Ich glaube ich habe Asperger

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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nobodie
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Ich glaube ich habe Asperger

Beitrag Di., 04.12.2012, 09:28

Ich muss mir das jetzt mal von der Seele reden:
Es fing nach dem Kindergarten an, dass ich kaum Freunde hatte und natürlich auch gemobbt wurde. In der Schulzeit hab ich mich über Jahre hinweg damit arrangiert, hatte in meiner Jugend auch einen Freundeskreis in meinen Dorf (schule war weiter weg).
Diese Gruppe war sehr einfach. Wir hingen viel herum, rauchen, alkohol,... (viel Blödsinn halt).
Diejenigen aus der Gruppe mit denen ich mich am besten verstand waren um Jahre älter als ich (ich war 13-14 die anderen teilweise schon über 20)
Als ich mit 14 meinen damaligen Freund (20) kennen lernte gab ich den Freundeskreis aber schnell auf und konzentrierte mich nur mehr auf Schule und meinen Freund.
Ein weiteres Problem war damals schon, dass ich nur ein Hobby hatte (reiten, Pferde) und sich meine ganze Welt nur darum drehte. Ich wurde auch oft gemobbt weil ich von kaum was anderem sprach. An Gruppenaktivitäten (außer das Rumhängen oder Feiern - immer mit Alkohol) hatte ich so gut wie gar kein Interesse.
Eigentlich war ich also immer schon eine Einzelgängerin. Das Thema Pferde hielt sich bei mir bis ca 21, dann vertiefte ich mich lange in Ernährung und Sport. Es folgte eine Essstörung die sich von fast Magersüchtig bis einige Monate Esssucht erstreckte. Gott sei dank hab ich es ohne Therapie geschafft da raus zu kommen.
Einen Freundeskreis habe ich auch heute mit 23 nicht. Ich verstehe mich mit älteren (ab 40) Arbeitskollegen und Arbeitskolleginnen relativ git.
Derzeitiges Spezialinteresse ist Psychologie, Kommunikation was aber langsam ausgeschöpft ist, da ich in den letzten 9 Monaten über 40 Fachbücher dazu gelesen haben.

Meine Probleme: Gruppenaktivitäten sind für mich extrem anstrengend. ich bekomme es zwar (wenn ich will) gut auf die Reihe, aber sobald ich unter Menschen bin setzte ich sozusagen eine Maske auf. D.h. ich rede und verhalte mich so, wie es in den Büchern geraten wurde. Smalltalk kann ich auch seitdem ich ein Buch darüber gelesen habe.
Komischerweise fällt diese Maske niemanden auf. Die meisten mögen mich echt gern und glauben auch, dass ich spaß habe (oder mich gerne mit Ihnen unterhalte obwohl ich nur die Regeln des Smalltalkbuches herunterspiele).

Im Job komme ich damit echt gut klar, aber privat interessiert mich die ganze Spielerei kaum. Dadurch kommt es oft auch zu Differenzen mit meinem Freund. Sobald wir was mit seinen Eltern, Verwanten, Freunden machen ist das für mich sehr sehr anstrengend und eben auch keine Zeit die ich mit ihm verbringe. Ich habe einfach oft das Bedürfniss was mit ihm alleine zu machen und er genießt es sehr wenn wir in einer Gruppe unterwegs sind und ist danach super entspannt. Ich bin danach einfach nur fertig und will meine Ruhe.

Was mir in letzter Zeit immer mehr auffällt, dass ich bei Witzen nicht mitkomme, dafür aber in unangebrachten Situation oft lache (ich find einfach andere Sachen komisch als die anderen). Ironie versteh ich so gut wie nie.
Allgemein bin ich immer sehr sachlich orientiert, spüre zwar Emotionen aber da gibts halt auch nur "passt" oder "passt mir nicht".

Asperger würde die ganzen Symptome ziemlich gut erklären. Auch hätte ich gerne eine Diagnose um anderen mein Problem verständlich zu machen. Mein Problem ist, dass man als Erwachsene (23) kaum eine Diagnose bekommt und es bei uns in Österreich auch keine Spezialisten für Erwachsene gibt (nur für Kinder).

