Hallo,
ich weiß nicht so recht, wie ich anfangen soll... Hier gibt es schon einige Beiträge, in denen Menschen schrieben, sie fühlten sich nicht wirklich zugehörig in den gängigen Gender-Klischee-Rollen. Das an sich ist aber gar nicht direkt mein Problem.
Zwar konnte auch ich das nie - als Kind trug ich Jungenkleidung und wurde auch meistens für einen Jungen gehalten, "verkleidete" mich aber trotzdem gerne manchmal als Mädchen und zog Kleider an, als Spiel. Ich verhielt mich auch nie wirklich weiblich, hatte eben andere Interessen und geschlechtstypisches Verhalten interessierte mich auch nicht wirklich.
Aber ich hatte irgendwie immer das Gefühl, als fehle mir etwas - ein Penis. Als Kind stopfte ich mir gelegentlich Socken in die Unterwäsche oder formte sogar einen Penis aus Knete, um die "Protese" realitätsnäher zu gestalten. Meine Eltern wussten davon allerdings nichts.
Ich selbst dachte mir eigentlich nichts dabei und empfand diese Gefühle als normal. Dass ich mit anderen Menschen nicht richtig klar kam, war auch immer schon so. Ich fühle mich überall fremd, was wohl daran liegt, dass ich autistisch bin.
Ich dachte immer, "das wächst sich schon aus", aber die Zeit kam nie. Auch als ich älter wurde, noch mit 18, wurde ich manchmal für einen Jungen gehalten und meine Gefühle blieben. Mit meinem weiblichen Körper habe ich noch immer Schwierigkeiten. Die Vagina ist ok für mich, aber Berührungen v.a. auf nackter Haut empfinde ich als sehr unangenehm, wohl auch aufgrund der Hypersensibilität. Berührungen an der Brust jedoch verursachen mir Übelkeit und ich wünschte mir oft, die Brüste würden einfach verschwinden. Die inneren weiblichen Organe empfinde ich oft, als wären sie ein Tumor... Und der Gedanke, mir fehle etwas, blieb. Mit der Menstruation komme ich noch immer nicht klar, dabei bekam ich meine erste Periode bereits vor über 10 Jahren. Ich finde es aber noch immer abartig.
Da mir schon immer gesagt wurde, mein Verhalten sei zu männlich, meine Art zu denken, und ich außerdem sehr große Hände und Füße habe, dachte ich einige Zeit auch, ich sei womöglich als Hermaphrodit geboren, geschlechtlich "angeglichen" worden und man hätte mir einfach nichts gesagt. Das stimmt aber wohl nicht, denn auf Fotos als Säugling habe ich einen eindeutig weibliches Geschlecht. Außerdem ist meine Familie sehr offen und wenn das wirklich der Fall gewesen wäre, dann hätte ich das sicherlich schon erfahren.
Seit die Pubertät bei meinem Umfeld und auch mir begann, fiel mir immer mehr auf, wie ambivalent mein Geschlechtsverhalten war - in manchen Bereichen typisch weiblich, in anderen typisch männlich - und auch wie komisch das wohl auf andere wirkte. Allerdings hatte ich früher schon den Gedanken, mir würde vielleicht im Zuge meiner Entwicklung noch ein Penis wachsen, was nun, wo ich bereits 23 bin, wohl nicht mehr passieren wird.
Aus sexueller Sicht bin ich wohl asexuell. Ich hatte nie einen Partner, ertrage die Nähe anderer Personen auch nur schwer, habe aber doch sexuelle Bedürfnisse, masturbiere, könnte mir aber sexuelle Handlungen mit anderen Menschen nicht vorstellen. Die Vorstellung, in der Rolle der Frau Sex mit einem Partner zu haben, fühlt sich für mich auch irgendwie einfach falsch an.
Nun ja, die ganze Situation belastet mich zunehmend mehr... Ich weiß einfach nicht, was ich möchte und fühle mich wie ein Freak vor mir selbst, weil ich mich nicht als transsexuell empfinde und auch eine geschlechtsangleichende OP nie in Erwägung ziehen würde, mir aber mein Geschlecht, wie es ist, nicht "ausreicht", ich mich permanent unzureichend fühle. Wenn ich die Sache mit mehr Abstand betrachte, dann weiß ich, wie dumm diese Gedanken eigentlich sind und dass ich zufrieden sein sollte, mit dem was ich habe. Das ist alles so unlogisch und ich kann es einfach nicht verstehen...
