Ich muss mein Leben von Grund auf verändern, aber wie?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.

Eremit
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Beitrag So., 21.08.2016, 17:52

Sportler198x hat geschrieben:[…] Wenn ich darüber nachdenke, wäre ein Studium sicher eine Möglichkeit um mein Leben zu verändern, beruflich muss ich eh auch schauen dass ich mich irgendwann weiterentwickle! Aber da drängt sich mir halt am ehesten ein berufsbegleitendes Fachhochschulstudium auf […]
Die Fachhochschulen haben sowieso schon den Unis vor längerer Zeit den Rang abgelaufen. Studieren tut man heutzutage nur noch, um die Zeit totzuschlagen.
Sportler198x hat geschrieben:[…] Das Haus ist über 60 Jahre alt, den finanziellen Aufwand um es in einen halbwegs modernen Zustand zu bringen, würde ich als erheblich bewerten. Außerdem muss ich voraussichtlich meine Schwester auch noch finanziell abfinden...
Wird wohl auf einen Verkauf hinauslaufen, ist auch das Klügste. Könnte Dir auch dabei helfen, die Vergangenheit hinter Dir zu lassen.
Sportler198x hat geschrieben:[…] ich war schon 5 Jahre nicht mehr auf Urlaub weil ich nicht wüsste mit wem... […]
Heutzutage gibt es Reisegruppen für alle Geschmäcker. Sogar Gothic-Reisegruppen gibt es, da ist schwarze Kleidung und weißes Make-up Pflicht. Da sollte wohl doch etwas für Dich dabei sein, nicht?
Sportler198x hat geschrieben:[…] Oder anderes Beispiel, die Firma, bei der ich arbeite, die feiert im Oktober 50-jähriges Bestehen, da gibt es ein großes 3-tägiges Fest! Zumindest zum Mitarbeiterabend würde ich schon gerne hingehen, aber ich müsste vermutlich alleine hingehen und die meisten anderen kommen ja sicher mit Begleitung. Darum komme ich mir sicher wieder als Außenseiter vor!!! […]
Ach, da wird ohnehin nur gesoffen, was das Zeug hält, abgesehen davon drücken sich Partner gerne vor solchen Festivitäten, da sie dann meistens nur in der Gegend herumstehen und sich langweilen. Da machst Du Dir wirklich zu viele Sorgen.

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Sportler198x
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Beitrag Mo., 22.08.2016, 20:18

Elefantenfüßchen hat geschrieben:Hey,

da ich selbst sehr mit der Abhängigkeit zu meinen Eltern kämpfe (bzw dem Flügge-Werden), kann ich dich sehr gut verstehen. OBWOHL ich schon seit über zehn Jahren nicht mehr daheim wohne. Es ist sehr schwer und noch schwerer, wenn die Eltern nicht mitspielen und die Versuche, "loszukommen" untergraben.

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es egal ist, "wie weit" man von daheim weg ist, weil um sich zu lösen braucht es mehr als räumliche Distanz (Australien wäre noch zu nah). Ein erster Schritt um sich zu lösen ist aber sicherlich, ein bisschen Raum zwischen dir und deinen Eltern zu schaffen (auch wenn das erst der Anfang eines mühevolles Prozesses ist - zumindest so bei mir).

Wenn du die finanziellen Möglichkeiten dazu hast: Was lässt dich zögern?
Du bist ein unsicherer Mensch, sagst du, aber du bist sicher nicht der erste unsichere Mensch, der von daheim ausgezogen ist. Und die Idee mit der WG ist doch nicht schlecht, vor allem würdest du da auch andere Leute kennen lernen. Und wenn du fürs Studium in eine WG ziehen würdest, müsstest du weniger zahlen (was deinem Geldbeutel wegen der reduzierten Stunden gut tun würde), wärst weg von daheim, könntest das gegenüber deinen Eltern auch gut rechtfertigen und lernst im "sichereren" Umfeld Selbstständigkeit. Und auch ohne Studium finde ich die Idee toll.


Und um es aus der Sicht einer Frau zu sagen:
Ich hab vor einigen Monaten einen Mann kennen gelernt, da mit 35 wieder noch gewohnt hat (mit einer kleinen Unterbrechung fürs Studium). Das fand ich ja so dermaßen unattraktiv ... und meine Freundinnen sahen das auch so.
Also ich denke, auch unter diesem Aspekt tut es dir gut, mal Raum zu schaffen ...
Hey Elefantenfüßchen, danke für deinen Beitrag und dein Verständnis!

