Alleinstehend - Sexuelle Selbstbefriedigung - Leben der eigenen Sexualität.

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.

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Maskerade
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Alleinstehend - Sexuelle Selbstbefriedigung - Leben der eigenen Sexualität.

Beitrag So., 01.10.2017, 20:11

Hallo zusammen,

jetzt trau ich mich halt mal ... weil mir dieses Theme nicht leicht fällt.

Bin selbst MB-Opfer und habe vielleicht keine so gesunde Beziehung zur Sexualität.
Ich hatte wohl einige Partner in meinem Leben, aber es hat mir iegendwie nie ausgereicht.
Da begann ich, mich selbst zu befriedigen. Da das aber einen negativen Touch hatte und gesagt wurde, so etwas macht man nicht, vor allem in der Kirche, da wurde gleich von Sünde gesprochen, habe ich irgendwie meistens nicht ein so gutes Gefühl dabei gehabt.

Auf der anderen Seite find ich das doch als etwas ganz natürliches und es entsteht niemanden ein Schaden daraus. Ich meine, solange es nicht in eine Sucht ausartet, kann das doch ein Teil davon, seine eigene Sexualität zu leben sein. Mir geht es so damit, daß ich mal kein Problem damit habe, aber meistens ein schlechtes Gewissen habe, danach. Wie geht es Euch damit und wie handhabt Ihr das ?

Und ich bin zwar gläubig, sogar katholisch, stimme aber in einigen Themen überhaupt nicht mit der Institutionskirche überein. So auch beim Thema Selbstbefriedigung. Und trotz allem kommt immer wieder dieses schlechte Gewissen, das ich gerne los werden würde, ich aber nicht weiß wie, denn solche Regeln sind ja dermaßen verinnerlicht, daß man sie kaum ändern, oder sich davon distanzieren kann.

Und dann hätte ich noch eine Frage, ich habe immer wieder von Sexspielzeugen gehört und das ein oder andere gesehen, ich habe so etwas noch nie verwendet, ist das wirklich so toll, wie darüber gesprochen wird ? Und mit was wäre es sinnvoll, anzufangen ? Also gerade als Single ?
Liebe Grüße, Maskerade

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alatan
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Beitrag So., 01.10.2017, 21:08

Maskerade hat geschrieben: So., 01.10.2017, 20:11 Ich meine, solange es nicht in eine Sucht ausartet, kann das doch ein Teil davon, seine eigene Sexualität zu leben sein.
Seh ich (als gläubiger Mensch) ebenso.

Dein schlechtes Gewissen hat ja nichts mit diesem Tun an sich zu tun, sondern mit deiner "ekklesiogenen Neurose".


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Maskerade
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Beitrag Mo., 02.10.2017, 07:39

alatan hat geschrieben: So., 01.10.2017, 21:08
Seh ich (als gläubiger Mensch) ebenso.

Dein schlechtes Gewissen hat ja nichts mit diesem Tun an sich zu tun, sondern mit deiner "ekklesiogenen Neurose".
Guten Morgen, alatan,

danke für Deine Antwort, die mir etwas Gelassenheit vermittelt.
Mir sind diese Begriffe "ekklesiogenen Neurose" jetzt nicht direkt fremd, aber in diesem Zusammenhang habe ich sie noch nie gehört. Könntest Du mir bitte erklären, was genau Du damit meinst ?
Liebe Grüße, Maskerade

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leuchtturm
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Beitrag Mo., 02.10.2017, 08:35

als überzeugte katholische christin kann ich dir nur sagen:
denke daran, was im glaubensbekenntnis steht.

das ist das wichtigste.
der rest ist menschengemacht.

vll hilft dir das als kleine gedankenanregung ;)


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Maskerade
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Beitrag Mo., 02.10.2017, 10:00

Hallo leuchtturm,

herzlichen Dank für Deine Anregung. Leider scheine ich auf augenblicklich auf dem Schlauch zu stehen, deshalb nehme ich das Glaubensbekanntnis als Text mit dazu:

Das Apostolische Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, / und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, / empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, / gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, / hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, / aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; / von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. / Ich glaube an den Heiligen Geist, / die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, / Vergebung der Sünden, / Auferstehung der Toten / und das ewige Leben. / Amen.


Quelle: http://www.katholisch.de/glaube/unsere- ... bekenntnis
Meinst Du jetzt den Teil mit der Vergebung der Sünden ? Oder was sonst ?

