Freundin von mir wurde Vergewaltigt

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Haki92
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Freundin von mir wurde Vergewaltigt

Beitrag Do., 16.01.2014, 01:10

Hallo Leute,

da ich am verzweifeln bin, wende ich mich an euch.

Es ist folgendes passiert. Ich habe mich über gut 3 Monate mit einer Frau getroffen. Alles lief wirklich gut und wir verstanden uns auch bis auf paar kleinigkeiten immer gut. Nur 2 Wochen bevor wir uns zum 1. mal getroffen hatten, wurde sie auf einer Party vergewaltigt. Undzwar mit k.o tropfen. Bis zu diesen Zeitpunkt war sie laut eigener aussage auch noch Jungfrau. Sie hat mir das ganze 2 Tage nachdem es passiert ist , gesagt. Mich hat es schon sehr gewundert, denn ich habe es noch vor ihrer Mutter und Stiefvater erfahren. Sie erzählte mir dass sie sich einfach beschissen fühlt, sich "dreckig" vorkommt sich total schämt und sehr große angst hat. Ich war natürlich sofort für sie da und habe sie ermutigt und schon fast bisschen dazu gedrängt, zum Arzt und zur Polizei zu gehen. Was sie dann schließlich auch tat. Wie weit das verfahren ist, trau ich mich ehrlich gesagt nicht mehr fragen. Ich wusste dass ihr was schlimmes passiert ist, dennoch habe ich mich mit ihr getroffen weil sie eine wunderbare Person ist. Bei den Treffen und Nachrichten sowie Telefonaten hat man nichts davon gemerkt, dass es ihr schlecht geht oder sie sowas schreckliches vor kurzem erlebt hat. Heißt für mich, dass sie es sehr stark verdängt. Das ding ist, dass sie es dann beendet hat mit den verschiedensten ausreden. z.b es "funke" nicht, sie glaube es würde nicht funktionieren ect ect. Laute verschiedene ausreden halt. Meinte aber auch, dass sie extrem verwirrt sei, warum sie sowas denke, aber ihre handlungen ganz anders waren. Die waren einfach als wäre sie komplett verknallt. Das war sie auch. Und ich merke und sehe sowas, ich bin schließlich nicht blöd.

Nur ich habe mich auch in diese Frau Hals über Kopf verliebt und ich möchte sie auch zurück, aber weiss nicht ob es überhaupt einen sinn hat, dass es kurz bis mittelfristig funktioniert sie zurück zu bekommen. Immerhin ist da was ganz schlimmes passiert. Wir schreiben ab und zu mal miteinander, wobei alles von mir aus geht. Und sie schreibt immer noch so, als hätte es diesen vorfall nie gegeben. Es macht mich wütend und sehr traurig, dass ihr sowas passiert ist und ich sie nicht beschützen konnte. Auf der anderen Seite verstehe ich es, dass sie nach sowas keinen Bock auf Beziehungen ect hat.

Aber sie macht auch einen Eindruck, dass es ihr saugut geht. Wie und wieso macht sie das?? Sie versteckt es so gut, dass ich sogar zweifel bekomm ob es diesen vorfall überhaupt gegeben hat. Das ist doch Wahnsinn. Aber es ist auf jeden fall passiert und ich brauche tipps und ratschläge wie ich ihr wieder näher kommen kann ud vorallem helfen kann. Sie war schon davor sehr verschlossen, weil ihr EX sie sehr schlecht behandelte. Ich bedränge sie auch nicht oder schneide dieses Thema an. Wir schreiben nur oberflächlich da ich mich nicht traue, ihr sozusagen "näher" zu kommen.

PS: Wenn es jetzt tatsächlich so wäre, dass es wirklich nicht "funkte" dann ist es doch so dass Frauen dann nur Freundschaft wollen. Denn verstanden haben wir uns auf jeden fall gut. Aber sowas hat sie nie erwähnt, sondern nur sachen wie "ich habe keine lust dich zu verletzten" oder sachen wie "es ist besser so" oder wo ich um sie kämpte meinte sie "mache es mir doch nicht so schwer".

