Keinen Plan, wie's weitergeht....

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Seelenträne
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Keinen Plan, wie's weitergeht....

Beitrag Mi., 13.09.2017, 18:18

Mir gehts ganz gleich wie den autoren der anderen beiträge da....
Ich weiss überhaupt nicht wies weitergehn soll...bin 27 jahre alt und hab vor fast 3 jahren mein studium abgeschlossen...seitdem hab ich keinen richtigen job bekommen..maximal befristet oder geringfügig....es gibt aber auch nur ganz selten stellen die auf mein profil passen. Daher nehm ich wirklich fast alles an was sich ergibt...FALLS sich mal was ergibt....
Es ist echt zum verzweifeln. Momentan bin ich wieder arbeitslos und völlig von den eltern abhängig. Beim ams kann ich mich aber nicht arbeitslos melden da ich nicht auf die angeforderten zeiten bzw wochen komme um ams geld zu beziehen..obwohl ich während dem studium immer praktika gemacht habe, geht es sich aber nicht aus...ich habe einen antrag auf mindestsicherung gestellt, nun warte ich aber schon 1 monat auf einen bescheid...wie lange soll das noch so weitergehn?!
und abseits von der arbeits problematik bin ich ziemlich interesselos...freunde kann ich an 2 fingern abzählen....und die haben selber ihre sorgen
Habe generell das gefühl mir läuft die zeit davon..gehts jemandem ähnlich? :/

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MariJane
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Beitrag Mi., 13.09.2017, 18:37

Mir sollte es ähnlich gehen. Zumindest kann ich dein Problem sehr gut nachvollziehen, wobei ich mich gerade an einem anderen Punkt in meinem Leben befinde. Nicht objektiv. Ich bin fertig mit dem Studium, nach befristeter Stelle wieder arbeitslos- und ich sollte wohl genauso wie du Zukunftsangst haben. Ich bin gerade aber wirklich sehr mit mir selbst beschäftigt und kann gerade gar nicht so richtig darüber nachdenken, dass mir die Zeit davon läuft- das tut meine Mutter für mich. Ich denke daher, dass deine Situation blöd ist und Ratschläge in dem Sinne habe ich einfach nicht, weil man nen Job nicht durch wünschen herbeizaubern kann. Ich glaube, du brauchst einfach wirklich starke Nerven, darfst nicht aufgeben und musst eben am Ball bleiben- und dann klappt das auch mal mit dir und einem langfristigen Job. Ich weiß nicht, ob du in Therapie bist und ich lese aus deinen Zeilen gerade auch gar nicht unbedingt heraus, dass du so eine brauchst, weil ich deine Reaktion ziemlich normal finde. Ist ja ein blöder Zustand.

Du musst nicht alle Vorausstzungen erfüllen, um einen Job zu bekommen- das tun die meisten Bewerber nicht und Stellenanzeigen sind ein Wünsch-dir-was, was selten voll von einem einzigen Bewerber erfüllt wird. Das schreibe ich, weil du ja schreibst, du passt auf wenige Stellen. Was ich glaube, was dir helfen könnte, wäre ein Bewerbungs-/Jobcoaching. Das Problem dürfte die Finanzierung sein. Ich weiß nicht, ob das in Österreich in irgendeiner Form kostenfrei Angeboten wird. Vielleicht hat da jemand anders mehr Erfahrungen.

