Therapeutenwechsel bei Verlängerung?

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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Lilly111
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Therapeutenwechsel bei Verlängerung?

Beitrag Do., 24.03.2011, 17:31

Ich habe vor einigen Wochen eine VT mit 25 Stunden beendet.
Mein Thera und ich haben über die Möglichkeit einer Verlängerung von 20 h gesprochen. Diese müsste, so ich ihn richtig verstanden habe, innerhalb eines halben Jahres erfolgen. Ich habe erstmal auf weitere Stunden verzichtet, weil kein Bedarf.

Wie wäre es, wenn ich (innerhalb der 6 Monate) nun doch verlängern und bei der Gelegenheit den Thera wechseln möchte? Ein Wechsel der Therapieform kommt für mich nicht in Frage, wenn dann die Verlängerung VT oder Selbstzahler.

Welcher Thera muss den Verlängerungsantrag stellen?
Habe ich wieder fünf probatorische Sitzungen? (wahrscheinlich nicht, hm?)
Machen die KK üblicherweiser Schwierigkeiten bei Therawechsel? Wenn ja, warum?

Danke im voraus.
Lilly
... as stubborn as a mule.

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chandelle
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Beitrag Do., 24.03.2011, 20:13

Hallo Lilly111!

Im gleichen Therapieverfahren dürfte es gar kein Problem sein den Therapeuten zu wechseln.

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Lilly111
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 00:11

Hallo chandelle,

Danke schon mal.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage nach dem Wie am besten.
Ich warte hier noch ein bisschen ab und dann kann ich ja immer noch meinen alten oder einen neuen Thera anrufen.

Lilly
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chandelle
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 00:15

Was heißt "wie" Lilly? Willst Du wechseln oder nicht?

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Lilly111
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 00:49

chandelle, mitten in der Nacht bitte nicht so schwere Fragen.
Das weiß ich doch selbst noch nicht. Es ist eine Idee. Vielleicht eine gute, vielleicht verwerfe ich sie auch wieder (wenn zu kompliziert oder gar nicht machbar - ohnehin).
Ich bin derzeit in der Erkundungsphase...

Lilly
... as stubborn as a mule.

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chandelle
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Beitrag Fr., 25.03.2011, 01:05

Lilly111 hat geschrieben:Ich bin derzeit in der Erkundungsphase...
Ach so, dann man viel Glück für die Reise.

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Seeboje
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Beitrag Di., 17.07.2018, 10:34

Hallo zusammen,

seit längerer Zeit denke ich über einen Therapeutenwechsel nach.

Nicht dass ich mich bei meinem jetzigen Therapeuten unwohl fühle, nein, ich habe ihm sehr viel zu verdanken, aber es geht mit der Therapie irgendwie nicht weiter und zum Schluss gab es doch einige Unstimmigkeiten, die auch das Vertrauensverhältnis sehr negativ beeinflusst haben. Keine Ahnung ob das noch zu kitten ist, Fakt ist, dass ich erstmal sehr misstrauisch sein werde - also keine gute Basis. Auch dass ich in den zurückliegenden zwei jahren nicht viel durch die Therapie erreicht habe, finde ich jetzt alles andere als positiv.

Gestern hatte ich dann ein Erstgespräch bei einem anderen Therapeuten - er ist fast das krasse Gegenteil meines jetzigen Therapeuten, was ich aber momentan (also nach dem ersten Gespräch gestern) nicht sehr schlimm finde. Von der Therapie jedenfalls verspreche ich mir im Moment eine Menge, da er Dinge direkt anspricht, auch wenn es erstmal hart ist.

Er hat mir gestern einen Therapieplatz angeboten, allerdings hat es derzeit für mich den Anschein, dass die Therapie erst Ende des Jahres oder sogar erst zu Beginn des neuen Jahres begonnen werden kann.

Zum Ablauf hat er mir gesagt, dass mein jetziger Therapeut den Verlängerungsantrag, der eigentlich schon vor mehr als 2 Monaten gestellt werden sollte, stellen muss und die daraus resultierenden Stunden würden dann an ihn (also an den neuen Therapeuten) übertragen werden.

Zum einen weiß ich im Moment noch nicht so recht, wie ich meinem jetzigen Therapeuten das alles beibringen soll zum anderen stellt sich mir die Frage ob die neu bewilligten Stunden innerhalb eines bestimmten Zeitfensters angefangen werden müssen.

Hat jemand mit einer solchen Sitaution Erfahrung und lässt mich daran teilhaben?

Schon jetzt vielen Dank!

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spirit-cologne
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Beitrag Di., 17.07.2018, 15:16

Hallo Seeboje, erstmal zur Gültigkeit des Kontingents: Es ist gültig, solange die Therapie nicht länger als 6 Monate unterbrochen wird. Das heißt praktisch, dein Therapeut muss mindestens jedes 2. Quartal eine Stunde des Kontingents abrechnen, sonst verfällt das Restkontingent.