Diese sache hat auch mich extrem mitgenommen und ich wende mich jetzt an euch, um Hilfe zu bekommen. Alle indizien wie sich sich verhalten hat, passen genau in das Bild eines Vergealtigungsopfern. Worüber ich natürlich viel gelesen habe um alles etwas besser zu verstehen.

LG

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Beitrag Do., 16.01.2014, 01:46

Hallo Haki92

Erstmal schön, dass Du hierher gefunden hast!

Es gab gerade kürzlich einen Thread, wo jemand sehr ähnlich argumentierte und sich Hoffnungen machte und den zwar netten, aber doch ersichtlichen Korb mit ihrer Depression erklären wollte. Das kann ich verstehen, wenn man verliebt ist. Aber wenn eine Frau nicht mehr will als Freundschaft oder nicht einmal das, dann musst Du das akzeptieren, so hart es klingt.

Die einzige Chance, um sie überhaupt zurückzugewinnen in dieser Situation, ist es, ihr den nötigen Freiraum zu schaffen, den sie jetzt unbedingt braucht. Als Freund kannst Du ihr dann noch eine Psychotherapie anraten, das ist ganz wichtig jetzt in dieser Situation. Ich würde auch sagen, dass sie derzeit sehr durcheinander sein muss und Dir deshalb besonders ambivalent erscheint. Trotzdem möchte sie derzeit zumindest nicht mehr von Dir. Respektiere das, sonst hast Du Null Chancen. Sicherlich wird sie schätzen, dass Dich das Ganze beschäftigt, aber es wird sie wahrscheinlich gleichzeitig belasten, immer wieder darauf angesprochen zu werden.

Meine Schwester hat dasselbe erlebt, nur ohne K. O. Tropfen, es waren auch mehrere. Sie hat sich sehr gewehrt und damit wenigstens außer einem alle anderen abhalten können. Was folgte, waren jahrelange Depressionen und Suizidversuche. Sie konnte sich nie für eine Therapie öffnen. Ich bin ihr einziger Halt.

Es ist sehr schwer, das alles mitanzusehen. Schau zu Dir selbst. Irgendwie musst Du auch mit Deinem eigenen Leben klarkommen, vergiss Dich bitte nicht.
Lieben Gruß
elana

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Haki92
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Beitrag Do., 16.01.2014, 02:25

Danke erstmal für die schnelle Antwort.

Ich mein, klar ist mir schon in den Sinn gekommen dass ich die sache als ausrede benutzen will, dass sie mich verlassen hat. Ich muss aber dazu sagen, dass es wirklich den anschein hatte, dass sie gefühle für mich hatte. Den wir waren auch ca 2 wochen zusammen. Das volle programm halt. Sex gab es keinen, ich wusste sie ist noch lange nicht bereit dazu. Und sie meinte ja auch selber, sie sei völlig verwirrt und verstehe es nicht warum sie sich so verhielt wie sich sich halt verhalten hatte. Undzwar völlig verliebt. Vorallem entschuldigte sie sich öfters für ihr verhalten, dieses einmal kühl und distanziert sein und das einmal nah und anhänglich sein. Und sie ist jemand die sehr gerne mal am WE mit freunden was trinken geht. Und genau da hab ich Angst, dass sie sich evtl zuviel vom Alkohol gönnt und davon abhängig werden könnte. Immerhin ist die Gefahr nach solchen erlebnissen sehr groß. Ob sie eine Therapie macht, weiss ich nicht. Ich hoffe allerdings sehr. Wir schreiben in regelmäßigen abständen miteinander, alles freundlich und lieb usw. Aber ich traue mich nicht dieses Thema anzuschneiden. Wie ich gelesen habe, muss sie dazu bereit sein, sie muss den schritt machen und darüber reden.

Und ja ich habe es akzeptiert dass es jetzt aus ist. Aber ich fühle mich schrecklich dass ihr sowas passiert ist, teilweise schuldig weil ich sie nicht beschützt habe. Klingt blöd ich weiss. Als sie mir sagte, dass sie zu dieser Party geht, hatte ich sofort ein unwohles Gefühl und sagte ihr sie soll bloß auf sich aufpassen. Und dann passiert sowas :/.