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Seelenträne
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Beitrag Mi., 13.09.2017, 20:19

Hallo MariJane
Danke für deine antwort! und für dein verständnis... ich habe ja schon einige male die erfahrung machen müssen im bekanntenkreis und bei leuten die man so trifft, dass ich auf viel unverständnis stoße..das glaubt man eigentlich gar nicht...zum teil wird mir die schuld gegeben am fehlenden job..natürlich sind das leute die keine ahnung haben von der heutigen arbeitssituation..ich muss mich sehr häufig für die dinge für die ich schlichtweg nix kann, rechtfertigen. Das zehrt wirklich an den nerven. ich meide solche leute aber auch, aber manchmal kann man es leider nicht umgehen dass man mit solchen konfrontiert wird

ich kann dir wirklich nur rechtgeben. und ich kann dich auch gut verstehen, vor allem was du sagst dass deine mutter das übernimmt mit dem nachdenken...geht mir zeitweise auch so, da bekommt man leider auch häufig das gefühl vermittelt man ist unfähig was alleine zu machen...auch habe ich das gefühl dass ich dem nicht gerecht werde was meine eltern sich von mir erwarten/erwartet haben. zum glück stehen sie die meiste zeit aber hinter mir... vor allem sie sehen ja selbst wie der arbeitsmarkt derzeit aussieht

es ist einfach wirklich ein blöder und zum teil unerträglicher zustand. an manchen tagen fällt mir die decke auf den kopf. ich versuche mich mit irgendwelchen dingen abzulenken und wenns nur radfahren oder putzen ist- hauptsache ich mache etwas. am ball versuche ich zu bleiben..ich durchforste regelmässig dutzende jobseiten und wenn ich was brauchbares finde schicke ich eine bewerbung hin, dann warte ich wieder ab ob was zurückkommt. weil mehr kann ich ja dann nicht tun. es ist überhaupt eine richtige abwarte-situation in der ich da bin.
Ein jobcoaching wäre wirklich sehr interessant. Soweit ich weiss, bekommt man sowas aber nur wenn man beim AMS registriert ist. ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren, falls hier jemand dazu mehr infos hat..?

Eigentlich bilde ich mich weiter und besuche einen psychosozialen lehrgang..aber der ist ziemlich teuer, folglich liegt das ohne dem nötigen kleingeld auch wieder brach bzw komme ich nicht wirklich weiter damit

ich finde die behörden sollten auf den neuen arbeitsmarkt angemessener reagieren....es gibt so viele befristete und geringfügige stellen...doch das ist am arbeitsamt nicht vorgesehen...man wird nicht einmal registriert und sie sagen einem sofort dafür sind wir nicht zuständig! das ist so veraltet un die sollten endlich mal mit der zeit gehen bzw an der gesetzeslage sollte sich da dringend was ändern! in meiner situation weiss ich gar nicht an wen ich mich noch wenden kann..jeder winkt ab, niemand möchte was davon hören, man erntet zwar mitleidige blicke aber geholfen wird einem damit nicht!

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Seelenträne
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Beitrag Mi., 13.09.2017, 21:22

EDIT! Hat hier jemand erfahrung mit der mindestsicherung? wie oben beschrieben warte ich nun ja schon 1 monat...ich wollte die frage eigentlich im unterforum "schwierigkeiten im job" posten...aber mir ist es nicht erlaubt einen neuen beitrag zu verfassen ohne vorher über paypal was zu überweisen :lol: geht toll wenn man kein geld hat!! :kopfschuettel: :klatsch:

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sine.nomine
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Beitrag Do., 14.09.2017, 21:17

Ist es nicht so, dass Arbeitslose die sich beim AMS melden früher oder später zu Kursen geschickt werden? Jobcoaching bedeutet glaub ich, dass du in einen Kurs geschickt wirst, dafür bekommst du temporär Sozialhilfe, und in dem Kurs wirst du auf ein Praktikum geschickt. Wenn du viel Glück hast wirst du dort im Praktikum fix genommen(eher nicht).

Ob du Mindestsicherung bekommst stellt auch das AMS fest. Also geh einfach dorthin, die kennen sich sicher besser aus als ein Internetforum.