Was lässt mich zögern? Hmm... klingt es nach einer faulen Ausrede, wenn ich sage dass ich oft genervt bin bzw. von den Eltern genervt werde, dann geht jeder Elan schnell wieder verloren und ich bin froh wenn ich mal meine Ruhe habe, anstatt dass ich etwas verändere!?! Vielleicht bräuchte ich einfach jemanden, der mir in den Allerwertesten tritt...

Mir ist bewusst dass es für eine Frau total unattraktiv sein muss, wenn ein Mann in meinem Alter noch zuhause wohnt, welche Frau will das schon auf Dauer bzw. überhaupt! ich schäme mich auch selbst dafür wenn mich jemand darauf anspricht! Du hast sicher damit recht dass es immer schwer ist, sich von den Eltern zu lösen. Leider ist meinen Eltern, wenn sie mich darauf ansprechen warum ich noch keine Frau habe, wohl nicht bewusst dass sie selbst Teil des Problems sind. Und ich will ja selbst unabhängiger sein, nicht für eine Frau, sondern für mich! Was aber nicht heißt, dass ich meinen Eltern an allem, was in meinem Leben nicht passt, die Schuld gebe!

Ich erlaube mir jetzt Mal die Situation anhand des mir empfohlenen Studiums in der Theorie durchzudenken: Vorausgesetzt ich werde angenommen und kann dieses berufsbegleitende FH-Studium anfangen. Da bin ich dann jede Woche immer freitags und Samstags an der FH, dazu glaub ich einige wenige geblockte Wochen, weiß es jetzt grade nicht im Detail. Zu rechnen ist ca. mit einem Zeitaufwand von 25 Stunden pro Woche. Fahrzeit von mir zuhause bis zur FH ist ca. eine Stunde. Angenommen ich reduziere die Arbeitszeit auf 3 Tage pro Woche, zum Beispiel Dienstag bis Donnerstag. Dann müsste ich 3 Jahre lang freitags und samstags immer 2 Stunden lang zur FH bzw. wieder heim fahren. Die Wochentage, an denen ich arbeite, muss ich ja immer zur Arbeit fahren, von der FH auch ca. eine Stunde weg.

Ich könnte zum Beispiel eine Wohnung im Studienort nehmen, Angebot sollte grundsätzlich vorhanden sein, über die FH gibts eh Wohnungsbörsen. Da drängen sich mir dann aber mehrere Fragen auf:

1. ist es nicht seltsam sich für eine berufsbegleitendes Studium eine Wohnung zu nehmen? Die meisten würden da wohl pendeln.
2. FH-Wohnung wäre dann ja auch nur fürs verlängerte Wochenende, zum Beispiel von Freitag bis Montag, wenn ich von Dienstag bis Donnerstag arbeite. Da würde ich dann teilweise zuhause wohnen, teilweise in der Wohnung. Ist das dann nicht erst recht wieder eine halbe Sache? Du hast ja geschrieben dass der 35-jährige Mann, den du kennen gelernt hast, mit Unterbrechung Studium zuhause gewohnt hat. Wäre dann bei mir ja auch so (wobei ich ja nach dem Studium fix in eine Wohnung ziehen könnte, sozusagen nach der ersten Loslösung im Zuge vom Studium). In einer Wohnung bei der FH könnte ich wenigstens in Ruhe lernen, was im Elternhaus alles andere als sicher ist...
3. Frage ist auch ob die Vermieter nicht lieber wen anderen vorziehen, wenn ich nicht die ganze Woche drinnen wohnen würde. Eine fixe Wohnung auf halbem Weg zwischen Arbeit und FH? Naja da bin ich dann ja in einem Ort, wo ich überhaupt niemanden kenne und auch ned wirklich was zu tun habe...

