Mit der Familie untergehen?
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Snow White
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 53 - Beiträge: 17
Mit der Familie untergehen?
Was soll ich bloß tun? Meine Schwester, depressiv, arbeitet seit 20 Jahren nicht mehr, lehnt jede Arbeit ab und arbeitet auch an sich selbst nicht. Hat ständig Geldnot. Letzte Hunde-Op 1000 Euro! Bruder, jetzt Frührentner, mit 40 Jahren kaum gearbeitet (macht jetzt Therapie), ständige Geldnot, Hunde-Op jetzt mind. 500 Euro. Nichte mit zwei Kindern völlig überschuldet, ständig Geldnot, Alkoholikerin, bricht jede Therapie ab. Eltern: Vater früh Frührentner, schwer krank, Alkoholiker, Spielsucht, ständig Geldnot, auch weil er und eine weitere Schwester alle unterstützt. Ein anderer Bruder war auch Alkoholiker, hat es jetzt aber geschafft, trocken zu bleiben und wieder zu arbeiten.
Ich selbst bin ebenfalls trockene Alkoholikerin seit 25 Jahren, jahrelange Therapie und Kliniken. Habe mich aus dem Elend herausgearbeitet, mir mit meinem Mann was aufgebaut (vor 8 Jahren ein Haus gebaut), müssen dafür ordentlich bezahlen. Lebe jetzt als Frührentnerin (habe aber vorher regelmäßig 30 Jahre lang gearbeitet) und als Künstlerin.
Meine Schuldgefühle bringen mich um, weil ich mich weigere mein Geld herzugeben - weil wir sonst das Haus nicht mehr halten können und weil ich der Meinung bin, dass es ihnen nicht gut tut, wenn man mehr für sie macht als sie selber. Was soll ich nur tun? Ich bin die Älteste in unserer (Mißbrauchsfamilie) und komme aus dem Verantwortungsgefühl nicht heraus. Oder bin ich ein geiziges Monster? Ich liebe auch meine Familie...
Ich selbst bin ebenfalls trockene Alkoholikerin seit 25 Jahren, jahrelange Therapie und Kliniken. Habe mich aus dem Elend herausgearbeitet, mir mit meinem Mann was aufgebaut (vor 8 Jahren ein Haus gebaut), müssen dafür ordentlich bezahlen. Lebe jetzt als Frührentnerin (habe aber vorher regelmäßig 30 Jahre lang gearbeitet) und als Künstlerin.
Meine Schuldgefühle bringen mich um, weil ich mich weigere mein Geld herzugeben - weil wir sonst das Haus nicht mehr halten können und weil ich der Meinung bin, dass es ihnen nicht gut tut, wenn man mehr für sie macht als sie selber. Was soll ich nur tun? Ich bin die Älteste in unserer (Mißbrauchsfamilie) und komme aus dem Verantwortungsgefühl nicht heraus. Oder bin ich ein geiziges Monster? Ich liebe auch meine Familie...
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hallo liebe snow white
und herzlich willkommen im forum
das ist ja schon heftig, und ich kann dir sehr gut nachfühlen. ich habe eine schwester, die schwerst drogenabhängig war und jetzt drei kinder von drei männern hat und sich versucht, durchs leben zu "wursteln".
ich sterbe zeitweise fast vor schlechtem gewissen. ich hab ja auch meine querelen in meinem leben, muss aber sagen, dass ich immer gearbeitet habe, sicher nicht im luxus schwelge, es mir aber deutlich besser geht als meiner schwester. dann hab ich in italien noch zwei geschwister, die sehr "unten durch" müssen durch die spielsucht meines vaters. all das belastet mich dermassen, dass mir oft der hals wie zugeschnürt ist.
ich hätte das problem nicht ohne meine therapeutin angehen können, musste mir eingestehen, dass ich hier hilfe gebraucht habe. und immer wieder brauche.
ich musste lernen, dass jeder ein stück weit sein leben selber zimmert. deine familie ist erwachsen, es stand und steht ihnen frei, was gegen ihre probleme zu tun. du musst nicht ihre schulden mittragen. aber ich weiss, es ist ein langer weg...
