Psychische Probleme aufgrund von Problemen mit der eigenen Sexualität

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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nastase
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Psychische Probleme aufgrund von Problemen mit der eigenen Sexualität

Beitrag Mo., 17.09.2018, 15:23

Hallo allerseits!

Ich dachte mir, ich schreib hier meine Probleme mal auf und schaue, ob jemand was interessantes dazu zu sagen hat. Im Internet findet man ja allerlei, aber da die Menschen verschieden sind, passts dann doch nicht ganz auf die eigene Situation.
Und guter Rat ist oft teuer. :-D

Zusammenfassung:
Vermutlich begründet durch die Erziehung hab ich von frühester Jugend an mit negativen Gedankenspiralen zu kämpfen gehabt.
Das sieht ungefähr so aus: es passiert etwas schönes, man sieht etwas schönes, oder ganz egal was: und sofort meldet sich eine innere Stimme, die das schlecht redet, einem das nicht zutraut und alles schlecht macht.
Wie das bei selbsterfüllenden Prophezeiungen so ist, war das teilweise nicht ganz so unerfolgreich. :roll:

Nun, wie sich vermutlich alle hier gut vorstellen können, ist das in puncto Sexualität teilweise der Oberkiller.
Das beginnt bei der Anbahnung ebenjener, und bei der Umsetzung ist es auch nicht sonderlich hilfreich, einen Floh im Ohr zu haben, der unentwegt Dinge sagt wie: "du kannst das nicht, gleich verlierst du die Erektion, die mag dich nicht, usw."

Zusätzlich dazu bin ich (aja, männlich) mit meiner organischen Ausstattung diesbezüglich auch nicht sonderlich zufrieden, und wenn man so Statistiken glauben darf, im unteren Drittel der "Ausstattung" aller Männer beheimatet.

Nun, die Ergebnisse des Ganzen sind:
- teilweise Potenzstörungen (no na ned)
- not so awesome sexuality: mir würden Dinge gefallen, die ich teilweise nicht machen und umsetzen kann (zB etwas härterer Sex usw, nix arges -> ist halt nicht so einfach, wenn man net allzu prächtig ausgestattet ist und sich nicht traut bzw. auch die Errektion verliert)
- ein wenig ein verlorener Bezug zur eigenen Sexualität, aus Abschottungsgründen oder welchen auch immer - mir wars dann einfach egal. Daher gehts mir auch gar nicht so schlecht damit. :-)

Und was mich am allermeisten selbst nervt, ist eine nahezu krankhafte Eifersucht.
Wobei das vor allem daraus entspricht, sich sicher zu sein, dass man selbst schlecht (im Bett) ist - und daher in alles und jedem eine Gefahr sieht und sich alle möglichen Dinge ausmalt.
Die aufgrund von 1-2 offenen Beziehungen in der Vergangenheit auch tatsächlich eingetreten sind. :-(( :-D

Therapie usw hab ich schon gemacht, hat nicht wirklich was geholfen. Waren wohl auch die Therapeuten (habe 2 gemacht) einfach nicht gut genug, nehm ich mal an. Muss man halt auch iwie können.
Jedenfalls glaube ich, dass relativ viel davon "ausanalysiert" ist, allein - was hilfts, wenn man`s nicht ändern kann?

Meine Fragen:
- Hat jemand dazu allgemein was zu sagen? Immer her damit. :)
- Wie bekommt man so negative Gedanken weg? Habt ihr da ein paar Tips?
V.a. das mit der Eifersucht macht mich fertig, immer schön locker nehmen wär ja eigentlich meine Devise, man kann ja eh nix ändern. Und im Bett selbst wär ich halt auch gern ein wenig lockerer und besser ... n bisschen mehr Selbstvertrauen braucht der Mann, aber das is net einfach.


Jo, gesamt bemerkt: es ist im Moment sehr erträglich, ich fühl mich auch ziemlich gut. Liegt aber auch teilweise an einer ziemlich starken emotionalen Panzerung, die im Endeffekt bei gleichbleibender Entwicklung zu einem Junggesellen Dasein führen wird. Ich merk nämlich auch, sobald sich wieder was anbahnt, bricht der Panzer und die alten Muster tauchen wieder auf. Und dann gehts schlecht, und dann kommt Ende und Panzer.


Dankeschön und LG.


shesmovedon
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Beitrag Mo., 17.09.2018, 15:39

Puh, ich denke nicht, dass eine Ausstattung im unteren Drittel wirklich irgendeine Auswirkung darauf hat, ob das Sexleben gut oder schlecht ist. Das redest du dir Vorallem ein, aber dem scheinst du dir ja im Grunde schon bewusst zu sein.