Aha, ich las gerade, du wartest auf die Mindestsicherung. Ab dem Zeitpunkt wo sie gewährt wird musst du sicher auf die Aufzahlung bis zum nächsten Kalendermonat warten, nehme ich an. Ich kenne mich bei Mindestsicherung nicht so gut aus, aber ich glaube mich zu erinnern, dass die jeweilige Bezirkshauptmannschaft damit zu tun hat. Die Bürokratie in Österreich ist manchmal wie ein angebundenes Pferd, so langsam eben^^.

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Beitrag Fr., 15.09.2017, 18:24

sine.nomine hat geschrieben: Do., 14.09.2017, 21:17 Ab dem Zeitpunkt wo sie gewährt wird musst du sicher auf die Aufzahlung bis zum nächsten Kalendermonat warten, nehme ich an.
Ich rechne auch eher damit und nicht mit was rückwirkendem
sine.nomine hat geschrieben: Do., 14.09.2017, 21:17 Die Bürokratie in Österreich ist manchmal wie ein angebundenes Pferd, so langsam eben^^.
ohjaa...das stimmt...und wie.... :roll:

Gibt es da noch jemanden der gar keine sozialleistungen bekommt..? :/


MariJane
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Beitrag Fr., 15.09.2017, 21:04

Hey, ich bin nicht aus Österreich, daher kann ich in bürokratischen Fragen überhaupt nicht helfen.

Ich denke aber, du solltest dich wirklich breit bewerben. Allerdings kann ich dir viel raten, besser wäre wirklich mal, wenn du ein Coaching besuchst und dich und deine Fähigkeiten von einer ganz neuen Seite kennenlernst- dann kannst du auch Stellenanzeigen anders lesen, fühlst dich vielleicht eher angesprochen. Wenn es sowas bei euch gibt, das irgendwie finanziert wird oder für dich finanzierbar ist, rate ich dazu. Ich hab sowas gemacht und bin dann auch flugs in meine erste befristete Stelle nach dem Studium eingestiegen. Gerade denke ich zwar, es war vergebene Liebesmühe, aber das liegt eher an meinem Zustand momentan und daran, dass ich gerade nichts anfassen kann bzw. will was mit Bewerbung zu tun hat. Aber mir hat das wirklich was gebracht. Es ist dabei wichtig, dass du zum Coach passt und darauf solltest du in jedem Fall achten. Aber wenn, ist das ne richtig tolle Sache und bringt viel.

Ich drück dir die DAumen mit der Bürokratie!

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Whale
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Beitrag Sa., 16.09.2017, 17:34

Was hälst du davon, wenn du dir eine ehrenamtliche Tätigkeit suchst für ein paar Stunden die Woche?
Damit sich dein Denken weniger auf das was du nicht machst fokussiert?
Und das macht sich vielleicht auch bei deinem nächsten Vorstellungsgespräch gut, wenn du anführen kannst, dass du nicht nur zuhause sitzt und wartest, dass etwas passiert.

Whale

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Seelenträne
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Beitrag Di., 26.09.2017, 07:34

@Whale
Die idee ist gut aber ich wüsste nicht was...? :-( kommt halt leider dazu dass ich so plan- und zum teil motivationslos bin...ist aber auch von tag zu tag verschieden
Habe irgendwie angst dass es mir bald so ergeht wie MariJane ..und man nichts mehr sehn kann was irgendwie mit bewerbungen zu tun hat...aber wie gesagt das ist von tag zu tag unterschiedlich. Manchmal hab ich so überhaupt gar keine lust auf irgendwas


Eremit
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Beitrag Do., 28.09.2017, 02:41