Ich fühle mich einfach falsch und weiß nicht, wie es richtig wäre, habe oft einen Kloß im Hals und kann nicht weinen, obwohl ich gerne würde - ist ja auch befreiend. Statt dessen ist die Belastung da und der Druck, etwas tun zu müssen, um besser mit der Situation - mir selbst - umgehen zu können, und gleichzeitig das Wissen darum, dass es nichts gibt.
Meine eigentliche Frage wäre nun: gibt es jemanden, der vielleicht ähnlich gedacht hat? Hat jemand eine Lösungsmöglichkeit? Wie kann ich lernen, besser damit umzugehen? Mich selbst besser zu akzeptieren?
Vielen Dank im Voraus, für Eure Antworten
Psychische Intersexualität?
Hallo vermilion!
Ich kenne mich nicht wirklich mit Authismus aus, aber Deine gefühlte Isolation mag ein Symptom dafür sein und auch die Berührungsempfindlichkeit, glaube ich, hängt damit zusammen. Das ist vielleicht die eine Seite.
Die andere: Hast Du Dir gedanklich mal durchdacht wie es für Dich als Mann sein könnte in Deinem Leben?
candle
Ich kenne mich nicht wirklich mit Authismus aus, aber Deine gefühlte Isolation mag ein Symptom dafür sein und auch die Berührungsempfindlichkeit, glaube ich, hängt damit zusammen. Das ist vielleicht die eine Seite.
Die andere: Hast Du Dir gedanklich mal durchdacht wie es für Dich als Mann sein könnte in Deinem Leben?
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Hallo candle,
danke für Deine Antwort
Gefühlte Isolation ist nicht direkt ein Symptom des Autismus, aber man merkt schon, dass man anders ist, als viele Leute in seinem Umfeld, daher sagt man auch manchmal "Wrong-Planet-Syndrome". Berührungsempfindlichkeit ist auch nicht immer gegeben - manche Autisten sind sogar unterempfindlich, spüren z.B. weniger schnell Schmerz, was ein Problem sein kann Krankheiten, wie z.B. eine Blinddarmentzündung, schnell zu erkennen. Falls Dich das Thema interessiert, kannst Du z.B. hier einiges darüber nachlesen.
Autismus war jedoch nicht mein Hauptanliegen. Ich wollte nur sagen, dass ich eben die Diagnose habe und z.B. die Hypersensibilität und die Probleme im Umgang mit anderen Menschen daher kommt, sprich keine andere Ursache hat und dass "Geh mal mehr raus" für mich auch keine wirkliche Option darstellt.
Wie es für mich als Mann sein könnte, habe ich schon oft überlegt... Aber dazu wäre mir die Veränderung doch zu groß. Wie gesagt sind meine Gefühle auch sehr ambivalent, gegensätzlich aber in sich gleichwertig. Ich fühle mich schon auch weiblich. Nur eben in vielen Aspekten auch wieder nicht... Ich schwanke so auch oft zwischen den "Extremen", habe keinen Unisexlook, sondern trage oft Männerkleidung und dann zwischendurch auch weibliche Kleidung, Röcke oder sowas (wenn auch seltener). Zu einem so radikalen Schritt, wie z.B. wirklich als Mann leben, würde mir die Kraft fehlen. Mit Veränderungen umzugehen fällt mir sehr schwer.
vermilion
danke für Deine Antwort
Gefühlte Isolation ist nicht direkt ein Symptom des Autismus, aber man merkt schon, dass man anders ist, als viele Leute in seinem Umfeld, daher sagt man auch manchmal "Wrong-Planet-Syndrome". Berührungsempfindlichkeit ist auch nicht immer gegeben - manche Autisten sind sogar unterempfindlich, spüren z.B. weniger schnell Schmerz, was ein Problem sein kann Krankheiten, wie z.B. eine Blinddarmentzündung, schnell zu erkennen. Falls Dich das Thema interessiert, kannst Du z.B. hier einiges darüber nachlesen.
Autismus war jedoch nicht mein Hauptanliegen. Ich wollte nur sagen, dass ich eben die Diagnose habe und z.B. die Hypersensibilität und die Probleme im Umgang mit anderen Menschen daher kommt, sprich keine andere Ursache hat und dass "Geh mal mehr raus" für mich auch keine wirkliche Option darstellt.