Die letzten Wochen wird das Ganze immer schlimmer. Mein Freund hatte gestern geburtstag und feiert diese Woche 3 mal. Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll. Dann ist das ganze noch so spontan und ich werd regelmäßig aus meinem gewohnten Tagesablauf gerissen was für mich sehr unangenehm ist.
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll, er versteht mich nicht wirklich und nimmt auch keine Rücksicht.

Danke erstmal für alle die sich den langen Text gelesen haben. Bin gespannt auf eure Antworten.

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corinna
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Beitrag Di., 04.12.2012, 09:44

hallo!
ich komm auch aus österreich und mir wird geholfen und ich bekomme auch diagnosen .. und ich bin noch älter gg
geh doch mal zu deinem hausarzt und erzähl ihm das, er wird dich dann weiterschicken zu einem facharzt.
so hat es bei mir angefangen.

dieses asperger syndrom finde ich auch in mir wieder, habe es aber nicht.

sich eine maske aufzuerlegen ist sehr anstrengend .. ich kenn das zur genüge. und es wird zunehmend schwieriger die aufrecht zu erhalten. hat man aber jemanden, der dies auch wirklich verswteht wie es einem geht, dann tut das unheimlich gut. in der firma war ich immer der sonnenschein .. nur keinem einzigen ist aufgefallen wie es mir wirklich geht. und ich denke, dass dies viele können die psychisch krank sind.

ich würde dir raten zum arzt zu gehen .. sich selbst ne diagnose zu stellen wird dir nicht wirklich helfen.
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Beitrag Di., 04.12.2012, 09:59

Danke für die Antwort.

Es ist halt so, dass es mir im Grunde genommen sehr gut geht. Ich bin gerne alleine solange ich meinen Interessen nachgehen kann.
Im Job macht mir das Spielen mit der Maske auch Spaß.
Wenns dann aber in der Freizeit auch noch sein muss wirds mir zu viel. Auch kann ich nur richtig entspannen wenn ich alleine bin bzw. mit einem vertrauen Menschen zusammen.

Ich bin auch gerne in Gruppen die sich mit einem bestimmten Thema beschäftigen (zb werden wir anfang nächstes Jahr einen Verein gründen). Nur dieses Smalltalk, stunden beim Kaffee sitzen, Blödsinn quatschen, über andere Leute schimpfen (eigentlich ja "NICHTS" tun) find ich total anstrengend und sinnlos.

Würde auch nicht vermuten, dass ich an Depressionen oder so leide. Ich bin beruflich normal erfolgreich, treibe regelmäßig sport, habe eine normale Figur, besuche regelmäßig meine Mutter, lese viel. Ich verfolge beruflich einen kontiniurlichen aufstieg, spare für meine Zukunft und bin sehr zufrieden.

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corinna
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Beitrag Di., 04.12.2012, 10:10

na das hört sich doch gut an!

mir fällt es auch leichter .. bzw macht es mehr spass .. wenn man in geselliger runde zusammen sitzt und über ein thema spricht, dass alle mit leidenschaft teilen. hmm .. früher warens die reitertreffen und heute sinds die leute vom hundeplatz.

nimm dir einfach die zeit, die du selbst brauchst. und die sollte man sich auch nicht nehmen lassen. ich bin auch gerne allein, da kann ich kraft tanken, mich mit mir selbst beschäftigen, gedanken nachhängen usw. und dies brauche ich um mit der außenwelt einigermaßen gut umgehenh zu können.
du bist also nicht so viel anders als die anderen
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lg corinna
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ch123
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Beitrag Di., 04.12.2012, 10:24

es klingt zwar ein bißchen unflexibel, wie du deinen alltag gestaltest, aber scheinbar passt es ja für dich ganz gut. du bist intellektuell interessiert, beruflich gut eingebunden und zielstrebig und verfügst auch über ein soziales netzwerk.

das einzige, das dir keinen spaß macht, dich unzufrieden und überanstrengt zurückläßt sind smalltalk und "sinnentleerte" gruppenaktivitäten.

wie kommst du drauf, dass du dich machen "musst"? du bist doch kein roboter, bei dem man ein bestimmtes programm anstellt, das jetzt halt gerade angesagt ist, und dann spulst du das herunter. wofür ist es denn gut, dass du diesem "müssen" nachgibst?

