Haustiere - Menschenersatz?

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Nurse_with_wound
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Haustiere - Menschenersatz?

Beitrag Sa., 14.03.2009, 23:16

Da ich momentan keine Probleme habe, die ich hier besprechen möchte mache ich auf Vorschlag eines Users das interessante Thema auf.
Es gibt ganz sicher hier viele Tierliebhaber.
Können Haustiere über die Einsamkeit hinwegtrösten?

Natürlich ist der Thread nicht so ganz uneigennützig.
Meine Fragen an Tierliebhaber:


- Welcher Hund eignet sich für Stadtverhältnisse aber Stadtpark/Wald Nähe?
Ich mag alle kleine Hundenrassen überhaupt nicht. Bis vielleicht auf Dackel, und verschiedene Mischlinge.

Meine Favoriten wären: Husky , Boxer, deutscher Schäferhund, Rottweiler, Bordercollie.
Leider brauchen diese Tiere viel auslauf, Stadtverhältnisse sind Quälerei.

Etwas weniger nervöse Rassen wie schottischer Collie oder Labrador wären auch toll.


2. Am liebsten hätte ich eine Katze. Wir beide haben allerdings Katzenallergie

Frage: Stimmt es, dass Menschen , die auf Hauskatzen allergisch reagieren Russisch Blau Katzen gut vertragen?
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Torsade_de_pointes
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Beitrag Sa., 14.03.2009, 23:29

gutes thema antonia, hi

darf ich mich da gleich dranhängen, dann brauch ich nicht extra einen thread dafür eröffnen - was ich nämlich soeben machen wollte - nun aber diesen hier entdeckt habe.....

ich hab auch die überlegung, also eh schon lange, mir eine katze zu nehmen. ich möchte sie unbedingt wenn dann aus dem tierheim holen, aber ich fürchte mich extrem dort hineinzugehen. weiß nicht was mich erwartet - will nicht bilder in meinen kopf kriegen die ich dann nie wieder loswerde.... wie kann ich das denn umgehen?

danke lg tdp

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Nurse_with_wound
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Beitrag Sa., 14.03.2009, 23:58

Vielleicht hilft dir es, dass diese Tiere dort nicht wirklich schlecht haben. Es findet sich immer jemand der mit ihnen Gassi geht, die PflegerInnen kümmern sich liebevoll um sie, es gibt viele Spenden etc.
Ergänzung: vielleicht hilft dir es, dass Tierheime von Tierschutzorganisationen überwacht oder sogar geführt werden. Kannte eine Frau aus dem Tierschutz, sie würden es nicht zulassen, dass Tiere dort leiden.

Stimmt ein Hund aus dem Tierheim.
Also wenn ich gegen Russisch Blau Katzen ebenfalls allergisch bin dann wäre ein Hund aus einem Tierheim eine Option. Weil der Charakter spielt eine grössere Rolle als eine Rasse.
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Hamna
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Beitrag So., 15.03.2009, 00:18

Tdp, die meisten Tierheime werden ja von Tierschutzorganisationen betrieben, von daher brauchst du dir keine Gedanken machen. Die Tiere da, egal ob Hunde, Katzen, Meerschweinchen oder was auch immer, werden sehr gut versorgt.

Unseren ersten Hund haben wir auch aus dem Tierheim (Bremen), da haben wir auch immer mal bei den Katzen vorbeigeschaut, die waren alle sehr hübsch und gepflegt und hatten ein sehr großes Außengehege. Vielleicht gehst du besser nicht allein dahin, wenn du Bedenken hast, sondern lässt dich von einem lieben Menschen begleiten, mit dem du dich nachher noch austauschen kannst über deine Eindrücke?

Viel Spaß beim Finden deines neuen Hausgenossen

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Torsade_de_pointes
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Beitrag So., 15.03.2009, 00:42

vielen dank rilke und antonia! das klingt ja mal gar nicht so übel. ich war letztes jahr schon ganz knapp dran. hab sogar schon dort angerufen und nachgefragt. doch dann hab ich mich nicht hingetraut. ich kenne dokus von tierheimen wo es sehr schlimm zugeht, drum fürchte ich mich... hab mir sogar schon überlegt ob mir jemand ein tier von dort bringen soll. weiß nicht....