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Sportler198x
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Beitrag Mo., 22.08.2016, 20:42

Eremit hat geschrieben:
Sportler198x hat geschrieben:[…] Wenn ich darüber nachdenke, wäre ein Studium sicher eine Möglichkeit um mein Leben zu verändern, beruflich muss ich eh auch schauen dass ich mich irgendwann weiterentwickle! Aber da drängt sich mir halt am ehesten ein berufsbegleitendes Fachhochschulstudium auf […]
Die Fachhochschulen haben sowieso schon den Unis vor längerer Zeit den Rang abgelaufen. Studieren tut man heutzutage nur noch, um die Zeit totzuschlagen.
Stimmt, da kenn ich selbst auch genug Beispiele. An FH´s studieren nur Leute, die das auch wirklich wollen, sonst kommt man ja gar ned rein!
Eremit hat geschrieben:
Sportler198x hat geschrieben:[…] Das Haus ist über 60 Jahre alt, den finanziellen Aufwand um es in einen halbwegs modernen Zustand zu bringen, würde ich als erheblich bewerten. Außerdem muss ich voraussichtlich meine Schwester auch noch finanziell abfinden...
Wird wohl auf einen Verkauf hinauslaufen, ist auch das Klügste. Könnte Dir auch dabei helfen, die Vergangenheit hinter Dir zu lassen.
Es kommt ja auch noch dazu dass es ein Haus mit jede Menge Grund dabei ist, muss auch in Schuss gehalten werden. Und wenn meine familiäre Situation nicht klar is, könnte ich ja sowieso nicht sagen ob ich Bedarf am Haus habe, Erbe hin oder her...
Eremit hat geschrieben:
Sportler198x hat geschrieben:[…] ich war schon 5 Jahre nicht mehr auf Urlaub weil ich nicht wüsste mit wem... […]
Heutzutage gibt es Reisegruppen für alle Geschmäcker. Sogar Gothic-Reisegruppen gibt es, da ist schwarze Kleidung und weißes Make-up Pflicht. Da sollte wohl doch etwas für Dich dabei sein, nicht?
Interessanter Punkt! Ich hoffe ja dass sich im kommenden Winter eine Laufreise nach Spanien (Trainingslager) ergibt, da ist vielleicht was am Entstehen!
Eremit hat geschrieben:
Sportler198x hat geschrieben:[…] Oder anderes Beispiel, die Firma, bei der ich arbeite, die feiert im Oktober 50-jähriges Bestehen, da gibt es ein großes 3-tägiges Fest! Zumindest zum Mitarbeiterabend würde ich schon gerne hingehen, aber ich müsste vermutlich alleine hingehen und die meisten anderen kommen ja sicher mit Begleitung. Darum komme ich mir sicher wieder als Außenseiter vor!!! […]
Ach, da wird ohnehin nur gesoffen, was das Zeug hält, abgesehen davon drücken sich Partner gerne vor solchen Festivitäten, da sie dann meistens nur in der Gegend herumstehen und sich langweilen. Da machst Du Dir wirklich zu viele Sorgen.
Wahrscheinlich hast du Recht! Gesoffen wird da sicher genug werden...^^

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Elefantenfüßchen
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Beitrag Mo., 22.08.2016, 21:54

Hallo Sportler198x,

Sportler198x hat geschrieben: Was lässt mich zögern? Hmm... klingt es nach einer faulen Ausrede, wenn ich sage dass ich oft genervt bin bzw. von den Eltern genervt werde, dann geht jeder Elan schnell wieder verloren und ich bin froh wenn ich mal meine Ruhe habe, anstatt dass ich etwas verändere!?! Vielleicht bräuchte ich einfach jemanden, der mir in den Allerwertesten tritt...
Auch das kenn ich nur zu gut.
Irgendwer schrieb hier schon vom Leidensdruck und dass der noch nicht groß genug ist. Sobald dass der Fall ist, wirst du nicht umhin kommen. Die Frage ist nur, ob du wirklich so lange warten möchtest?

Ich habe bei anderen Sachen die Erfahrung gemacht, dass sie (auch aufgrund von meinem Dahintümpeln) total langsam voran gehen, aber dann, sobald der Stein einmal ins Rollen gebracht wurde, total schnell gehen.

Vielleicht hilft dir das ... du kannst ja schon mal planen anfangen, damit du dann, wenn die Zeit reif ist, startklar bist.




Nur damit ich ein Bild habe (sorry, falls ich es überlesen habe): Wie lange fährst du jetzt von dir zur Arbeit?

