PSD Psychosozialer Dienst Wien

[nickiminaj]

Hallo,

ich bin in Behandlung beim PSD Wien und muss echt sagen ich halte es dort nicht mehr aus und werde zu einem niedergelassenen Psychiater oder wo anders hin wechseln müssen... Hat jemand Rat?? Ich habe beim PSD äusserst schlechte Erfahrungen in gemacht..

Es ist unerträglich geworden! Ich bin dort bei einem sehr jungen männlichen Arzt im PSD in Behandlung. Er ist rhetorisch hoch begabt, anfang 30, gutaussehend, [Name gelöscht], lässt sich nicht in die Karten schauen, sagt einem nicht was er denkt, und ist einfach FALSCH bis zum geht nicht mehr, und drängt einem zu dingen die man gar nicht will! Teilweise wird man auch lächerlich gemacht und als "obezahrer" =Simulant dargestellt. Seiner Meinung braucht man keinen Krankenstand, von Pension selbstverständlich ganz zu schweigen... ( Die ich im übrigen eh schon beziehe, ich habe es ihm nur nicht gesagt, denn er ist ja eh dagegen, unfassbar...) Soll ich lieber obdachlos werden?

Teilweise wird man von ihm ganz aggressiv befragt, man glaubt man ist vor einem hohem Gericht oder beim Staatsanwalt. Es wird einem unterstellt man sei ein Simulant! Bei JEDEM Termin muss ich mir ganz vorwurfsvoll bestimmte Fragen gefallen lassen wie: Na, nehmen SIE überhaupt die Tabletten?? Es geht ihnen ja eh so gut seiner Meinung, dabei geht man selber halb verwahrlost hin und hat schwerste Depressionen und hört sogar manchmal Stimmen..Wurde vor wenigen Jahren monatelang schwerst missbraucht, was ich ihm allerdings bei so einer Gesprächsebene niemals sagen würde !!

Aber wenn sie gesund wären, dann würden sie nicht zu uns gehen, oder ?? Sind sie überhaupt krank ?? Was haben sie überhaupt? ..

Die ärgste Frage dort war dann: WAS WOLLEN SIE ÜBERHAUPT VON UNS !!!!!!!!!!
Ich habe geglaubt ich bin im falschen Film !!!

DATENSCHUTZ gibt es dort beim PSD im übrigen auch keinen, denn die Patienten-Gesprächsunterlagen befinden sich zwar in einem "Metallschrank wo ja angeblich eh niemand zugang hat nur er", die Patienten-Gesprächsunterlagen werden trotzdem elektronisch erfasst, sprich in MS-Word im Computer weiterverarbeitet..Diese Dateien gehen durch viele viele Hände...Ist dann recht lustig wenn man seine eigenen Patienten-Gesprächsunterlagen elektronisch erfasst UND ausgedruckt zu gesicht bekommt.

Was würdet ihr mir raten?

lg

Nicki Minaj, bin weiblich 40.

erbitte Ratschläge, Danke.

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[Nico]

Naja von Datenschutz haeltst du ja auch nicht gerade viel wenn du hier den Namen des Arztes ueber den du herziehst angibst, oder ?

[nickiminaj]

Dr. [Initialen gelöscht] geht, oder ??

[Mr. Smith]

Ich war auch jahrelang beim PSD. Beim Gasometer. Es brachte mir GAR nix! Musste immer ca. 2 oder mehr stunden warten bis ich dran war und dann ein oberflächliches gespräch und ein haufen Medis bekommen!

Gehe nun auch nicht mehr hin!
Ich gehe jetzt nirgends mehr in behandlung denn ich vertaue den Psycholgen nicht mehr!!!
Wenn du unbedingt weiter eine psychotherapie machen willstr dann erkundige dich bei der krankenkasse - die wissen wer patienten auf Krankenschein nimmt. Die wartezeit ist aber lang!
Wünsch dir alles alles gute und viel glück!

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[Cyw]

Hallo nickiminaj,

ich hab die Initialen auch noch entfernt, zur Sicherheit. Ich weiß nicht, ob es Ärger geben könnte, aber durch die Angabe der übrigen Details wäre es sonst wahrscheinlich schon möglich, ihn zu identifizieren, insofern würde ich dich bitten, auch die Initialen nicht mehr zu nennen.

LG
Cyw

[krawallbürste]

hallöchen,

bin zwar aus D aber hier gibt es auch solche dienste.
das was ich dir rate diesen dienst nicht mehr in anspruch zunehmen und nach einem psychiater mit kompetenz
suchen. auch diese können A....... sein, also genau hin gucken.

oder nimm mal jemanden mit zum gespräch, der dann anwesend ist, mal schaun wie sich werter doc dann verhält.

vg krawallbürste

[nickiminaj]

@cyw, ja passt eh... ich wollte auch den Namen schon ganz löschen....
@ krawallbürste, ja werde ich machen
@mr smith...

bist du beim AMS ? ich bin Frühpensionistin.. Aber nachdem ich im PSD so extrem heruntergemacht werde habe ich denen gleich verschwiegen in Pension zu sein. Und werde wieder zu meinem niedergelassenen Psychiater in Wien gehen... Der ist offen und ehrlich und nicht so aggressiv wie die vom PSD...