Hamna
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Beitrag So., 15.03.2009, 00:55

hab mir sogar schon überlegt ob mir jemand ein tier von dort bringen soll
Wenn du vom Tierheim ein Tier bekommst, musst du in der Regel einen Vertrag unterschreiben, in dem zu zusicherst, das Tier gut und artgerecht zu versorgen und nicht an Dritte weiterzugeben. Es ist nicht unüblich, dass Tierheime sich nach einigen Wochen oder Monaten bei den neuen Tierbesitzern melden um zu schauen, wie es dem Tier geht. Von daher scheidet meiner Meinung diese Möglichkeit aus. Du siehst, die nehmen ihre Aufgabe, Tiere zu schützen und in gute Hände zu geben, sehr ernst - was ich auch richtig finde.

Trau dich ruhig hin. Hat nicht ein Tierheim in deiner Nähe evtl. eine Homepage - wo du dir einen ersten Eindruck verschaffen kannst?

Also, schlimme Bilder von deutschen Tierheimen kenne ich gar nicht - vielleicht habe ich nicht die selben Reportagen gesehen wie du. Was anderes sind natürlich z. B. spanische oder rumänische Tierauffang - bzw. Tötungsstationen - da kann man richtiges Elend sehen!

Aber ich kann mir nicht vorstellen, sowas hier in Deutschland zu sehen - dafür nehmen die Deutschen zum Glück den Tierschutz viel zu ernst.

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w_s_
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Beitrag So., 15.03.2009, 12:20

Ich habe es öfters gesehen, dass Haustiere eine Hilfe in der Einsamkeit sind - was oft bis zum Partnerersatz geht. Da hat man keinen Partner, keine Partnerin - aber ein Haustier.

Wenn das eine emotionale Hilfe ist, warum nicht?

Nur noch besser wäre es, hier immer auch zu schauen, ob dahinter nicht doch ein Hilferuf nach zwischenmenschlicher Nähe steckt. Und lieber dieses Thema sich ganz gezielt anzusehen.

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Ayla
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Beitrag So., 15.03.2009, 14:02

Hallo Antonia,

[quote="Antonia"]Können Haustiere über die Einsamkeit hinwegtrösten?[/quote.

Ein Hund ist kein Primat. Sie halten uns eh für sozial behindert, da unser sozialer Umgang, unsere emotionalen Wünsche sich nicht mit den ihren decken.

Er erwartet von dir Führung und Sicherheit. Kannst du ihm die geben, dann erst wird er dir seine Zuneigung schenken, dich trösten wenn es dir schlecht geht.

Um auf die Frage zurückzukommen, ein Hund ist ein Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen weder Mensch noch Kuscheltier.

Ich denke eine Katze ist besser für dich geeignet. Wenn`s der Allergie wegen nicht geht, vielleicht zwei Ratten.

LG
Ayla
Das größte Problem mit der Kommunikation ist die Illusion, sie sei gelungen
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clematis
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Beitrag So., 15.03.2009, 14:15

hallo,

schönes thema: ich als 2 fache katzenmama blühe da so richtig auf *g*

also, zuerst muss man sich gewahr sein, dass ein tier ein individuum ist, gerade katzen haben ihren eigenen kopf. d.h. für einen emotional instabilen, der das tier als "rettung in der not" sieht, kann das durchaus eine herbe enttäuschung werden. es gibt super unterschiedliche katzencharaktäre. die einen sind zickig, die anderen wollen nur schmusen, wieder andere sind sehr scheu usw.

thema tierheim: was besseres kann einem doch gar nicht passieren. es gibt so viele katzen, wieso nicht einer aus dem tierheim ein schönes zuhause geben. außerdem hat man da den vorteil: das man vom tier ausgesucht wird. das ist ein ganz wichtiger punkt. lasst die tiere euch aussuchen!
wenn man ein älteres tier aus dem tierheim holt, kann man die pflegerinnen fragen, welche marotten das tier hat, ob es einzelgänger ist usw.