Sie hatte wirklich extrem große Angst und meinte sie wisse nicht was mit ihr geschehen ist. Und das werden wir wahrscheinlich nie rausfinden. Vorallem da es eine Party war, waren es höchstwahrscheinlich mehr als nur einer. Ich will gar nicht wissen, was die da mit ihr gemacht haben. Diese ganzen vorstellungen sind so schrecklich, dass ich seit Monaten nicht schlafen kann, weil ich immer daran denken muss, was sie erlebt hat und gerade durchmacht. Vorallem jemand, für die ich stark Gefühle habe :(

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Beitrag Do., 16.01.2014, 02:51

Lieber Haki92

Ja, das verstehe ich, in mir lief damals dasselbe "Programm" ab wie jetzt in Dir. Meine Schwester wollte in eine Disco und auch ich hatte ein schlechtes Gefühl. Meine Intuition warnte mich und trotzdem ließ ich sie gehen ... und genau an diesem Punkt sieht mein Therapeut den Auslöser für meine jetzige zwanghafte Persönlichkeit und meine Zwänge. Ab diesem Moment sagte ich mir: Das wird nie wieder geschehen. Fortan wird nie mehr jemandem durch meine Nachlässigkeit etwas zustoßen. Es zog eine Schraube in mir an, die mich krank machte und meine Schmerzkrankheit auslöste.

Aber gerade dass Du das jetzt auch so empfindest, zeigt doch eigentlich, dass es eben das typische Programm ist für denjenigen, der das miterlebt in einer solchen Situation und dieses Schreckliche nicht verhindern konnte, es aber so gern wollte. Es ist wie der Trauerprozess. Es sind offenbar typische Gefühlszustände, egal ob das wirklich zutrifft. Es ist normal.

Es lag in ihrer Entscheidung, dorthin zu gehen. Du warst nicht verantwortlich für sie. Du bist ja nicht mal ihr Bruder, Du wohnst nicht bei ihr, Du konntest sie nicht beaufsichtigen. Wahrscheinlich hätte sie sich auch dagegen gewehrt, sich so von Dir bestimmen zu lassen.

Sehr wahrscheinlich hättest Du es nicht verhindern können, obwohl Du diese Intuition hattest.

Weißt Du, ich habe so oft darüber nachgedacht, ob ich es hätte verhindern können. Das kommt aus einer kindlichen Allmachtsphantasie heraus, dass wir wirklich immer Kontrolle über unser Leben haben und derjenigen, die wir lieben. Aber so ist das Leben nicht. Es gibt keine absolute Sicherheit. Es hätte auch an einem anderen Tag passieren können, wo Du gar nicht erst davon gewusst hättest. Du hattest ein schlechtes Gefühl, aber wenn Du es WIRKLICH konkret gewusst hättest als innere Intuition, AUSREICHEND gewusst hättest, dann hättest Du sie nicht gehen lassen. Das zeigt, dass Du es nicht wirklich gewusst hast, es war nur ein ungutes Gefühl. Damit wurdest Du noch lange nicht in die Lage versetzt, ihr Retter sein zu können, auch wenn Du Dir das wünschst.

Auch in ihr wird wahrscheinlich ein ähnliches "Programm" ablaufen mit dem Satzanfang "Hätte ich doch nur". Auch sie hatte wahrscheinlich ein ungutes Gefühl. Und trotzdem reichte es nicht, dieses innere Signal. Das müssen wir akzeptieren, dass wir nicht Gott sind, sondern nur Menschen.
Lieben Gruß
elana

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Haki92
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Beitrag Do., 16.01.2014, 03:09

Danke für die aufmunternden Worte!!!