alles liebe für dich und viel kraft.
und herzlich willkommen im forum
das ist ja schon heftig, und ich kann dir sehr gut nachfühlen. ich habe eine schwester, die schwerst drogenabhängig war und jetzt drei kinder von drei männern hat und sich versucht, durchs leben zu "wursteln".
ich sterbe zeitweise fast vor schlechtem gewissen. ich hab ja auch meine querelen in meinem leben, muss aber sagen, dass ich immer gearbeitet habe, sicher nicht im luxus schwelge, es mir aber deutlich besser geht als meiner schwester. dann hab ich in italien noch zwei geschwister, die sehr "unten durch" müssen durch die spielsucht meines vaters. all das belastet mich dermassen, dass mir oft der hals wie zugeschnürt ist.
ich hätte das problem nicht ohne meine therapeutin angehen können, musste mir eingestehen, dass ich hier hilfe gebraucht habe. und immer wieder brauche.
ich musste lernen, dass jeder ein stück weit sein leben selber zimmert. deine familie ist erwachsen, es stand und steht ihnen frei, was gegen ihre probleme zu tun. du musst nicht ihre schulden mittragen. aber ich weiss, es ist ein langer weg...
alles liebe für dich und viel kraft.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Hallo show withe.
Auch von mir erst einmal ein herzliches Willkommen.
Ich kann mich sehr gut in dich hineinversetzten. Bei uns in der Familie ist so ziemlich das gleiche Bild. Die ganzen vergangen Jahre habe ich immer wieder versucht sie zu unterstützen um dann immer wieder festzustellen das sie meine Hilfe wollen aber nur in finazieller Sicht. Einen Korb voll Lebensmittel wollen sie nicht sehen auch wenn der Kühlschrank leer ist. Denn davon kann mann ja keine Zigaretten, Drogen oder Alkohol kaufen und schon gar nicht in die Spielhalle gehen.
Meine Depressive Phase hat mir etwas gutes gebracht, ich habe mich von meiner Herkunftsfamilie komplett getrennt und lebe nun mein eigenes Leben. Es ist schwer vorallem, da meine Geschwister auch noch Kinder haben, aber ich bin kein Geldesel den man melken kann.
Ich hoffe für dich das Du den richtigen Weg für dich findest. Jeder ist für sein Leben verantwortlich. Du hast es geschafft trocken zu werden, du hast es geschafft ein solides Leben auf zu bauen, du bist nicht den gleichen Weg gegangen wie der Rest deiner Familie, du kannst stolz auf dich sein.
Viele Grüße
Mungo
Auch von mir erst einmal ein herzliches Willkommen.
Ich kann mich sehr gut in dich hineinversetzten. Bei uns in der Familie ist so ziemlich das gleiche Bild. Die ganzen vergangen Jahre habe ich immer wieder versucht sie zu unterstützen um dann immer wieder festzustellen das sie meine Hilfe wollen aber nur in finazieller Sicht. Einen Korb voll Lebensmittel wollen sie nicht sehen auch wenn der Kühlschrank leer ist. Denn davon kann mann ja keine Zigaretten, Drogen oder Alkohol kaufen und schon gar nicht in die Spielhalle gehen.
Meine Depressive Phase hat mir etwas gutes gebracht, ich habe mich von meiner Herkunftsfamilie komplett getrennt und lebe nun mein eigenes Leben. Es ist schwer vorallem, da meine Geschwister auch noch Kinder haben, aber ich bin kein Geldesel den man melken kann.
Ich hoffe für dich das Du den richtigen Weg für dich findest. Jeder ist für sein Leben verantwortlich. Du hast es geschafft trocken zu werden, du hast es geschafft ein solides Leben auf zu bauen, du bist nicht den gleichen Weg gegangen wie der Rest deiner Familie, du kannst stolz auf dich sein.
Viele Grüße
Mungo
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich mein Teddy, was Liebe wirklich bedeutet...
Nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.