Zu den Wechselmodalitäten befragst du am besten noch mal deine Krankenkasse. Der Weg den dein neuer Therapeut beschrieben hat geht im Prinzip so und ist sicherlich sehr bequem für deinen neuen Therapeuten, weil er (fast) ohne einen Finger zu rühren ein Langzeitkontingent bekommt, aber die Frage ist, ob da dein alter Therapeut mitspielt. Der wird wahrscheinlich keine Lust haben, für seinen Nachfolger die Arbeit zu machen... Also müsstest du ihm wahrscheinlich bis der Verlängerungsantrag bewilligt ist vormachen, du wolltest bei ihm weitermachen und - nennen wir es mal beim Namen - ihn anlügen. Finde ich, wenn du schreibst, dass du nicht nur schlechte Erfahrungen mit ihm gesammelt hast, suboptimal und unfair. Hast du denn schon wirklich alle Stunden vom alten Kontingent verbraucht? Wenn noch 1 oder 2 Reststunden da sind, könntet ihr auch die übertragen und dein neuer Therapeut stellt dann den Verlängerungsantrag. Normalerweise wollen die Krankenkassen bei einer Verlängerung keinen Bericht an den Gutachter mehr, dein neuer Therapeut müsste also nur die Antragsformulare ausfüllen. Sollte die Krankenkasse doch einen Bericht verlangen, kann er sich ja von dir eine Kopie des Berichts des alten Therapeuten geben lassen und dann darauf aufbauend beschreiben, welche Erfahrungen du in der alten Therapie gemacht hast und was ihr in der neuen Therapie vorhabt. Geht alles - wenn man will.


Wenn das bisherige Kontingent wirklich schon komplett aufgebraucht ist, würde ich das wie gesagt mit der Krankenkasse abklären. Wenn die dir sagen, sie wollen keinen Bericht und es ist o.k., dass der neue Therapeut den Verlängerungsantrag stellt (vielleicht mit kurzem Begleitschreiben mit Bitte um Therapeutenwechsel), dann wäre das m.E. die sauberere und deinem alten Therapeuten gegenüber fairere Lösung...
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

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lisbeth
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Beitrag Di., 17.07.2018, 15:21

Hm Seeboje, was ist denn zwischenzeitlich aus deiner Therapeutin geworden?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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peppermint patty
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Beitrag Di., 17.07.2018, 17:25

Seeboje hat geschrieben: Di., 17.07.2018, 10:34 Nicht dass ich mich bei meinem jetzigen Therapeuten unwohl fühle, nein, ich habe ihm sehr viel zu verdanken,
Seeboje hat geschrieben: Di., 17.07.2018, 10:34 zum Schluss gab es doch einige Unstimmigkeiten, die auch das Vertrauensverhältnis sehr negativ beeinflusst haben. Keine Ahnung ob das noch zu kitten ist, Fakt ist, dass ich erstmal sehr misstrauisch sein werde -
Seeboje hat geschrieben: Di., 17.07.2018, 10:34 Auch dass ich in den zurückliegenden zwei jahren nicht viel durch die Therapie erreicht habe, finde ich jetzt alles andere als positiv.
Ich finde das irgendwie widersprüchlich. Was hast du ihm zu verdanken, wenn dein Vertrauensverhältnis angeknackst ist UND du nicht viel in der Therapie erreicht hast? Hm....


shesmovedon
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Beitrag Di., 17.07.2018, 18:52

Es ist auf jeden Fall arschig den alten Thera die Verlängerung schreiben zu lassen und dann zu nem neuen Thera zu gehen. Aber musst du wissen, ob du das mit deinem Gewissen ausmachen kannst. In meinen Augen muss der Neue die Verlängerung schreiben.

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stern
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Beitrag Di., 17.07.2018, 19:37

Ich fürchte ohne Einschaltung der KK wird es nicht gehen, was auch der neue tun könnte. Im ungünstigsten Fall sieht es die KK mangels Reststunden als neue Therapie. Aber da eine Bewilligung therapeutenbezogen ist, ist es wohl auch nicht so angedacht, dass ein anderer Therapeut die Therapie durchführt als der, der sie beantragt, wenn VON ANFANG AN klar ist, dass der Therapeut, dann nicht therapieren wird. Es ist ja auch ein Therapieplan zu erstellen, usw., was ein neuer anders sehen kann. Wechsel mit Reststunden genehmigt die Kasse oft. Aber nicht jeder Therapeut wird das Mandat annehmen mit angefressenem Kontingent.
Liebe Grüße
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(alte Weisheit)


isabe
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Beitrag Di., 17.07.2018, 19:48

Zum Ablauf hat er mir gesagt, dass mein jetziger Therapeut den Verlängerungsantrag, der eigentlich schon vor mehr als 2 Monaten gestellt werden sollte, stellen muss und die daraus resultierenden Stunden würden dann an ihn (also an den neuen Therapeuten) übertragen werden.
Ich find's feige von euch beiden!

Eigentlich sollte er sich weigern, dir überhaupt ein Erstgespräch anzubieten, das darauf hinausläuft, dass du dort eine Therapie beginnst, solange du noch in Therapie bist (und dich der Andere nicht rausgeworfen hat...). Ein Gespräch "zwischendurch" mag manchmal nötig sein, um etwas zu klären. Aber so richtig mit dem Gedanken, sich einen neuen Therapeuten zu suchen, während man noch beim Alten in Behandlung ist, ist für mich Betrug. Möchtest du, dass man so mit dir umgeht?

