Komisches Verhalten einer Vorgesetzten schon vor Arbeitsantritt?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Talya
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Komisches Verhalten einer Vorgesetzten schon vor Arbeitsantritt?

Beitrag Di., 22.01.2019, 17:31

Liebe Community,

ich fange am 01.02. in einem Altenheim als Betreuungskraft an. Als ich die Zusage bekam, habe ich mich zuerst riesig gefreut. Denn ich suche schon seit 3 Jahren nach einer entsprechenden Tätigkeit.

Leider gab es bereits ein erstes Problem und ich habe einen leichten Rüffel deswegen bekommen. Ich benötigte ein Führungs- sowie ein Gesundheitszeugnis und hatte beides rechtzeitig zusammen. Nur wusste ich nicht, dass ich diese Unterlagen erst einreichen musste bevor überhaupt ein Arbeitsvertrag fertig gemacht werden konnte. Als ich im Altenheim anrief und nach einem Termin für den Vertrag fragte, hieß es nach Tagen von der Leiterin des sozialen Dienstes vorwurfsvoll, dass ich außer meinen Bewerbungsunterlagen ja noch gar nichts eingereicht habe!

Letzte Woche bekam ich nun den Arbeitsvertrag, den ich heute von mir unterschrieben dort einreichte. Gleichzeitig wollte mir die Leiterin des sozialen Dienstes meinen Dienstplan für Februar geben.

Als ich in ihr Büro kam, meinte sie, sie habe leider keinen ausgedruckten Plan für mich, da ich den Arbeitsvertrag zu spät eingereicht habe. Ich müsse mir nun die ganzen Dienstzeiten abschreiben. Was echt Shit war, da ich meine Lesebrille nicht dabei hatte und ich sie teilweise frage musste, weil ich es nicht lesen konnte! :neutral:

Sie fragte mich, ob ich mit dem Bus oder dem Auto komme. Ich antwortete, mit dem Bus. Sie wollte wissen, ob ich Autofahren könne. Ich sagte, dass ich einen Führerschein habe. Da wurde sie schon ungeduldig und meinte, das heiße doch nichts. Sie habe auch einen Führerschein und fahre nicht. Keine Ahnung, warum das relevant war.
Das Problem ist, dass ich Epilepsie habe (nur kurze Bewusstseinspausen, keine Krampfanfälle) und im Moment noch ein Fahrverbot habe. Nun ja, Asche auf mein Haupt - ich habe die Erkrankung nicht angegeben! :-(

Außerdem schien sie sich nicht mit meinen Unterlagen beschäftigt zu haben. Sie wollte wissen, ob ich Berufserfahrung habe, was ich verneinte. Dann fragte sie, ob ich den Betreuungsschein vor kurzem gemacht habe. Ich gab zur Antwort, dass das 3 Jahre her sei. Sie fragte, ob ich seitdem arbeitslos sei. Ich antwortete, ja, dass ich aber einen Minijob hatte. Sagte nicht, dass es nur eine Putzstelle war. Das wäre mir unangenehm gewesen, weil noch eine Pflegekraft anwesend war.

Was würdet ihr davon halten?
Es hat schon irgendwie unglücklich angefangen, oder?

Liebe Grüße,
Talya

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candle.
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Beitrag Di., 22.01.2019, 17:36

Aber den Job willst du schon bzw. arbeiten?

Naja, wenn du das unglücklich findest? Ich finde das relativ normal.

candle
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Talya
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Beitrag Di., 22.01.2019, 17:42

candle. hat geschrieben: Di., 22.01.2019, 17:36 Aber den Job willst du schon bzw. arbeiten?

Naja, wenn du das unglücklich findest? Ich finde das relativ normal.

candle
Klar, möchte ich den Job!

Ich hatte nur den Eindruck, dass sie schon ein bisschen genervt war von mir.


MariJane
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Beitrag Di., 22.01.2019, 18:00

Du hättest sagen sollen, dass du nicht Auto fährst. An der Stelle hast du dich nciht richtig verhalten und das kann blöd laufen...