(Jim Nelson)
Nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.
(Jim Nelson)
Hallo Snow White,
schließe mich allen Vorschreibern an!
"Mensch", was Du - angesichts Deiner familiären Situation - geleistet hast bzw. noch leistest, ist enorm!
Einfach klasse, das stecken viel Arbeit, viel Auseinandersetzung und sicherlich keine einfachen Zeiten dahinter!
Nein, ein "geiziges Monster" bist Du mit Sicherheit nicht, die Liebe zu Deiner Familie schimmert hier durch!
Auch ich würde das Geldgeben vermeiden und, wenn überhaupt, bei ausgewählten Festen etwas Materielles, was benötigt wird, schenken.
Dein Vater scheint - trotz seiner Geschichte - auch ein gebender Mensch zu sein, der viele finanziell unterstützt (vielleicht auch, um Dinge scheinbar "gut zu machen"), so dass diese nicht selbst tätig (selbständig) werden (können).
Hast Du Dich darüber mit ihm schon einmal unterhalten bzw. ist überhaupt ein Gespräch in dieser Hinsicht möglich?
Deine Geschwister müssen erst einmal auf die Reihe kommen. Vielleicht beginnt Dein Bruder ja durch seine Therapie zu begreifen..... (es ist nie zu spät...)
Als "Geben" würde ich hier schon die Offenheit für Gespräche bezeichnen (rechnen)- das ist mehr als alles Geld.
Durch die Gabe von Geld wirst Du nichts ändern - deshalb agierst Du bereits sehr verantwortungsvoll und das würde ich auch so kommunizieren, auch auf dem Hintergrund Deiner eigenen (Therapie-)Erfahrungen.
Dein Vorgehen erscheint mir sehr stimmig (und hart erarbeitet)!
Wünsche Dir alles Gute für Dein Leben und viel Freude an eurem Haus!
Liebe Grüße,
Anne
schließe mich allen Vorschreibern an!
"Mensch", was Du - angesichts Deiner familiären Situation - geleistet hast bzw. noch leistest, ist enorm!
Einfach klasse, das stecken viel Arbeit, viel Auseinandersetzung und sicherlich keine einfachen Zeiten dahinter!
Nein, ein "geiziges Monster" bist Du mit Sicherheit nicht, die Liebe zu Deiner Familie schimmert hier durch!
Auch ich würde das Geldgeben vermeiden und, wenn überhaupt, bei ausgewählten Festen etwas Materielles, was benötigt wird, schenken.
Dein Vater scheint - trotz seiner Geschichte - auch ein gebender Mensch zu sein, der viele finanziell unterstützt (vielleicht auch, um Dinge scheinbar "gut zu machen"), so dass diese nicht selbst tätig (selbständig) werden (können).
Hast Du Dich darüber mit ihm schon einmal unterhalten bzw. ist überhaupt ein Gespräch in dieser Hinsicht möglich?
Deine Geschwister müssen erst einmal auf die Reihe kommen. Vielleicht beginnt Dein Bruder ja durch seine Therapie zu begreifen..... (es ist nie zu spät...)
Als "Geben" würde ich hier schon die Offenheit für Gespräche bezeichnen (rechnen)- das ist mehr als alles Geld.
Durch die Gabe von Geld wirst Du nichts ändern - deshalb agierst Du bereits sehr verantwortungsvoll und das würde ich auch so kommunizieren, auch auf dem Hintergrund Deiner eigenen (Therapie-)Erfahrungen.
Dein Vorgehen erscheint mir sehr stimmig (und hart erarbeitet)!
Wünsche Dir alles Gute für Dein Leben und viel Freude an eurem Haus!
Liebe Grüße,
Anne
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münchnerkindl
- [nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](./images/ranks/rank_phpbb_5.gif)
, 38 - Beiträge: 9898
Also da diese Leute null dafür tun ihre Lebenssituation selbst zu verbessern ist es auch nicht dein Job dies zu tun.Snow White hat geschrieben: Meine Schuldgefühle bringen mich um, weil ich mich weigere mein Geld herzugeben - .
