Gedanken & Gefühle

Manchen Menschen fällt es leichter, über ihre Gefühle und Gedanken zu schreiben oder zu malen, als sie auszusprechen. Hier ist Platz dafür: Bilder, Gedichte, Erfahrungsberichte und andere Texte (bitte nur eigene).
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Nox
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Gedanken & Gefühle

Beitrag Mi., 14.11.2007, 02:22

~eine hand~

eine hand, unheimlich groß...
gefährlich.

eine hand,
die sich nach dir ausstreckt
und zupackt, wenn du nicht damit rechnest.

eine hand,
die dich schützen sollte
und dich erschlägt, wenn du daran nicht denkst.

eine hand,
die sich tröstend um dich legt
und dich erwürgt, wenn du nichts ahnst.

pass' auf!
traue niemandem!

nicht einmal dir selbst...

(2007)

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Lucinda
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Beitrag Mi., 14.11.2007, 08:58

Liebe Shtria,
schönes Gedicht!
Besonders verinnerlicht hab ich den Satz "wenn du nicht damit rechnest"...
Ich wünsch Dir, dass Dus trotzdem irgendwann wieder schaffst, wenigstens dir selbst zu glauben.
Lieben Gruß,
Lucinda
Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde.

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DieZeitIstUm
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Beitrag Fr., 16.11.2007, 10:41

Herbstgedanken

Die Blätter waren bunt geworden. Sie hatte es nicht einmal bemerkt. Frühling und Sommer waren still an ihr vorbeigegangen.
Der kühle Herbstwind bewegte die farbige Blätterpracht, wie ein graziles Seidentuch.
Der Sommer war kurz gewesen.
Regen und Sturm hatten die Städte in grauen Dunst gehüllt.
Die sonnenhungrigen Menschen hatten trauernd hinter ihren Fenstern gesessen, streng beobachtete von den Depressionen, welche aus der Dunkelheit geschlichen kamen.
Sie atmete den kühlen Windzug.
Es roch nach Schnee und Winter.
Die Vögel versammelten sich in den Bäumen und schmiedeten gemeinsam einen Plan. Es sollte weiter gehen, nach Süden.
Neidisch betrachtete sie die aufgeregten Gespräche der Vögel, welche sie nicht verstand.
Traurig erinnerte sie sich an die lachenden Augen und die liebevollen Worte, welche sie zurück gelassen hatte. Die Gegenwart war eine hinterlistige Hyäne, welche sie boshaft ansprang und habgierig lachte.
Sie schaute sich erneut um.
Sie beneidete den Wind, denn der war frei.
Sie beneidete die Blätter, denn sie konnten sich verändern.
Sie beneidete die trauernden Menschen, denn sie würden Hoffnung finden. Sie beneidete die Vögel, denn sie konnten davon fliegen.
Sie schloss die Augen und schluckte die tiefe Leere, wie eine bittere Medizin.
Langsam machte sie sich zurück auf den Weg zur Arbeit.
Begleitet von den Sensenmännern der Hoffnungslosigkeit startete sie den Computer.

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valiantheart1
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Beitrag Fr., 16.11.2007, 17:42

Ich hoffe es stört nicht das ich hier auch mein Gedicht reinschreibe. Aber die Überschrift passt so gut dazu.

Mal geht’s mir schlecht mal geht’s mir gut
Mal hab ich Angst mal hab ich Mut.
Mal geht’s Aufwärts mal geht’s Talwärts
Mal will ich vorwärts dann mach ich wieder kehrt

So geht’s bei mir Tag ein Tag aus
Wie soll ich da nur wieder raus?

Eigentlich will ich auch gar nicht mehr
Denn ich fühl mich einfach nur leer.
So wie ein Krieger der nicht Kämpfen mag
Doch erwartet einem der Kampf jeden Tag

Einfach springen einfach gehen es wäre so leicht
Weil mal im ernst, was hat´s für einen Sinn? Es reicht!
Und doch haltet mich irgendwas es zu tun
Ich halt das alles nicht mehr aus und nun?