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Talya
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Beitrag Di., 22.01.2019, 18:05

MariJane hat geschrieben: Di., 22.01.2019, 18:00 Du hättest sagen sollen, dass du nicht Auto fährst. An der Stelle hast du dich nciht richtig verhalten und das kann blöd laufen...
Ja, das war echt ein Fehler. Das sehe ich ein. :-(
Nicht, dass es mal heißt, ich muss mit einem Bewohner zum Arzt oder Krankenhaus fahren.
Nur, wenn ich gesagt hätte, dass ich Epilepsie habe, hätten sie mich niemals eingestellt.

Bei mir macht sich die Erkrankung wirklich so gut wie gar nicht bemerkbar. Ich habe auch dem Neurologen gesagt, dass ich noch nie Probleme im Straßenverkehr hatte. Ich konnte mich immer sehr gut konzentrieren und hatte auch ein gutes Reaktionsvermögen. Doch er bestand darauf, dass ich nicht fahren solle!


MariJane
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Beitrag Di., 22.01.2019, 18:12

Das hättest du nicht sagen müssen, aber eben sagen, du hast keine Fahrerlaubnis (das ist genau das, was bei dir gerade los ist...). Hast du gesagt, dass du keine Fahrpraxis hast? Auch das wäre ausreichend als Gegenargument, wenn du fahren sollst.

Zur Chefin: Ja, sie war vermutlich etwas genervt- kann ihre Art sein. Ich an deiner Stelle würde mir wirklich eher über deine Lüge gleich zu Beginn Gedanken machen. Das kann extrem schief gehen... Sorry, wenn ich da so direkt bin, aber das ist ein No-Go. Außerdem frag ich mich, ob du die Epilepsie angeben musst, wo du mit Menschen im sozialen Bereich arbeitest? Es schränkt dich doch ein ggf. und soweit ich weiß, muss das dann offen gelegt werden- zumindest ist das bei Schwerbehinderungen so, die Einfluss auf den Job haben...

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Adventskranz
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Beitrag Di., 22.01.2019, 21:43

Liebe Talya,
ich habe selbst als Sozialarbeiterin im Sozialdienst gearbeitet und zwar in 2 Einrichtungen. Meiner Meinung nach hast Du nichts falsch gemacht, sondern Deine Chefin hat einen leichten Knall.
1. Du hattest doch ein Vorstellungsgespräch? Da hätte sie fragen können, ob Du Auto fährst und sagen können, ob das für die Betreuung notwendig sein könnte, was ich in einer stationären doch stark bezweifle. Dass Du Epileptikerin bist und darum nicht Auto fährst, geht sie nichts an. Das könnte höchstens für Dich doof sein, solltest Du einen Anfall während der Arbeit haben, aber Du hast ja geschrieben, dass Du weitgehend anfallfrei bist. Wie Du zur Arbeit kommst, ist auch Deine Angelegenheit. Auch stand bestimmt nichts vom Autofahren in der Stellenbeschreibung.
2. Warum sie Deinen Dienstplan nicht ausdrucken kann, nur weil Du Deinen Vertrag zu spät abgegeben hast, erschließt sich mir auch nicht. Reine Schikane.
3. Ich kenne es so, dass man den Vertrag direkt in zweifacher Ausführung bei Vertragsabschluss unterschreibt und schriftlich einen Zettel erhält, was man alles einreichen muss. Auch dauert es nunmal bis man ein Führungszeugnis erhält.
Betreuungskräfte werden gesucht, ebenso wie Pflegehelfer. Leider haben einige Leute in helfenden Berufen soziale Defizite. Andererseits wünsche ich Dir die Kraft, das Verhalten Deiner komischen Chefin nicht allzu ernst zu nehmen und Dich auf die Arbeit und die neuen Kollegen zu konzentrieren. Auch sind die BewohnerInnen bestimmt nett. Alles Gute.

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