Weisst du, sie ist die einzige Frau bisher gewesen, die so stark aktiv auf mich zuging. Die mich mit einem Blick verzauberte. Sie akzeptierte mich so wie ich war. Und vom ersten Moment an, verstanden wir uns gut und es ist sehr selten, aber bei ihr hatte ich keine Angst ich selbst zu sein. wir hatten immer was worüber wir reden konnten und sind an einem Strang gezogen sind. Es ist einfach unglaublich und es tut einfach weh. Dass sowas einem geliebten Menschen passiert. Sie wird wahrscheinlich ein Leben lang damit zu kämpfen haben.

Was mich extrem wütend macht ist, wie man übers Herz bringen kann einem Menschen sowas anzutun. Wie kann man einem Menschen so das Leben zerstören und auch noch auf die feigste art. Mit K.O tropfen. Und das alles wegen einem "stich". Sry die ausdrucksweise. Wie krank muss man sein, dass man kein gewissen hat sowas zu tun. Es tut einfach weh, dass einem geliebten Menschen sowas angetan wird. Vorallem jemanden, der einem allein durch ihren Blick und lachen glücklich macht. Ich beginne langsam, alles zu hassen. Ich beginne das Leben zu hassen dass nur noch kranke leute unterwegs sind die den guten unschuldigen das Leben zerstören. Wegen dem kann ich seit Monaten nicht schlafen, habe keine klaren Kopf mehr, und es vergeht keine stunde, dass ich nicht an sie denke und mich frage was sie gerade macht, ob sie lacht oder weint und wie es ihr wohl geht.

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Beitrag Do., 16.01.2014, 03:19

Ja, das kann ich gut verstehen ... auch Deine Gefühle, genau dasselbe dachte ich bei meiner Schwester, die Jüngste in unserer Familie, meine kleine Schwester, auf die ich hätte aufpassen müssen.

Meine Schwester hätte damals unbedingt eine Therapie gebraucht, ebenso aber auch ich.

Und genau das rate ich Dir jetzt: Nimm psychologische Hilfe in Anspruch. Wenn Du jetzt ein Polizist oder ein Feuerwehrmann wärst, müsstest Du nach einem derartigen traumatischen Erlebnis eine solche psychologische Betreuung pflichtmäßig annehmen, um überhaupt wieder einsatztauglich zu werden.

So ist es mit Dir, Du bist durch das Ganze selbst traumatisiert worden und brauchst ebenso eine psychologische und besser noch psychotherapeutische Verarbeitung des Erlebten. Du bist noch so jung, da geht so was noch tiefer und kann viel größere Verletzungen in Dir ausrichten, eben gerade weil Du so intensiv für sie empfindest.

Außerdem: Wenn Du jetzt vorangehst und psychologische Hilfe suchst, wird Deine Freundin ermutigt werden, dies auch zu tun.
Lieben Gruß
elana

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Haki92
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Beitrag Do., 16.01.2014, 03:34

Aber eines verstehe ich nicht. Und es ist echt komisch. Ich weiss auch nicht ob das normal ist. Sie hat nähmlich dieses Instagram. Und genau 6 bzw 7 Tage nach der vergewaltigung hat sie aktuelle fotos darauf gepostet wo sie lacht. Wo sie wirklich glücklich lacht. Ich mein klar, die Fotos können älter sein, sind sie aber nicht. Und auch ca 2 wochen nach der vergewaltigung war sie schon wieder auf partyevents. Das sind sachen die mich komplett verwirren. Sie hat nichts daran geändert, dass sie weiterhin jedes wochenende in eine Bar geht ect. Genau das sind eine diese sachen, die mich auf der einen seite komplett stutzig machen.

Verstehst du was ich mein???? sie hat sih auch mit mir ganz normal getroffen schon ca 2 wochen danach. Obwohl sie mir erzählte wie scheisse sie sich fühlt und große angst hat. Es ist bescheurt von mir sowas anzuzweifeln, immerhin lügt man mit sowas doch nicht. Aber ich kanns echt nicht nachvollziehen, dass sie alles wie bisher gleich weitermacht. Ist das eine Art des verdrängens?? oder vllt noch schlimmer sogar?? Ich weiss nicht ob das normal ist. Ich mein es war so dass 2 wochen vor der vergewaltigung wir uns kennenlernten, und 4 wochen nach dem kennenlernen uns zum 1. mal trafen. dazwischen war die vergewaltigung halt. Ihr verhalten an sich verwirrt mich und es ergibt keinen sinn.