Momentan fühl ich mich einfach nur schlecht
Das sollte doch vorbeigehen hab ich recht?
Doch es hat nicht den Anschein als würde sich was ändern
Vielleicht liegst an mir und ich muss mich verändern

Ich weiß nicht was ich tun soll. Was ich machen soll
Mein Kopf raucht ist mit Gedanken voll

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Nox
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Beitrag Sa., 17.11.2007, 14:35

nein, es stört mich nicht, im gegenteil

@ Lucinda: danke... es wird langsam wieder so einigermaßen...
Zuletzt geändert von Nox am Sa., 17.11.2007, 14:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Nox
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Beitrag Sa., 17.11.2007, 14:37


SPIEGELBLICKE

HALT’ MICH FEST…GANZ FEST
BEVOR ICH MICH TOTAL VERLIERE
IN DEN ABGRÜNDEN MEINER SELBST,
MEINER ANGST.

HALT’ MICH FEST…ICH BITTE DICH
BEVOR ICH VERSCHWINDE.
KANNST DU NICHT SEHEN;
ICH BIN ENTZWEIT.

HALT’ MICH FEST…LASS’ MICH NICHT LOS
ICH SELBST KANN MICH NICHT MEHR HALTEN.
MEIN BODEN SCHWINDET,
ICH STÜRZE AB.

HALT’ MICH FEST…ICH FLEH’ DICH AN.
DOCH DU, SPIEGELBILD,
GEHST EINFACH WEG.
LÄSST MICH ALLEIN.

[2007]

-------------------------------------------------------------------

TOTGEWEINT

GEWEINT
AUS ANGST
ANGST VOR EINSAMKEIT
VOR SCHMERZ
ENTTÄUSCHUNG.

GEWEINT
HINTER EINER MAUER
VERBORGEN
DENJENIGEN
DIE MIR WICHTIG SIND.

GEWEINT
OHNE ES ZU WOLLEN
DENN GEFÜHLE SIND SCHLECHT
VERLETZEN
WÄHREND GEDANKEN ZERSTÖREN.

GEWEINT
WEIL ZU SPRECHEN
ICH NICHT MEHR VERMAG
EISERNES SCHWEIGEN
HINTER MAUERN
EWIGEN LÄCHELNS.

GEWEINT
IM STILLEN
IM NICHTS MEINER SELBST
BLUTSTROPFEN
TOTGEWEINT.

[2006]

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comus
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Beiträge: 876

Beitrag Sa., 17.11.2007, 20:11

valiantheart1 hat geschrieben:Mal geht’s mir schlecht mal geht’s mir gut
Mal hab ich Angst mal hab ich Mut.
Und wie geht es dir jetzt? Beschreibt dein Gedicht deinen aktuellen Zustand?

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valiantheart1
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Beiträge: 137

Beitrag Sa., 17.11.2007, 23:34

@comus

Im mom geht’s mir beschissen
Doch ich sollte es besser wissen

Mich nicht einfach so gehen lassen
Doch das kann ich nicht lassen

Ich kann nicht hab einfach keine kraft mehr
Wie schon gesagt ich fühl mich einfach nur leer

Ich weiß wie so oft nicht weiter
weil ich wie immer am Leben scheiter

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Nox
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Beitrag So., 25.11.2007, 02:33

ALLEINE

SIE WÜNSCHTE, SIE WÄREN DA GEWESEN.
DA, ALS SIE SIE BRAUCHTE.
ALS SIE NICHT MEHR KONNTE.
NICHT MEHR WOLLTE.

SIE WÜNSCHTE, SIE WÄRE ES WERT GEWESEN.
WERT, ERNST GENOMMEN ZU WERDEN.
BEMERKT ZU WERDEN.
OHNE VIELE WORTE.

SIE WÜNSCHTE, MAN HÄTTE SIE GELIEBT.
IN DEN ARM GENOMMEN.
NICHT ALLEINE GELASSEN.
BIS SIE SICH SCHLIESSLICH AUFGAB.

