Meinen Freundeskreis mit der Partnerin teilen ?

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Spacecadet
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Meinen Freundeskreis mit der Partnerin teilen ?

Beitrag Do., 15.08.2019, 17:33

Hallo meine lieben Mitforisten !

Es ist bereits eine kleine Weile her, seit ich hier zum letzten Mal etwas geschrieben habe. Jetzt wende ich mich mit einer Sache an euch, von der ich selbst nicht so genau weiß, wie ich sie zu interpretieren habe.

Es geht um Folgendes:

Ich befinde mich seit ein paar Monaten in einer Beziehung. Wie in meinen Beziehungen zuvor, weigere ich mich, sie zu tief in meinen Freundeskreis zu integrieren. Ich habe Angst davor, nicht bloß sie, sondern zeitgleich auch meine wichtigsten Freunde zu verlieren, sollte die Beziehung irgendwann einmal in die Brüche gehen.

Jetzt weiß ich allerdings nicht ob diese Verweigerung einer dauerhaft glücklichen Beziehung nicht vielleicht im Wege steht.

Für mich läuft es fast auf eine Entscheidung zwischen der Beziehung und meinen Freunden heraus, ich kann das zum Verrecken nicht unter einen Hut bringen.

Was sagt ihr dazu ? Wie handhabt ihr das ? Ist es überhaupt notwendig die Freundin in den eigenen Freundeskreis zu integrieren um eine glückliche Beziehung zu führen ?

Ergänzend dazu sei gesagt, dass ich bisher schon relativ viele Beziehungen gehabt habe und ich nach dem Ende mit keiner meiner ehemaligen Partnerinnen Kontakt halten konnte.

Meine jetzige Partnerin hat auch einen Freundeskreis, bestehend aus vier Leuten, mit dem ich keinen Kontakt habe.

Ich freue mich jedenfalls über jede Antwort von euch und bin gespannt auf eure Erfahrungen und evtl. sogar Ratschläge !

Euer Spacecadet ;)

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Candykills
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Beitrag Do., 15.08.2019, 17:56

Finde, dass man das individuell handhaben muss.
Wenn du dir nicht sicher bist, dass das die Frau ist, die du mal heiraten willst, finde ich das durchaus in Ordnung, wenn man sie nicht zu tief in den eigenen Freundeskreis einführt. Das heißt nicht, dass man sich nicht mal zusammen treffen kann.

Bei uns ist es auch so, dass sie sich noch mit ihren Freunden trifft und ich mich mit meinen, wir aber auch mal gemeinsam mit Freunden von ihr oder mir etwas unternehmen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Spacecadet
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Beitrag Do., 15.08.2019, 18:25

Und das funktioniert gut bei euch ? Irgendwie fühle ich mich schlecht, wenn ich da so Vorbehalte habe 🤷‍♂️

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Candykills
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Beitrag Do., 15.08.2019, 18:31

Ja, funktioniert super!
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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cinikus
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Beitrag Do., 15.08.2019, 22:41

Was sieht sie denn das?

Persönlich finde ich es zwar schön, die Freunde meines Partners kennenzulernen, auch, weil es ja interessant ist, wie sie ihn sehen, aber finde es auch wichtig, dass er seine Freunde behält. Dass er jemanden zum Reden hat, wenns in der Beziehung schwierig wird und es dabei nicht zu Loyalitätskonflikten kommt, egal ob bei ihm oder ihnen.
Auch der Anblick des Schlechten kann eine Schulung für das Gute sein! Niccolò Tommaseo

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spirit-cologne
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Beitrag Fr., 16.08.2019, 12:38

Ich sehe es auch so, dass man nicht unbedingt immer alle Freunde als Paar zusammen treffen muss, sondern dass es gut ist, wenn jeder auch seine eigenen Leute hat. Es heißt ja auch nicht unbedingt, dass deine Freundin die Leute nett finden muss, mit denen du befreundet bist und man hat ja als Paar auch häufig unterschiedliche Interessen, die man nicht gemeinsam, sondern mit jeweils anderen Menschen leben möchte. Ich halte es aber schon für normal, dass man als Partnerin gerne wissen möchte, mit wem der Partner so seine Zeit verbringt und die Freunde wenigstens gerne mal kennenlernen möchte. Wenn die Freundin sich so überhaupt nicht für deine Freunde interessieren würde, würde ich das auch irgendwie als Desinteresse an dir deuten. Insofern finde ich es also ganz normal, wenn sie deine Freunde kennenlernen will und fände es auch irgendwie strange, die Freunde jetzt quasi komplett von ihr abzuschirmen.