Wie es für mich als Mann sein könnte, habe ich schon oft überlegt... Aber dazu wäre mir die Veränderung doch zu groß. Wie gesagt sind meine Gefühle auch sehr ambivalent, gegensätzlich aber in sich gleichwertig. Ich fühle mich schon auch weiblich. Nur eben in vielen Aspekten auch wieder nicht... Ich schwanke so auch oft zwischen den "Extremen", habe keinen Unisexlook, sondern trage oft Männerkleidung und dann zwischendurch auch weibliche Kleidung, Röcke oder sowas (wenn auch seltener). Zu einem so radikalen Schritt, wie z.B. wirklich als Mann leben, würde mir die Kraft fehlen. Mit Veränderungen umzugehen fällt mir sehr schwer.
vermilion
Du meinst es hängt nur von Deiner Kleidung ab? Hmmmm ich bin auch weiblich und habe nicht so den Hang zu Kleidern.
candle
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Hallo vermilion,
Ich verstehe Dich so gut ! Es ist schön von jemand zu hören, dem (der) es ähnlich geht !!!
Ich war auch als Kind immer ein "Tomboy", fand es toll wenn man mich für einen Jungen hielt. Habe auch nur immer mit Jungs gespielt.
Ich wurde älter. Menstruation war der erste Schock !! Wo ich immer dachte ich sei anders und eigentlich ein Junge (soviel zum Thema der Penis wächst noch) wurde ich eines Besseren belehrt.
Dennoch habe ich mich nie typisch weiblich gefühlt. Ich bin zweimal vergewaltigt worden, was mich glaub ich auf ewig geschädigt hat. Mein Verhältnis zu Sex war vorher schon nicht gut.
Heute empfinde ich mich als asexuell, obwohl ich öfter mal Röcke trage, was ich mit Weiblichkeit verbinde. Ich kann mich zu jemand ästhetisch hingezogen fühlen, aber mehr auch nicht. Ich habe kein Bedürfnis nach sexuellem / körperlichen Kontakt jeder Art.
Vielleicht findest Du Dich ja auch darin wieder ?!
Kiana
Ich verstehe Dich so gut ! Es ist schön von jemand zu hören, dem (der) es ähnlich geht !!!
Ich war auch als Kind immer ein "Tomboy", fand es toll wenn man mich für einen Jungen hielt. Habe auch nur immer mit Jungs gespielt.
Ich wurde älter. Menstruation war der erste Schock !! Wo ich immer dachte ich sei anders und eigentlich ein Junge (soviel zum Thema der Penis wächst noch) wurde ich eines Besseren belehrt.
Dennoch habe ich mich nie typisch weiblich gefühlt. Ich bin zweimal vergewaltigt worden, was mich glaub ich auf ewig geschädigt hat. Mein Verhältnis zu Sex war vorher schon nicht gut.
Heute empfinde ich mich als asexuell, obwohl ich öfter mal Röcke trage, was ich mit Weiblichkeit verbinde. Ich kann mich zu jemand ästhetisch hingezogen fühlen, aber mehr auch nicht. Ich habe kein Bedürfnis nach sexuellem / körperlichen Kontakt jeder Art.
Vielleicht findest Du Dich ja auch darin wieder ?!
Kiana
Nein, das war freilich nur ein Beispiel. Mir fallen leider wenig Beispiele für typisch Weibliches und typisch Männliches in meinem Leben ein, außer eben vielleicht Kleidung... Aber vielleicht fällt Dir ein weiterer Bereich ein? Ich fände es auch selbst sehr interessant, darüber nachzudenken, weil mir selbst eben vieles gar nicht auffällt.candle hat geschrieben:Du meinst es hängt nur von Deiner Kleidung ab?
Kiana, auch Dir danke für Deine Antwort.
Ich kann auch verstehen, was Du schreibst Allerdings muss ich zugeben, dass ich bis zu meiner Periode über Geschlechterrollen nicht nachgedacht hatte (ich war ja damals auch erst 12) und auch danach noch die Idee, zum Teil männlich zu sein, nicht aufgegeben hatte.
