unbekanntes, ungutes Gefühl - Beziehungsangst? Vorahnung?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Babykatze
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unbekanntes, ungutes Gefühl - Beziehungsangst? Vorahnung?

Beitrag Di., 08.01.2019, 00:05

hi zusammen,

ich wende mich an euch, weil ich echt nimma weiter weiß. :-((

Ich habe in letzter Zeit immer wieder so ein komisches Gefühl im Unterbauch, als ob gerade etwas schlechtes passiert, oder bald passieren wird. Nachdem es in der Regel dann passiert, wenn ich mich länger nicht mit meinem "Freund" höre oder sehe, nehme ich an, dass es ein Beziehung-, Vertrauen-, Nähethema ist.

Irgendwie habe ich im Moment ein wenig Angst mich fallen zu lassen. Weil er immer sagt, er ist ein Arschloch, hat keine Gefühle, etc. ...aber andererseits macht er sich so viel Mühe, fährt 600km für mich, um mir zu helfen (war im Ausland und musste zurück nach Wien), kommt mitten in der Nacht, wenn er sieht es geht mir schlecht, schreibt und telefoniert oft mit mir, kuschelt viel, streichelt mich,...

Möglichkeiten/Ideen:
1. Betrug (ich spüre, dass er mich betrügt)
Glaube ich nicht, weil ich ihn ab und zu anrufe, wenn ich das Gefühl habe. Er habt immer ab, oder ruft sehr zeitnah zurück. Er schickt auch oft Fotos, obwohl ich nie welche verlangt habe - ich nehme an er spürt meine Unsicherheit.

2. Schluss machen (ich spüre, dass er mit mir Schluss machen will)
glaube ich auch nicht, da er zu Weihnachten erstmalig zugegeben hat, dass ich seine Partnerin bin.
abgesehen davon, hat er mich mehrfach getröstet, dass alles ok ist und ich mir keine Sorgen machen muss.

3. Angst vor Bindung/Nähe (ich spüre wie nah er mir ist und das erzeugt Angst)
Nach all meinen Erfahrungen in Beziehungsangelegenheiten, würde es mich nicht wundern.
Mir hat immer schon das Urvertrauen gefehlt, weil mir das meine Eltern nie mitgegeben haben - schwierige Kindheit.

4. Angst davor verletzt zu werden (ich spüre wie leicht er mich stark verletzen könnte und das erzeugt Angst)
meine letzten zwei Beziehungen und Ehe hätten mich fast umgebracht. Insofern könnte ich auch das logisch nachvollziehen.

Ich glaube, dass ich ihn liebe, aber ich traue mich nicht es ihm zu sagen, weil ich meiner Urteilskraft bzgl. Liebe nicht traue. ich glaube ich spüre unterbewusst, dass ich ihn liebe und das erzeugt Angst.

5. Eifersucht
keine Ahnung. Glaube ich weniger.

6. zu wenig Nähe, fehlende Bestätigung (ich spüre die fehlende Sicherheit/Bestätigung)
Könnte sein. Aus meiner Ehe kenne ich das noch, wenn Mann nach Hause kommt ist alles ok - auch wenn wir uns den ganzen Tag nicht gehört haben. Das habe ich hier natürlich (noch?) nicht.

7. Abhängig gemacht (ich spüre die Entfernung, wie stark ich an ihn gebunden bin und fühle mich schwach/hilflos)
kann ich nicht beurteilen.

8. Versagensangst (ich spüre wie schön es ist und das macht mir Angst/Panik)
Ich sehe meine Ehe als ein persönliches Versagen. Dementsprechend würde es mich nicht wundern, wenn das Gefühl ein Gefühl der Ohnmacht wäre, aufgrund der Angst/dem Druck wieder zu versagen.

***

Beispiel vom Gefühl:
heute hatten wir uns wieder mal länger nicht gehört - er ist im Urlaub bei seiner Familie, ich arbeite. Sonst hören wir uns mehrmals täglich, sehen uns mehrmals die Woche, übernachten beieinander.
Es kam wieder das Gefühl hoch, ich habe mich getröstet mit alles sei ok, er ist mit seiner Familie, ich habe nur Angst,... Half leider nicht. Hab ihn in der Mittagspause angerufen, nach paar mal läuten aufgelegt. Er rief mich nach ein paar Sekunden zurück, nur um bescheid zu gegeben, dass er bei seinem Onkel zu Mittag isst. Hat mir auch ein Foto vom Neffen geschickt. :( ...da hab ich mich dann wieder schlecht gefühlt, aber das komische Gefühl war weg.
Später habe ich sogar in der Arbeit geweint. Also echt besch*** die Sache mit dem Gefühl.