LG Maskerade
Liebe Grüße, Maskerade

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kaja
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Beitrag Mo., 02.10.2017, 10:55

@Maskerade

Das Selbstbefriedigung eine Sünde ist, ist lediglich ein veraltetes Leitbild der Kirche. Gerade wenn es um die institutionelle katholische Kirche geht, kann man getrost alles streichen was sie zu diesem Thema, und Sex im allgemeinen, von sich gegeben haben.
Die Päpste haben rumgehurt und zahlreiche Kinder gezeugt während Keuschheit gepredigt wurde, bei sexuellem Missbrauch von Kindern wurde systematisch weggesehen und vertuscht und und und.
Wenn also jemand/etwas disqualifizert ist sich dazu zu äußern dann dieser Verein.

Das Du dich zeitweise dafür schuldig fühlst kann eine Mischung aus ganz vielen Dingen sein: Erziehung, Prägung durch die Dogmen der ewig gestrigen Kirche, Konseqenzen des Missbrauchs durch den du Sexualität bisher überwiegend als etwas schlimmes/schmutziges/schmerzhaftes wahrgenommen hast, ein Problem deiner Generation.

In meinem Freundeskreis wird ganz offen über Sexualität gesprochen. Ich weiss welche meiner Freundinnen Spielzeuge haben und welche das sind. Genauso habe ich auch vereinzelt Freundinnen die keine benutzen weil sie sagen ihnen fehlt nichts. Es gibt durchaus Sexspielzeuge die, meine persönliche Meinung, "lohnen". Aktuell schwören die meisten auf den Womanizer und nutzen ihn durchaus auch mit dem Partner zusammen.

Durch die Depression ist mein sexuelles Interesse auf dem Nullpunkt, aber ich hatte ja auch mal ein normales Leben an das ich mich erinnern kann. Wegen meines sexuellen Missbrauchs lehne ich bestimmte Praktiken ab oder empfinde (im Bestfall) keinerlei Lust dabei. Fremdkörper einführen (um mal beim Klassiker Virbrator zu bleiben) war für mich z.B. nie eine Option, aber es gibt sehr gute Auflegevibratoren. Auch ein Höhepunkt durch "Kopfkino" und ganz ohne Berührung ist möglich.

Selbstbefriedigung und Sex im allgemeinen dienen durchaus auch dem Stressabbau und fluten das Gehirn mit Botenstoffen.

Wenn du dich selbst befriedigen möchtest dann tu es. Deine Sexualität gehört dir allein. Wie du das machst hängt einzig und allein davon ab was dir gefällt und da kann man durchaus experimentieren. Vielleicht ist es ein klassisches "Loslassen". Die Schuldgefühle denen überlassen die sie verursacht haben und sich die eigene Sexualität wieder zurückzuerobern, gerade wenn man erfahren musst das andere einen missbraucht haben.
After all this time ? Always.

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Blume1973
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Beitrag Mo., 02.10.2017, 11:36

:thumbsup: Danke Kaja für deinen Beitrag hier!

Ich sehe das ganz genau so, liebe Maskerade.
. Auch ein Höhepunkt durch "Kopfkino" und ganz ohne Berührung ist möglich.
Echt? Das hab ich noch nie geschafft ...

Liebe Grüße
Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein


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Maskerade
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Beitrag Mo., 02.10.2017, 11:53

Hallo kaja,

danke für Deinen Beitrag.

Ich arbeite mich mal so durch:

Daß Selbstberiedigung Sünde sein soll, das habe ich in der Kiche nie geglaubt. Ich weiß darum daß es mit verschiedenen Abstufungen als Sünde beschrieben wird, aber das ist außerhalb meiner Einstellung.
Vielmehr denke ich, daß meine Schuldgefühle aus den von Dir benannten Gründen entstanden sind. Was, bzw. wie in der Kirche mit Sexualität früher getrieben hat und teilweise auch heute treibt, ist echt heftig. Alles Resultat aus dem von Menschen gemachten Zölibat. Würde dieses freigestellt, wäre vieles anders. Dann gäbe es auch keinen Priestermangel. Ich habe eine Frau gekannt, fast in meinem Alter, die hatte ein Kind von einem Priester, der im bischöflichen Ordiariat tätig war. Ein tolles, aufgewecktes Mädchen. Da wurden nicht nur Alimente vom Ordinariat übernommen, sondern er wurde gedeckt. Sie ist sehr offen und bestimmend gewesen, wenn es darum ging, daß das Kind Kontakt mit dem Vater hat und hat es ihm auch in Ferien in die Hand gedrückt. Das hat mir sehr imponiert.

Nungut, ich bin selbst Mißbrauchsofer von 8 Männern, über Jahre regelmäßig. Da dürfte es kaum möglich sein, Sexualität als etwas schönes und bereicherndes zu sehen und zu empfinden. Sprich, ich habe schon meine Mühe damit und daß ich mich traue, hier darüber zu schreiben, ist mir selbst ein Rätsel.