Was ich aber sehr bedenklich finde, sind deine Gedanken dazu, die du geäußert hast. Wie kommt es, dass du ihr in deiner Phantasie so viel Macht gibst, dass sie dir deine Freunde "ausspannen" kann. Wieso denkst du, dass du deine Freunde nicht halten kannst und sie "mit fliegenden Fahnen" zu deiner Freundin wechseln würden? Daraus würde ich rückschließen, dass entweder deine Beziehung zu deinen Freunden nicht in Ordnung ist, dass du ihnen zutraust, dich im Falle einer Trennung so im Stich zu lassen (dann würde ich mal überlegen, ob du bei diesen "Freunden" richtig bist) oder, was ich für wahrscheinlicher halte, dass dein Selbstwert so angeschlagen ist, dass du grundsätzlich denkst, niemand könne dir gegenüber loyal sein. In diesem Fall würde ich dringenden Handlungsbedarf sehen, denn mit so einem schlechten Selbstbild, wirst du nie wirklich Vertrauen in einer Beziehung aufbauen können und damit auch weder eine echte Freundschaft, die über eine lose Bekanntschaft hinaus geht, noch eine Liebesbeziehung über längere Zeit führen können. Ohne ein Mindestmaß an Selbstwert und Vertrauen kann man nicht wirklich auf Augenhöhe befreundet sein oder lieben.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

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Krebsmann79
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Beitrag Sa., 17.08.2019, 22:56

Hallo Spacekadet,

Warum sollte es falsch sein deine Freundin in Deinen Freundeskreis zu integrieren? Ich finde das nicht schlimm.
Denn so teilt sie etwas mit Dir und das wiederum könnte Eure Beziehung zueinander verfestigen.
Ich denke das es trotzdem bestimmt auch Situationen gibt in denen Du dich mit Deinen Kumpels alleine triffst da es vielleicht um Sachen oder Aktionen geht die Deine Freundin nicht interessieren.
Wenn Du das Gefühl hast das du Mal Zeit für Dich brauchst mit deinen Freunden dann sag ihr das auch. Beziehung leben auch dadurch daß man sich gewisse Freiheiten lässt.

Viel Spass in deiner Beziehung und ein schönes We

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nulla
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Beitrag So., 18.08.2019, 06:50

Hallo,

also ich persönlich fände es eigenartig, wenn ich in einer langanhaltenden Partnerschaft die Freunde meines Partners gar nicht kennenlerne und umgekehrt. Das muss ja nicht unbedingt bedeuten, dass es dann gemeinsame Freunde werden, es hängt auch davon ab, ob sich die Leute sympathisch finden und ob es Gemeinsamkeiten gibt.
Mein Mann kennt zum Beispiel all meine guten Freundinnen, mit einer davon gibt es überhaupt keinen Kontakt, weil sie miteinander nichts anfangen können. Sie wurden einander vorgestellt, man trank einen gemeinsamen Kaffee und das wars dann auch. Mit einer anderen Freundin ist es lockerer, die kommt auch manchmal zu uns, isst mit der Familie usw.
Umgekehrt mag ich seinen besten Freund sehr gerne, wir sehen uns regelmäßig (gemeinsam mit seiner Frau) und ein paar andere Freunde sehe ich gelegentlich.
An meiner persönlichen Beziehungen zu meinen Freundinnen hat sich aber durch das Kennenlernen meines Mannes nie etwas geändert.
Wir haben auch ein paar Bekannte (vorwiegend Paare), die wir gemeinsam kennengelernt haben.
"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht."
(Kafka)

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Pianolullaby
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Beitrag So., 18.08.2019, 21:45

Bei uns im Freundeskreis waren auch paare, die waren verheiratet und jetzt schon länger geschieden.
Es sind jedoch beide im Freundeskreis verblieben und kommen auch an gemeinsame Veranstaltungen.
Normale Menschen können auch nach einer Trennung normal miteinander umgehen.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Spacecadet
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Beitrag So., 18.08.2019, 22:29

Abend alle miteinander !

Jetzt ist mein Initialpost schon ein paar Tage alt. Ich habe mir etwas Zeit genommen eure Antworten zu lesen und mir durch den Kopf gehen zu lassen.

Der allgemeine Tenor scheint zu sein, dass der Partner die eigenen Freunde schon durchaus kennenlernen sollte, nicht aber zwangsläufig fester Teil des jeweiligen Freundeskreises sein muss.

Das kann ich mir so auch gut für meine Beziehung vorstellen. Ziel dieses Threads war mich einfach mal darüber schlau zu machen, wie es andere Leute so handhaben, vor allem deswegen weil ich mich mitten in einer Therapie befinde und mich da halt entsprechend oft selbst infrage stelle(n muss). Da verliere ich manchmal aus dem Auge was noch 'normal' ist.

Mein bester Freund jedenfalls, hält das in seiner Beziehung anscheinend genauso, wie hier von euch beschrieben und fährt ganz gut damit. Immerhin sind er und sein Freund seit über fünf Jahren glücklich zusammenlebend.