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Beitrag Di., 04.12.2012, 10:46

Tja, wofür es gut ist?
Ich bin anscheinend nicht beziehungsfähig weil ich tiefgehende Gespräche oder interessante Diskussionen bevorzuge anstatt nur Blödsinn zu labern.
Auch ecke ich mit meiner direkten Art immer wieder an (komischer weise nur bei Leuten in meinem Alter). Ich sage eben meine Meinung. Das mache ich ohne etwas zu bewerten. Wenn zB die anderen über Weihnachtsgeschenke und shoppen spreche sage ich, dass mir das alles zu stressig ist und das es Weihnachten ja nicht um Geschenke gehen soll.

Anscheinend scheine ich damit immer wieder anzuecken weil mich mein Freund oft kritisiert von wegen ich soll seine Freunde nicht so anfahren. Natürlich lasse ich in solchen Gesprächen durchblicken, dass mir die heutige Konsumgesellschaft ein Dorn im Auge ist und ich auf andere Werte setzte, aber dazu habe ich ja meiner Meinung nach das Recht.

Beispiele von Problemen:
zum Verständnis: Mein Freund und ich sind jetzt erst 2 Monate zusammen, er hatte gestern Geburtstag.
Nach arbeit und sport bin ich zu ihm, seine Familie (Eltern, Oma, Schwester) waren da Geburtstagfeier (die 1.). Ich ganz brav small talk (besser gesagt haben mich seine Eltern 2 Stunden vollgequatscht. Danach (21 Uhr) als sie weg waren hab ich das gröbste Aufgeräumt, ins Bett (21:30).
Mein Freund wollte noch Fernsehen (obwohl ich gesagt habe, dass ich total müde bin und er weiß, dass ich immer um 5 Aufstehe), naja, ist ja sein Geburtstag also bis 22:30 Fernseher gelaufen. Danach wollte er Sex (wobei er darauf bestand dazuliegen und nichts zu tun), ich war müde, also NEIN. nach längerem suddern seinerseit hab ich mich gegen 23:00 uhr noch zum bl**** überreden lassen um endlich meine Ruhe zu haben.
Er ist dann quer übers Bett eingeschlafen. Ich war noch Stunden wach, da ich keinen Platz hatte.

So Situationen haben wir einfach öfter. Er will mit Freunden was machen, wir kommen spät heim, er will noch sex (der von mir aus gehen soll). Er fordert sehr viele Streicheleinheiten gibt aber von sich aus kaum etwas.
Wenn er mich beim Fernsehen in den Arm nimmt ist das für ihn kuscheln.
Irgendwie kommts mir manchmal so vor als ob alles wichtiger wäre als ich Handy, TV, Freunde,…. und von mir will er dann noch seine Streicheleinheiten und eben Sex.

Langsam zweifle ich aber schon an mir. Wenn mir andere in meinem alter von deren Beziehung erzählen läufts nicht anders. Die sind ständig unterwegs, zuhause schnell Sex und fertig.

Ich hingegen liebe lange Gespräche oder auch mal (zu zweit) rumblödeln ohne Fernseher oder dass er ständig auf sein Handy schaut.

Ich hab Angst, dass ich nicht beziehungsfähig bin (ging mir schon in mehreren Beziehungen so und habe schon viele Beziehungen deswegen beenden).

Es gibt auch Tage/Abende/Stunden die sind wunderschön (wenn er sich wirklich zeit nimmt und „bei mir“ ist), aber die waren nur am Anfang der Beziehung und sind immer dann wenn ich wieder mal so richtig meckere. Nach ein paar Tagen geht das alte Spiel weiter.

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ch123
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Beitrag Di., 04.12.2012, 10:57

aber was hat denn beziehungsfähigkeit damit zu tun, dem freund sozusagen zuwillen zu sein, wenn du das nicht möchtest? was hat denn beziehungsfähigkeit damit zu tun, am konsum teilzunehmen, den du ablehnst?

was hat denn beziehungsfähigkeit mit dem verleugnen eigener bedürfnisse zugunsten derer von anderen zu tun?

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Beitrag Di., 04.12.2012, 11:04

Für mich nichts. Nur mein Freund tut immer so als ob ich so viele Ansprüche hätte und als wäre es normal Weggehen - heimkommen - Fernsehen/Sex - schlafen.