Ja, durch Depressionen hatte ich immer wieder und für sehr lange Zeit keinerlei Lust auf solche Dinge. Ist auch ohne Depression meistens kein Thema. Aber manchmal habe ich so kurze Phasen, in denen ich doch ein Verlangen nach sexueller Befriedigung verspüre. Ich mach es dann auch. Fühle mich danach nicht immer schlecht, ab und zu eben. Und ich dachte, wenn ich meine Sexualität mit mir leben könnte, dann wäre das im Sinn von " mit meiner Sexualität bewußt umgehen und leben lernen. Eben, daß all die negativen Dinge, die ich damt verbinde, aus meinem Leben raus schmeißen kann. Bin in der Traumaarbeit mitten drin und da brechen so manche Themen auf, die ich glaubte, hinter mir zu haben. Denn ich war ja auch verheiratet und hatte Partner, mit denen ich Sexualität durchaus auch als pos. erlebt habe. Hinter mir hab ich sie wohl noch nicht, aber die Auseinandersetzung damit bekommt eine andere Qualität.
sich die eigene Sexualität wieder zurückzuerobern
Habe ein wenig überlegen müssen, ob ch überhaupt je schon eine Sexualität hatte. Aber mir ist schon klar, daß ich eine Hatte, nur hatte ich extrem selten eine gute Wahrnehmung dafür und durch abgespaltete Gefühle konnte ich ja auch nichts so intensiv empfinden.

Zurück zur Selbstbefriedigung: Wie gesagt, ich finde sie ist nichts Schlimmes, es sei denn es wird eine Sucht daraus. Damit hätte ich dann schon ein Problem.

Zum " Womanizer " werde ich mich mal schlau machen. Ansonseten mal sehen, ob ich mich traue, andere Dinge auszuprobieren, oder ob ich mich eben selbst streichle. Bei letzterem habe ich in Verbindung mit dem Mißbrauch eben leider auch schon erlebt, daß ich mich genauso gewalttätig und abschätzig behandelt habe. Das war aber nur ein paar mal.
Ist auch nicht so, daß ich jetzt unbedingt einen Mann haben möchte, ich lebe seit vielen Jahren gut allein, aber da sich eben Regungen melden, mit denen ich umgehen möchte, such ich halt nach Möglichkeiten, die mir entsprechen. ...

Danke Dir für' Mutmachen.

LG
Liebe Grüße, Maskerade

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Maskerade
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Beitrag Mo., 02.10.2017, 11:55

Danke liebe Blume.

im Grunde sehe ich es auch nicht viel anders, daher ist es schön sozusagen bestätigung zu bekommen, gleichzeitig aber auch Anregungen, wie man seine Eigene Sexualität leben kann.
Liebe Grüße, Maskerade

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leuchtturm
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Beitrag Mo., 02.10.2017, 18:12

Meinst Du jetzt den Teil mit der Vergebung der Sünden ? Oder was sonst ?
nein, ich meine damit:

was im Glaubensbekenntnis steht, ist wichtig für den glauben.

und nicht das, was die kirche in alten jahrhunderten über sexualität predigt(e).

die kirchliche sexualmoral ist in meinen augen menschengemacht. Kein glaubensdogma. ;)

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Montag
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Beitrag Mo., 02.10.2017, 18:50

Liebe Maskerade!

Danke! Dass Du dieses Thema eröffnet hast. MIch beschäftigt das Thema auch sehr, weil ich immer wieder Lust verspüre mich selber zu befriedigen und mich nicht mehr traue. Weil dieses ganze Selbstbefriedigung ist Sünde in mir dicke drin sind. Ich bin evangelisch und trotzdem sitzt es tief in mir drin.

Was glaubst Du, was ich da schon an Schamattacken hatte deswegen und innere Kämpfe, wenn bloß die Gedanken dazu kamen. Früher hab ich mich selbst befriedigt, aber die Scham- und Schuldgefühle hinter her, waren jedes Mal hinter her so groß, dass es mir Tage und Wochen schlecht ging, deshalb hab ich es gelassen.

Aktuell haben wir in meiner Therapie das Thema Frau sein und da kam auch die Rede auf Sexualität als Single. Seither lässt mich das Thema grad nicht mehr los und es ist gerade richtig befreiend für mich, hier im Thread ein wenig darüber zu schreiben.

Meine Therapeutin meinte Sexualität leben dürfen wäre ein genauso wichtiges Bedürfnis und gehöre ernstgenommen, wie das Bedürfnis nach Geborgenheit, Zuwendung, Anerkennung und Essen und Trinken etc.
Herzliche Grüße Montag


Ich will! Ich kann! Ich schaff das!

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Whale
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Beitrag Mo., 02.10.2017, 18:57

Ich finde dass in der Sexualität alles erlaubt und OK ist, solange dabei niemandem Schaden zugefügt wird und alle Beteiligten einverstanden sind.