Asexualität schließt das Tragen von Röcken übrigens nicht aus Aber was Du schreibst über das "sich ästhetisch hingezogen"-Fühlen können, das kann ich auch so bestätigen.
vermilion
Ich denke einfach, dass diese Rollenaufteilung im Zuge der Emanzipation eher fliessend ist.
candle
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Hi vermilion,
mir geht's ähnlich wie dir. Bist du dir sicher überhaupt heterosexuell zu sein?
lg jingle
mir geht's ähnlich wie dir. Bist du dir sicher überhaupt heterosexuell zu sein?
lg jingle
Da hast Du sicher Recht. Ich denke aber dennoch, dass es noch immer Dinge gibt, die typischer Weise einem bestimmten Gender zugeordnet werden. Zwar ist die Gesellschaft heutzutage wesentlich offener und ein Mann in einem Rock, oder geschminkt beispielsweise akzeptierter, als früher, aber beides sind doch noch immer vorwiegend weibliche Attribute und ein Mann, der mit ihnen bestückt ist, wirkt doch meist genau dadurch weiblicher.candle hat geschrieben:Ich denke einfach, dass diese Rollenaufteilung im Zuge der Emanzipation eher fliessend ist.
Es gibt natürlich eine große Grauzone und vieles ist heute unisex, aber mir ging es um das Typische, die zwei Extreme sozusagen.
Hallo jingle,jingle hat geschrieben:Hi vermilion,
mir geht's ähnlich wie dir. Bist du dir sicher überhaupt heterosexuell zu sein?
lg jingle
das ist eine gute Frage, die sich für mich nicht so einfach beantworten lässt... An sich wäre mir Geschlecht egal, würde ich jemanden kennen lernen, zu dem ich mich hingezogen fühlte. Allerdings muss ich sagen, dass ich Frauen zwar oft ästhetisch schön finde, oder eben irgendwie hübsch, aber nicht auf sexuelle Art. Pornografisches Material mit Frauen spricht mich auch nicht an. Männer schon. Männliche Crossdresser jedoch auch wieder eher nicht. Aber was genau das nun über meine Situation im RL aussagt, kann ich schlecht beurteilen, weil mir dazu einfach die Erfahrung fehlt. Ich würde aber nie nie sagen und eine sexuelle Beziehung mit niemandem nur aufgrund seines Geschlechts ablehnen oder ausschließen.
vermilion
Hallo vermilion,
ich bin eigentlich auf dieses Forum gestoßen weil ich etwas über mich schreiben und fragen wollte, aber wie ich sehe hast du das schon für mich erledigt
Mir geht es absolut genauso!
Mit der Ausnahme dass ich noch nie einen so exzessiven Penis-Wunsch wie du hatte, auch in früher Kindheit nicht. Zwar hatte auch ich eine zeitlang Tücher in meiner Unterwäsche, aber nie aus dem Grund einen Penis nachmodellieren zu wollen. Ich würde wohl alles tun um dieses weibliche Zeug da unten los zu werden, aber anstelle dessen einen Penis zu haben wäre jetzt auch irgendwie nicht mein Wunschtraum.
Ansonsten geht es mir aber wirklich genau wie dir.
Ich konnte mein Leben lang noch nie wirklich etwas mit Frauen anfangen, habe eigentlich seit jeher nur männliche Freunde und Bekannte und vermisse auch nichts. Ich selbst gebe mich einfach so wie ich es für richtig halte. Ich denke dabei nicht drüber nach ob das nun männlich oder weiblich ist.
Auf Andere wirkt mein Verhalten aber wohl schon relativ seltsam. Auch beruflich bin ich in einer "typischen" Männerbranche untergekommen und meine Hobbys sind ähnlich nonsexuell. Überhaupt kann ich es nicht leiden darüber nachzudenken zu welchem Geschlecht jenes oder dieses besser passt.
Ich trage z.B. grundsätzlich keine Röcke weil ich die Dinger unpraktisch und hässlich finde. Dagegen habe ich ganz normale lange Haare und zieh auch gerne mal ein Top mit ganz dünnen Trägern an. Was sagt das jetzt über meine Weiblichkeit aus?
Wenn mich jemand allerdings fälschlicherweiße für männlich hält oder mich damit aufziehen will, freu ich mich wie ein Schneekönig.
Denn alles, was so im allgemeingebrauch als "typisch weiblich" bezeichnet wird, ist einfach absolut nicht mein Ding. Shoppen, Schnattern, Lästern, mich auf mein Frausein herausreden ("ich kenn mich nicht mit autos aus, bin halt ne frau"), zwanghaftes Weiblichkeitsbetonen wie z.B. in Gruppen feststellen dass die Frauen in der Über/Unterzahl sind, etc...