Zu deinen Wohnungssituationsfragen:

1.Die meisten würden vermutlich abwägen, ob es sich auszahlt, in die FH-Stadt zu ziehen und dabei würden einige Faktoren eine Rolle spielen: Derzeitige Wohnsituation (können sie überhaupt weg oder haben sie Famillie? Kann die Wohnung überhaupt "jetzt schon" gekündigt werden oder sind sie gebunden), Arbeit, Arbeitsweg vom Studienort, Verpflichtungen in der Gemeinde (Gemeinderatmitgleid usw) etc. Jeder kommt dabei auf unterschiedliche Ergebnisse. Es soll ja auch vorkommen, dass junge Leute (also frisch nach der Matura) berufsbegleitend studieren und nebenbei irgendwas jobben um sich das Studium zu finanzieren ... die ziehen auch das erste Mal von daheim weg und natürlich in den Studienort. Also seltsam wäre es mitnichten.

2. Ich bin da zwigespalten, ob ich es eine halbe Sache finde oder nicht. Einerseits: Ja, ganz richtig. Andererseits wärst du ja vier Tage nicht bei den Eltern daheim. Du müsstest dann aber, so phantasiere ich jetzt mal, deinen Hauptwohnsitz in deiner Wohnung haben und bei den Eltern wirklich nur noch wegen dem Job wohnen. Also vergleichbar damit, als hättest du schon wo anders gewohnt und würdest jetzt dreimal die Woche halt wieder daheim wohnen, weil es wegen dem Job einfacher ist. Aber dann müsstest du klar für dich wissen (und das an deine Eltern kommunizieren), dass dein Lebensmittelpunkt nicht bei deinen Eltern ist.


Der Mann, den ich kennen gelernt hatte, hat die Jahre seines Studiums am Studienort gelebt und ist dann wieder ganz zu seinen Eltern gezogen. Also ganz vergleichbar ist die Situation nicht.

3. Solange du zahlst, ist es dem Vermieter meistens wurscht, ob du da bist oder nicht. Es könnte ja auch sein, dass du einen Job hast, wo du beruflich oft nicht da bist. Und wenn du oft nicht da bist, hat das für den Vermieter den Vorteil, dass du die halbe Woche lang nichts zerstören kannst.


Ich fände die, von dir kurz angerissene Idee, einer Wohnung auf "halber Strecke" nicht schlecht. Also halt eine, von der du sowohl die Arbeit, als auch die FH gut erreichen kannst; wie immer das dann praktisch aussieht. Aber das denk ich mir halt, ich bin nicht in deiner Situation und kann gut reden.


Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Loslösung von den Eltern mit sehr vielen Rückschlägen verbunden ist (also davon ausgehend, dass die Eltern überbehütend sind und nicht normal mitspielen), und man sie auch mal verletzten muss, weil man für seine eigene Position eintreten muss ... aber ich glaube, das es möglich ist.
Mut ist Angst, die gebetet hat.
(Corrie ten Boom)

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Beitrag Di., 23.08.2016, 00:11

Hallo Sportler,
Musst Du unbedingt studieren? Wann hast Du das letzte mal die Schulbank gedrückt?
3 Jahre ist eine lange Zeit der Verpflichtung, Job + Studium. Bleibt da noch genug Freizeit für Dich?
Darf das Studium auch unbeendet bleiben? Das sind viele Fragen, aber vielleicht zur Entscheidungsfindung beitagen.
Liebe Grüße
Flow

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Sportler198x
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Beitrag Mi., 24.08.2016, 23:45

Elefantenfüßchen hat geschrieben:
Auch das kenn ich nur zu gut.
Irgendwer schrieb hier schon vom Leidensdruck und dass der noch nicht groß genug ist. Sobald dass der Fall ist, wirst du nicht umhin kommen. Die Frage ist nur, ob du wirklich so lange warten möchtest?

Nur damit ich ein Bild habe (sorry, falls ich es überlesen habe): Wie lange fährst du jetzt von dir zur Arbeit?

Ich fände die, von dir kurz angerissene Idee, einer Wohnung auf "halber Strecke" nicht schlecht. Also halt eine, von der du sowohl die Arbeit, als auch die FH gut erreichen kannst; wie immer das dann praktisch aussieht. Aber das denk ich mir halt, ich bin nicht in deiner Situation und kann gut reden.
Hallo Elefantenfüßchen, nein hast du nicht überlesen! Von zuhause bis in die Arbeit brauche ich 15 Minuten! Wie es mit einer Wohnung auf halben Weg aussieht, oder doch die "halbe Sache-Lösung" mit Hauptwohnsitz in FH-Nähe und Zweitwohnsitz zuhause (wegen der Arbeit), das muss man sich dann wirklich in der Praxis überlegen!