Du hast den Alkohol bekämpft, du hast Therapie gemacht, du hast dir das hart erarbeitet. Und diese Verwanten von dir wollen sich um diese Arbeit drücken und anstattdessen dich als bequeme Geldquelle anzapfen?
Ne, ich finde so eine Haltung sollte man nicht unterstützen, und schon garnicht wenn da eine Sucht im Spiel ist.
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Snow White
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 53 - Beiträge: 17
Vielen, vielen Dank für eure Antworten, das tut so gut. Ich fühle mich schon viel besser. Im Kopf weiß ich alles, aber manchmal überschwemmen mich die Ereignisse und ich hab das Gefühl, zu ertrinken. Ich arbeite dran, auch immer noch mit Therapie. Aber es tut einfach guuut, mal andere Meinungen zu hören. Danke, danke...
@Elfchen: ich verstehe dich, das Herz blutet - und wenn man es hart macht, kann es nicht mehr hinaus und man verblutet innerlich... Auch ich suche noch den Weg...
@Mungo: Erst habe ich drei Jahre lang den Kontakt abgebrochen, bin vor Sehnsucht fast gestorben. Wieder Kontakt, wieder viele Dramen. Dann bin ich 200 km weit weggezogen, da war alles nicht mehr so nah, aber immer noch belastend - gar kein Kontakt halte ich nicht aus, muss einen Weg finden, damit umzugehen.
@ Anne 1997 und münchnerkindl - Antwort kommt noch...
@Elfchen: ich verstehe dich, das Herz blutet - und wenn man es hart macht, kann es nicht mehr hinaus und man verblutet innerlich... Auch ich suche noch den Weg...
@Mungo: Erst habe ich drei Jahre lang den Kontakt abgebrochen, bin vor Sehnsucht fast gestorben. Wieder Kontakt, wieder viele Dramen. Dann bin ich 200 km weit weggezogen, da war alles nicht mehr so nah, aber immer noch belastend - gar kein Kontakt halte ich nicht aus, muss einen Weg finden, damit umzugehen.
@ Anne 1997 und münchnerkindl - Antwort kommt noch...
liebe snow white
ich möchte dir noch sagen, dass ich seit bald 20 jahren keinen kontakt mehr zu meiner mutter habe.
hier ist sogar mein schlechtes gewissen gestorben.
ausführen mag ich es nicht, aber ich hatte wirklich nicht viel zu lachen früher. sie hat mich nie beschützt, mir keine liebe und zuwendung gegeben, sondern sich an meinen qualen erlabt und sich amüsiert. wenn genug demütigung über viele jahre hinweg passieren, dann stirbt etwas in deiner seele.
weisst du, wenn du sagst, dass beim abbruch des kontaktes du vor sehnsucht fast gestorben wärst kann ich mir gut vorstellen, dass es das gefühl ist, gerne angehörige zu haben.
denk nicht, ich hätte nicht auch gerne eine mutter... . das gefühl bleibt lange bestehen. bei mir ist nun mittlerweile auch das nicht mehr spürbar; ich lerne zunehmend, mir selber mutter zu sein. versuch es, es ist wunderbar!
manchmal ist ein kompletter cut das einzige mittel, um zu überleben.
ich habe diesen weg gewählt, und nur einmal nach vielen jahren einen versuch gestartet, weil ich gesucht wurde. der versuch ging erwartungsgemäss sehr schlecht aus nach nur ein-zweimal sehen.
ich habe mich für mich entschieden, ich wäre sonst gestorben.
die entscheidung hat mein leben komplett zum besseren gewandt.
nun bleiben nur noch meine geschwister. auch hier halte ich mich fern, versuche, ganz fest meine grenzen zu spüren um nicht wieder und wieder unterzugehen.
es sind nicht alle so, einige haben studiert und nicht diese art von problemen, nur die schwester mit der drogensucht und die zwei jüngsten mit massiven finanziellen problemen in italien. da sind mir jedoch die hände gebunden, und trotzdem fühlt man sich schlecht dabei.