All das liegt mir einfach komplett fern.
Ich sehe keinen Grund warum ich aufgrund meiner Weiblichkeit irgendwas anderes sein sollte als ein Mann.
Das mag etwas komisch klingen, aber darin begründet sich bei mir eigentlich mein Hauptproblem.
Ich reagiere auf alles allergisch was einem im Leben so an Differenzierung begegnet. Das können Sprüche der Kollegen sein, das können politische Diskussionen über Frauenquoten sein, das können offensichtlich auf Klischees herumreitende Werbeplakate sein, das können Stereotypen in Filmen sein, einfach alles mögliche...
Und was mein sexuelles Dasein betrifft, geht es mir auch ähnlich wie dir.
Die treffendste Bezeichnung ist wohl asexuell. Ich hatte noch niemals das Bedürfnis mit irgendwem zu schlafen. Allein die Vorstellung dass ich mir irgendwas "reinstecken" lasse ist ekelhaft.
Selbstbefriedung empfinde ich dagegen als völlig normal. Dafür brauch ich aber niemand anderen
Seltsam ist aber vielleicht noch dass ich beim "Kopfkino" sehr häufig in die Rolle eines Mannes schlüpfe...
Müsste ich zum Thema Zwischenmenschlichkeiten eine Aussage treffen, würde ich sagen ich fühle mich eher zu Männern hingezogen. Zumindest gab es schon den ein oder anderen dem ich sehr nahe kam. Deutlich mehr als eine Freunschaft, aber von Liebe möchte ich da auch nicht reden. Es ist eher eine Art großes Vertrauen und einfach das schöne Gefühl mit diesem Mensch Zeit zu verbringen.
Allerdings hätte ich auch nichts gegen eine Frau einzuwenden wenn ich bei ihr diese Gefühle hätte - aufgrund meiner rein männlichen Bekanntenkreises kam ich allerdings noch nicht in diesen Genuss. Nur einmal kam ich an einem alkoholreichen Abend mal einer Dame etwas näher, was definitiv nicht unangenehm war.
Lesbisch wäre aber wohl auch zu weit hergeholt. Ich kann mit Frauen einfach nicht viel anfangen...
Ich denke schon seit vielen Jahren darüber nach warum dass alles so ist und natürlich gab es aufgrund meiner Asexualität schon viele viele Probleme in "Beziehungen".
Mir gehts aber genauso wie dir wenn ich darüber nachdenke mich zu einem "Mann" machen zu lassen.
Ich bin nun mal kein Mann.
Irgendwie ist das gar nicht so einfach eine sinnvolle Struktur in dieses Thema zu bringen.
Ich hoffe es kam zumindest durch dass du mit deinem Empfinden definitiv nicht alleine bist!
Von angeborenen geschlechtsabhängiger Zuordnung kann also keine Rede sein
ich bin eigentlich auf dieses Forum gestoßen weil ich etwas über mich schreiben und fragen wollte, aber wie ich sehe hast du das schon für mich erledigt
Mir geht es absolut genauso!
Mit der Ausnahme dass ich noch nie einen so exzessiven Penis-Wunsch wie du hatte, auch in früher Kindheit nicht. Zwar hatte auch ich eine zeitlang Tücher in meiner Unterwäsche, aber nie aus dem Grund einen Penis nachmodellieren zu wollen. Ich würde wohl alles tun um dieses weibliche Zeug da unten los zu werden, aber anstelle dessen einen Penis zu haben wäre jetzt auch irgendwie nicht mein Wunschtraum.
Ansonsten geht es mir aber wirklich genau wie dir.
Ich konnte mein Leben lang noch nie wirklich etwas mit Frauen anfangen, habe eigentlich seit jeher nur männliche Freunde und Bekannte und vermisse auch nichts. Ich selbst gebe mich einfach so wie ich es für richtig halte. Ich denke dabei nicht drüber nach ob das nun männlich oder weiblich ist.
Auf Andere wirkt mein Verhalten aber wohl schon relativ seltsam. Auch beruflich bin ich in einer "typischen" Männerbranche untergekommen und meine Hobbys sind ähnlich nonsexuell. Überhaupt kann ich es nicht leiden darüber nachzudenken zu welchem Geschlecht jenes oder dieses besser passt.