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Beitrag Do., 16.01.2014, 03:43

Ja, das ist schon etwas verwirrend. Vor allem weil Du sagst, dass sie sich auch öfter betrinkt. K.O.-Tropfen sind auch eher selten. Könnte es sein, dass sie nicht zugeben wollte, dass sie sich selbst betrank, weil sie sonst das Gefühl hat, es selbst verschuldet zu haben? Das mit dem fröhlichen Gesicht könnte natürlich auch gespielt sein, weil sie das Ganze verdrängen "will", die negativen Gefühle also komplett wegschiebt. Ich weiß nicht, ich kenne sie ja nicht ...
Lieben Gruß
elana

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Haki92
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Beitrag Do., 16.01.2014, 04:00

Laut ihren Freundinnen habe sie an dem Abend "eher wenig" getrunken, so hat sie es mir gesagt, aber die bezeichnung ist relativ. Das ding ist ja, es gibt ein Foto von ihr mit dem typen von der party. Sie ist sicher selber aber sicher dass er es war bzw. einer von vielen. Ist auch am wahrscheinlichsten. Und sie trinkt nie im Leben soviel, dass sie nicht mehr weiss was sie macht. Da bin ich mir sicher. Denn sie mag zwar sehr naiv sein, aber sie ist dennoch sehr intelligent und reif. Und klar macht sie sich selber vorwürfe, aber im endeffekt kann sie nichts dafür und sie trifft auch keine schuld, bis auf dass sie nicht besser auf ihr glas aufgepasst hat. Was mich verärgert und wundert ist, dass ihre Freundinnen den Typen gesehen haben, wie er aus dem Zimmer kam und einen Kondom holen ging, und die sind nicht dazwischen gegangen. Die sind nicht ins zimmer gegangen um nachzuschauen ob es ihrer Freundin eh gut geht. Wieso nicht??? Aber dass sie bereits eine Woche danach glücklich lachen kann, dass sie weiterhin auf Partyevents geht usw das versteh ich nicht. Sie sagte mir zwar, sie versucht es so gut wie möglich zu verdängen, aber ich kanns mir einfach nicht vorstellen dass man weiterhin bei öffentlichen veranstaltungen cocktails usw trinken kann. Hat sie keine angst??? hat sie nichts daraus gelernt?? oder ist es ihr wirklich einfach egal?? Ich würde es nachvollziehen können wenn sie die partys mal einstellt für eine Weile, wenn sie mal nichts postet, um einfach zur ruhe zu kommen. Aber bei ihr hat man wirklich das gefühl, als wäe nichts passiert. Vorallem bei unseren Treffen war sie sehr offen und warmherzig. Das ganze macht mich so perplex.

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Beitrag Do., 16.01.2014, 04:12

Ja, ich muss zugeben, so wie Du das schilderst, verstehe ich Deine Zweifel. Hast Du sie den schon mal sonst beim Lügen erwischt, z. B. gegenüber den Eltern? Tendiert sie dazu?
Lieben Gruß
elana

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Haki92
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Beitrag Do., 16.01.2014, 04:28

Nein soweit ich weiss hat sie ihre mutter nie angelogen. Sie hat ja auch respekt ihren mutter und stiefvater gegenüber. Sie wissen immer wo sie ist und mit wem. Auch bei unseren treffen. Es gibt ja auch eine Regel bei denen, dass sie unter der woche nur bis 22:00 und am WE bis 00:00 aus bleiben kann. Und wenn sie mit ihren freundinnen party machen geht übernachtet sie gleich bei denen und dass wissen die eltern auch immer bei wem und wo. Und sie hält sich auch strikt dran. Habe ich sehr oft bei unseren treffen gemerkt. Wie gesagt sie ist ein schlaues mädel die ihre eltern respektiert und auch auf die hört. Sie kennt ihre grenzen. Dennoch verstehe ich ihre handlungen und reaktionen danach nicht. Ich habe einfach das gefühl, dass die ganze sache mich mehr trifft und getroffen hat als sie.
Sie hat mich aber mal angelogen, undzwar sagte sie dass sie seit 17 monaten single sei, ich habe aber rausgefunden dass sie aber erst seit 10 monaten single. Ist zwar keine große sache, aber vllt hat sie sich auch einfach nur vertan.