Bezüglich Leidensdruck, wann er "groß genug" ist: Tatsache ist dass es mir oft körperlich nicht so gut geht, gerade in Zeiten wie jetzt, in denen es sehr warm ist, wenn ich dann auch noch Sport mache, fühle ich mich oft kraftlos und kaputt. Sicher kann man sagen dass es vielen so geht und ich schon alt werde , aber ich bin davon überzeugt, dass das zu großen Teilen psychische Ursachen hat!

Es liegt sicher nicht nur daran dass ich noch zuhause wohne, hat andere Gründe auch. Zum einen die Tatsache dass es halt zuhause oft auch sehr nervig ist, mit meinen beiden Eltern die ja hauptsächlich für die Arbeit leben, vor allem mein Papa ist ein extremer workaholic, der kennt ja nix anderes! Und dazu ist er ein sehr strenger Mensch, der schnell laut wird und auch so ein sehr lebhafter Mensch ist, das genaue Gegenteil von so einem ruhigen Menschen wie mir.

Der zweite Grund ist der dass ich viel zuwenig von zuhause wegkomme, wodurch ich diese für mich so anstrengende Umgebung Tag für Tag mitmachen musss... Es frustriert mich halt auch zunehmend dass ich keine Richtung für mein Leben finde (seit ich 30 bin wird das immer massiver) und ich sehe mich halt auch oft an anderen Familien leid, was die alles machen. Ich habe zum Beispiel einen Onkel, der selber viel läuft, die haben drei Kinder, beide Elternteile arbeiten, finden aber auch Zeit für Hobbys und um gemeinsam mit den Kindern was zu unternehmen.

Bei unserer Familie dreht sich ja immer alles nur ums arbeiten, obwohl meine Eltern beide Pensionisten sind. Wenn ich zuhause bin, werde ich entweder von meinem Papa zu irgendwelchen Arbeiten eingeteilt, oder ich habe halt nix besonderes zu tun, wie soll man da gut drauf sein??? An Sport haben meine Eltern ja auch kein Interesse, sie schauen auch nie zu, wenn ich irgendwelche Wettkämpfe bestreite! Naja 1x pro Jahr vielleicht, bei einem Lauf bei dem ich schon seit 20 Jahren mitlaufe, weil das Tradition hat!

Der dritte Grund ist die Arbeit, weil es da auch nicht wirklich rund läuft, mit Chefs die für ein wirklich schlechtes Arbeitsklima sorgen. Ok, da bin ich sicher nicht der einzige, dem es so geht, aber ich habe halt das Gefühl dass ich mich beruflich unter Wert verkaufe und für einen Aufstieg fehlt die Qualifikation, darum muss ich die nervigen Umstände halt hinnehmen! Ich habe die persönliche Erfahrung gemacht, dass einfach ein Jobwechsel langfristig gesehen nichts zum Positiven verändert, darum auch die Überlegung mit dem Studium! Damit habe ich auch eine gute Überleitung zu den Fragen von Flowfalls gefunden
Flowfalls hat geschrieben:Hallo Sportler,
Musst Du unbedingt studieren? Wann hast Du das letzte mal die Schulbank gedrückt?
3 Jahre ist eine lange Zeit der Verpflichtung, Job + Studium. Bleibt da noch genug Freizeit für Dich?
Darf das Studium auch unbeendet bleiben? Das sind viele Fragen, aber vielleicht zur Entscheidungsfindung beitagen.
Liebe Grüße
Flow
Für mich steht fest, dass ich von zuhause flügge werden muss und dass ich mich weiterbilden muss, um langfristig gesehen beruflichen Erfolg und berufliche und private Zufriedenheit zu haben. Matura habe ich vor 12 Jahren gemacht, das letzte Mal einen Kurs habe ich vor 9 Jahren besucht. Ich habe die Sorge ob ich das Studium packen würde. Ich möchte schon dass mir genug Freizeit bleibt, auch für den Sport weil ich den nicht aufgeben möchte, man braucht ja einen Ausgleich, darum die Überlegung die Arbeitszeit auf 3 Tage pro Woche zu reduzieren. Ein Studium würde halt für beide Sachen eine Lösung ermöglichen, die Frage bleibt halt ob der Wunsch auszuziehen die richtige Motivation fürs Studium ist, oder ob ich mir nicht trotzdem sicher sein sollte, dass ich das Studium auch wirklich machen will!!! Das gilt es halt zu überlegen! Aber die Vorstellung hat für mich deswegen seinen Reiz, weil sich durch ein Studium in meinem Leben auf jeden Fall vieles ändern würde. Und das brauche ich ja auch unbedingt!!!