Diese Ungewissheit, dass ich nicht weiß was das ist, oder warum, bringt mich noch um.

Hinweis:
Ich verhüte mit Pille und die jetzige, erzeugt immer wieder Stimmungsschwankungen - eine Woche vor der Pillenpause oder in der Pillenpause ist dann immer Weltuntergangsstimmung, tiefste, ärgste Depression. In der ersten Woche und zwar wirklich ab Tag 1 ist alles vorbei und ich könnte Bäume ausreißen.
WIe mir das aufgefallen ist, habe ich das meinem Freund erzählt, er fragt jetzt immer in den besagten Wochen, ob es Tränen gab. :red:
Ich werde die Pille zur SIcherheit wechseln. eventuell hängt auch das unzuordenbare Gefühl damit zusammen.

ich habe auch schon überlegt, dass ich schwanger bin, weil das echt abnormal ist mit den Gefühlen. Aber ich verhüte ja, somit unwahrscheinlich.

ich danke euch auf jeden Fall für alle Ratschläge, Tipps, Anregungen, ...

Liebe Grüße
Babykatze

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Babykatze
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Beitrag Di., 08.01.2019, 00:07

noch kurz zu meiner Vorgeschichte:
Ich bin Alleinerziehende Mutter, arbeite Vollzeit und wurde in meinen Beziehungen meistens betrogen - den schlimmsten, schmerzvollsten Betrug habe ich jedoch von meinem Ex-Mann erfahren. Ich habe die Scheidung verlangt und durchgezogen und mich die ganze Zeit (Rosenkrieg) schlecht gefühlt, weil ich ihm "die Scheidung angetan habe". Er hat mich nämlich bedroht, erpresst, mir Vorwürfe gemacht, etc.. Gegen Ende der Scheidung habe ich dann rausgefunden, dass er die ganze Zeit (noch während der Ehe!) schon eine andere suchte, habe dann auch noch zufällig Fotos von ihm mit anderen Frauen gefunden (er hat die auf meinem Laptop geöffnet), usw. usf.

Ich bin jetzt schon drei Jahre geschieden und froh drüber. Ich hatte nach ihm zwei gescheiterte Beziehungsversuche, die nur kurz dauerten. Erster Versuch war extrem eifersüchtig, hat heimlich mein Handy genommen, Nummern rausgeschrieben und die Personen dann angerufen und belästigt/bedroht. Hab natürlich danach sofort Schluss gemacht. Zweiter Versuch hat mit mir Schluss gemacht, weil "das alles zu schön ist und wir uns zu nahe sind und er dafür noch nicht bereit ist", wobei er zwei Wochen später dann doch meinte er will das alles doch, er war ein Trottel, blalbalba. Bin aber natürlich nicht zurück.

Dann hatte ich beschlossen ich verzichte auf Beziehung, weil mir das jedes Mal so extrem weh tut, dass ich auch in der Arbeit total absacke und als Alleinerziehende kann ich mir einen Jobverlust nicht leisten. :(

Hab mich dann nur mit Freunden getroffen und hab mich auf die Arbeit konzentriert. Mit einem Freund bin ich sogar öfter auf Reisen gegangen. Er ist nicht mein Typ und ich auch nicht seiner - also keine Gefahr (denkste). Wir haben auch immer gesagt wir würden nie im Leben miteinander was anfangen, aber irgendwie passierte es dann doch. Jetzt sind wir schon 7 Monate viel mehr als nur Freunde, wobei nur wir das <wussten. Allen anderen erzählen wir, dass wir immer noch nur Freunde sind.
Weihnachten haben wir bei seiner Familie verbracht, da haben sie uns beim Knutschen erwischt, dh. die wissen jetzt dass wir zusammen sind. :red:
Wir wollten es niemanden sagen, einerseits um den Familien keine Hoffnungen zu machen, andererseits weil das Wort "Beziehung" bei ihm Druck erzeugt hat. Es ist alles wie in einer Beziehung (Treue, für einander da sein, bei einander schlafen,...), nur nennen wir es halt nicht so. Wir haben auch schon über Kinder nachgedacht. :red:
Zu Silvester hat er etwas zu viel getrunken und mir 6x seine Liebe gestanden (wenn er nüchtern ist, streitet er es immer ab), sich zwei Kinder gewünscht, gesagt dass er treu ist und mir x Mal erklärt, dass ich seine Freundin bin und ich brav sein soll, während er im Urlaub ist, weil er ist es auch.

LG

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