Jobhopper - habe immer wieder die gleichen Probleme

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Pürzerl
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Jobhopper - habe immer wieder die gleichen Probleme

Beitrag So., 27.01.2008, 17:44

Hello,

also, ich wende mich heute an euch um auf der einen Seite mal meine Probleme im Job niederschreiben, auf der anderen Seite, weil ich mich über Tipps freuen würde.

Kurz zu mir: Ich habe einen Lehrberuf, bin seit 1999 ausgelernt und habe seitdem 24 Jobs im kaufmännischen Bereich inne gehabt. Der längste Zeitraum, den ich in einem Unternehmen auf dem gleichen Posten durchgehalten habe waren 1 jahr und 2,5 Monate (davon war ich aber die letzten 4,5 Monate im Krankenstand --> Burn-out).

Ich bin generell ein Typ, der sagt was er denkt und Ungerechtigkeiten im Team aufzeigt. Damit bin ich klarerweise nicht immer gut gefahren. Am Anfang war es noch so, dass ich meistens die falschen Jobs hatte. Ich wurde meistens aufgrund meiner Demotivation gekündigt, die Zeit drängte und ich musste irgendeinen Job annehmen, der mir erst Recht nicht gefiel. Oder aber ich habe, weil ich es einfach nicht ausgehalten habe, den Job kurzer Hand über Board geworfen, mich arbeitslos gemeldet und dann schnell was Neues gebraucht.

Mit den Jahren wird man ja bekanntlich reifer. Eine Partnerschaft ist vorhanden und somit trage ich nicht nur für mich, sondern auch für meinen Parnter die Verantwortung unsere finanziellen Einkünfte (wir gehen aber eh beide arbeiten) stabil zu halten und somit kein Tief herbeizuschwören.

Mittlerweile habe ich selbst erkannt, dass es immer wieder daran scheitert, dass ich mit meinen Kolleginnen nicht klar komme. Entweder weil ich in einem wirklichen Zickenbüro gelandet bin und ich halt nicht der typische Büro-Frauen-Typ bin oder ich eben Fehler aufgezeigt habe und Fehler in der Struktur weil ich konstruktiv FÜR das Team an Verbesserungen arbeiten wollte. Leider kommt sowas zwar bei Chefs gut an, bei Kollegen eher weniger.

Bei meinem letzten längerfristigen Posten (der, bis ich das Burn-Out hatte), wurden wegen mir drei Personen gekündigt, deren Leistungen zwar wirklich nicht tragbar für das Team waren und auch extern sich bereits Kunden tc. beschwert hatten, doch ich war immer maßgeblich beteiligt (gehörte allerdings auch zu meinem Aufgabenbereich)

Nach diesem Job (nur Streitereien), habe ich mir geschworen, nie wieder solch einen Job inne zu haben und auch nie wieder so zu agieren.

So, wieder ein neuer Job seit 3 Monaten. Was ist passiert. Ich muss mir wieder den Aufgabenbereich mit 3 weiteren Personen teilen. EIne ist dabei, die sich auf gut Deutsch gesagt einen Lenz macht und teilweise Aussagen an den Tag legt, das es einigen im Büro die Jahre aufstellt. Mein Gerechtigkeitssinn war aktiviert. Warum sollen wir alle doppelt soviel arbeiten und Überstunden schieben, nur damit die Dame nicht auffällt. Ich dachte mir allerdings. Nichts sagen. Ruhig bleiben. Wer weiß wo man wieder drin ist.

Nach drei Monaten kam es allerdings nun zum Crash mit besagter Dame, da ich mit all den Sachen die mir aufgefallen sind nicht umgehen konnte und hinuntergeschluckt habe. Dieser Crash wurde von den zwei weiteren Kollegen beobachtet, die dann unseren Vorgesetzten eingeschaltet haben. Es kam wie es kommen mußte. Ich mußte vor dem Chef auspacken. Die Dame hat mich gesehen. Ich bin der Depp vom Dienst. Nun schauts so aus: Alle vertragen sich, nur ich werde außen vorgelassen, denn ich war ja, in Augen der anderen, diejenige, die zum Chef tratschen lief. Da diese Siutaton für mich nicht mehr tragbar ist, ich nun gemobbt werde, ignoriert werde, mir keine Auskünfte gegeben werden, suche ich mir natürlich schon was neues. Wieder mal.