Ich werde versuchen, dass jetzt so erstmal gegenüber meiner Freundin durchzusetzen, tatsächlich habe ich das gestern sogar schon versucht, da allerdings mit eher bescheidenem Ergebnis, ein Streit war die Folge ...

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Beitrag So., 18.08.2019, 22:33

cinikus hat geschrieben: Do., 15.08.2019, 22:41 Was sieht sie denn das?
Sie 'würde ja Alles und Jeden mit mir teilen' aber wenn ich das nicht so sehen würde, wäre das ja meine Sache ... kurz darauf gab es dann besagten Streit vor meinen Freunden.
spirit-cologne hat geschrieben: Fr., 16.08.2019, 12:38 Ich halte es aber schon für normal, dass man als Partnerin gerne wissen möchte, mit wem der Partner so seine Zeit verbringt und die Freunde wenigstens gerne mal kennenlernen möchte.
Da hast du Recht. Das ist auch schon geschehen. Es geht vielmehr darum sie 'tiefer' in meinen Freundeskreis zu integrieren, sprich, sie mit zu regelmäßig stattfindenden Spieleabenden und dergleichen mehr zu nehmen.

Was das angeht hat sie mich unwissentlich etwas unter Druck gesetzt. So lag sie eines Abends beispielsweise in meinen Armen und weinte, weil sie ja keine Freunde habe, bis ich ihr in Aussicht gestellt habe sie evtl. weiter in meinen Freundeskreis zu integrieren.

Tatsächlich hat sie aber mehr Bekannte/Freunde als ich.
spirit-cologne hat geschrieben: Fr., 16.08.2019, 12:38 (...) dass dein Selbstwert so angeschlagen ist, dass du grundsätzlich denkst, niemand könne dir gegenüber loyal sein. In diesem Fall würde ich dringenden Handlungsbedarf sehen, denn mit so einem schlechten Selbstbild, wirst du nie wirklich Vertrauen in einer Beziehung aufbauen können (...)
Genau das. Da scheint eine Menge Know-How aus dir zu sprechen. Mein Selbstwert ist eine der großen Baustellen meiner Therapie. Den zu steigern, ist allerdings gar nicht mal so einfach ...
Krebsmann79 hat geschrieben: Sa., 17.08.2019, 22:56 Beziehung leben auch dadurch daß man sich gewisse Freiheiten lässt.

Viel Spass in deiner Beziehung und ein schönes We
Ich werd's im Hinterkopf behalten. Dir auch noch einen schönen, naja, 'Restsonntag' :-D
Pianolullaby hat geschrieben: So., 18.08.2019, 21:45 Es sind jedoch beide im Freundeskreis verblieben und kommen auch an gemeinsame Veranstaltungen.
Respekt an all Jene die das schaffen. Ich habe das bisher bei keiner meiner Ex-Partnerinnen geschafft. Umgekehrt aber auch nicht.
Pianolullaby hat geschrieben: So., 18.08.2019, 21:45 Normale Menschen können auch nach einer Trennung normal miteinander umgehen.
Bissl. sehr pauschal und so wirklich weiter bringt mich diese Aussage nun auch nicht.

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Pianolullaby
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Beitrag So., 18.08.2019, 22:54

Nun geht man nicht im Streit auseinander und das muss ja auch nicht sein,
können die meisten gut damit umgehen, an einem Fest aufeinander zu treffen und sich dann nicht zu bekriegen.
Klar geht man im Streit auseinander ist es schwerer, aber auch da ist es möglich, sich ohne zu bekriegen zu treffen.
Man kann ja auch im Discounter aufeinander treffen und da wirft man ja auch nicht gleich mit Dosen um sich.
Ich bin mit allen 3 Ex Beziehungen noch immer im Kontakt auf gute Art und Weise
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Beitrag So., 18.08.2019, 23:15

Pianolullaby hat geschrieben: So., 18.08.2019, 22:54 Ich bin mit allen 3 Ex Beziehungen noch immer im Kontakt auf gute Art und Weise
Diesen Zustand möchte ich irgendwann einmal erreichen. Allerdings stehen mir da meine eigenen Befindlichkeiten, gepaart mit einem relativ niedrigem Selbstwertgefühl im Wege.

Momentan versuche ich daher vor allem an der letztgenannten Stellschraube zu drehen, in der Hoffnung, dass die Erste sich in Zukunft leichter bewegen lässt.

Abgesehen davon, ist einen Ex-Partner im Supermarkt zufällig zu treffen noch immer anders, als ihn oder sie fest in meinem Freundeskreis integriert zu wissen und dort womöglich mit dem neuen Partner konfrontiert zu werden.

Ähnliche Situationen habe ich schon erlebt und die sind leider bisher immer in einem Fiasko geendet, insbesondere weil ich meine Emotionen nicht so recht unter Kontrolle hatte.

Nichtsdestotrotz, arbeite ich weiter daran. Es fühlt sich bloß an, wie ein Kampf gegen Windmühlen.

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