kämpfe für dich, liebe snow white!
entscheide dich für dich!
glg
ich möchte dir noch sagen, dass ich seit bald 20 jahren keinen kontakt mehr zu meiner mutter habe.
hier ist sogar mein schlechtes gewissen gestorben.
ausführen mag ich es nicht, aber ich hatte wirklich nicht viel zu lachen früher. sie hat mich nie beschützt, mir keine liebe und zuwendung gegeben, sondern sich an meinen qualen erlabt und sich amüsiert. wenn genug demütigung über viele jahre hinweg passieren, dann stirbt etwas in deiner seele.
weisst du, wenn du sagst, dass beim abbruch des kontaktes du vor sehnsucht fast gestorben wärst kann ich mir gut vorstellen, dass es das gefühl ist, gerne angehörige zu haben.
denk nicht, ich hätte nicht auch gerne eine mutter... . das gefühl bleibt lange bestehen. bei mir ist nun mittlerweile auch das nicht mehr spürbar; ich lerne zunehmend, mir selber mutter zu sein. versuch es, es ist wunderbar!
manchmal ist ein kompletter cut das einzige mittel, um zu überleben.
ich habe diesen weg gewählt, und nur einmal nach vielen jahren einen versuch gestartet, weil ich gesucht wurde. der versuch ging erwartungsgemäss sehr schlecht aus nach nur ein-zweimal sehen.
ich habe mich für mich entschieden, ich wäre sonst gestorben.
die entscheidung hat mein leben komplett zum besseren gewandt.
nun bleiben nur noch meine geschwister. auch hier halte ich mich fern, versuche, ganz fest meine grenzen zu spüren um nicht wieder und wieder unterzugehen.
es sind nicht alle so, einige haben studiert und nicht diese art von problemen, nur die schwester mit der drogensucht und die zwei jüngsten mit massiven finanziellen problemen in italien. da sind mir jedoch die hände gebunden, und trotzdem fühlt man sich schlecht dabei.
kämpfe für dich, liebe snow white!
entscheide dich für dich!
glg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Auch von mir: Respekt für diese Leistung. Alles aus Dir selbst heraus und gegen den Strom ... gut gemacht!Ich selbst bin ebenfalls trockene Alkoholikerin seit 25 Jahren, jahrelange Therapie und Kliniken. Habe mich aus dem Elend herausgearbeitet, mir mit meinem Mann was aufgebaut (vor 8 Jahren ein Haus gebaut), müssen dafür ordentlich bezahlen. Lebe jetzt als Frührentnerin (habe aber vorher regelmäßig 30 Jahre lang gearbeitet) und als Künstlerin.
Meine Familie ist ganz anders belastet als Deine, aber ähnlich schwer. Auch ich bin suchtkrank geworden (Tabletten) und hab mich vor über 20 Jahren am eigenen Schopf aus dem Sumpf herausgezogen. Die Schuldgefühle können einen arg beuteln, davon kann ich auch ein Lied singen. Wer aber nichts tut, dem muss auch nicht Geld zugeschoben werden; es würde im Fall Deiner Familie wahrscheinlich ohnehin für die Hunde ausgegeben, wenn ich das mit den OPs lese ... (Nichts gegen Tierliebe, aber man muss sich Tierhaltung schon leisten können, sonst sollte man den Tieren zuliebe darauf verzichten.)
Lass Dich nicht verwirren. Echte Not kannst Du soweit lindern, dass das schlimmste Defizit gemildert wird; und dann soll derjenige bitte selbst den Po hochbekommen!
LG Ive
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Snow White
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 53 - Beiträge: 17
Liebe Anne 1997,Anne1997 hat geschrieben: Dein Vater scheint - trotz seiner Geschichte - auch ein gebender Mensch zu sein, der viele finanziell unterstützt (vielleicht auch, um Dinge scheinbar "gut zu machen"), so dass diese nicht selbst tätig (selbständig) werden (können).