ABER SIE WAREN DOCH DA.
AM ENDE.
ALS DIE SCHWARZE ERDE
SIE MIT IHRER WÄRME UMHÜLLTE.

[2007]

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Thread-EröffnerIn
Nox
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Beitrag Di., 11.12.2007, 22:19

(mal vorweg: nichts, worüber man sich sorgen müsste. ist reines "luft-machen")



cut, cut, cut

cut, cut, cut - nie ist genug
weit du denn wie weh das tut
zerfressen zu werden von dem schmerz
der so tief sitzt in deinem herz

cut, cut, cut - und es geht weiter
schneide tiefer, länger, breiter
pulsieren soll es, rinnen, spritzen
und deine klingen blutig blitzen

cut, cut, cut - um zu erstarren
als eisskulptur starr zu verharren
in einer welt ohne gefühle
ohne gedanken, ohne wert

cut, cut, cut - und weiter schweigen
du siehst doch wie sie dich vermeiden
flüchten in die heile welt
damit sie nicht zusammenfällt

cut, cut, cut - nie wieder sprechen
sonst wirst du mehr und mehr zerbrechen
sie werden dich wieder verlassen
und du, du wirst dich noch mehr hassen

cut, cut, cut - und selbstbetrug
redest dir ein es gehe dir gut
wirst eins mit diesen einen masken
die du schon lang nicht mehr erkennst

cut, cut, cut - um dich zu spüren
deine seele zu berühren
doch alles scheint so endlos leer
erkennst dein eigenes ich nicht mehr

cut, cut, cut - und du willst fort hier
bist gefesselt, gefangen in dir
versuchst dich irgendwie zu dämpfen
denn du bist zu schwach zum kämpfen

cut, cut, cut - der wunsch zu sterben
mit deinem chaos eins zu werden
mit der stille zu verschmelzen
die dich wenigstens bemerkt

cut, cut, cut - und ewig lächeln
auch wenn dein herz droht zu zerbrechen
doch wen wrde das interessieren
man kann doch alles ignorieren

cut, cut, cut - es ist nicht wichtig
wie es dir geht, das ist doch nichtig
du warst mit deinem schmerz allein
bist es und wirst es immer sein

cut, cut, cut - nicht nach zu denken
in der leere dich zu versenken
suche dir ein neues leben
das anders als dein altes ist

cut, cut, cut - hör auf zu zweifeln
ist es so schwierig zu begreifen
dass alles nur noch sinnlos ist
scheiss doch auf diesen ganzen mist

cut, cut, cut - hörst du die stimme
die sich schleicht in deine sinne
du sollst schweigen, du sollst sprechen
egal, du wirst sowieso zerbrechen

cut, cut, cut - um auszumerzen
wegzusüplen deine schmerzen
einzuschläfern emotionen
denn sie sind nur schlecht für dich

cut, cut, cut - einfach vergessen
was einst in deinem sinn gewesen
dich und deine angst sedieren
was soll dir nun noch arg passieren

cut, cut, cut - nie ist genug
bewahre deinen selbstbetrug
nur so kannst du es berleben
ohne sofort aufzugeben

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valiantheart1
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Beiträge: 137

Beitrag Di., 18.12.2007, 14:09

Freunde wie du sind schwer zu finden!

Du bist einfach klasse das wollte ich dir mal sagen
Warum? Das will ich dir nun zu schreiben wagen

Du bist nett, klug und hilfsbereit
Stehst zu nem Jedem in Not und Leid

Einfühlsam und Ehrlichkeit würde ich auch zu den Stärken zählen
Drum werden wir immer um Rat fragen und deine Zeit dir stehlen

Du hörst einem jeden zu, egal wann, egal wo, egal wie
Aber an dich denkst du dabei nie

Vertrauen wird auch ganz groß geschrieben bei dir
Das hast du schon oft entgegengebracht mir

Sicher hast du auch mal schlechte Tage
Aber höre ich nie eine Klage

Ich möchte dir nur sagen das ICH,
Immer da bin für DICH

Ich mag dich sehr, bitte glaube mir
Was du auch tust ich steh´ zu dir

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Dornröschen Dorn
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 19.12.2007, 12:24

Hi shtria !!

