yemaya hat geschrieben: Fr., 28.09.2018, 09:39
Das liegt wohl daran, dass Psychotherapie und eine Diagnosestellung nach Gesetz bzw. nach medizinischen Richtlinien für einige Dinge verlangt werden.
Was für eine Diagnose denn? Transgender ist ja keine Diagnose, finde ich, und der Meinung sind bestimmt viele. (Hoffe ich zumindest.)
yemaya hat geschrieben: Fr., 28.09.2018, 09:39
Zum Beispiel braucht Sophia psychologische Gutachten, um den Personenstand und Vornamen offiziell ändern zu können.
Und wenn sie später medizinische Maßnamen nutzen möchte, braucht sie eine Indikationsstellung vom Psychotherapeuten sowie Nachweise über eine sog. Begleittherapie. Für alle diese Dinge braucht sie nun mal Psychotherapeut_innen/Psychiater_innen.
Das sind die bescheuerten Gesetze, Regeln und Vorgaben mal wieder.

Vollkommen bescheuert, dass ein gesundes kleines Mädchen, dass genauso wie es ist absolut richtig ist zu einer Therapeutin gehen muss um später mal ihren Namen ändern zu können etc.
Übrigens auch eine Sache was mich in der Doku positiv überrascht hat: Die Therapeutin wirkte, als wenn sie es ernst nimmt dass Sophia ihr biologisches Geschlecht ablehnt und ein Mädchen ist. Sie wirkte nicht so, als wenn sie das für eine Phase, Macke oder Laune hält.
In einer anderen Doku über einen Jungen der mal ein Mädchen war, erzählte der Junge dass eine Therapeutin zu ihm sagte "du bist ein Mädchen" und die Mutter erzählte daraufhin dass der Junge absolut nicht mehr zu ihr wollte, immer geweint hat und auch keine Kommunikation mehr möglich war zwischen dem Kind und der Therapeutin. Unmögliches Verhalten der Therapeutin.
CrazyChild hat geschrieben: Fr., 28.09.2018, 09:56
Das ist ein grosser und wohlüberlegter Schritt, der nicht von heute auf morgen mal so entschieden werden kann. Es verändert das ganze Leben. Deswegen ist therapeutische Unterstützung wichtig, auch um zu sehen, ob die Entscheidung wirklich so sehr gewünscht wird oder ob es sich dabei evtl.nur um ne Laune handelt.
Bei den allermeisten Menschen die ihr biologisches Geschlecht ablehnen ist das doch eh schon lange so, oft seid der Kindheit. Ich denke, da ist man selbst sich ganz anders sicher, als wenn das erst kurzfristig so ist.
Zusammen mit der Situation dass Sophia zu einer Therapeutin muss, das einzige was ich an der Doku nicht verstanden habe: Es wurde ja erzählt dass die Kinder aus Sophias Klasse erzählt bekamen dass sie einen Jungskörper hat, aber Mädchensachen macht und ein Mädchen ist.
Warum wird das überhaupt erst erzählt? Sie ist ein Mädchen, fertig. Indem man erwähnt dass sie einen Jungskörper hat (in dem Fall den Kindern gegenüber) nimmt man ihr doch die Möglichkeit einfach ein Mädchen zu SEIN, so wie die anderen Mädchen. Was interessiert es in dem Zusammenhang, was sie mal war?
ENA hat geschrieben: Fr., 28.09.2018, 10:21
Es gab vor einiger Zeit auch einen Bericht über Leute, die nicht eindeutlich weiblich und nicht eindeutig männlich sind, auch äußerlich. ...und dass die befürworten (für sich), dass das auch so sein darf.
Was ich auch richtig finde und gar nicht zur Diskussion stehen sollte. Solange es niemandem schadet, sollte jeder so leben dürfen wie er leben möchte und sich wohl fühlt. (Ausgenommen natürlich Menschen die anderen schlimmes angetan haben / antun und damit in meinen Augen ihr Recht auf Selbstbestimmung und ein glückliches Leben verloren haben.) Aber das ist OT.
ENA hat geschrieben: Fr., 28.09.2018, 10:21
aber...ich kann schon verstehen, dass Dinge geklärt werden müssen. Es sei denn, man lässt sie, bis sie selber merkt, wie sich der Körper in der Pubertät verändert.
Soweit sollte man es nach Möglichkeit nicht kommen lassen finde ich. Warum, wurde ja in der Doku thematisiert und finde ich absolut richtig.
ENA hat geschrieben: Fr., 28.09.2018, 10:21
und wegen der Psychiaterin (Psychologin?): Die bräuchte sie ja auch, wenn sie eine OP machen will.
Aber das wäre ja erst mit 18 oder danach. Und dann wäre das eine kurze Stellungnahme von der Therapeutin. In der Doku kam es nicht so rüber als wäre das so eine kurzfristige schnelle Sache dass Sophia zu dieser Therapeutin gehen muss.
ENA hat geschrieben: Fr., 28.09.2018, 10:21
und sicher ist es auch gut, sie zu begleiten (ohne zu drängen
Aber Psychotherapie behandelt Krankheiten und Störungen, so habe ich mal gelesen.
ENA hat geschrieben: Fr., 28.09.2018, 10:21
grade auch in Bezug darauf, wie sie mit dem Außen und das Außen mit ihr umgeht.
Aber damit hängt man ihr ja wieder sowas "unnormales" an, finde ich. Es gibt nichts womit die Leute umgehen müssen, sie ist ein Mädchen, fertig. Bei den anderen Mädchen muss man damit ja auch nicht umgehen.