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sadmaso67
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Beitrag Do., 16.01.2014, 05:34

Haki92 hat geschrieben:...
Sie hat mich aber mal angelogen, undzwar sagte sie dass sie seit 17 monaten single sei, ich habe aber rausgefunden dass sie aber erst seit 10 monaten single. Ist zwar keine große sache, aber vllt hat sie sich auch einfach nur vertan.
Okay, sind in dem Alter "dramatische" Lügen;
und nein, meine ich jetzt weder zynisch, noch ironisch.
Das Leben wird dir eines Tages zeigen, wie "unwichtig" solche Dinge sind; bzw. das es Gründe gibt usw.


Auf deine Hauptfrage; als Betroffener kann ich dir sagen:
Zwischen tatsächlicher Gefühlswelt; dem sich nach außen "darstellen",
wem wie öffnen (könen) usw.

da sind Welten !!!
Du kannst funktionieren; funktionierst augenscheinlich, versuchst zu überspielen, realisierst zu diesem Zeitpunkt noch nichtmal all das, was da auf dich zukommt und vieles mehr.
Bist zwischen Nähe, und Distanz hin und hergerissen; kannst Nähe zulassen, wenngleich sie dich im selben Atemzug angewidert uvm.

Die Bandbreite ist da so enorm, als das man das alles gar nicht aufzählen könnte.
Und das was in einem Moment noch okay ist, kann im nächsten Moment schon wieder ganz ekelig sein.

Ich finde es toll, daß du ihr beigestanden bist, sie unterstützt hast;
es ist an ihr, weitere "Schritte" zuzulassen, und du kannst dich allenfalls in Passivität üben
Ob und welchen ZEitrau mdas umspannen wird - das kann dir heute niemand sagen; ebensowenig, was in ihr tatsächlich abgeht.

Wenn du viel Glückhast , dann kannst du das allenfalls mit ihr (begleitend) in Erfahrung bringen - auch wegen der ganzen Details

Ich kann dir aus meiner Erfahrung nur sagen; daß ich heute; Jahre später niemanden von einst mehr sehen will/nahe sein will; aber das hat auch über Jahre hinweg gedauert.
Jeder der gewartet hätte, der hätte seine Zeit "sinnlos" gegeben.

Ob das bei ihr echt war; oder nur ne Story....
Ausschließen kann man nie etwas; Das ist eine Lektion, die ich gelernt habe.

Wenn es dir wert ist; dann begleite den Menschen als Freund; aber ohne Aussicht auf Gewinn
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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Haki92
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Beitrag Do., 16.01.2014, 13:39

Ich mein klar, ich als "aussenstehender" werde es nie verstehen können, wie sie sich fühlt und was sie durchmacht. Sie sagte eh schon, als sie es mir erzählte, dass sie unglaubliche Angst hat weil sie nicht weiss was passiert ist bzw was man mit ihr gemacht hat. Und sagte wortwörtlich sie verdänge es schon gut. An ihrer Geschichte zu zweifel wäre ziemlich blöd denn sie hat mir die sache noch vor ihren Eltern anvertraut und gesagt. Auch wenn es aufgrund ihres sagen wir mal "guten" zustandes teilweise einen anderen anschein hat.

Aber dass sie es so gut versteckt, verwundert mich sehr. Als wäre wirklich nichts gewesen. Wie gesagt auch bei den Treffen habe ich nichts gemerkt. Sie war zwar zurückhaltend und vorsichtig, aber dass kann man auch auf schüchernheit ect zurückführen.