Doch letztendlich plagt mich immer wieder die gleiche Frage: Wieso schaffe ich es immer wieder, in solche Siutationen zu kommen? Selbst wenn ich mein Verhalten gänzlich ändere (zb. bin ich einfach aus dem Büro gegangen, als mich die Kollegin anschnauzte und beschimpfte, weil ich mir dachte, bevor ich jetzt nicht durchdachte Sachen sage, gehe ich lieber). Bin ich einfach nicht fähig, mit Menschen zu arbeiten? Gibt es sowas? Das man ein nicht sozial genug veranlagt ist? Mir ist mittlerweile klar geworden, dass ich einen Job brauche, den ich alleine mache, keinen geteilten Aufgabenbereich. Aber trotzdem fühle ich mich derzeit, obwohl ich viel versuche an mir zu arbeiten, als ein Wesen, dass nicht dazu fähig ist, soziale Kontakte, vor allem am Arbeitsplatz, normal fortzuführen zu können.
Mir wurde mal im Zuge der Burn-out Theraphie Borderline-Persönlichkeitsstörung unterstellt. Das habe ich aber nie ernst genommen. hat das vielleicht doch größere Auswirkungen als ich dachte?

Und vor allem? Wie kann ich daran arbeiten. An diesem Problem nie einen Job zu halten? Was kann ich noch an mir ändern? Gibt es vielleicht Seminare (Therapheut ist leider nicht finanzierbar)? Habt ihr Tipps ??? ... Ich möchte nun, dass der kommende Job 25 endlich sitzt. Und das für Jahre.

Hilfe, bin etwas verzweifelt oder besser gesagt: Überfragt?

Greetings
Pürzerl

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Lonely
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Beitrag Mo., 28.01.2008, 00:32

Gerechtigkeitssinn hin oder her! Im Endeffekt (so wie ich es verstanden habe) hast du die Frau beim Chef verpetzt, ohne an die Auswirkungen zu denken die es für sie trägt. Und wunderst dich dass sie dich beschimpft?
Versuchst du dich mit deinen Kollegen anzufreunden? Zur Freundschaft gehört nämlich dass man zusammenhält, vielleicht ging der Betreffenden nicht gut , und es war nicht pure faulheit!
Wie wäre es dir den gegangen als du dein Burnout hattest, wenn einer zum Vorgesetzten rennt und sagt: die hackelt nichts, und ist schlecht für die Firma u.s.w?
Tut mir leid , weil des jetzt hart klingt aber ich halte dich für einfach egoistisch.
Vielleicht ist dein posting einfach falsch rübergekommen

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Pürzerl
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Beitrag Mo., 28.01.2008, 13:55

@lonley: ja anscheinend, denn wenn du richtig gelesen hättest, würdest du verstanden haben, dass ich lediglich den büroraum verließ, in die küche ging und mich dort eine kollegin stinkwütend gesehen hat und mich gefragt hat, was denn los sei. da ich dieser (so dachte ich) vertrauen konnte, habe ich es ihr erzählt. dann ging ich aufs klo mich übergeben, weil mir vor lauter zorn schlecht war, als ich rauskam hatte die besagte kollegin aus der küche meinen chef geholt. soll ich zu dem sagen, nein, mit dir red ich nicht ????? übrigens: ich war es auch, die in diesem gespräch mehrmals sagte, dass man die betreffende auch holen soll ...

und weißt du eigentlich was ein burn-out ist? anscheinend nicht so recht, denn das kommt vom zuviel arbeiten. ich habe nur gearbeitet. auch am wochenende und nachts. bitte zuerst erkundigen und dann urteilen. und wer sagt dir eigentlich, dass mich da nicht auch andere versucht haben rauszukicken, als ich krank wurde? denn das ist mir auch passiert.

und in jedem buch, das um den beruf geht kannst du nachlesen, dass man freundschaften am arbeitsplatz nicht pflegen sollte. zuviel privates zerstört das arbeitsumfeld. aber als ich noch 21 war, dachte ich auch, alle sind meine freunde, die mit mir arbeiten. ich hoffe deine illusionen werden dir nie genommen.

sooo long. greetings

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MinaM
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Beitrag Mo., 28.01.2008, 22:31