Seelenträne hat geschrieben:Hat hier jemand erfahrung mit der mindestsicherung? wie oben beschrieben warte ich nun ja schon 1 monat...
Die Bearbeitungszeit varriert je nach Bundesland und Fall zwischen einem und sechs Monaten, für eine bessere Prognose müsstest Du mitteilen, in welchem Bundesland Du bist.
Seelenträne hat geschrieben:aber mir ist es nicht erlaubt einen neuen beitrag zu verfassen ohne vorher über paypal was zu überweisen :lol
Als Nicht-Spender kannst Du nur einen Thread pro Woche eröffnen. Beiträge in bereits existierenden Threads kannst Du so viele schreiben, wie Du willst.
sine.nomine hat geschrieben:Ist es nicht so, dass Arbeitslose die sich beim AMS melden früher oder später zu Kursen geschickt werden?
Das hängt von mehreren Faktoren ab, vor allem davon, wie viele Kurse das AMS gebucht hat, sprich, ob sie noch Plätze vollkriegen müssen. Ich glaube aber, dass das Kursbudget heutzutage eher niedrig ist.
sine.nomine hat geschrieben:Ob du Mindestsicherung bekommst stellt auch das AMS fest. Also geh einfach dorthin, die kennen sich sicher besser aus als ein Internetforum.
Das würde ich so nicht unterschreiben …
sine.nomine hat geschrieben:Ab dem Zeitpunkt wo sie gewährt wird musst du sicher auf die Aufzahlung bis zum nächsten Kalendermonat warten, nehme ich an.
Das kommt auf das jeweilige Bundesland an. In Wien z.B. orientiert sich die Auszahlung am Eingangsdatum des Antrags, während in Niederösterreich der nächste Kalendermonat gilt. Leider hat da jedes Bundesland andere Regeln.
Whale hat geschrieben:Was hälst du davon, wenn du dir eine ehrenamtliche Tätigkeit suchst für ein paar Stunden die Woche?
Davon ist abzuraten, wenn man AMS-Kunde ist. Eine ehrenamtliche Tätigkeit wird gemeinhin als arbeitsvereitelnde Maßnahme gewertet, also als Arbeitsunwilligkeit, und führt somit zur Sperrung. Kein Scherz, habe mehrere AMS-Kunden kennen gelernt, denen das in verschiedenen Bundesländern passiert ist, sogar in Wien. Wenn man AMS-Kunde ist, muss man dem Arbeitsmarkt voll und ganz zur Verfügung stehen. Steht, soviel ich weiß, sogar im Vertrag drin.

Eine Frage noch, Seelenträne, in Bezug auf diesen Satz:
Seelenträne hat geschrieben:Momentan bin ich wieder arbeitslos und völlig von den eltern abhängig.
Unter Umständen bekommst Du gar keine Mindestsicherung, weil Deine Eltern nicht nur für Dich aufkommen können (so, wie sie es jetzt schon tun), sondern auch willens sind, für Dich aufzukommen (wie sie es eben auch jetzt schon tun). Dadurch ist ein Bedarf Deinerseits hinsichtlich Mindestsicherung nicht gegeben, denn diese wird nur in Notfällen als allerletzte Lösung ausgezahlt. Je nach Bundesland kann das AMS bzw. sonstige zuständige Stelle sogar darauf bestehen, dass Deine Eltern alle Vermögenswerte, die den Betrag von ca. €4000 (plus/minus ein paar "Zerquetschte", wenn ich mich richtig erinnere) überschreiten, veräußern müssen, bevor man Dir Mindestsicherung gewährt – Du musst das sowieso.

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Zauberer
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Beitrag Do., 28.09.2017, 23:31

Hallo Seelenträne & Marijane,

eure Situation kenne ich auch ganz gut. Habe ich auch schon erlebt. Man lebt man nur so in den Tag hinein. Und hofft, dass es irgendwie weitergeht. Aber man wartet und wartet und nichts passiert. Und die Energie fehlt, irgendetwas anzufangen. Alles scheint sinnlos. Und man kommt sich unnütz und wertlos vor.

Nachdem Studium Fuss zu fassen, ist tatsächlich schwierig: sich von befristetem Job zu berfristetem Job hangeln. Und dann immer wieder Phasen der Arbeitslosigkeit. Darf ich fragen, was ihr studiert habt? Je nach Studiengang ist es auch nochmal unterschiedlich schwierig.