nur: wenn man sich kitten anschaffen will, dann sollte man sich unbedingt 2 holen. bzw. erst eins und nach einem jahr dann ein 2. das ist wichtig für die katzenentwicklung, gerade bei wohnungskatzen. ich sage nicht, dass es katzen, die alleine leben schlecht geht, aber ich weiß aus eigener erfahrung, dass es katzen zu zweit auf jeden fall besser geht


lg, clematis


p.s.: ich mag auch hunde. leider mögen meine katzen keine :( naja, mal sehen, vielleicht kommt irgendwann doch ein welpe dazu *g*
"Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis."
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Clara11
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Beitrag So., 15.03.2009, 14:17

Hallo Antonia,

Einsamkeit können Haustiere nicht nehmen, aber es ist schön etwas lebendiges in der Wohnung zu haben. Ich hab fünf Zebrafinken, die tagsüber die Wohnung unsicher machen. Ich finde es total schön sie zu beobachten und ein bißchen zahm sind sie auch. Für mich ist die Bande ideal, weil sie mich nicht brauchen, es also egal ist, wie lange ich arbeite.

Das Katzenallergiker die Katze Russisch Blau vertragen habe ich auch schon mal gehört. Was einen Hund betrifft, ist die Größe nicht so entscheidend, sondern eher die Bereitschaft ein zwei Stunden am Tag mit ihm rauszugehen und ihn zu beschäftigten. ICh würde nie einen Hund halten, solange ich arbeite, der wäre viel zu viel allein.
Das Leben ist wie Salzwasser, je mehr man davon trinkt, je durstiger wird man.
Dagestanisches Sprichwort

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Nurse_with_wound
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Beitrag So., 15.03.2009, 14:51

@ayla
ach was du nicht sagst, kein Kuscheltier? ach menno .... du wirkst irgendwie so frustriert auf mich, fast zickig (bereits in deinen anderen beitraegen) aber wir sind schliesslich in einem Therapieforum nicht wahr . Ich fuehle mich von dir bewertet, und das nicht all zu gut ohne dass du mich keinen Meter kennst.
Zur Info, ich bin mit einem Hund aufgewachsen und war sehr oft mit meinem Hund spazieren, bereits als Kind. Ich kann mit Hunden sehr gut umgehen.
Ich war mit dem Deutsch Kurzhar der Eltern meines Exes oefters spazieren in den Waeldern 2 3 Stunden lang. wir waren ein super Team. Leider nur an Wochenenden.Der Hund war ein Jagdhund mit Jagdhundausbildung , konnte ueberall im Garten und Jagdrevier frei herumtoben. das Vieh war sehr intelligent, die Ausbildung hat er mit auszeichnung absolviert leider ziemlich undiszipliniert und von den Eltern extrem verwoehnt , er hat extrem an der Leine gezogen. Wenn ich oefters die Chance gehabt haette mit ihm Gasi zu gehen dann haette ich ihn moeglicherweise gut hinkriegen koennen. Durch belohnung und Disziplin etc.
Natuerlich wuerde ich zur Hundeschule gehen wenn ich eigenen Hund haette.
Was gegen den Hund spricht ist die Stadt, und die bescheuerten hundefeindlichen Gesetze dass man den Hund selten frei herumlaufen lassen kann (gesetzlich, nur auf Spazierwegen die nicht auf der Karte gezeichnet sind) . Das kenne ich so nicht, mein Hund als ich klein war wurde immer frei gelassen, auch wenn die Gefahr bestand, dass er sich mit anderen Rueden anlegte. Frei laufende Hunde greifen niemals Menschen an, bitte keine Moraldiskussion ueber abgerichtete Kampfhunde das ist hier nicht das Thema.
Was noch gegen Hund spricht, ist dass ich nicht weiss wie mein weiteres Berufsleben verlaeuft.
Es ist nix fuer das Vieh , wenns ganzen Tag daheim hocken muss.
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Nurse_with_wound
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Beitrag So., 15.03.2009, 14:53