Ich muss auch sagen, dass es schon stimmt, das ich mit Leuten im meinem Alter nicht klar komme. Weil ich einfach andere Werte, eine andere Lebenseinstellung habe. Darum habe ich ja auch so gut wie keine Freunde in meinem Alter. Mit Menschen ab ca. 40 verstehe ich mich prima.

Irgendwie denke ich mir da halt auch regelmäßig, dass ich nicht normal für mein Alter bin.

Die Geschichte "am Konsum teilnehmen" sollte eher zeigen, dass es ihn anscheinend stört (und angeblich auch seine Freunde) wenn ich meine Meinung sage und damit eben auch mal alleine (in einer Gruppe von 10 Personen) dastehe. Angeblich kritisiere ich die anderen . Ich verlange jedoch nie, dass jemand meiner Meinung sein muss, aber ich verlange, dass meine Einstellung genauso aktzeptiert wird wie die der anderen (auch wenn sie von der Norm abweicht)

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ch123
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Beitrag Di., 04.12.2012, 11:10

nobodie hat geschrieben:Für mich nichts. Nur mein Freund tut immer so als ob ich so viele Ansprüche hätte und als wäre es normal Weggehen - heimkommen - Sex - schlafen.

Ich muss auch sagen, dass es schon stimmt, das ich mit Leuten im meinem Alter nicht klar komme. Weil ich einfach andere Werte, eine andere Lebenseinstellung habe. Darum habe ich ja auch so gut wie keine Freunde in meinem Alter. Mit Menschen ab ca. 40 verstehe ich mich prima.

Irgendwie denke ich mir da halt auch regelmäßig, dass ich nicht normal für mein Alter bin.

Die Geschichte "am Konsum teilnehmen" sollte eher zeigen, dass es ihn anscheinend stört (und angeblich auch seine Freunde) wenn ich meine Meinung sage und damit eben auch mal alleine (in einer Gruppe von 10 Personen) dastehe. Angeblich kritisiere ich die anderen . Ich verlange jedoch nie, dass jemand meiner Meinung sein muss, aber ich verlange, dass meine Einstellung genauso aktzeptiert wird wie die der anderen (auch wenn sie von der Norm abweicht)
na dann bleiben ja die möglichkeiten:

deine werte und die lebenseinstellung zu achten und zu beachten und insoweit für dich zu sorgen, als du halt diesbezüglich ein bißchen anders bist, als die anderen in deinem alter. dich dafür aber mit denen zu umgeben, die zwar altersmäßig nicht so passen, dir dafür aber gut tun, weil sie werte und einstellung teilen.
oder:

die normalität derer zu leben, die in deinem alter sind; zu einem gewissen preis allerdings.

wohin zieht´s dich denn?

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nobodie
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Beitrag Di., 04.12.2012, 11:18

Zu MIR und ich werde auch immer bei mir bleiben!!! Nur sind aus diesem Grund schon mehrere meiner Beziehungen gescheitert und ich frage mich halt ob ich in Gesellschaft überhaupt die Chance habe einen Partner zu finden mit dem auch ich glücklich bin.

Ich liebe meinen Freund sehr, ich will ihn auch unterstützen und für ihn da sein, aber es halt so, dass ich oft das Gefühl habe er fordert nur und will nichts (wenig) geben.

Werde wohl heute wiedermal mit ihm reden (wenn er sich am Abend noch dazu im Stande fühlt). Mal sehen was passiert. Das Blöde ist halt, dass er eben gestern Geburtstag hatte und noch immer 2 Geburtstagsfeiern ausstehen.
Am Samstag bin ich auch noch für die Verpflegung seiner Verwandten eingeteilt. Dabei gehts auch noch darum, dass möglichst alles perfekt sein muss weil seine Oma ja so gut kocht und alle das Essen mit ihrem vergleichen werden . Er weiß bis heute nicht was ich überhaupt machen soll.
Ich sags euch, ich könnt ausrasten!!!!

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ch123
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Beitrag Di., 04.12.2012, 11:59

also ganz konkret: worum sorgst du dich genau? was befürchtest du für dich, wenn sich nix ändert?