Hallo,

als die „Neue“ bist du natürlich immer in einer unterlegeneren Position. Und nach drei Monaten bist du halt immer noch „die Neue.“ Als die Neue musst du dich in die gegeben und alteingesessenen Strukturen einordnen und so hart das Wort auch klingt: unterordnen. Auch wenn dir vieles nicht passt. Da musst du halt die Zähne zusammenbeißen und durch. Man mag es nicht wenn eine Neue kommt, und dann
gleich Reformen einführen will oder Dinge verbessern will, selbst wenn’s tatsächlich besser sind, steht sie dann nur als Unruhestifterin da, vor den Kollegen und vor dem Chef. Dass heißt nicht, dass du nie etwas an den Situationen ändern kannst. Es ist nur ein Zeitproblem. Aber du musst dir erst mal eine stabile soziale Position innerhalb deines Arbeitskreises unter den Kollegen aufbauen, dass braucht halt Zeit. Wenn du diese mal innehast (so nach vielleicht einem Jahr), dann kannst du auch mal sagen, was dir nicht passt, hast vielleicht dann auch einige Kollegen auf deiner Seite. Aber auf die Seite der „Neuen“ schlägt sich sich so schnell keiner. Selbst wenn sie überzeugende Argumente hat. Sie werden sich hüten, es sich mit ihrer langjährigen Kollegin zu vermiesen, die sehr wahrscheinlich bei dieser Konfrontation als Siegerin hervor gehen wird. Mit ihr müssen sie schließlich weiterarbeiten und klar kommen, du dagegen wirst die Firma vielleicht bald verlassen. So sind nun mal die Spielregeln im Berufsleben. Nicht, dass du was ändern willst ist falsch, oder Missstände anprangerst, nur unklug ist, wie du dabei vorgehst. Zum falschen Zeitpunkt, einfach zu früh! Und das ist nicht sehr erfolgsversprechend, und katapultiert dich wahrscheinlich nur aus deinem Job.

(Und mit deinem Problem ist natürlich dein Jobhopping sowieso sehr, sehr ungeeignet, weil du ja dann immer „die Neue“ bist und somit in der unterlegeneren Position.)

LG genua
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
- Ludwig Börne

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Lonely
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Beitrag Mo., 28.01.2008, 23:04

Du hast ja echt probleme
Du kannst ja nicht einmal in einem Forum Kritik hinnehemen. Du brauchst dich mir gegenüber nicht zurechtfertigen. Und die Anspielung auf mein Alter tut auch nichts zur Sache.

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rainyday
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Beitrag Mo., 28.01.2008, 23:22

Hallo Pürzerl,
dann ging ich aufs klo mich übergeben, weil mir vor lauter zorn schlecht war
Du reagierst extrem emotional. Das ist typisch für Borderline.
Mein Gerechtigkeitssinn war aktiviert. Warum sollen wir alle doppelt soviel arbeiten und Überstunden schieben, nur damit die Dame nicht auffällt.
Scheinbar hatten die anderen Kolleginnen kein Problem damit. Du schon. Faulheit ist nunmal menschlich, du wirst so eine Person in jeder Firma antreffen. Vielleicht hat sie auch ganz andere Probleme, die sich dann derart auf ihre Arbeitsleistung auswirken. Solche Kollegen hatte ich auch schon, aber es wäre mir nie in den Sinn gekommen, mich wahnsinnig darüber aufzuregen. Ich mache meinen Job so gut ich kann und derjenige, der es nicht tut, wird irgendwann die Konsequenzen tragen müssen - auch ohne meine Intervention.

Als ich noch neu war und trotzdem mal Dampf ablassen musste, sagte ich einer Kollegin folgendes: "Ich habe die letzten 2 Tage die&jenes für Frau X gemacht. Ich helfe ihr ja gern, muss aber auch noch meine eigene Arbeit schaffen. Wieso bekommt denn die Ärmste keinen eigenen PC? So kann sie doch nicht arbeiten?"
Ergebnis: die Ärmste hatte einen PC, sie hat ihn aber nicht benutzt! Und da ich für die Computerphobie meiner Kollegin nicht zuständig bin, habe ich in der Folgezeit einfach behauptet: "Frau X, ich kann Ihnen leider gerade nicht helfen, weil..."
Der Chef wird es wohl heute noch nicht wissen.
Pürzerl, der Job ist nicht das Leben, steiger dich da also bitte nicht rein!