Hat sich denn mal irgendeine Frau bei dir beschwert, was deine Gedanken irgendwie erklären könnte?

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Blume1973
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Beitrag Mo., 17.09.2018, 15:48

Puh, ich denke nicht, dass eine Ausstattung im unteren Drittel wirklich irgendeine Auswirkung darauf hat, ob das Sexleben gut oder schlecht ist. Das redest du dir Vorallem ein, aber dem scheinst du dir ja im Grunde schon bewusst zu sein.
Uiuiui, da bin ich jetzt ein bissl böse. Aber für eine Frau kann das schon Auswirkungen haben. :anonym:

Ich hatte mal einen Partner, den sein unteres Drittel wirklich gar nicht gut ausgestattet war und - nein, sorry, da fehlte schon was.
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein


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nastase
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Beitrag Mo., 17.09.2018, 15:56

Blume1973 hat geschrieben: Mo., 17.09.2018, 15:48
Puh, ich denke nicht, dass eine Ausstattung im unteren Drittel wirklich irgendeine Auswirkung darauf hat, ob das Sexleben gut oder schlecht ist. Das redest du dir Vorallem ein, aber dem scheinst du dir ja im Grunde schon bewusst zu sein.
Uiuiui, da bin ich jetzt ein bissl böse. Aber für eine Frau kann das schon Auswirkungen haben. :anonym:

Ich hatte mal einen Partner, den sein unteres Drittel wirklich gar nicht gut ausgestattet war und - nein, sorry, da fehlte schon was.
Nein, direkt beschwert natürlich nicht. Dafür bin ich im allgemeinen zu nett und zu freundlich, als dass mir das jemand ins Gesicht sagen würde. Und eine so lange bzw. offene Beziehung hatte ich noch nie, als dass so etwas ausgesprochen werden würde (ala: das fehlt mir, was machen wir).

Da ich aber glücklicherweise mit guten Freunden, auch des weiblichen Geschlechts, gesegnet bin und die Damen dem Thema Sexualität große Bedeutung zuweisen, weiß ich, dass dies dann im Endeffekt schon sehr wichtig ist. :roll: :-D
Umso bitterer... :cry:
Aber machen kann man eh nix. Ist trotzdem, vor allem gepaart mit den oben beschriebenen Problemen, eine ganz bittere Pille.
Der Reiz ist (auch der eigene) geringer und manche Stellungen gehen auch nicht so gut. Das verstärkt natürlich die Gedankenproblematik, und schon ist man wieder in einer Negativspirale drinnen. :(


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Beitrag Mi., 19.09.2018, 05:14

Moinsen,
eventuell ein kleineres Update mit konkreteren Fragestellung:

- hat jemand Tipps, wie ich diese Hirnwichserei wegbekomme? Bzw. was man machen kann, wenn so etwas wieder startet?

Das sieht in etwa so aus:
- es entwickelt sich was mit einer Frau - und schon kommen Vorstellung / Fantasie / Idee / Gedankenrad, dass sie sich mit anderen trifft / mit anderen schläft / viel mit denen unternimmt und vor allem, dass eh alle andere interessanter sind ...
hab mich sogar schon dabei ertappt, wie ich vergleiche mit Schauspielern anstelle. :hau: So ala, boah, wenn sie den trifft ... und dann ev: warum bin ich nicht so.

Dann gehts meistens weiter in einer Selbstdiskussion, wo die ewig gleichen Sachen analysiert werden. (denk nicht darüber nach, was soll das, das ist ja lächerlich, selbst wenns so wäre - was hast du für einen Anspruch (je nach Stadium von "da läuft was" - aber du selbst -> und ab da dann ins negative)

Prinzipiell hab ich das,wie glaub ich schon erwähnt, soweit unter Kontrolle, wenn grade nix läuft. Wenn dann wieder mal wo was läuft, dann fängts derzeit so fix an wie das Amen im Gebet.

Und die Verteidigungstaktik lautet: Abschottung, emotionale Abgrenzung, nicht ranlassen. Und somit ist oft alles von Vornherein zum Scheitern verurteilt.

Danke nicht, dass das der Beste Weg ist. :(

Abgesehen davon, hasse ich diese Gedankenspiele ganz einfach. Ist mir selbst unsympathisch ... ich mag eigentlich keine "eifersüchtigen" Leute, und dann stell ich mich selbst so an.


Naja, über Tipps oder Erfahrung oder sonstwas wär ich dankbar. :)

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