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Beitrag Do., 25.08.2016, 00:34

Ist mein Papa enttäuscht von mir, weil ich seine Interessen nicht teile? Wir reden zwar nicht wirklich über persönliche Dinge miteinander, aber ist er bestimmt! Ich bin der einzige Sohn, wir haben einen Wald, eine Christbaumkultur, usw. Alles Sachen die mein Papa haben wollte, mit denen ich nicht wirklich viel anfangen kann (was sicher aber auch daran liegt dass er halt nie das Interesse daran bei mir geweckt hat). Vielleicht wäre das gar nicht möglich gewesen, aber wer weiß was wäre, wenn er versucht hätte normal mit mir zu reden und mir Sachen zu erklären. Und mich ned immer nur zu irgendwelchen Arbeiten einteilt und gleich schreien wenn etwas ned so läuft, wie er es sich vorstellt. Da will i dann natürlich mit seinen Interessen nix zu tun haben. Natürlich macht mir das auch Sorgen was aus dem Ganzen mal werden soll, wenn ich es dann bekomme! Interessant in diesem Zusammenhang dass er vom Freund meiner Schwester ziemlich begeistert ist, weil der von seinen Intereressen her ihm selbst nicht unähnlich ist, aber damit kann ich leben, dass er ihn wahrscheinlich mehr mag als mich! Ich muss ja nicht so sein wie mein Papa!

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Beitrag Mi., 31.08.2016, 09:23

Ich weiß auch nicht wie ich damit umgehen soll, wenn mich jemand darauf anspricht ob bzw. dass ich noch zuhause wohne. Vielleicht bilde ich es mir ja auch nur ein (weil es mir selbst peinlich ist), aber ich habe in solchen Gesprächen immer das Gefühl dass das der jeweilige Gegenüber sehr seltsam findet bzw. schon ahnt dass mit mir vieles nicht stimmt, es sich halt nicht sagen traut. In letzter Zeit haben mich schon mehrere Personen (Arbeitskollegen, Laufkollegen) darauf angesprochen. Oder auch dass ich noch nicht vergeben bin. Ich würde erst kürzlich von einer Verwandten zu einer Geburtstagsfeier eingeladen, die hat ja auch so komisch getan weil sie nicht weiß ob ich mit Begleitung komme oder nicht...

Ich habe mir schon überlegt ob ich Verwandte im Vertrauen darauf ansprechen soll, dass ich zuhause schon so unglücklich bin, aber meine Eltern so klammern und mich höchstens mit Frau suchen und Haus übernehmen unter Druck setzen. Mein Onkel wäre zum Beispiel so jemand, der hat selber 3 Kinder (die noch nicht so lange volljährig sind bzw. bald volljährig werden), bei dem könnte ich mir vorstellen dass ich mit ihm darüber spreche. Was denkt ihr darüber?

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Carpincha
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Beitrag Mi., 31.08.2016, 10:34

Naja, wenn jemand mit 30 noch zu Hause wohnt, ist das ja auch auffällig... Ich finde, dass ein Auzug bei deinen Eltern dringender ist als eine beruflich Weiterbildung. Nicht dass das nicht überlegenswert sein mag, aber gleich alles auf einmal könnte etwas viel sein. Bei deinen Schilderungen bin ich mir auch nicht ganz sicher, ob du das Studium nur machen willst, um einen Grund zum Ausziehen zu haben. Den hast du aber auch so.

Ob du mit deinem Onkel darüber sprechen solltest, kann ich schlecht beurteilen. Das kommt ja auch auf euer Verhältnis an und darauf, wie dieser Onkel zu deinen Eltern steht. Wenn du meinst, dass dir so ein Gespräch hilft, warum nicht? Doch was versprichst du dir davon?

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Beitrag Mi., 31.08.2016, 11:25

Carpincha hat geschrieben:Naja, wenn jemand mit 30 noch zu Hause wohnt, ist das ja auch auffällig... Ich finde, dass ein Auzug bei deinen Eltern dringender ist als eine beruflich Weiterbildung. Nicht dass das nicht überlegenswert sein mag, aber gleich alles auf einmal könnte etwas viel sein. Bei deinen Schilderungen bin ich mir auch nicht ganz sicher, ob du das Studium nur machen willst, um einen Grund zum Ausziehen zu haben. Den hast du aber auch so.

