte der Kassenpatient schon verreckt sein :-((
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 14:27

stern hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 13:59 oder kurz zusammengefasst: Kein Termin - solange kann auch keine notwendige Behandlung (sei es ambulant oder im KH eingeleitet werden), weil man solange wartet. Und die Notwendigkeit, etc. ja erst festgestellt werden muss.
Echte Notfälle erkennt jeder.

Was Du beschreibst ist sicher zum Teil richtig und ein Problem. V.a. auch n der Psychotherapie.

Teil des Problems ist aber, dass sich viele für einen Notfall oder einen dringenden Fall halten, die es aber gar nicht sind.

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