Unfreiwilliges Ende der Therapie

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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Leila black
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Unfreiwilliges Ende der Therapie

Beitrag Di., 11.12.2018, 11:41

Hallo Leute,

Vielen Dank für die Aufnahme, ich habe mich gestern aus Verzweiflung angemeldet.

Ich schrieb meiner Therapeutin gestern eine Mail mit Bitte um einen neuen Termin. Sie rief mich abends an und erklärte mir, dass ich seit einem halben Jahr nicht dagewesen sei und die Therapie somit als abgeschlossen gilt und ich nun zwei Jahre warten müsse...

Ich war und bin völlig fertig. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich bin sooo sauer auf mich selbst dass ich das dermaßen verkackt habe.
Ich mache seit 10 Jahren Therapie und seit 2012 war ich bei meiner aktuellen Therapeutin.

Es stimmt ich war selten da dieses Jahr aber ich weiß nun einfach nicht wie ich das schaffen soll.
Ich weiß nicht was ich mit meiner Medikation machen soll, ich weiß nicht wie ich dir nächste Zeit überstehen soll.
Ich hab Angst dass in den zwei Jahren was passiert und dann gibt es keine Möglichkeit eine
Therapie zu bekommen?

Ivu könnte zumindest für 90 Euro ein Abschluss Gespräch führen. Da ich das selber bezahlen muss. Bin allerdings auch ziemlich pleite, sodass das erst nächstes Jahr machbar wird.

Ich versteh das alles nicht! Gibt es denn gar keine Möglichkeit?
Ich danke euch im Vorhinein.

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shesmovedon
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Beitrag Di., 11.12.2018, 11:54

Solltest du nach 10 Jahren Therapie nicht mal fähig sein ohne therapeutische Hilfe durchs Leben zu gehen?

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Leila black
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Beitrag Di., 11.12.2018, 12:11

Oh wow..
sehr mitfühlend...
Trotzdem eine kleine Erklärung :

Die Inhalte der Therapie haben sich stetig geändert und die letzten Jahre ging es um meine schwerstkranken Großeltern die mich aufgezogen haben. Dort gab es regelmäßig Situationen die lebensbedrohlich waren und die ich nicht aushalten konnte weil ich Angst habe dass sie sterben.

Glaubst du, dass Depressionen einfach so aufhören? Dass andere Dinge im der Persönlichkeit einfach verschwinden?

Darum geht es nicht. Ich habe das Gefühl ich brauche zumindest einen Abschluss. Und ich habe Angst dass in den nächsten Jahren etwas passiert, wie zb der Tod, womit ich alleine nicht zurecht komme. Und dann soll es keine Möglichkeit geben eine Therapie zu machen?


shesmovedon
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Beitrag Di., 11.12.2018, 12:14

Nö, aber 10 Jahre Therapie...sorry. Da läuft mehr schief, auch bei den Therapeuten.

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Leila black
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Beitrag Di., 11.12.2018, 12:20

Was meinst du mit: da läuft mehr schief?

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Leila black
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Beitrag Di., 11.12.2018, 12:23

Und seit Jahren denke ich über ein Ende nach, aber so wollte ich das sicher nicht haben.


shesmovedon
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Beitrag Di., 11.12.2018, 12:39

Naja, dein Problem ist ja nicht aktuell. Warum wurde das in 10 Jahren nicht ausreichend bearbeitet, so dass du alleine klarkommst.

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Leila black
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Beitrag Di., 11.12.2018, 12:45

Das kann ich dir wohl nicht Beantworten..
Vllt hatte ich die falschen Therapeuten, aber ich bin nicht der Fachmann.
Ich hab aber eben das Gefühl dass es so nicht zuende sein sollte. Und vorallem: jemand beendet seine Therapie und erfährt ein Trauma und soll dann zwei Jahre warten müssen?
Für mich ist es ein Backup des Helfersystems wenn nichts mehr geht.

Ich hab dich auch nicht um ein Urteil gebeten oder eine Einschätzung.

Ledeglich um etwas Mitgefühl und suche nach einer Möglichkeit vor Ablauf der Frist bei Problemen Hilfe zu bekommen.
Zuletzt geändert von Leila black am Di., 11.12.2018, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Shukria
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Beitrag Di., 11.12.2018, 12:46

Wie kam es denn zu der halbjährigen Pause? 10 Jahre mag sich viel anhören, für mich liest sich das aber eher als hättest du mal Phasen mit mehr und Phasen mit weniger Unterstützung gehabt und das ist doch nicht so verkehrt.

Was habt ihr denn besprochen bzgl dich melden als du pause gemacht hast?