Es ist ja nichts "Dramatisches" vorgefallen, was einen akuten Wechsel nötig macht. Konflikte und Stillstand gibt es in jeder (!) Therapie, und wenn dieser Zustand länger anhält, ist es Zeit, das zu besprechen. Auch einen eventuellen Wechsel.

Und: Ich könnte keinem Therapeuten vertrauen, der diesen Vertrauensbruch mitmacht und dann sogar noch den alten Therapeuten die Arbeit machen lässt!

Also, ehrlich. Aber vielleicht haben sich da auch zwei gefunden...

Wie man so allerdings grundsätzlich tiefe Veränderungen anstreben will, ist mir ein Rätsel. Weglaufen kann jeder. Absahnen auch. Die Anstrengung ist es, was zählt.

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Seeboje
Helferlein
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Beitrag Mi., 18.07.2018, 09:47

Erstmal vielen Dank für die Antworten.
isabe hat geschrieben: Di., 17.07.2018, 19:48 Es ist ja nichts "Dramatisches" vorgefallen, was einen akuten Wechsel nötig macht. Konflikte und Stillstand gibt es in jeder (!) Therapie, und wenn dieser Zustand länger anhält, ist es Zeit, das zu besprechen. Auch einen eventuellen Wechsel.
Mir ist nicht bekannt was Du als "Dramatisch" empfindest, aber ich aus Patientensicht sehe da schon einige Dinge die so nicht ok sind. Wenn ich nur ein Fünkchen mehr Mut gehabt hätte, dann würde ich hier nicht schreiben sondern würde die Radieschen von unten ansehen.

Und ja, eine Aussprache gab es schon und zwar vor mehreren Wochen und was ist passiert? Was ist von all seinen "Versprechungen" eingetreten? NICHTS! Und nein, es ist auch nach mehreren Monaten immer noch nicht zu einem Verlängerungsantrag gekommen. Hingegen wurde mir nur gesagt, dass man immer was abrechnen kann. Dafür kann ich mir aber nichts kaufen.

Wenn ich zurückblicke dann waren die 2 Jahre ganz nett, wenn auch die letzten Monate alles andere als ok waren, denn so geht man nicht mit Patienten um, dass da das Vertrauen auf der Strecke bleibt, ist auch nachvollziehbar.

Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass bei einer VT sich alte Denkstrukturen ändern lassen und man dadurch ganz platt gesprochen, sein Verhalten ändert. Wäre genau das eingetreten, dann würde es mir zumindest jetzt nicht schlechter gehen als je zuvor.

Wie würdest Du denn z.B. darüber denken, wenn es Dir so richtig richtig schlecht geht und Dein Therapeut statt der üblichen 2-Wochen-Abstände nur noch alle 4-6 Wochen terminiert? Ok, der letzte Termin wurde erneut mit dieser Frist vereinbart, weil er es im Vorfeld nicht geschafft hatte nach 6 Wochen endlich den Antrag zu stellen. Jetzt hat er erneut 4 Wochen verstreichen lassen und der Antrag ist noch immer nicht gestellt, obwohl er mir beim letzten Besuch klipp und klar gesagt hat, dass es wichtig ist, dass ich mit der Therapie weitermache. Wir haben auch über das angeknackste Vertrauen etc. gesprochen, er hat das so hingenommen, hat manche Dinge klar gestellt, woraufhin ich gesagt habe, dass man nicht mit Füßen auf Patienten tritt die sowieso schon auf dem Boden liegen.

Wie schon geschrieben - es war eine gute Therapiezeit, die aber keine langfristige Veränderung bewirkt hat und die nun dazu führte, dass das Vertrauen nicht mehr vollumfänglich gegeben ist.

Ich werde aber mit Sicherheit keine Therapie bei max. 20 Stunden die mir bei einem Verlängerungsantrag noch bewilligt würden, abbrechen. Ich habe mich im Vorfeld erkundigt - mit 20 (Rest-)Stunden fangen viele Therapeuten erst gar nicht an.

Ich selbst bin auch nicht von der Idee begeistert, dass erst mein "alter" Therapeut den Verlängerungsantrag stellen muss, damit ich mit diesen Stunden zu einem neuen Therapeuten gehen kann. Aber ich bin natürlich auf eine qualifizierte Aussagen angewiesen und dachte diese bei dem neuen Therapeuten zu erhalten.

Die Krankenkasse hat mir hierzu übrigens auch nicht groß geholfen, die Aussage der Mitarbeiterin bei der Krankenkasse war nur pauschal "Da müssen Sie mal den Therapeuten fragen, wie er das handhabt."

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stern
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Beitrag Mi., 18.07.2018, 11:39

Ist dein Exthera ein Mann oder eine Frau?

Bei der Vorgeschichte glaube ich übrigens nicht, dass sie einen Antrag stellen wird...

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(alte Weisheit)

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