Zum Finanziellen und Rechtlichen in Österreich kann ich leider nichts sagen. In D gibt es jedenfalls eigene Möglichkeiten, um finanzielle Förderung zu erhalten, ich würde vermuten das es in Ö ähnlich ist. Finanzielle Förderung kann es z. B. auch für ein Jobcoaching geben oder für eine Fortbildung/Weiterbildukng. Beides sind sinnvolle Sachen:
A) Jobcoaching: um sich klar zu werden, über eigene Möglichkeiten
B) Fortbildung: um die eigene Qualifikation zu erhöhen und auch um im Lebenslauf was stehen zu haben

Auch ohne Job, bist du was wert

Ich denke, es ist wichtig, in der Zeit der Arbeitslosigkeit (oder präzise: Erwerbslosigkeit) eine Tagesstruktur zu haben, Ziele und Pläne oder Projekte zu haben. Ohne Job erlebt man sich selbst nicht als leistungsfähig und wertvoll. Gut wäre es wieder zu spüren, dass man etwas leisten kann. Eine Ehrenamtliche Tätigkeit oder ein Hobby, in dem man gut ist , usw. sind gute Möglichkeiten, um wieder Selbstwirksamkeit zu spüren und Selbstsicherheit aufzubauen.
In D (und ich vermute auch in Ö.) gibt es in jeder größeren Stadt Ehrenamtsagenturen, bei denen man eine große Auswahl an ehrenamtlichen Tätigkeiten findet. Man macht was sinnvolles, oft hilft man anderen Menschen, man lernt etwas, kann soziale Kontakte knüpfen, man fühlt sich besser und man hat auch was sinnvolles im Lebenslauf stehen. Manchmal kann ein Ehrenamt sogar Sprungbrett in den Job sein. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, das einem von Arbeits-Behörden, Steine in den Weg gelegt werden. Die sollten froh sein, wenn man statt auf der Couch liegt, etwas Sinnvolles tut.

Eine alternative Sicht: Luxusgut Zeit
Rückblickend muss ich sagen, dass es keinen Sinn macht die Zeit der Erwerbslosigkeit nur mit Bewerbungsaktivitäten zu verbringen. Ich hatte immer den Gedanken/das Pflichtgefühl, ich muss möglichst viel Zeit, in Bewerbungssaktivitäten stecken. Ja, klar, man sollte schon was machen, aber nicht nur. Viel Zeit zu investieren, heißt nicht immer viel Erfolg. Lieber weniger, dafür aber zielgerichtet.
Und man braucht auch Ausgleich für die Psyche. Als Erwerbsloser hat man das Privileg: viel Zeit. Nur wusste, ich das nicht zu schätzen. Weil wenn man sich mies fühlt, nutzt man die Zeit nicht. Hattet ihr als ihr einen Job hatten, nicht vielleicht mal die Gedanken: wenn ich Zeit hätte, würde ich gerne dies oder das machen? Aquarell malen lernen, für einen Marathon trainieren, Gitarre spielen lernen, oder was auch immer? Also: Macht was aus eurer Zeit. Und: Ihr seid noch unter 30, zum Arbeiten habt ihr noch genug Zeit. Über 35 oder 40 Jahre, oder wie lange man auch immer in Zunkunft arbeiten muss.

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Whale
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Beitrag So., 01.10.2017, 15:07

Eremit hat geschrieben:
"Eine ehrenamtliche Tätigkeit wird gemeinhin als arbeitsvereitelnde Maßnahme gewertet, also als Arbeitsunwilligkeit, und führt somit zur Sperrung."

Muss das AMS das denn überhaupt wissen? Kommt doch drauf an wie intensiv man das betreibt?
Man kann doch auch z.B. regelmässig mit Hunden aus dem Tierheim Gassi gehen, od. spazieren gehen mit alten Leuten aus dem Altersheim? (toller Vergleich. Hunde und alte Leute. Sorry).