Hast Du Dich darüber mit ihm schon einmal unterhalten bzw. ist überhaupt ein Gespräch in dieser Hinsicht möglich?
ja er ist hat ein Herz aus Butter, darum ist er ja auch was er ist. Was GUT-machen lebt er über die Enkelkinder aus, sie sind sein Ein und Alles... Sie kommen an 1. Stelle - noch vor seine eigenen Kinder. Hab mich mittlerweile damit abgefunden, er ist nicht zu ändern, war schon immer total verrückt nach Kindern.
Ja, er beginnt damit und macht schon Fortschritte - aber es ist halt ein langer, langer Weg. Fast alle aus meiner Familie sind mißbraucht worden, und da ich weiß, wie schrecklich das für einen Menschen ist, möchte ich auch keinen fallen lassen.Anne1997 hat geschrieben: Deine Geschwister müssen erst einmal auf die Reihe kommen. Vielleicht beginnt Dein Bruder ja durch seine Therapie zu begreifen..... (es ist nie zu spät...)
Das stimmt, nur manchmal weiß ich nicht mehr, was richtig ist - ich stehe allein da, die Familie versteht mich nicht, es quillt ein Verharmlosungsbrei über alle und ich fühle mich wie nach einer Gehirnwäsche.Anne1997 hat geschrieben:Durch die Gabe von Geld wirst Du nichts ändern - deshalb agierst Du bereits sehr verantwortungsvoll und das würde ich auch so kommunizieren, auch auf dem Hintergrund Deiner eigenen (Therapie-)Erfahrungen.
Dein Vorgehen erscheint mir sehr stimmig (und hart erarbeitet)!
Aber jetzt habe ichs für mich klarer und kann mir wieder in die Augen sehen. Danke...
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Snow White
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 53 - Beiträge: 17
Hallo Elfchen,Elfchen hat geschrieben:ich möchte dir noch sagen, dass ich seit bald 20 jahren keinen kontakt mehr zu meiner mutter habe. hier ist sogar mein schlechtes gewissen gestorben.
das tut mir sehr, sehr leid mit deiner Mutter. Es muss eine furchtbare Zeit gewesen sein und ich bewundere dich für deine Kraft - obwohl mir das Herz weh tut beim Lesen - oder bei der Vorstellung, den Kontakt zu meinen Eltern völlig abzubrechen. Ich habe mittlerweile viel Verständnis für Leid und daraus entstehende Verhaltensweisen. Meine Eltern waren Kriegskinder, mit Sicherheit traumatisiert, das erklärt vieles. Auch vermute ich, dass mindestens einer von ihnen mißbraucht worden ist, sonst hätte das alles bei uns nicht so passieren können.
Dann war es die richtige Entscheidung... Ich wünsche dir ein reiches Leben mit deiner Elfchen-Mutter.Elfchen hat geschrieben:ich habe mich für mich entschieden, ich wäre sonst gestorben. die entscheidung hat mein leben komplett zum besseren gewandt.
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Snow White
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 53 - Beiträge: 17
Hallo Ive,Ive hat geschrieben:Lass Dich nicht verwirren. Echte Not kannst Du soweit lindern, dass das schlimmste Defizit gemildert wird; und dann soll derjenige bitte selbst den Po hochbekommen!
das ist ja eigentlich auch meine Meinung, nur wenns knüppeldicke kommt, bin ich nicht mehr stark genug und meine Schuldgefühlen schlagen mir über dem Kopf zusammen. Wenn man als Älteste schon als Kind Verantwortung für die Geschwister (und Eltern) tragen musste, kann man das nicht so einfach aus den Knochen schütteln - leider. Es ist ein ewiger Kampf...
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Snow White
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast

, 53 - Beiträge: 17
Hallo, ich schreibe jetzt nach ein paar Monaten, weil ich es geschafft habe! Ich habe den Kontakt zu meiner gesamten Familie im Juni abgebrochen! Ich fühle weniger Last auf meinen Schultern, habe aber auch noch Sehnsucht. Oft denke ich auch: wenn meine alten kranken Eltern jetzt sterben würden, konnte ich mich nicht verabschieden, das belastet mich.
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