Ich trage z.B. grundsätzlich keine Röcke weil ich die Dinger unpraktisch und hässlich finde. Dagegen habe ich ganz normale lange Haare und zieh auch gerne mal ein Top mit ganz dünnen Trägern an. Was sagt das jetzt über meine Weiblichkeit aus?
Wenn mich jemand allerdings fälschlicherweiße für männlich hält oder mich damit aufziehen will, freu ich mich wie ein Schneekönig.
Denn alles, was so im allgemeingebrauch als "typisch weiblich" bezeichnet wird, ist einfach absolut nicht mein Ding. Shoppen, Schnattern, Lästern, mich auf mein Frausein herausreden ("ich kenn mich nicht mit autos aus, bin halt ne frau"), zwanghaftes Weiblichkeitsbetonen wie z.B. in Gruppen feststellen dass die Frauen in der Über/Unterzahl sind, etc...
All das liegt mir einfach komplett fern.
Ich sehe keinen Grund warum ich aufgrund meiner Weiblichkeit irgendwas anderes sein sollte als ein Mann.
Das mag etwas komisch klingen, aber darin begründet sich bei mir eigentlich mein Hauptproblem.
Ich reagiere auf alles allergisch was einem im Leben so an Differenzierung begegnet. Das können Sprüche der Kollegen sein, das können politische Diskussionen über Frauenquoten sein, das können offensichtlich auf Klischees herumreitende Werbeplakate sein, das können Stereotypen in Filmen sein, einfach alles mögliche...
Und was mein sexuelles Dasein betrifft, geht es mir auch ähnlich wie dir.
Die treffendste Bezeichnung ist wohl asexuell. Ich hatte noch niemals das Bedürfnis mit irgendwem zu schlafen. Allein die Vorstellung dass ich mir irgendwas "reinstecken" lasse ist ekelhaft.
Selbstbefriedung empfinde ich dagegen als völlig normal. Dafür brauch ich aber niemand anderen
Seltsam ist aber vielleicht noch dass ich beim "Kopfkino" sehr häufig in die Rolle eines Mannes schlüpfe...
Müsste ich zum Thema Zwischenmenschlichkeiten eine Aussage treffen, würde ich sagen ich fühle mich eher zu Männern hingezogen. Zumindest gab es schon den ein oder anderen dem ich sehr nahe kam. Deutlich mehr als eine Freunschaft, aber von Liebe möchte ich da auch nicht reden. Es ist eher eine Art großes Vertrauen und einfach das schöne Gefühl mit diesem Mensch Zeit zu verbringen.
Allerdings hätte ich auch nichts gegen eine Frau einzuwenden wenn ich bei ihr diese Gefühle hätte - aufgrund meiner rein männlichen Bekanntenkreises kam ich allerdings noch nicht in diesen Genuss. Nur einmal kam ich an einem alkoholreichen Abend mal einer Dame etwas näher, was definitiv nicht unangenehm war.
Lesbisch wäre aber wohl auch zu weit hergeholt. Ich kann mit Frauen einfach nicht viel anfangen...
Ich denke schon seit vielen Jahren darüber nach warum dass alles so ist und natürlich gab es aufgrund meiner Asexualität schon viele viele Probleme in "Beziehungen".
Mir gehts aber genauso wie dir wenn ich darüber nachdenke mich zu einem "Mann" machen zu lassen.
Ich bin nun mal kein Mann.
Irgendwie ist das gar nicht so einfach eine sinnvolle Struktur in dieses Thema zu bringen.
Ich hoffe es kam zumindest durch dass du mit deinem Empfinden definitiv nicht alleine bist!
Und noch am Rande: "früher" war Röcke tragen und sich schminken bei Männer durchaus üblich.vermilion hat geschrieben:Zwar ist die Gesellschaft heutzutage wesentlich offener und ein Mann in einem Rock, oder geschminkt beispielsweise akzeptierter, als früher, aber beides sind doch noch immer vorwiegend weibliche Attribute und ein Mann, der mit ihnen bestückt ist, wirkt doch meist genau dadurch weiblicher.
Von angeborenen geschlechtsabhängiger Zuordnung kann also keine Rede sein
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
Artikel und Leitfäden
PT-Forum
Online-Beratung
Kontaktaufnahme
, 23 ![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)