LG rainyday


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Turdus
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Beitrag Do., 07.02.2008, 15:24

Hallo Pürzerl,

ich muß genua recht geben, denn auch ich sehe Dein Problem als ein Zeitliches an. Du gibst zu früh Gas, wo erst einmal abwarten, anpassen und "beschnuppern" angebracht wäre. Ich kann mir gut vorstellen, daß es nicht immer leicht fällt, sich da so auszubremsen, gerade, wenn Dir Mißstände auffallen, die in Deinen Augen untragbar sind.
Trotzdem muß ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, daß man sich mit diesem hoppla-jetzt-komm-ich-Verhalten selbst keinen Gefallen tut.

Wie war das denn in Deiner Lehrzeit? Lehrjahre sind ja bekanntlich keine Herrenjahre, das habe ich selbst vor langer Zeit erleben müssen. Und damit hatte ich damals durchaus meine Schwierigkeiten, das kannst Du mir glauben. Andererseits war gerade diese Tatsache das wohl wichtigste, was ich überhaupt in meiner Lehre mit auf den Weg bekommen habe. Warst Du damals in der Lage, Dich ein bisserl mehr zurückzuhalten mit Verbesserungsvorschlägen und dem sich Ärgern über Kollegen? Oder gab es Fälle von nicht ganz so leistungsfähigen Mitarbeitern in Deinem Lehrbetrieb nicht?

Weißt Du, ich habe in meinem Job schon viele neue Kollegen (und Kolleginnen) erlebt, alle sind von uns zunächst einmal freundlich und erwartungsvoll aufgenommen worden. Diejenigen, die schon nach kurzer Zeit anfingen, Verbesserungsvorschläge auf den Tisch zu bringen, wurden ab diesem Zeitpunkt jedoch schon ein wenig skeptischer betrachtet, einfach, weil viele von uns dachten: "Was will der/die denn? Soll er/sie erst mal eine wirkliche Ahnung von den ganzen Arbeiten bekommen und hier nicht so auf die Kacke hauen! Was weiß er/sie denn schon? Die Arbeit läuft auf die Art und Weise, wie sie bisher getan wurde, gut, was maßt er/sie sich denn da jetzt schon an?"
Oft ist ein Problem für die "Alten" dabei auch, daß sie Angst bekommen, daß der gewohnte Trott aufgegeben werden müßte, Menschen tun sich eben häufig schwer mit Veränderungen, gerade, wenn sie schon länger ein und die selbe Arbeit tun. Sie fühlen sich also vom neuen Verbesserer auch ein wenig bedroht.

Neue Mitarbeiter hingegen, die sich zunächst einmal nur bemühten, einfach ihre Arbeit gut zu machen und sich den sozialen Gegebenheiten anzupassen (und dazu gehört auch, weniger leistungsfähige Kollegen "mitzuziehen"), wurden spätestens nach einem halben Jahr voll und ganz als "vollwertige" Kollegen akzeptiert.

Ich bin auch kein Freund von Kollegen, die sich auf Kosten anderer einen Lenz machen, aber - und hier gebe ich rainyday recht - es gibt Möglichkeiten, solche Leute auflaufen zu lassen, genau so wie rainyday das beschrieben hat.
Abgesehen davon habe ich jedoch auch schon Kollegen erlebt, die einfach nicht so schnell bzw. effektiv arbeiten konnten, wie es der Norm entspricht. Dies kann aufgrund von privaten Problemen für begrenzte Zeit geschehen, kann aber z.B. auch altersbedingt sein. Und dafür habe ich dann durchaus Verständnis und bin dann auch gern unterstützend tätig.

Sieh es auch mal so: wenn Du lernst, Dich dahingehend zu beherrschen, daß Du in den ersten Monaten erst mal alles im neuen Job so läßt, wie es ist und einfach Deine Arbeit machst, dann ist das zwar sicherlich ein kleiner Kraftakt für Dich, aber Du lernst dadurch auch etwas für DICH.

Ich drück Dir vor allem die Daumen, daß Du solche Dinge in Zukunft ein wenig gelassener sehen kannst - denn dann hast Du gute Chancen, einen Arbeitsplatz zu finden (und zu behalten), an dem Du Dich wohlfühlst und Dich auch mit Deinen Kollegen verstehst.

