Probleme im Ausland

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Brunka59
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Probleme im Ausland

Beitrag So., 05.10.2008, 06:51

Hi!

Wie viele bin ich neu im Forum und habe gleich ein Problem bzw. suche einen Rat. Für mich ist dieser aber doppelt wichtig, weil ich in einer "speziellen" Situation bin. Seit Januar studiere ich in den USA, war im Sommer zwei Monate in der Provence und bin seit Anfang September jetzt wieder zuhause in Savannah. Mein Studium (Innenarchitektur und Malerei) ist interessant und abwechslungsreich und das Wetter hier ist angenehm warm, der Strand nicht weit weg. Alles eigentlich wie im Paradies.

Ich bin jetzt 20 und das Schuljahr 06/07 habe ich an einer Highschool in Delaware zugebracht, wo ich emotional durch die Hölle gegangen bin mit Gastfamilen - und Schulwechsel. In der Zeit habe ich eine Esstörung entwickelt (Kalorienzählen, wenig essen, viel Sport), sodass ich beinahe untergewichtig war (2kg davon entfernt). Als ich zurück kam wurde es erst noch ein bisschen schlimmer, aber dann habe ich angefangen wieder normal zu essen. Bei 1,65m wiege ich mittlerweile 62kg. Seit ich die Esstörung hatte, hab ich meine Periode nichtmehr gehabt und eine Hormonbehandlung hat das ganze nurnoch schlimmer gemacht (Wassereinlagerung, Gelüste und keine Gewichtsabnahme).

Aber meine Beschäftigung mit dem essen hat sich nicht sonderlich geändert. Ich esse teilweise ziemlich wenig, aber dann am ende des Tages esse ich "unkontrolliert". Aber nie über 2000 Kalorien am Tag. Jeden Tag gehe ich eine Stunde Joggen. Trotzdem nehme ich langsam aber stetig zu (1kg in drei Monaten). Das belastet mich schrecklich und ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich verkrieche mich nurnoch in meinem Zimmer, könnte nurnoch heulen fühle mich häslich und super fett. Ich wohne seit September nicht mehr in den Studentenapartments, sodass ich meine Freunde auch nicht regelmäßig sehe.

Meine Eltern und Familie vermisse ich gerade auch, aber eher eigentlich das Sicherheitsgefühl und dass sich jemand sorgt. Die machen sich natürlich alle Sorgen und mein vater meinte vor zwei Tagen, dass ich mir überlegen soll abzubrechen und zurück zu kommen. Eigentlich hatte ich überlegt in den Sommerferien eine Kur zu machen, aber das war bevor ich mich für das Sommerprogramm in Frankreich beworben hatte.

Ich habe hier auch schon versucht einen Therapeuten zu finden, aber die an der Schule taugen nichts und meine Krankenversicherung übernimmt so gut wie nichts. Ic bin zwar Privat über meine Eltern versichert und kriege Beihilfe, aber eben nur in Deutschland.

Ich hätte die Möglichkeit nach diesem Quartal eine Auszeit zu nehmen und mittlerweile bin ich fast soweit zu sagen, dass ich mich am liebsten stationär behandeln lassen würde. Ich verabscheue essen und den Effekt den es auf mich hat und ich würde das am liebsten jemand anderem in die Hände drücken, der sich damit auskennt und dem ich vertrauen kann.

Würdet ihr mir das anraten oder wäre das maßlos übertrieben? Ich habe einfach das Gefühl, dass ich die ganze Zeit seit ich wieder zurück gekommen war, die Tatsache versucht habe zu ignorieren, dass ich eine Esstörung habe und sie deshalb schwächer wurde, aber nie weg war. Ich bin mittlerweile mehr als verzweifelt...

Liebe Grüße von drüben,
Anna

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die_geisha
Forums-Insider
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weiblich/female, 21
Beiträge: 297

Beitrag Mo., 13.10.2008, 19:06

hi brunka!
Würdet ihr mir das anraten oder wäre das maßlos übertrieben
richtig ist das, was du fühlst und wenn dein bauchgefühl dir sagt dass du damit nicht mehr klarkommst dan geh einfach in stationäre therapie.

ich würde vielleicht ne auszeit in deutschland nehmen wenn ich du wäre (stationäre thera) und dann wieder zurück und mir nen ambulanten therapeuten suchen? es muss doch einer zu finden sein and einer schule, der etwas taugt zumal essstörungen keine seltenheit sind und die therapeuten dort eigentlich erfahrung damit haben müsseten? es ist sicher nicht leicht das alles aufzugeben was du dir in den usa aufgebaut hast, ich würds auch nicht tun. aber deine gesundheit ist auch wichtig...vielleicht mal einen gang zurück schalten...
lg geisha
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Another runs away
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