Ob du mit deinem Onkel darüber sprechen solltest, kann ich schlecht beurteilen. Das kommt ja auch auf euer Verhältnis an und darauf, wie dieser Onkel zu deinen Eltern steht. Wenn du meinst, dass dir so ein Gespräch hilft, warum nicht? Doch was versprichst du dir davon?
Ja wenn ich ehrlich zu mir bin, wäre der Hauptgrund fürs Studium der, dass ich dann ausziehen kann. Daher auch meine Zweifel was das Studium angeht. Es wurde mir halt mal bei einem Test empfohlen und ja, meine Mutter drängt mich schon in gewisser Weise auch dazu, dass ich das machen soll. Aber ich selber bin davon eh nicht so überzeugt, mir ist schon bewusst dass ich mich beruflich weiter entwickeln muss, aber ich weiß nicht in welcher Form.

Naja ich sag mal mit meinem Onkel hab ich sicher mehr gemeinsam als mit meinem Vater. Mit meinem Onkel starte ich öfters gemeinsam bei Läufen, mit meinem Vater hab ich eigentlich gar nichts gemeinsam. Außerdem kann man mit meinem Onkel normal reden, mit meinem Vater geht das eigentlich überhaupt nicht. Was ich mir davon erhoffe weiß ich nicht so genau, wahrscheinlich nicht viel, aber zumindest kann ich dann mit jemandem darüber sprechen und muss nicht alles in mich hineinfressen...

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Carpincha
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Beitrag Mi., 31.08.2016, 13:11

Sportler198x hat geschrieben: Ja wenn ich ehrlich zu mir bin, wäre der Hauptgrund fürs Studium der, dass ich dann ausziehen kann. Daher auch meine Zweifel was das Studium angeht. Es wurde mir halt mal bei einem Test empfohlen und ja, meine Mutter drängt mich schon in gewisser Weise auch dazu, dass ich das machen soll. Aber ich selber bin davon eh nicht so überzeugt, mir ist schon bewusst dass ich mich beruflich weiter entwickeln muss, aber ich weiß nicht in welcher Form.
Okay, dann ist es also so, wie ich vermutet habe... Wie gesagt rate ich dir in dem Fall vom Studium ab, denn das ist ja nicht wie die Frage, welche Pizza man bestellen soll. Immerhin hast du eine abgeschlossene Ausbildung und bist seit Jahren berufstätig, das ist also kein Zustand, an dem sich sofort was ändern muss. Beruflich verändern kannst du dich auch noch in ein paar Jahren, und vielleicht weißt du bis dahin auch wie.

Anders deine Wohnsituation, die dich daran zu hindern scheint, ein selbstbestimmtes erwachsenes Leben zu führen. Es ist nicht deine Aufgabe, es deinen Eltern die ganze Zeit recht zu machen. Wichtiger wäre es, dass du dich von ihnen löst und dir ein eigenes soziales Umfeld aufbaust.


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Beitrag Mi., 31.08.2016, 14:34

Nur fürs "ausziehen" ein Studium anfangen, geht in die Hose. Spricht, jemand aus Erfahrung.

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Beitrag Mi., 31.08.2016, 19:05

Carpincha hat geschrieben: Okay, dann ist es also so, wie ich vermutet habe... Wie gesagt rate ich dir in dem Fall vom Studium ab, denn das ist ja nicht wie die Frage, welche Pizza man bestellen soll. Immerhin hast du eine abgeschlossene Ausbildung und bist seit Jahren berufstätig, das ist also kein Zustand, an dem sich sofort was ändern muss. Beruflich verändern kannst du dich auch noch in ein paar Jahren, und vielleicht weißt du bis dahin auch wie.