Dein Cut Gedicht und auch alle anderwen Gedichte hier, sind echt klasse!
Werd ich mir auch ausdrucken *g.
Ich sammel nämlich auch Gedichte.

LG *drück*
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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Dornröschen Dorn
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 19.12.2007, 12:51

Hi!!

Ich muss nochmal hier was schreiben. Hab vorhin eigentlich nur die Gedichte überflogen. Dachte mir, das ich sie ausdrucke und dann intensiv lese. Doch das hab ich jetzt getan. Muss mal dazu was hier sagen...

Wär es eigentlich auch okay, wenn ich hier mal so in eurem Stil was posten würde an Gedichten? Würd dann heute noch paar Gedichte schreiben wollen *g*. Falls es nicht ok ist, bitte sagen!

@DieZeitIstUm: Dein Herbstgedanken Gedicht ist echt wunderschön!!! Ich liebe solche doppeldeutigen Gedichte mit der Natur und den Gefühlen. Echt Kompliment dafür.

@Shtria: Deine Gedichte sind echt so toll geschrieben! Die rühren mich echt zu Tränen.
Besonders das Gedicht: Cut trifft den Nagel bei mir auf den Kopf!! Häng ja selbst in dem Cut-Sumpf drin. Ich danke dir echt für dieses Gedicht!
Dann das Gedicht: Alleine. Das könnte momentan echt von mir sein *wein*. Vlt.kannst du ja Gedanken lesen So gehts mir egrade, wie in diesen beiden Gedichten.
Aber schreib ruhig weiter. Sind keine richtigen Trigger. Wollte das nur mal schreiben, das die Gedichte mich sehr berühren *drück*.
Und auch alle anderen Gedichte von dir sind klasse! Nur diese beiden entsprachen mir schon sehr.
Echt, der Hammer!

@valiantheart: Man, ist das klasse! Das du auf die Frage von comus, mit einem Gedicht geantwortet hast!! Und das Gedicht hätte auch wieder von mir gerade kommen können. So gehts mir auch gerade. Sorry, wenn ich mich wiederhole, aber das muss mal egsagt werden.
Deine Gedichte sind auch echt genial!

Ich find auch toll, das hier mehere drin Gedichte posten! Ich schreib ja auch Gedichte. Das ist echt soo befreiend!
Ich danke euch für die tollen Gedichte die mein Empfinden momentan, nicht besser ausdrücken können.
Das mein ich ganz wirklich! *gg

LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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Nox
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Beitrag Do., 20.12.2007, 02:28

danke dornie
Ewig

Meine Seele ist zerbrochen
zerschellt als wäre sie aus Glas
farblos war sie nun zerfallen
trostlose Splitter, zart und blass

Vor langer Zeit war sie gestorben
in Einsamkeit und Resignation
war immer stiller nun geworden
auf ewiger Suche nach dem "warum?"

Sie irrte durch die dunklen Gassen
weinte leise vor sich hin
rote Tränen sind geflossen
und immer ferner wich der Sinn

Trotz dem Tod der schwarzen Seele
blieb ihre Existenz bestehen
eine leere kalte Hülle
dennoch wollte sie verstehen

Sie trug stets eine schwere Maske
ein künstliches Lächeln im Gesicht
was sie jedoch wirklich fühlte
offenbarte sie mir nicht

Ich wollte es auch gar nicht wissen
lebte meinen falschen Schein
denn das Lächeln das ich trug
sollte ewig meine Maske sein.

{2002}

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valiantheart1
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Beitrag Do., 20.12.2007, 21:40

Liebe Dorn

Ich würde mich freuen von dir zu lesen
Denn ich denke du bist ein interessantes Wesen

Ein Gedicht von dir wäre ein Segen
Um unsere Gedanken an zu regen

Drum bitte ich dich schreibe drauf los
Um zu erleichtern den im Hals steckende Klos

Gedichte können so erleichtern sein
Da fällt vom Herz oft ein Stein

Liebe Grüße Va

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