Alles Gute wünscht Dir Turdus

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Ratlosigkeit
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Beitrag Do., 21.02.2008, 18:40

Also ich muß mal voll und ganz für Pürzerl Partei ergreifen. Wenn man in einem Team arbeitet, und so habe ich es verstanden, kann man die Faulen nicht einfach auflaufen lassen. Man wird nicht als Einzelperson gesehen, sondern als Teil eines Teams - die Leistungen, die einer bringt werden allen gut geschrieben und ebenso die Fehler die einer macht.
Ich arbeite selbst in einem Viererteam mit einem schwarzen Schaf der extremsten Form (ist drei Jahtre hintereinander 7 Monate von 12 krank - verbringt ihren Krankenstand aber beim Reiten und mit Fernreisen). Wir müssen ihre Arbeit stillschweigend miterledigen, denn wenn wir ihr Verhalten melden, sind wir die bösen, die eine Kollegin verraten. Daß diese "Kollegin" ein stinkfaules intrigantes Luder ist, daß sich auf unseren Rücken einen Lenz macht, und wenn sie anwesend ist auch noch ständig stänkert und untergriffig ist, ist völlig nebensächlich. Ich weiß schon gar nicht mehr wie oft ich meine Wut am Klo ausgekotzt habe.
Mittlerweile hat das Auswirkungen auf mich. Ich bin völlig demotiviert, ständig erschöpft und schlecht gelaunt. Ist nur eine Frage der Zeit bis ich zusammenklappe. Aber melden darf man solche Leute natürlich nicht. Das wäre doch böse und unkollegial.
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rainyday
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Beitrag Do., 21.02.2008, 20:47

Hallo Ratlosigkeit,
in deinem Fall sieht es ja wirklich schlimm aus. Wer würde es dir denn übel nehmen, wenn du dich über die betreffende Kollegin beschweren würdest? Was meinen deine Kollegen denn dazu? Schließlich deckt ihr die Dame ja alle gemeinsam und sie benimmt sich nicht gerade so, als würde sie euch das danken. Und wieso fällt dem Chef das nicht auf? So ein eklatantes Verhalten sollte man sich auf Dauer nicht gefallen lassen.
Bei Pürzerl lag das Problem etwas anders: es ging nicht nur um die eine faule Kollegin, sonder darum, dass sie alle ihre Jobs sehr schnell verliert da sie immer gleich in die Vollen geht.
LG
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Ratlosigkeit
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Beitrag Do., 21.02.2008, 21:40

Hello Rainday,
also mit den zwei anderen kolleginnen sieht es so aus, daß eine die sache genau so sieht wie ich und sich gerne beschweren würde. Die andere verweigert das aber - nicht weil sie die Faule so lieben würde, sondern weil sie nicht anecken will und lieber stillschweigend weiterwurschtelt. Sie spielt die Märtyrerin. Wenn wir zu zweit uns beschweren gehen, stehen damit Aussage gegen Aussage und eine enthält sich (im besten Fall) jeder Äusserung, so daß man uns Mobbing unterstellen könnte. Der direkte Chef deckt die Faule leider voll, weil er seinerseits bereits innerlich gekündigt hat und es ihm nur recht ist, wenn der Firma ein Schaden entsteht. Alle anderen in der Firma bekommen die Situation kaum mit, weil wir relativ autonom arbeiten. Dazu kommt, daß die Faule sich durch private Einladungen und Geschenke bei manchen Leuten beliebt gemacht hat.
Ich habe jetzt 3 Jahre lang alle Möglichkeiten durchgekaut und bin zu dem Schluß gekommen, ich kann gar nichts tun. Sie hat volle Narrenfreiheit. Auch direktes Ansprechen auf ihr Verhalten und versuchen eine Lösung zu finden hat nicht geklappt. Sie ist völlig ausgerastet und hat nur noch geschrien: "Ihr seid ja nur neidig auf mich, ihr wollt mich rausekeln". Damit stehe ich wieder als böses unkollegiales Arschloch da.
Aber Du hast recht. Das ist eigentlich nicht das Thema, daß hier eröffnet wurde.
Trotzdem Danke für Deine Zeilen.
Ratlosigkeit
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rainyday
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Beitrag Do., 21.02.2008, 22:00