Anders deine Wohnsituation, die dich daran zu hindern scheint, ein selbstbestimmtes erwachsenes Leben zu führen. Es ist nicht deine Aufgabe, es deinen Eltern die ganze Zeit recht zu machen. Wichtiger wäre es, dass du dich von ihnen löst und dir ein eigenes soziales Umfeld aufbaust.
Damit hast du den Nagel exakt auf den Kopf getroffen, genau darum geht es im Endeffekt, um das Aufbauen eines eigenen sozialen Umfeldes! Vielleicht überlege ich ja auch deswegen ob ich mit jemandem darüber reden soll, weil mir einfach nicht einleuchten will warum meine Eltern das überhaupt nicht unterstützen wollen! Mal ganz abgesehen davon dass es ja keine schlechte Idee sein sollte wenn man anderen Leuten von den Auszugsplänen erzählt, vielleicht bekommt man ja so gute Tipps für passende Wohnungen!?! Kann ja beginnen mich umzuhören, oder würdet ihr als Erstes den eigenen Eltern gegenüber Nägel mit Köpfen machen und von dem Auszugswunsch erzählen?
Flowfalls hat geschrieben:Nur fürs "ausziehen" ein Studium anfangen, geht in die Hose. Spricht, jemand aus Erfahrung.
Willst du mir davon erzählen, woran es genau gescheitert ist? Aber ich kann es verstehen, ich glaube auch dass das die falsche Motivation für ein Studium wäre!

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Carpincha
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Beitrag Do., 01.09.2016, 10:02

Sportler198x hat geschrieben: Damit hast du den Nagel exakt auf den Kopf getroffen, genau darum geht es im Endeffekt, um das Aufbauen eines eigenen sozialen Umfeldes! Vielleicht überlege ich ja auch deswegen ob ich mit jemandem darüber reden soll, weil mir einfach nicht einleuchten will warum meine Eltern das überhaupt nicht unterstützen wollen! Mal ganz abgesehen davon dass es ja keine schlechte Idee sein sollte wenn man anderen Leuten von den Auszugsplänen erzählt, vielleicht bekommt man ja so gute Tipps für passende Wohnungen!?! Kann ja beginnen mich umzuhören, oder würdet ihr als Erstes den eigenen Eltern gegenüber Nägel mit Köpfen machen und von dem Auszugswunsch erzählen?
Es spricht aus meiner Sicht absolut nichts dagegen, dass du mit deinem Onkel darüber sprichst, früher oder später musst du das aber natürlich auch deinen Eltern beibringen. Wer jetzt was zuerst erfährt, halte ich für zweitrangig. Entscheidend ist, dass du nicht bloß ewig darüber nachdenkst, sondern eben auch handelst. Hast du dich denn bereits mal nach Wohnungen umgesehen?

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Beitrag Do., 01.09.2016, 18:08

Flowfalls hat geschrieben:Nur fürs "ausziehen" ein Studium anfangen, geht in die Hose. Spricht, jemand aus Erfahrung.
Theoretisch ist Ausziehen von zuhause vielleicht nicht ganz der einzige Grund fürs Studium, wie ich schon erwähnt habe muss ich ja auch schauen dass ich mich irgendwann beruflich weiterentwickle. Dafür wäre studieren auch eine Möglichkeit, aber in welcher Form die berufliche Veränderung geschehen soll weiß ich leider (noch) nicht. Ich muss ja auch von dem eingeschlagenen Weg überzeugt sein, daher wäre der primäre Grund für ein Studium wohl das Ausziehen von zuhause. Somit ist ein Studium zum derzeitigen Zeitpunkt wahrscheinlich nicht das richtige, ein Studium ist ja eine weitreichende Entscheidung, die wohl überlegt sein will!
Carpincha hat geschrieben:Es spricht aus meiner Sicht absolut nichts dagegen, dass du mit deinem Onkel darüber sprichst, früher oder später musst du das aber natürlich auch deinen Eltern beibringen. Wer jetzt was zuerst erfährt, halte ich für zweitrangig. Entscheidend ist, dass du nicht bloß ewig darüber nachdenkst, sondern eben auch handelst. Hast du dich denn bereits mal nach Wohnungen umgesehen?
Ja also ich habe schon begonnen mich im Internet nach Wohnungen umzusehen. Zögern lässt mich dass ein Umzug ja auch einigen Aufwand mit sich bringt, eine passende Wohnung finden, bezugsfertig machen, einrichten, übersiedeln... Das meine ich jetzt nicht deswegen weil ich den Aufwand generell scheuen würde, ich bin mir ja über die Wichtigkeit bewusst, aber ich selber habe damit ja überhaupt keine Erfahrung und ich weiß leider auch nicht wer mich dabei unterstützen könnte. Vielleicht auch deswegen die Überlegung ob ich mit wem darüber sprechen soll (ganz abgesehen von der Angst was meine Eltern dazu sagen, vor allem wenn ich ausziehe ohne einen Grund wie zB ein Studium vorschieben zu können...).

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