Ich habe den Thread so betitelt weil mir das so vorgeschlagen wurde, und hat irgendwie mit Psychologie zu tun.
Aber eigentlich interessiert mich die Frage der Stadttauglichen Hunderasse und Katzenrasse fuer Alergiker viel mehr.
Das Katzenallergiker die Katze Russisch Blau vertragen habe ich auch schon mal gehört. Was einen Hund betrifft, ist die Größe nicht so entscheidend, sondern eher die Bereitschaft ein zwei Stunden am Tag mit ihm rauszugehen und ihn zu beschäftigten. ICh würde nie einen Hund halten, solange ich arbeite, der wäre viel zu viel allein
Danke fuer die Antwort, ja du hast recht, sehe ich genau so.
Hunde sind nichts fuer berufstaetige.
Katze ist weniger stressig.
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Xanny
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Beitrag So., 15.03.2009, 15:13

Hallo,

also ich besitze auch einen Kater, habe ihn sozusagen vor dem Tierheim gerettet und nun möchte ich ihn nicht mehr hergeben. Ein Menschenersatz ist er nicht, aber es ist ein tolles Gefühl, wenn ich nach Hause komme, steht er an der Tür und freut sich, mich zu sehen (auch wenn ich dann meist nur als Dosenöffner fungieren darf). Abends, wenn ich allein bin, genieße ich es, dass er da ist. Ich fühle mich sicherer und kann ihm allerhand erzählen.
Klar, Katzen haben ihren eigenen Kopf. Aber für mich von Vorteil ist, dass er eine reine Wohnungskatze ist, das Gassigehen entfällt also. Katzen sind auch sehr sensibel, er merkt, wenn es mir nicht gut geht und ist dann immer bei mir.
Übrigens, ich habe auch eine Katzenallergie. Aber man muss es ausprobieren, bei manchen Tieren gehts. Nach zwei Tagen Kater im Haus hatte ich keine Probleme. Da steckt aber natürlich auch viel Arbeit drin, bürsten, täglich saugen usw. Aber für mich lohnt es sich auf jeden Fall.

Xanny
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*

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Nurse_with_wound
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Beitrag So., 15.03.2009, 15:17

interessant. Bei mir ist auch mein Freund allergisch, er hasst deswegen Katzen, aber ich habe ihn fast ueberredet.
Er ist ein Allergiker und extrem sauber, fast zwanghaft.
Ich werde mir vielleicht russisch Blau Katzen oder auch Siamesische Katzen mit ihm anschauen. So als Test.
Vielleicht gibts welche im Tierheim.

Als Kind hatte ich auch oft Katzen, aber ich hatte immer probleme mit dem Schnupfen.Ich habe oft Antibiotika bekommen aber niemand hat auf Allergie getippt ich vermute dass ich damals schon gegen Katzen allergisch war
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Affenzahn
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Beitrag So., 15.03.2009, 15:21

Antonia hat geschrieben:Können Haustiere über die Einsamkeit hinwegtrösten?
Ich habe ja auch schon mit dem Gedanken gespielt, mir ein Aquarium mit Fischen anzuschaffen. OK, Katzen mag ich ja auch, Hunde eigentlich auch, wenn sie nicht zu viel Lärm machen. Das Problem ist nur, dass ich sie tagsüber in meiner Wohnung allein lassen müsste, wenn ich arbeiten gehe. Und weil ich im Sommer meist tagsüber meine Wohnung verdunkle, habe ich mir auch keine Zimmerpflanzen angeschafft. Ehrlich gesagt, würde ich mich eher schlechter statt besser fühlen, wenn ich glaubte, ein Tierquäler (oder Pflanzenquäler ) zu sein. Das mit dem Aquarium könnte sicher ein gewisser Trost sein. Wobei man aber auch z.B. darauf achten sollte, den Fischen genügend Platz zu geben.

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