Im übrigen reden beim PSD die Ärzte und Pfleger untereinander was die Patienten haben. Ich habe da unabsichtlich einige Gespräche mitgehört wo sie sich ganz locker und ungeniert sich über eine schizophrene Patientin lustig gemacht haben...

lg

nochwas, beim PSD Wien verdienen Ärzte ab 5.000 EURO brutto Einstiegsgehalt. ( ich hab mir die Job-Inserate in der Wiener-Zeitung angesehen). Die Arbeiten in wirklich geschützem Umfeld, und haben einen lustigen lockeren Job dort. Und narrenfreiheit, können tun und lassen was sie wollen... Die Ärzte dort beim PSD werden NICHT kontrolliert !!

[Sunny75]

Na dann geh halt einfach nicht mehr hin, wenn's dir nichts bringt! Was soll die Hetze?

Im übrigen, wenn du denen dort alles wesentliche verschweigst, dann merken die das, und du brauchst dich nicht zu wundern, wenn sie dich fragen, was du dann dort überhaupt willst!

[nickiminaj]

@sunny75..

kann sein... Ich hab nur keine Lust wem von meinen persönlichen Problemen dort was zu erzählen... Dort herrscht keine Privatatmosphäre sondern man fühlt sich wie in einer Geschäftsauslage oder wie ein Versuchskaninchen.

Warst du auch schon beim PSD ?

[Tigerkind]

Hallo nickiminaj!

Naja, eigentlich kann es darauf doch nur eine Antwort geben, oder: Nicht mehr hingehen!

Was brauchst Du noch, vielleicht Tipps zu Alternativen?

Worum ganz konkret geht es Dir?

Liebe Grüße

Tigerkind

[nickiminaj]

hi tigerkind,

naja, ich geh eh nicht mehr hin
tipps brauch ich eigentlich auch nicht mehr, wollte nur mal Dampf ablassen.... Und andere Leute darauf hin weisen...

[Tigerkind]

Ach so, ja o.k.. Warum auch nicht?

Alles Gute für Dich!

LG
Tigerkind

[Rezna]

Ich habe gute Erfahrungen mit dem PSD. Bin nicht in Wien, hab aber gehört, dass es dort auch sehr drauf ankommt, welche PSD-Stelle man in Anspruch nimmt. Es soll da sehr qualitative Unterschiede geben. Außerdem sind in den Stellen oft mehrere Psychiater und Sozialarbeiter beschäftigt, es ist daher ratsam, sofern man die Hilfe in Anspruch nehmen will, auch den Arzt dort zu wechseln. Habe gehört, das gibt Unterschiede wie Tag/Nacht.

Bezüglich Daten. Also klar, sich am Gang über die Patientenprobleme lustig machen, geht gar nicht, aber ich sehe es schon als sinnvoll an, wenn sich Psychiater und Sozialarbeiterin über mich unterhalten. Immerhin betreuen sie mich und eine engmaschige Vernetzung ist da hilfreich, als wenn jeder in eine ganz andere Richtung davonläuft.

Klar, wenn der Arzt nicht passt, kann man sich nicht öffnen. Andererseits ist es kein Wunder, dass er nicht weiter kommt, wenn er nichts erfährt und schärfer nachfragt - oder nicht begreift, warum du da bist. Mitunter bleibt ihm dann ja auch nichts, als andere zu fragen, die dich betreuen.


Und: "Was wollen Sie hier?" Ist eine berechtigte Frage, die einem immer gestellt wird, wenn man Hilfe sucht. Es geht ja darum, ein Ziel zu definieren. Es geht darum, WAS WILLST du von ihm? Tabletten? Eine Überweisung zu einer Therapie? Gutachten um irgendwo für etwas anzusuchen? Ich meine, das ist sein Job. Auch bei einer Therapie gehts ja darum, inwiefern einem der Therapeut heflen soll. Wobei. Und das bestimmt IMMER der Patient. Ausser er ist unmündig.

Was ich nur merke, sie lassen einen nicht so leicht los. Ich fühle mich besser und möchte "flügge" werden, merke aber, dass man sich da sehr "sorgt", was mich bremst. Aber andererseits ist es natürlich ihre Verantwortung - die wollen halt sicher gehen, dass ich mich nicht auf die Autobahn schmeiß... und sie wissen aus Erfahrung, dass es noch nicht viel heissen muss, wenn es jemanden besser geht (Stichwort Rückfall). Daher kann ichs ihnen nicht übel nehmen - im Gegenteil - so lerne ich auch "Nein" sagen. Auf meinen Weg beharren, auch wenn es denen nicht passt. Auch eine wichtige Therapie.