Natürlich muss man sich dann selber am Riemen reissen, dass man regelmässig dran bleibt. Aber jede Woche planen und ein paar Termine setzen, finde ich schon sehr hilfreich. Ich fand es auf die Dauer auch sehr mühsam, morgens aus dem Bett zu kommen, wenn man keinen Plan hat, warum eigentlich.


Eremit
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Beitrag Do., 05.10.2017, 17:56

Zauberer hat geschrieben:Finanzielle Förderung kann es z. B. auch für ein Jobcoaching geben oder für eine Fortbildung/Weiterbildukng. Beides sind sinnvolle Sachen:
A) Jobcoaching: um sich klar zu werden, über eigene Möglichkeiten
B) Fortbildung: um die eigene Qualifikation zu erhöhen und auch um im Lebenslauf was stehen zu haben
Vollste Zustimmung. Dabei sei auch erwähnt, dass das AMS nicht die einzige Institution ist, die Fortbildungen finanziert: Je nach Bundesland wird das etwas anders gehandhabt. Es gibt Förderungen vom Land als auch vom Bund, machmal lässt sich beides miteinander kombinieren.

Wenn man sehr großes Glück hat (eher unwahrscheinlich) – oder sehr gute und solide Argumente vorbringt – kann man sogar über das AMS eine sinnvolle Fortbildung machen, damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Whale hat geschrieben:Muss das AMS das denn überhaupt wissen? Kommt doch drauf an wie intensiv man das betreibt?
Es ist in jedem Fall besser, so etwas zu verschweigen.

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Seelenträne
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Beitrag Di., 10.10.2017, 13:33

Danke für eure sehr hilfreichen Antworten! :hugs:

Ich bekomme nun die MS, zwar die herabgesetzte aber immerhin, da ist mir wirklich ein stein vom herzen gefallen.
Nun ist es so, dass ich plötzlich viel mehr vom AMS zugeschickt bekomme also viel mehr Stellenanzeigen die für mich in frage kämen...da muss ich wirklich lachen. WEil die ganzen 2 jahre davor, als ich beim AMS nicht registriert werden konnte, hat sich keiner drum geschert was aus mir wird. Ob ich überhaupt irgendwie leben kann oder vlt bald auf der straße bin... es wurde nur traurig und mitleidig geschaut, aber tun konnte niemand was. Aber auf einmal da ich geld vom staat beziehe (muss) gehts :lol: naja.
Jedenfalls melden sich nun auch ab und an Leiharbeitsfirmen. Hat damit vlt jemand Erfahrungen? (Ich werde wahrscheinlich einen eigenen beitrag zum Thema Leiharbeitsfirmen aufmachen)
ich hab mich insofern informiert, dass das ams zulässt, dass diese fremdfirmen sich bei einem melden. Aber ich finde die teils richtig lästig....momentan möchte die eine, dass ich meine kontodaten ihr übermittle...aber zu der Firma wo sie angeblich jemanden sucht, kann sie mir keine Auskunft geben.... irgendwie kommt mir das ziemlich unseriös vor...wie seht ihr das ?

Ach ja. Und ich bin in NÖ zuhause. Und habe TFM (theater-, film-medienwissenschaft) studiert.

LG !


Eremit
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Beitrag Di., 10.10.2017, 14:09

Seelenträne hat geschrieben:Aber auf einmal da ich geld vom staat beziehe (muss) gehts :lol: naja.
Das liegt in der Natur der Dinge.
Seelenträne hat geschrieben:momentan möchte die eine, dass ich meine kontodaten ihr übermittle...aber zu der Firma wo sie angeblich jemanden sucht, kann sie mir keine Auskunft geben.... irgendwie kommt mir das ziemlich unseriös vor...wie seht ihr das ?
Unseriös ist noch eine sehr wohlwollende Bezeichnung für eine solche Firma. Ich kann nur raten: Finger weg.

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