Hallo Ratlosigkeit,
das ist ja eine ganz üble Sache... Wenn ihr wisst, dass sie ihren Krankenstand mit Reiten und Reisen verbringt, wäre da nicht ein anonymer Hinweis (z.B. bei der Krankenkasse) möglich?
Wenn man trotz Krankenstand in den Urlaub will, muss in Österreich die Gebietskrankenkasse (NÖGKK) ausdrücklich zustimmen. Der behandelnde Arzt muss den Aufenthaltsort auf der Krankmeldung vermerken, wenn der Patient sich während des Krankenstandes nicht am Hauptwohnsitz aufhält.
LG
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Beitrag Fr., 22.02.2008, 18:46

Hallo rainyday,
auch eine Meldung bei der Krankenkasse geht leider nicht, da wir nicht fix angestellt sind.
Es ist schon so, daß man einfach gar nichts machen kann. Gar nichts. Irgendwie ist es mittlerweile sogar das kleinere Übel, wenn sie weg ist und wir eben ihre Arbeit mitmachen, als wenn sie da ist - denn sie ist im direkten Kontakt nur schwer zu ertragen. Stänkert, spielt sich auf, alles im sicheren Bewußtsein, daß ihr nichts passieren kann. Denn der der sie meldet, wird es abbekommen. Sie bleibt das Unschuldslamm.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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MinaM
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Beitrag Sa., 23.02.2008, 07:51

Hallo Ratlosigkeit,

ich frage mich woher du/ihr wisst, wie sie ihren Krankenstand verbringt (Reiten und Fernreisen).
Beobachtet ihr sie da etwa?

lg
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Ratlosigkeit
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Beitrag Sa., 23.02.2008, 12:48

Das war Zufall, daß wir das herausgefunden haben. Ich erzähle Dir gerne die Geschichte:
Sie war (angeblich) verletzt, kam wochenlang nicht zur Arbeit, dann kam sie für einen Tag auf Krücken und kündigte an, daß sie in ein Paar Tagen operiert werden würde und danach für weitere 6 Wochen (mindestens) ausfallen würde.
Zufällig hörte ich dann, wie sie am Gang mit einer Kollegin aus einer anderen Abteilung, mit der sie auch privaten Kontakt hat, über ein Reitturnier sprach, an dem sie unbedingt teilnehmen wolle. Nachdem ich schon etwas mißtrauisch war, denn der Unfall, bei dem sie sich angeblich verletzt hatte, fand unter sehr dubiosen Umständen statt (aber das wäre eine noch längere Geschichte), machte ich mir den Spaß das Internet zu befragen. Und siehe da, 2 Tage vor ihrer (angeblichen) Operation hatte sie aktiv an einem Reitturnier teilgenommen (sie ist übrigens 3. geworden). Naja, es gibt sicher Leute, die mit Krücken ein Turnier reiten können, während es für sie medizinisch unzumutbar ist, am Schreibtisch zu sitzen.
Das mit den Fernreisen habe ich nicht selbst herausbekommen, es wurde mir berichtet. Und ich sage mal, ich glaube es, nach allem was ich weiß. Ausserdem hat sie einigen Leuten (auch mir anfangs) gegenüber andeutungen gemacht in der Richtung, daß ihr der Job nicht gefällt und sie deshalb auch nicht die Absicht hat zu arbeiten. Und genau das tut sie auch. Sie hat in 3 Jahren pro Jahr maximal 4 Monate gearbeitet und auch das nicht durchgehend, sondern tageweise. Sobald sie 2 Tage am Stück anwesend war, wurde sie krank oder verletzte sich.
Wie gesagt, beweisen lässt sich gar nichts. Sie ist eben sehr sehr arm und wenn man etwas gegen sie sagt, ist man ein Arschloch.
LG
Ratlosigkeit
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Fritz
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Beitrag Mi., 12.03.2008, 21:12

Mein fauler Kollege (mit dem ich in einem Zweieinhalb-Team arbeite - er und ich jeweils eine Stelle, eine weitere Kollegin die Halbe) ist für mich das kleinste Problem. Am Anfang habe ich mich tierisch drüber aufgeregt - und dann haben wir uns ein wenig aneinander angepasst. Ich habe ein wenig langsamer gemacht und er hat ein wenig mehr getan. Da er sonst ein guter Kumpel ist, komme ich inzwischen super mit ihm klar - und in einigen Punkten ist er auch der einzige, mit dem ich meine Probleme, die ich auf der Arbeit habe, besprechen kann.

LG
Fritz

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