Sie meinte beim schlussmachen, dass ich es ihr nicht so schwer machen soll weil ich ja um sie kämpfte. Ich denke bei jemanden bei der es nicht "gefunkt" hätte oder sie keine Gefühle gehabt hat, würde sich nicht schwer tun beim schlussmachen. Aber ich verstehe sie vollkommen dass sie evtl jedes Vertrauen und jede Lust auf sowas komplett verliert. Immerhin waren wir in einer Beziehung auch wenns da sehr kurz war.

Was mir sehr aufgefallen ist war, dass sie doch sehr starke stimmungsschwankungen hatte. Am Anfang noch nicht, vllt stand sie da noch unter Schock, aber danach war sie doch sehr komisch. Von einem auf der anderen Tag war sie mal ganz normal und lieb und auf den anderen völlig kalt und distanziert. Widersprach sich auch sehr stark. Nicht das normale weibliche Widersprechen was man bisschen hat, sondern ordentlich. Vorallem beim schlussmachen war es sehr komisch. Vllt haben aber viele die Ausreden was sie hatte, was völlig anderes aussagen wollen. Immerhin redete sie mit mir nie direkt darüber.
Und wir wissend ja dass Frauen stundenland über ein Thema reden können und eigentlich was ganz anderes meinen.

Nur ich brauche Tipps wie ich mir und vorallem auch ihr helfen kann. Ich habe Alpträume, ich schlafe schlecht, bin selber noch immer Schockiert obwohl die Vergewaltigung schon 3 1/2 Monate zurückliegt. Wieso trifft es mich anscheinend mehr als sie?? warum belastet mich das nur so sehr??

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Beitrag Do., 16.01.2014, 14:44

Lieber Haki92

Ich wollte Dir noch schnell antworten, bevor ich wieder mal abtauche, um meine Arbeit zu erledigen.

Es wäre wirklich gut, wenn Du psychologische Hilfe suchst, denn das Ganze hat Dich verständlicherweise total durcheinandergebracht. Es mutet jetzt schon auch etwas zwanghaft an, wie Du Dich auf jede ihrer Reaktionen einschießt. Wenn sie sich derart Gedanken gemacht hat, wer ihre Lage ausgenutzt hat an dem besagten Abend, dann wirkt das auf mich schon glaubhaft. Dass sie sich widersprüchlich verhält, ist verständlich, da sie ja selbst sagt, dass sie es verdrängen will.

Wie auch immer Du es drehst und wendest, ob ihre Geschichte nun wahr ist oder womöglich nicht, sie hat mit Dir Schluss gemacht. Dass Du es ihr schwer machst, ist eine übliche Redewendung in solchen Situationen, die besagt, dass sie auch ein Herz hat und es sie belastet, wie Du mit dem Schlussstrich umgehst, dass Du eben nicht loslassen willst. Es könnte auch gut sein, dass sie nun die Ablenkung sucht, weil sie sonst auch zu grübeln beginnt.

Versuch, Distanz zu bekommen. Du hast Dir da auch ein bisschen ein "Bild" aufgebaut von ihr, denn real habt ihr euch nicht so oft getroffen. Versuch loszulassen und suche psychologische Hilfe, bevor auch Du in eine Zwangskrankheit rutschst (wovon es Ansätze gibt bei Deiner jetzigen Gedankenspirale). Logik und Gefühle, das passt nicht immer. Sie kann lachen und trotzdem innerlich weinen. Das ist durchaus möglich.
Lieben Gruß
elana

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sadmaso67
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Beitrag Do., 16.01.2014, 15:40

Haki92 hat geschrieben:....

Nur ich brauche Tipps wie ich mir und vorallem auch ihr helfen kann. Ich habe Alpträume, ich schlafe schlecht, bin selber noch immer Schockiert obwohl die Vergewaltigung schon 3 1/2 Monate zurückliegt. Wieso trifft es mich anscheinend mehr als sie?? warum belastet mich das nur so sehr??
Nun, da spielen jede Menge Faktoren mit rein;
und warum es dich belastet? Weil du wohl MEnsch bist....

Auch ich hätte den Übeltäter(n) die meine Vergewaltigerin in deren Jugendjahren mißbraucht haben, die "Eier" abreißen können; weil sie dadurch zu dem wurde, der sie heute ist;
ungeachtet dessen, was sie mir dadurch antat.