Zu Optionen:
In Deutschland gibt's die therapeutische Sprechstunde, das könnte sie erst mal abrechnen ohne neue Therapie beantragen zu müssen, weiß jetzt nicht wieviel Stunden so möglich sind. Wenn sich neue Aspekte ergeben (neue Belastungen zb.) kann man auch ohne die 2jahresfrist Therapie beim gleichen Therapeuten machen aber der muss das halt beantragen/befürworten und hinter dir stehen und deine klingt grad nicht so danach, ansonsten noch verfahrenswechsel und neuer Therapeut

Was mich viel mehr irritiert als die 10jahre ist, habt ihr keine klaren Absprachen getroffen wie es weitergeht wenn bzw. wenn du dich ne Zeit lang nicht meldest? Das wäre ja eher Aufgabe der thera da Transparenz zu schaffen.

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Leila black
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Beitrag Di., 11.12.2018, 12:52

Nun, mir ging es gut!
Sie behauptet sie hätte mir mitgeteilt dass nach einem halben Jahr die Sache vorbei ist.
Ich schwöre ich wusste davon nichts.

Genau es gibt immer lange gute Zeiten und dann wieder schlechtere in denen ich sie aufgesucht habe.
Sie sagte mir sie könne keine Stunden machen da ich ja bei ihr die Therapie "beendet" habe.

Also sprich wenn sich ein neues Problem ergibt könnte ich bei ihr weiter machen?
Warum sagt sie das nicht?

Ich Meine, mir geht's es meistens ganz gut und dann eben nicht. Dann gehe ich zu ihr weil kein anderer das schafft.

Also sie hat mir angeblich auf den ab gesprochen. Aber ich müsste mich doch daran erinnern.
Im April war der letzte Termin. Im Mai den hatte ich abgesagt. Und ich war geschockt dass es schon so lange her war.

Ich hatte schon ein paar mal das Problem dass sie mir Dinge angeblich mitgeteilt hat an die ich mich aber nicht erinnern kann. Entweder bin ich doch gestörter was das angeht als gedacht oder da stimmt was nicht.

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Leila black
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Beitrag Di., 11.12.2018, 12:54

Ich überlege also jetzt ob ich einfach mein Geld zusammen kratze und das Abschlussgespräch führe. Und dann zusehen zurecht zu kommen.

Aber was mache ich mit meiner Medikation? Ich weiß nicht wann ich erhöhen oder absetzen soll.
und ob wer Hausarzt da Ahnung von hat...

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Shukria
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Beitrag Di., 11.12.2018, 13:00

Leila black hat geschrieben: Also sprich wenn sich ein neues Problem ergibt könnte ich bei ihr weiter machen?
Warum sagt sie das nicht?
Ja könntest du wenn sie das möchte und genau das wäre dann deine Frage an sie. Weiß sie von den Belastungen? Und ist es denn für sie okay dich so sporadisch/phasenweise zu begleiten? Nicht alle Theras bieten das an/halten das (aus).

Meine Therapie war damals abgeschlossen, als durch den suizid einer bezugsperson nach einem Jahr Therapieende neue Belastungen aufkamen welche eine erneute Therapie vor Ablauf der 2jahre ermöglichten. Insofern weiß ich sicher das das möglich ist.

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Leila black
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Beitrag Di., 11.12.2018, 13:11

Ja sie weiß auch dass das alles phasenweise wieder schlimmer ist und dann wieder okay. Und es war immer möglich und schien unproblematisch zu sein.

Auch während des Studiums als ich 300 km weit weg war ging alles.
Da war ich auch auch anders versichert.

Vermutlich wäre es nur schwierig bei ihr was zu kriegen da lange Wartelisten und sowas, oder?

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Leila black
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Beitrag Di., 11.12.2018, 13:15

Ich hab einfach nur n Schrecken bekommen. Das das jetzt einfach so vorbei sein soll.
Sie möchte sehr gerne ein Abschluss Gespräch führen und würde mir den einfachen Satz berechnen.

Die Akten will bzw kann sie mir nicht geben, da sie wohl nichts aufgeschrieben hat. Vor einiger Zeit hieß es noch sie wolle nicht dass ich dadurch ein falsches Bild bekommen. Bin da also auch etwas unzufrieden.

Ich denke aber das werde ich machen.
Ich weiß nur nicht wie es mit der Medikation weiter gehen soll.
über nem Neurologen oder psychiater? Hausarzt?
Will das irgendwann ja nicht mehr nehmen.

Und in akuten Krisen muss es ja Möglichkeiten geben auch schnell Hilfe zu bekommen oder?

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Shukria
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Beitrag Di., 11.12.2018, 13:23

Wie hast du das denn mit den Medis im letzten halbem Jahr gemacht?

Ansonsten bleibt dir nur :frag sie das und Hausarzt

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