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Beitrag Di., 04.12.2012, 12:02

Um meine Zukunft. Um die Familie die ich mir mal wünsche. Um eine glückliche Beziehung.

Die Männer sagen alle zu mir ich sei ganz anders als andere Frauen. Sind alle immer sehr verliebt in mich und zu tote betrübt (ja, die heulen sogar) wenn ich schluss mache. Sobald ich jedoch etwas von ihnen will, Wünsche und Ansprüche habe dann unterstellen sie mir, dass ich sie nicht so liebe wie sie sind.

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ch123
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Beitrag Di., 04.12.2012, 12:07

nobodie hat geschrieben: Sobald ich jedoch etwas von ihnen will, Wünsche und Ansprüche habe dann unterstellen sie mir, dass ich sie nicht so liebe wie sie sind.
und was sagt dir das?

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nobodie
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Beitrag Di., 04.12.2012, 12:14

ch123 hat geschrieben: und was sagt dir das?
Das meine Ansprüche zu hoch sind? Das ich zuviel von den Menschen verlange?

"wenn ich etwas will" ist vielleicht falsch ausgedrückt. Ich glaube mein Freund würde mir alles kaufen was ich will. Er würde mit mir auch überall hinfahren wo ich will.

Nur das was ich will Aufmerksamkeit, gute Gespräche, Rücksicht,... bekomm ich halt nicht

Ich versteh ja, dass es für ihn auch nicht leicht ist. Ich gehe bei Gesprächen schon gerne sehr in die Tiefe. zB haben ihn seine zwei Ex-Freundinnen (beides längere Beziehungen) von heute auf morgen sitzen lassen und dann mit Freunden von ihm was angefangen.

Gestern haben wir kurz darüber gesprochen und ich hab ihm eben gesagt, dass er sehr oft mit was anderem beschäftigt ist und man sich als Frau oft nicht geliebt fühlt und die anderen Männer den Ex-Freundinnen eben Aufmerksamkeit geschenkt haben.
Als ich das gesagt habe war das Gespräch vorbei. Er meinte nur: wenn er etwas anfängt will er das halt auch ganz ordentlich und bis zum Schluss machen.
Das lustige daran ist, dass er sofort mekert wenn er Zeit hat und seine Freundin (also im Moment ich) mal mit etwas Anderem beschäftigt ist.

Er kritisiert mich auch oft und ich weiß, dass ich noch viel an mir arbeiten muss und in einer Beziehung auch Kompromisse notwendig sind. Es kommt mir jedoch so vor als suche er immer die Schuld bei anderen und nicht bei sich selbst.

Was ich mir jetzt auf jeden Fall vornehme ist nochmal mit ihm zu sprechen und in Zukunft meine Bedürfnisse klarer mitzuteilen und auch dazu zu stehen. Ich gebe halt oft nach wenn er meckert und auf die „du bist so böse und liebst mich nicht“ Tour kommt.

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ch123
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Beitrag Di., 04.12.2012, 12:28

nobodie hat geschrieben:
Das meine Ansprüche zu hoch sind? Das ich zuviel von den Menschen verlange?
naja, in eine beziehung gehören zwei.

und ich möchte dir gerne ein bild mitgeben. du hast doch gesagt, du hättest dich sehr für´s reiten und für pferde interessiert. ich weiss nicht, ob du ein eigenes pferd hattest, oder ob du dir jemals eins gewünscht hast - aber nehmen wir mal an, das wäre so gewesen. du wünscht dir ein eigenes pferd. und dann plötzlich, eines tages steht ein pferdeanhänger vor deiner haustür, mit einer schleife drumrum und mit der aufschrift: für nobodie. (darfst das pferd aber erst in zwei wochen ausladen)

du freust dich, deine gedanken überschlagen sich, du siehst dich schon auf ausritten und turnieren - kurz, es ist DAS, was du dir immer gewünscht hast. du stehst vor dem hänger und malst dir aus wie´s sein wird. jeden tag auf´s neue stehst du davor und freust dich und freust dich und freust dich.

und dann, eines tages sind die 2 wochen vorbei, und du darfst endlich den hänger aufmachen. aber, oh schreck, da ist nur ein spielzeugschaukelpferd drin.

kannst du mit der geschichte was anfangen, im bezug auf deine beziehungsanbahnung?

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