Für dich ist die Kirche/Religion anscheinend ein wesentlicher Teil deines Lebens. Nun, jede Religion und Moral ist von Menschen gemacht. (Auch wenn Moses angeblich die 10 Gebote direkt diktiert bekommen hat). Man kann sich über Religionen also gerne streiten. Das einzige was letzten Endes denke ich aber wirklich zählt, ist deine Beziehung zu Gott.
Gott hat also die sichtbare und unsichtbare Welt erschaffen. Das schliesst deinen Körper mit ein. Und was tust du eigentlich? Du erfreust dich an ihm. Du geniesst ihn. Was würde Gott dir dazu sagen?

Whale


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Maskerade
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Beitrag Mo., 02.10.2017, 19:24

leuchtturm hat geschrieben: Mo., 02.10.2017, 18:12
Meinst Du jetzt den Teil mit der Vergebung der Sünden ? Oder was sonst ?
nein, ich meine damit:

was im Glaubensbekenntnis steht, ist wichtig für den glauben.

und nicht das, was die kirche in alten jahrhunderten über sexualität predigt(e).

die kirchliche sexualmoral ist in meinen augen menschengemacht. Kein glaubensdogma. ;)
Ah, ok, dann bin ich ganz bei Dir. Das Sexual-Sündegedöns haben sie, sie die Menschen erfunden und das Zälibat ebenfalls. Ja genau, du bist nicht bei predigten geblieben, denn das wird heutzutage leider teilweise immer noch gepredigt.

So gesehen finde ich den Tipp mit dem Glaubensbekenntnis richtig gut, DANKE.
Liebe Grüße, Maskerade

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Maskerade
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Beitrag Mo., 02.10.2017, 19:41

Montag hat geschrieben: Mo., 02.10.2017, 18:50 Liebe Maskerade!

Danke! Dass Du dieses Thema eröffnet hast. MIch beschäftigt das Thema auch sehr, weil ich immer wieder Lust verspüre mich selber zu befriedigen und mich nicht mehr traue. Weil dieses ganze Selbstbefriedigung ist Sünde in mir dicke drin sind. Ich bin evangelisch und trotzdem sitzt es tief in mir drin.

Was glaubst Du, was ich da schon an Schamattacken hatte deswegen und innere Kämpfe, wenn bloß die Gedanken dazu kamen. Früher hab ich mich selbst befriedigt, aber die Scham- und Schuldgefühle hinter her, waren jedes Mal hinter her so groß, dass es mir Tage und Wochen schlecht ging, deshalb hab ich es gelassen.

Aktuell haben wir in meiner Therapie das Thema Frau sein und da kam auch die Rede auf Sexualität als Single. Seither lässt mich das Thema grad nicht mehr los und es ist gerade richtig befreiend für mich, hier im Thread ein wenig darüber zu schreiben.

Meine Therapeutin meinte Sexualität leben dürfen wäre ein genauso wichtiges Bedürfnis und gehöre ernstgenommen, wie das Bedürfnis nach Geborgenheit, Zuwendung, Anerkennung und Essen und Trinken etc.
Liebe Montag,

freut mich, daß Du Dich freust, daß ich dieses Thema begonnen habe. Ja, ist irgendwie nicht so einfach. Und auch wenn SB für mich keine Sünde darstellt, darstellen kann, und ich mich nicht überwiegend aus kirklichen Vorgaben u/o Verboten schlecht fühle, tue ich es teilweise dennoch. Kaja hat ein paar wichtige Gründe genannt.

Daß dieses " Sünde-Denken bei Dir so stark ausgeprägt ist und Dir so sehr zu schaffen macht, tut mir leid. Denn es ist so schwer, sich aus solchen Strukturen und aus solchem Denken, was nicht mal das eigene ist, zu befreien.

Beides scheint mir aber NOT-WENDIG zu sein, um je zur eigenen Sexualität finden zu können. Denn sonst kann ja keine Freiheit entstehen. Also ich denke halt, das SB etwas Natürliches ist. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß Gott nur Ehepaare Sex gestattet und Alleinstehenden Menschen keinerlei andere Befriedigung.

Wie gesagt, wo ich es halt schwierig fände, wäre wenn es zur Sucht wird. Das kommt, glaube ich, bei jungen Männern häufiger vor als bei Frauen. Solange die Sexualität nicht mißbraucht wird, ist Gott, denke ich, sehr großzügig und freut sich, wenn sich Menschen aneinander und miteinander freuen. Schwierig finde ich, wenn es ausartet oder wenn etwas abartig wird. Ansonstenist meiner Meinung nach nichts dabei, was SB zur Sünde macht.
Liebe Grüße, Maskerade

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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 02.10.2017, 19:49

Liebes, ich werde auf jeden Fall noch etwas dazu schreiben, aber wahrscheinlich erst morgen.
Für heute ist mir das zu viel.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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