SVA u. Psychoanalyse

Spezielle Fragen zur Lage in Österreich
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SVA u. Psychoanalyse

Beitrag Sa., 14.02.2015, 14:28

Guten Tag,

Hätte die Möglichkeit in einem psychoanalytischen Ambulatorium eine Analyse zu beginnen, im nächsten "Erstgespräch" ist bereits die Antragsstellung für die Versicherung (SVA) geplant.
Der Vorteil liegt in der kompletten finanzielle Entlastung, also eine Therapie zum Nulltarif. Anders könnte ich mir eine solche hochfrequente Behandlung im Moment auch nicht leisten.

Da die Rahmenbedingungen dort auf Grund der hohen Auslastung sehr starr sind (das war das Argument seitens des Ambulatorium), bin ich nun jedoch etwas unsicher geworden. So gibt es trotz vieler AnalytikerInnen praktisch kaum Möglichkeiten zur Auswahl eines/einer Wunschanalytikers. Bei Krankheit wird in jedem Fall ein Ausfallhonorar pro verpasster Sitzung verrechnet, eine Stunde kann, egal wie lange im Voraus geplant, nicht unentgeltlich abgesagt, nur verschoben werden (Was bei einer hohen Frequenz praktisch unmöglich ist). "Urlaub" gäbe es somit nur an den vom Ambulatorium vorgegebenen Terminen.

Mir ist schon klar, dass eine PA eine stetige Kontinuität als Voraussetzung hat und nicht spontan eine Pause über mehrere Termine gemacht werden kann, wenns mal nicht so gut geht. Aber irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl bei dieser extremen Starre..

Deshalb wollte ich mich hier nochmal bezüglich einer PA im Rahmen einer privaten Praxis informeren, in erster Linie wegen der Auswahlmöglichkeit des/der Analytikers/Analytikerin:

Da ich zumindest im Internet nirgendwo Informationen zu den Leistungen der SVA bezüglich PA gefunden habe (und jetzt am Wochenende auch niemand von der Versicherung erreichbar ist) frage ich hier nun nach der Möglichkeit einer Vollfinanzierung der SVA für eine PA. Grundsätzlich unterstützt die SVA (noch) noch hochfrequente Psychoanalysen, aber zu welchen Konditionen? (Mein Verdienst liegt unter der Steuergrenze, falls das relevant ist)

liebe Grüße
übermorgen

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Fify
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Beitrag Sa., 14.02.2015, 20:31

Weißt du wie hoch das Ausfallhonorar in deinem Fall wäre? Ich würde einfach mal da hingehen und sie kennen lernen. Wenn du die Therapie abbrechen würdest, müsstest du ja auch kein Ausfallhonorar bezahlen oder?
Vielleicht wären es ja bei einem Ausfall Kosten, die du erbringen könntest.

Ich selbst mache eine analytische Therapie. Ich gehe auch in die Therapie wenn ich krank bin. Würde nur fehlen, wenn ich durch mein krank sein meine Therapeutin anstecken könnte.
Durch meine Arbeit musste ich schon öfters Termine verschieben, bzw. mussten Termine ausfallen. Meine Therapeutin hat noch nie ein Ausfallhonorar verlangt. Ich sag ihr möglichst früh bescheid. Sie ist da sehr kulant und ich musste noch nichts bezahlen. Sie wusste auch vorher die Problematik und hat sich darauf eingelassen. Bin mir aber sicher, dass ich zahlen müsste, wenn ich ihr kurzfristig absagen würde.
Bei mir gab es auch einen Vertrag, in dem festgehalten wurde, wann und wieviel ich bei einem Ausfall zu zahlen habe. Das finde ich sehr sinnvoll. Es ist für mich auch ein Betrag, der, wenn der Fall eintreten würde, mir wehtun würde. Ich finde das gut. Therapie ist etwas Anstrengendes und es ist nicht immer so, dass es mir leicht fällt hinzugehen.


pandas
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Beitrag Sa., 14.02.2015, 23:20

hallo Übermorgen,

es wäre hilfreich, wenn Du Dein Land angibst ... ist es Österreich?

Da unterscheiden sich die Bedingungen ja arg.

Hier in Deutschland ist es durchaus möglich eine komplette Psychoanalyse bei einer/m Analytiker_in freier Wahl in freier Praxis über die Gesetzliche Krankenkasse finanziert zu bekommen. In Österreich und der Schweiz wohl leider nicht ...
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


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Beitrag So., 15.02.2015, 19:20

Der Thread steht im Unterforum für Österreich, sollte also klar sein, um welches Land es geht.
Deutschland, so höre ich immer wieder, ist anscheinend tatsächlich im Gegensatz zu Österreich ein Paradies im Hinblick auf die Finanzierung von Psychoanalyse.

Erstgespräche hatte ich bereits bei der Therapeutin, nur wurde mir erst beim letzten Termin vor der Antragsstellung diese Rahmenbedingungen genannt.
Das Ausfallshonorar errechnet sich aus den Kosten für eine Sitzung, also um die 60€. Natürlich wäre es ab und an leistbar sich "freizukaufen", aber irgendwie erinnert mich das alles zu sehr an Erziehungsmaßnahmen. Besonders die Tatsache, dass es egal ist, wie lange man zuvor absagt.

Die Therapie erstmal zu beginnen und ggf. abzubrechen ist mir zu riskant, da ich nicht sicher bin, wie leicht ich danach überhaupt einen "neuen Versuch" starten kann, seitens der Krankenversicherung.

Da ich ohnehin recht unsicher bin, ob ich mit der Therapeutin kann, aber die Entscheidung nun vor der Türe steht, muss ich unbedingt wissen, in welchem Ausmaß die SVA (Sozialversicherung für Selbständige) Psychoanalyse in privaten Praxen zahlt/unterstützt.

ich hoffe es kann mir dazu jemand noch eine Antwort geben!

liebe Grüße
übermorgen

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