3 1/2 Monate sind "nichts"...
(Wieder nur aus meiner Erfahrung gesprochen): Mir ist das vor 4 Jahren passiert, und es ist, als wäre es erst gestern gewesen; inkl. der ganzen bandbreite der Emotionen dazwischen.
Vorwärtsgekommen bin ich um keinen Schritt; ganz im Gegenteil, erst mit den jahren läßt man Dinge zu, die man verdrängt/blockiert/schönredet.

Womit ich bei der BElastung bin:
Angesichts meiner Aussagen/Denkweisen/Empfindungen würden mich 99% sofort in die GEschlossene inkl. Niederspritzen udn ans Bett "fixieren" "empfehlen" - und sei es nur zum Eigenschutz/runterkommen.
Ich kann dir aber 2 Sekunden später gegenüberstehen, und so aggieren, als wäre nie was passiert - weil mir die Konsequenzen bewußt sind; wenn ich tatsächlich "alles" zur Schau stellen würde; da fresse ich lieber in mich rein - und sowas werden nicht wenige machen.
Kleinigkeiten können mich derzeit (nach wie vor) so derart aus der Fassung bringen, daß es Dritte niemals nachvollziehen können; Angesichts dessen, wie es passierte/wie die Umstände sind/waren - wird sowas als trauma diagnostiziert
Ich gehöre wohl zu den "schwierigeren" Fällen.

Wie kannst du ihr helfen: Gar nicht
(Wieder nur aus meiner Sicht) Das, was mir am wichtigesten gewesen wäre, wäre sowas wie ein roter Faden;
egal ob Männlein oder Weiblein, aber jemand dem ich (noch) vertrauen kann;
jemand, der ohne Eigeninteresse/-nutz einfach nur Freund ist (und das ist etwas, was du nicht unterschätzen solltest, wenn dich das jetzt schon so mitnimmt)
(Meine Thera (Expertin für Gewaltopfer) hat w.o gegeben, angesichts meines Falles)
Ich hätte jemanden starken gebraucht, der Freund ist, der meine nimmermüden Endlosloops aushält (und selbst da geht in mir ja ne Selbstzensur vor, weil ich ja weiß, wie belastend sowas ist)
Hätte ich jemanden an meiner Seite gewußt, von dem ich weiß, daß der mehr Gefühle hegt, den hätte ich schon aus Vernunftgründen (ich selber bin ja MEnsch geblieben) verstoßen müssen, weil ich ihn letztendlich auf Dauer mehr verletzt hätte, respektive aber auch, weil sich dadurch zusätzlicher Druck (Erwartungshaltung) aufbaut.

Wie dir bereits von (e) der Tip gegeben wurde: Wenn dir das so sehr an die Nieren geht... such nen Experten/in auf
In deinem Interesse, und abseits des Gedanken, dich soweit stabilisieren zu lassen, als daß du für sie Retter sein kannst.
Der/Die wird die die jeweiligen Vorgänge bei weitem besser Erklären können, als man das in nem Forum abklären kann.

Und ich will dich deiner Illusionen nicht berauben;
aber es gibt Opfer, die leiden noch Jahrzehnte nach der Tat,
respektive deren LEben verändert sich dadurch.
Ich will dir deine Gefühle nicht absprechen, auch nicht, daß du Freund sein sollst;
aber es wird der Tag kommen, wo du feststellen wirst, wie kostbar Zeit eigentlich ist,
und du "heute" einen aussichtslosen Kampf -der dich vlt. ehren mag- geführt hast.


Da du in Wien sitzt; im 10 Bezirk; Nähe Quellenstraße, gibt es "Männerherz mit Männerschmerz" (wenn die noch so heißen); eine Psychotherapeutenverbindung und erste Anlaufstelle für Krisen (kannst dem Telefonbuch entnehmen) - und ich hoffe Hr. Fellner ist´s recht, wenn ich diesen Tip gebe
Wende dich an die, da wird dir (rasch) und unbürokratisch geholfen
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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