[nickiminaj]

hallo Arta, ja es kommt sehr auf die PSD "Filiale" innerhalb Wiens an. Da gibts tatsächlich Unterschiede..

Aber leider kann man auch nicht so ohne weiteres innerhalb der Stelle den Psychiater wechseln..

Ich werde mal eine Zeit lang zu einem niedergelassenen Psycho Doc hier in Wien gehen. Zum glück gibts die eh massig hier. Und einen alten gemütlichen Psychiater hier in Wien kenne ich eh..Fast schon ein lieber Opa. Nicht so jung und aggressiv

Ja, kann dir zustimmen.. Auch wenn die dort sehr hinterfragend und bischen aggressiv sind, so richtig loslassen wollen sie wieder auch nicht..Vielleicht fühlen sie sich doch auch verantwortlich...

lg

[Eremit]

Du hast mit einem Psychiater schlechte Erfahrungen gemacht, nicht mit dem PSD an-sich, großer Unterschied! Natürlich gibt es auch dort große Unterschiede bei den Psychiatern und Psychologen. Meine erste Erfahrung (Floridsdorf) war katastrophal, allerdings habe ich nicht die Fehler gemacht, die Du gemacht hast, sondern quasi alles "richtig" - habe auch jemanden mitgenommen als Zeugen, um zu verifizieren, ob es nur an mir, der Psychiaterin oder beiden liegt. Mein Begleiter war ebenso entsetzt. Letztendlich konnte ich dann (über den Bekannten) auf ein ganz anderes PSD wechseln, welches eigentlich gar nicht für meinen Bezirk zuständig ist und bin heilfroh darüber.

Wenn nicht bereits von Anfang an ein gutes Gesprächsklima herrscht, wird sich daran natürlich nicht viel ändern. Wenn z.B. der behandelnde Psychiater wirklich gar keine Ahnung hat, warum man eigentlich da ist (in Deinem Fall z.B. Vergewaltigungstrauma etc.) und welche Folgen das bereits hatte (bei Dir sogar Pension, abgesehen vom allgemeinen Symptombild), dann wird er natürlich auch keinen blassen Schimmer davon haben, warum man eigentlich da ist.

Natürlich existiert Datenschutz in solchen Bereichen so gut wie gar nicht, schon allein deswegen, weil einfach alles mehrfach erfasst werden MUSS und die meisten Hände, durch die diese Daten gehen, über keine psychologische Ausbildung verfügen (wäre auch nicht finanzierbar). Mal abgesehen von den Versicherungsleistungen, die ausgeschüttet werden. Der mangelnde Datenschutz ist primär auf dem Mist der Krankenkassen gewachsen, darf man nicht vergessen. Wenn Du diesbezüglich mehr Sicherheit willst, mußt Du Dir einen eigenen Psychiater suchen und diesen aus Deiner eigenen Tasche bezahlen, am Besten bar.

Zwecks Vollständigkeit:

Wenn man mit einem Psychiater auf einem PSD nicht kann, dann kann man zu einem anderen wechseln, es gibt immer mehrere auf jeder PSD-Zweigstelle. Sollte das nicht möglich sein, dann geht man einfach zu einem anderen PSD und berichtet von den Zuständen dort (habe ich gemacht). De facto ist es ein Spießrutenlauf, ohne Frage. Nur, einen solchen hat man auch bei allen anderen Psychiatern vor sich. Natürlich herrscht auf einem PSD überdies keine private, intime Atmosphäre, schließlich ist ein PSD so etwas wie eine Auffangstelle für Patienten, denen es für die psychiatrische Ambulanz noch "zu gut" geht oder als erste Anlaufstelle, falls man noch nicht in Behandlung war.

Und zu guter Letzt:

So verallgemeinernd zu schreiben wie Du, nickiminaj, kann großen Schaden anrichten. Du willst hier wegen EINEM Psychiater auf EINER PSD-Zweigstelle Dampf ablassen, schön und gut. Dafür können aber alle anderen Psychiater auf allen anderen PSD-Zweigstellen rein gar nichts, da muß man differenzieren. Der größte Schaden entsteht für Patienten letztendlich, wenn sie durchgehend mit einseitigen, verallgemeindernden Horror-Geschichten gefüttert werden und schließlich gar keine Hilfe mehr in Anspruch nehmen, selbst, wenn die Hilfe zu ihnen nach Hause kommen würde. DANN landen sie auf der Straße in sozialer Isolation und finanzieller Armut, und zwar reihenweise.

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